Wer hat Angst vor Online-Petitionen?

30. April 2014 - Transparenz

Sind Online-Unterschriften etwa zu einfach, um als politisches Engagement ernst genommen zu werden? Ein seltsames Argument, finden wir: „Das würde ja heißen, dass politische Willensbildung irgendwie weh tun muss, damit sie eine Bedeutung hat,“ sagt auch Andreas Jungherr, Politikwissenschaftler an der Universität Bamberg, im Interview mit der Deutschen Welle.

Anfang des Jahres sorgten zwei Petitionen auf openPetition wochenlang für hitzige Debatten: Was dürfen Online-Petitionen, welche Macht haben sie und wem geben sie Macht? Viele Journalisten haben Online-Petitionen mit einem „Shitstorm“ gleichgesetzt: einer anonymen, blindwütigen Empörungswelle, die über ihr(e) Opfer hereinbricht. Ignoriert wurde dabei, dass die Unterstützer/innen bei openPetition mit ihrem vollen Namen für ihre Forderungen einstehen und zu jeder Petition eine inhaltliche Debatte mit reger Beteiligung stattfindet.

Woher kommt diese vehemente Kritik vieler etablierter Medienmacher an Online-Petitionen? Wenn eine Online-Petition Hunderttausende mit dem gleichen Anliegen zusammen bringt, werden diese Menschen zu einem mächtigen Akteur. Sie stellen damit die Deutungshoheit der Journalisten infrage und setzen Themen von unten auf die politische Agenda. Das gefällt offenbar nicht allen.

Was Petitionen dürfen, welche Macht sie haben und wie sich dieses demokratische Instrument weiter entwickeln wird, liegt in unseren Händen. Gestalten Sie mit:

Vielen Dank und herzliche Grüße
Jörg Mitzlaff und Fritz Schadow von openPetition

PS: Hier finden Sie eine Auswahl erfolgreicher openPetitionen

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