Region: Niedersachsen, Northeim
Minderheitenschutz

Helft mir, in meinem Heimatland zu bleiben!

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Innenministerium Niedersachsen
5.675 Unterstützende

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

5.675 Unterstützende

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2013
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Hallo, mein Name ist Nino Novakovic.

Ich bin am 04.10.1995 in Einbeck in Niedersachsen geboren und ich bin Roma. Meine Eltern sind 1989 vor dem Krieg in Jugoslawien nach Deutschland geflüchtet. Als ich 8 Jahre alt war, sind wir aus familiären Gründen nach Serbien zurückgekehrt. Ich lebe nun seit Oktober 2011 wieder in meiner Heimat, in Deutschland.

In 2011 habe ich den Hauptschulabschluss erworben und strebe zurzeit den erweiterten Realschulabschluss an. Mein Notenschnitt liegt jetzt bei 1,3 und ich erwarte, dass ich meinen Abschluss im Juni sehr gut schaffe. Darum habe ich am 12.03.2013 einen Ausbildungsvertrag für eine dreijährige Ausbildung in der Firma Bueroboss-Lagerlogistik in Northeim, als Fachkraft für Lagerlogistik unterschrieben. Wenn ich die Ausbildung abgeschlossen habe, möchte ich die Fachhochschulreife erreichen und Ethnologie studieren, um anderen Menschen zu zeigen, wer die Roma sind.

Seit 2012 habe ich angefangen mich politisch zu engagieren und bin mittlerweile Mitglied der Grünen Jugend, Bündnis 90/ die Grünen, des Bundes Roma Verbandes und ich bin aktiv bei der Flüchtlings- und Migrationsinitiative Jugendliche ohne Grenzen (JoG). Außerdem habe ich mich darum beworben, ein Schutzengel (www.ich-bin-dein-schutzengel.de) zu werden.

Ich bin leidenschaftlich engagiert und habe viele Pläne für die Zukunft, aber ich bin zurzeit in Deutschland nur geduldet und kann jederzeit abgeschoben werden. Deswegen bitte ich um Eure Unterstützung, mir zu helfen, in meiner Heimat, in Deutschland zu bleiben.

Begründung

Ich sehe Deutschland als meine Heimat, weil ich hier geboren und aufgewachsen bin. Wenn ich nach Serbien abgeschoben werde muss ich damit rechnen, kein normales Leben führen zu können. Roma in Serbien sind von der Gesellschaft nicht akzeptiert. Sie werden im Alltag diskriminiert. Darum muss ich damit rechnen, dass ich in Serbien keine Arbeit bekomme und somit kein Geld zum Überleben habe. Ich habe einmal im Alter von 12 Jahren, parallel zu Schule, angefangen auf der Mülldeponie Pfandflaschen zu sammeln, um Geld zu verdienen. Von 2010 bis 2011 habe ich dann die Schule in Serbien unterbrochen, um an einer Müllpressanlage zu arbeiten. Durch die giftigen Dämpfe auf der Deponie habe ich aber eine Lungenentzündung bekommen und musste damit aufhören. Ich muss außerdem befürchten, dass ich und meine Familie Opfer von Gewalt durch Rechtsextremisten und anderen romafeindlichen Menschen in Serbien werden. Ich muss damit rechnen, dass ich im Alltag beleidigt werde. Außerdem sind in der serbischen Gesellschaft Verleumdung und Rufmord gegen Roma an der Tagesordnung. Es kann also jederzeit passieren, dass ich für ein Verbrechen beschuldigt werde, dass ich nicht begangen habe (z.B. als ein Laden in dem Dorf wo ich und meine Familie gelebt haben überfallen wurde, wurde erstmal mein Vater von der Polizei abgeholt, ohne dass es irgendwelche Beweise oder nur Indizien gegen ihn gab).

Bitte helft mir mit Eurer Unterschrift und verhindert meine Abschiebung nach Serbien.

Diese Petition habe ich in dem Seminar "Politik ohne Grenzen "im ABC Hüll geschrieben.

Vielen Dank

Nino

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

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ich finde, menschen sollen leben wie sie wollen, müssen sich nicht integrieren, sondern solidatisch miteinander leben. kein mensch ist illegal, nirgendwo. es sollte bleiberecht für alle geben. und die menschen,die zB kriminell werden, sollten nicht einfach abgeschoben werden, sondern gemeinsam eine lösung gefunden werden

Um eines vorweg zu nehmen: Ich habe bereits diese Petition unterschrieben. Dennoch möchte ich diese kritisch kommentieren, ohne gleich wie manche Vorredner dieses in Deutschland geborene Flüchtlingskind in die Nähe von ?kriminellen Ausländern? oder ?Sozialschmarotzern? zu rücken: Ich hätte mir nämlich bei dem Petitionstext schon ein paar überzeugende Nachweise erwartet, welche ich gerne im Anhang nachliefern möchte, denn genau diese belegen ein wirklich vorbildliches Maß an Integrationswillen!

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