Vor rund einer Woche überreichte die Bürgerinitiative Mehr Platz zum Leben die Petition „Bushaltestelle München Marienplatz – für den Erhalt der Buslinie 52 am Marienplatz“ an den Oberbürgermeister von München. 5.551 Unterzeichner kämpfen für den Erhalt der Haltestelle.
Im Zuge von Modernisierungsmaßnahmen der Fußgängerzone am Marienplatz in München soll die Bushaltestelle für den Bus 52 ersatzlos weichen. Die Linie ist laut Kieweg eine der meistgenutzten in der Stadt. Sie verbindet den Bezirk Untergiesing mit der Innenstadt und bietet eine Direktverbindung aus der Innenstadt zum Tierpark. Für Anwohner dieser Gebiete ist der 52er Bus wegen der schlechten S- und U-Bahn Anbindung der einfachste Weg in die Münchener Innenstadt zu kommen. Der Marienplatz ist außerdem eine der am meisten frequentierten Stationen Münchens, an der viele Passagiere täglich ein-, aus- und umsteigen.
Ein Wegfall der Bushaltestelle würde demnach große Einschränkungen für die Passagiere der Buslinie 52 bedeuten.
Als Antwort auf diese Pläne startete Melly Kieweg mit ihrer Bürgerinitiative Mehr Platz zum Leben die Online-Petition und organisierte eine breite Front von Unterstützern. Kieweg, die auch im Bezirksausschuss von Untergiesing-Harlaching aktiv ist, konnte mit viel Engagement über 5.500 Unterschriften für ihr Anliegen sammeln.
Sowohl der Oberbürgermeister Dieter Reiter, als auch seine Vertreterin Christine Strobl und sein Vertreter Josef Schmid, lehnten eine persönliche Entgegennahme der Petition „aus terminlichen Gründen“ zunächst ab.
Doch die Petentin Melly Kieweg blieb standhaft. Sie rief öffentlich dazu auf, sich an der Übergabe zu beteiligen. Über 80 Personen folgten dem Aufruf und leiteten an der Mariensäule in München eine „Prozession“ zum Büro des Oberbürgermeisters Reiter ein.
Neben interessierten Bürgerinnen und Bürgern folgten auch Politikerinnen, wie MdL Claudia Stamm und die Vertreterin der Grünen Heidi Schiller dem Aufruf. Daneben waren auch der Stadtrat Paul Bickelbacher, Vertreter des Fahrgastverbandes PRO BAHN, Vertreter des BUND Naturschutz und viele Vertreter von verschiedenen Initiativen für Senioren und körperlich eingeschränkte Menschen an der Übergabe beteiligt.
Die Prozession wurde von der Band „Die Isarschiffer“ musikalisch Begleitet. Die Gruppe hat eigens für die Veranstaltung ein Lied komponiert.
Als das Büro von OB Reiter zu voll wurde, wurde die Übergabe in den großen Rathaussaal verlegt.
Hier nahm nun doch der Oberbürgermeister persönlich die Petition entgegen und lauschte den Klängen der Isarschiffer. Die Überbringer der Petition sangen auch kräftig mit.
https://youtube.com/watch?v=peW_pjjTVSw
Der OB versuchte die Interessierten zu trösten, dass der Bus 132 bald aus der Nähe des Marienplatzes starten wird. Allerdings fährt dieser woanders und bringt den Betroffenen nicht viel. Wo der betroffene Bus 52 fährt, wusste OB Reiter nicht.
Allerdings versprach er die Situation um den Bus 52 nochmal zu prüfen. Aktuell ist die Petition in Bearbeitung. Wir dürfen gespannt sein.