PM: Online-Petition fordert Erstattung von Betreuungsgebühren in Bayern

3. April 2020 - Herausragende Petition, Pressemitteilung

Existenzielle Not und finanzielle Doppelbelastung von Eltern: Bayerische Staatskanzlei soll Problem lösen. Auf der Plattform openPetition fordern bereits 4.500 Menschen die Erstattung von Betreuungsgebühren.

München, 02.04.2020 – Eine Mutter aus Bayern hat eine Online-Petition auf der Petitionsplattform openPetition gestartet, die bereits 4.500 Menschen unterstützen. Darin fordert die Initiatorin Monique Gläser von der Bayerischen Staatskanzlei, Betreuungskosten während der Corona-Krise zu erlassen und für den vergangenen Monat zu erstatten. Eltern seien während der Corona-Krise doppelt belastet.

“Ich selbst bin jetzt in Kurzarbeit gegangen, da ich meinen zweijährigen Sohn betreuen muss und so nicht arbeiten konnte. Ich bekomme weniger Gehalt und muss einen Betreuungsplatz bezahlen, den es gar nicht gibt. Urlaub nehmen oder Home Office kommt auch nicht in Frage”, sagt Gläser. So gehe es einem Großteil der betroffenen Eltern: weniger Verdienst bei vollen Betreuungskosten.

Es solle schnellstmöglich eine für alle Betroffenen verträgliche Lösung gefunden werden – für Eltern, das Betreuungspersonal und die Träger der Einrichtungen. Betreuungspersonal solle weiterhin normal bezahlt werden, jedoch nicht zu Lasten der Eltern, die selbst durch die finanzielle Belastung in existenziellen Nöten seien.

“Die Doppelbelastung […] ist angesichts der aktuellen Geschehnisse und der Corona-Pandemie voll verständlich. Was für mich nicht verständlich ist, sind die vollen Betreuungskosten für einen Betreuungsplatz, den es praktisch nicht gibt”, so Petitions-Starterin Gläser. Hier müsse der Staat handeln und unterstützen. Die betroffene Mutter hat bereits die Bayerische Staatskanzlei kontaktiert und wartet auf eine Antwort.

Die Landtagsfraktion der SPD unterstützt den Vorschlag zur Problemlösung nach dem Vorbild Schleswig-Holstein: Dort wurden bereits Hilfsmaßnahmen für betroffene Eltern beschlossen. Das Land stellt den Kommunen dafür 50 Millionen Euro aus dem Corona-Soforthilfeprogramm zur Verfügung. Andere Bundesländer wollen nachziehen. “Bayern ist ein reiches Land! Es kann nicht sein, dass hier laufende Kosten auf die Eltern abgewälzt werden, die sowieso schon doppelt belastet sind!”, so die Petitions-Starterin.

Link zur Online-Petition:www.openpetition.de/!BetreuungBayern

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