PM: Corona-Hilfe: Studierende gehen leer aus

3. April 2020 - Herausragende Petition, Pressemitteilung

Bislang keine Existenzsicherung für Studierende durch das Maßnahmenpaket des Bundes. Deutschlandweites Bündnis fordert 3.000€ Soforthilfe. Petition mit über 45.000 Unterschriften an Finanzministerium & Bundestag gerichtet.

Berlin, 03. April 2020 – Da Studierende vom bisherigen Corona-Schutzschild des Bundesfinanzministeriums nicht beachtet wurden, fordert ein Bündnis aus Organisationen, Parteien und Vereinen in einer openPetition “Soforthilfe für Studierende JETZT!”.

Existenz von zwei Drittel der Studierenden gefährdet

“Gerade Studierende befinden sich oft in prekären und instabilen Arbeitsverhältnissen ohne Lohnfortzahlung und Sicherheit. Sie sind des Weiteren auch in der Kurzarbeiterregelung nicht berücksichtigt“, kritisiert das Landes-ASten-Treffen NRW, Initiatoren der Petition. 

Zwei Drittel der Studierenden arbeiteten parallel zum Studium, um sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Viele hätten aufgrund der Corona-Krise ihren Job verloren und weder Anspruch auf Lohnfortzahlung noch Kurzarbeitergeld.

Bedürftigkeitsprüfung im Nachhinein

Die von der Bundesregierung beschlossenen Maßnahmen zur finanziellen Unterstützung lassen die Studierenden leer ausgehen. Viele sind in finanzieller Notlage und sorgen sich um ihre Zukunft. Auch ausländische Studierende sind betroffen und wissen nicht, wie es weitergehen wird. Die Unterstützung von 3.000€ sollen laut Initiatoren die Lebenshaltungskosten der nächsten drei Monate decken. Die Hilfen sollen sofort ausgeschüttet werden, eine Bedürftigkeitsprüfung erst im Nachhinein stattfinden.

Ich selbst finanziere mich über zwei kleine Jobs, bekomme kein Bafög und keine elterliche Unterstützung. Diese Krise ist für mich daher existenzbedrohend. Ich kann meinen Jobs aktuell nicht nachkommen und neue Jobs werden kaum angeboten bzw. sind extrem schnell vergeben, da es im Moment vielen Menschen ähnlich geht. Ich hoffe sehr auf eine schnelle finanzielle Unterstützung durch die Regierung”, schreibt Damian R. aus Leipzig. Knapp 15.000 Kommentare zur Petition schildern die Schicksale der Studierenden und verdeutlichen die Dringlichkeit ihres Anliegens.

Von der Politik vergessen

“Wir müssen noch mehr Aufmerksamkeit auf uns und unsere Situation lenken – in den Köpfen der Politikerinnen und Politiker ist noch nicht angekommen, dass wir weiterhin durch alle Raster fallen”, so die Initiatoren. Bundesweit haben sich zahlreiche Verbände, Parteien und Organisationen der Initiative bereits angeschlossen und bilden das “Bündnis Soforthilfe für Studierende” u.a. Grüne Jugend NRW, Brandenburgische Studierendenvertretung (BrandStuVe), Arbeitsgemeinschaft für Bildung der SPD SH, freier Zusammenschluss von Student*innenschaften (fzs e.V.), Bundesverband ausländischer Studierender (BAS), Konferenz Sächsischer Studierendenschaften (KSS) u.v.m. 

Kurzlink zur Petition:  www.openpetition.de/!StudiHilfe

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