Piirkond : Saksamaa

Außenpolitik - Stopp aller Hilfsmittel für Togo durch Europäische Union und Deutschland

Avaldaja ei ole avalik
Petitsioon on adresseeritud
Petitionsausschuss des Deutschen Bundestags
136 Toetav 136 sees Saksamaa

Petitsiooni ei rahuldatud

136 Toetav 136 sees Saksamaa

Petitsiooni ei rahuldatud

  1. Algatatud 2018
  2. Kogumine valmis
  3. Esitatud
  4. Dialoog
  5. Lõppenud

See on veebipõhine petitsioon des Deutschen Bundestags.

22.05.2019 04:29

Pet 3-19-05-06-005282 Außenpolitik

Der Deutsche Bundestag hat die Petition am 11.04.2019 abschließend beraten und
beschlossen:

Das Petitionsverfahren abzuschließen, weil dem Anliegen nicht entsprochen werden
konnte.

Begründung

Mit der Petition soll erreicht werden, dass sämtliche Hilfsmittelleistungen der
Europäischen Union und Deutschlands an Togo gestoppt werden.

Zur Begründung trägt der Petent im Wesentlichen vor, dass durch die aktuelle Haltung
Deutschlands zur gegenwärtigen Situation in Togo eine nicht hinnehmbare
Unterstützung des derzeitigen Präsidenten Gnassingbé darstelle. Dieser sei ein
Diktator und würde die Herrschaft seines Vaters, der zuvor Diktator in Togo gewesen
sei, auf unmenschliche und unzivilisierte Art fortführen. Gnassingbé sei nicht
rechtmäßig zum Präsidenten gewählt worden und es habe im Rahmen seiner Wahl
rund 500 Tote gegeben. Die Wahl sei auch von der Wirtschaftsgemeinschaft
westafrikanischer Staaten (ECOWAS) und der Europäischen Union (EU) kritisiert
worden. Aktuell würde sich die Situation in Togo zuspitzen. Mehrere Demonstrationen
für mehr Demokratie und einen Machtwechsel in Togo seien von der Armee in Sokodé
niedergeschlagen worden. Dabei habe es erneut Tote gegeben. Der Petent gibt zu
bedenken, dass die Situation in Togo schließlich auch zu einer neuen Migrationswelle
aus Togo führen könne und Deutschland auch vor diesem Hintergrund handeln müsse.

Es handelt sich um eine Petition, die auf der Internetseite des Deutschen Bundestages
veröffentlicht wurde und zur Diskussion bereitstand. Der Petition schlossen sich 136
Mitzeichnende an und es gingen 9 Diskussionsbeiträge ein.

Der Petitionsausschuss hat der Bundesregierung – dem Auswärtigen Amt (AA) –
Gelegenheit gegeben, ihre Haltung zu der Eingabe darzulegen.
Unter Einbeziehung der seitens des AA angeführten Aspekte, die sich nicht
beanstanden lassen, lässt sich das Ergebnis der parlamentarischen Prüfung wie folgt
zusammenfassen:

Die aktuelle Lage in Togo beobachten der Deutsche Bundestag und die
Bundesregierung schon seit Beginn der Auseinandersetzung zwischen Regierung und
Opposition im August 2017 sehr aufmerksam. Die vom Petenten geschilderten
Auseinandersetzungen im Hinblick auf öffentliche Versammlungen mit dem Zweck der
Meinungsbildung und -kundgabe nimmt die Bundesregierung mit großer Sorge wahr.
Dies hat die Bundesregierung gegenüber der togoischen Regierung auch mehrfach
zum Ausdruck gebracht. Weiterhin hat die Bundesregierung die Regierung Togos
darauf hingewiesen, dass sie den unverhältnismäßigen Einsatz von Gewalt nicht für
akzeptabel hält.

Der deutsche Botschafter hat sich bereits zu Beginn der Proteste im August 2017 und
gemeinsam mit den Botschaftern von Frankreich, den USA, der EU und den Vereinten
Nationen (UN) sowohl an die Regierung als auch an die Opposition in Togo gewandt.
Diese fünf Botschafter haben sowohl in stiller Diplomatie als auch öffentlich einen
Dialog eingefordert. Die Bundesregierung begrüßt daher, dass die ECOWAS
(Economic Community of West African States – Westafrikanische
Wirtschaftsgemeinschaft) eine Vermittlung im Dialog zwischen Regierung und
Opposition formell beschlossen hat. Nun kommt es auf den Ausgang dieses Dialoges
an. Der Petitionsausschuss ist optimistisch, dass er zu einer Verbesserung der Lage
in Togo beitragen kann.

So hat die togoische Regierung einen Vorschlag zur Verfassungsänderung
eingebracht, mit dem die Amtszeit des Präsidenten auf zwei Mandate beschränkt
werden soll. Diese Änderung ist ein seit langem von der Opposition verfolgtes Ziel und
zeigt die Möglichkeiten auf, die ein friedlicher Dialog schafft. Grundsätzlich einig sind
sich togoische Regierung und Opposition auch bei weiteren Reformfeldern, wobei es
lediglich im Detail noch Differenzen gibt.

Das entwicklungspolitische Engagement Deutschlands erfolgt in enger Abstimmung
mit der Europäischen Union und anderen Gebern. Die deutsche
Entwicklungszusammenarbeit fokussiert in Togo auf ein Kernelement des
Demokratisierungsprozesses, die Dezentralisierung. Sie unterstützt, dass es künftig
nicht nur eine togoische Zentralregierung und ein nationales Parlament gibt, sondern
auch demokratisch legitimierte Entscheidungsträger in den Gebietskörperschaften.
Ziel ist mehr Pluralismus und die Herausbildung eines neuen politischen
Nachwuchses. In den weiteren Schwerpunkten Landwirtschaft und Berufsbildung
kommt die deutsche Unterstützung direkt der Bevölkerung zugute.

Der Petitionsausschuss kann die Unzufriedenheit und Sorge des Petenten hinsichtlich
der aktuellen Lage in Togo nachvollziehen. Die finanzielle Unterstützung Togos
gänzlich zu stoppen, würde jedoch an dieser Lage nichts ändern. Vielmehr würde vor
allem die angestrebte Entwicklung bezüglich der Dezentralisierung des Landes zum
Erliegen kommen und einen friedlichen politischen Wandel nicht unerheblich
erschweren.

Der Ausschuss vermag sich aus diesen Gründen nicht für ein Tätigwerden im Sinne
des Petenten auszusprechen.

Der Petitionsausschuss empfiehlt deshalb, das Petitionsverfahren abzuschließen, weil
dem Anliegen des Petenten nicht entsprochen werden konnte.

Begründung (PDF)


Aidake tugevdada kodanikuosalust. Tahame teha Teie mured kuuldavaks, jäädes samas iseseisvaks.

Annetage nüüd