Region: Niemcy

Autobahnen - Forderung nach Instandhaltung der Verkehrsinfrastruktur

Składający petycję nie jest publiczny
Petycja jest adresowana do
Deutschen Bundestag
107 107 w Niemcy

Petycja została odrzucona.

107 107 w Niemcy

Petycja została odrzucona.

  1. Rozpoczęty 2015
  2. Zbiórka zakończona
  3. Zgłoszone
  4. Dialog
  5. Zakończone

To jest petycja internetowa des Deutschen Bundestags .

06.07.2016, 12:16

Pet 1-18-12-9111-021696



Autobahnen



Der Deutsche Bundestag hat die Petition am 09.06.2016 abschließend beraten und

beschlossen:



Das Petitionsverfahren abzuschließen, weil dem Anliegen entsprochen worden ist.

Begründung



Mit der Petition wird die Instandhaltung der Verkehrsinfrastruktur, insbesondere der

Schiersteiner Brücke zwischen den zwei Landeshauptstädten Mainz und Wiesbaden,

gefordert.

Es handelt sich hier um eine öffentliche Petition, die auf den Internetseiten des

Deutschen Bundestages eingestellt und dort diskutiert wurde. 107 Mitzeichnende

haben die öffentliche Petition unterstützt. An der Diskussion haben sich 20 Personen

beteiligt.

Zur Begründung des Anliegens wird angeführt, dass die Erhaltung und Erneuerung

der Verkehrsinfrastruktur vernachlässigt werde. Beispielhaft hierfür stehe die

Schiersteiner Brücke, an der seit dem Jahr 2008 bauliche Maßnahmen

vorgenommen würden, wodurch es bereits zu wochenlangen Vollsperrungen für den

Verkehr gekommen sei. Statt der Einführung einer Pkw-Maut sollten

Instandhaltungsmaßnahmen des Bundesfernstraßennetzes durchgeführt werden.

Hinsichtlich der weiteren Einzelheiten zu dem Vorbringen und zur Vermeidung von

Wiederholungen wird auf die mit der Petition eingereichten Unterlagen verwiesen.

Der Petitionsausschuss hat zu dem Anliegen eine Stellungnahme der

Bundesregierung eingeholt. Das Ergebnis der parlamentarischen Prüfung lässt sich

unter Berücksichtigung der Stellungnahme wie folgt zusammenfassen:

Der Petitionsausschuss weist zunächst darauf hin, dass das Netz deutscher

Bundesfernstraßen in den vergangenen Jahren einer stetig wachsenden

Verkehrsbelastung ausgesetzt war. Diese Mehrbelastungen resultieren unter

anderem aus dem Zuwachs des Güterverkehrs, aus Überladungen und einer

Zunahme von Sondertransporten. Um das Bundesfernstraßennetz in einem



verkehrssicheren und leistungsfähigen Zustand zu erhalten und damit die

unverzichtbare Mobilität von Wirtschaft und Gesellschaft nachhaltig zu sichern, muss

entsprechend der gestiegenen Anforderungen in den Bestand der

Bundesfernstraßen investiert und das Netz ertüchtigt werden. Die Altersstruktur der

Brücken und der weiter steigende Schwerverkehr machen neben den notwendigen

Erhaltungsmaßnahmen zur Verbesserung des Zustandes der Brücken auch eine

Anpassung der Tragfähigkeit älterer Brücken an aktuelle und zukünftige

Verkehrsbelastungen durch Verstärkungen oder Ersatzneubauten erforderlich. Für

das Jahr 2015 stehen daher insgesamt 2,8 Mrd. Euro Erhaltungsmittel bereit, die in

der Finanzplanung weiter kontinuierlich erhöht werden sollen.

Hierfür wurde unter anderem ein „Sonderprogramm Brückenertüchtigung“ aufgelegt.

Im Rahmen dessen wird in den Jahren 2015 bis 2017 allein für die größeren

Brückenertüchtigungsmaßnahmen ein Bauvolumen von über 5 Mio. Euro

berücksichtigt.

In dem konkret genannten Fall der angesprochenen Schiersteiner Brücke zwischen

Mainz und Wiesbaden stellt sich die Situation folgendermaßen dar:

Zurzeit wird der Neubau der Rheinbrücke Schierstein von der hessischen Seite

vorangetrieben. Die künftig verfügbaren sechs Fahrstreifen sowie der erste Überbau

sollen 2019 fertig gestellt sein. Auf der rheinland-pfälzischen Seite schließt direkt an

die Rheinbrücke Schierstein die Hochstraße Lenneberg mit herzförmig gekrümmt

verlaufenden Auf- und Abfahrtsrampen an. Die Sperrung der Schiersteiner Brücke im

Jahr 2015 ist darauf zurückzuführen, dass bei Arbeiten zur Herzstückerweiterung

einschließlich einer vorgesehenen Verstärkung der bestehenden Brücke das

Bauwerk Anfang Februar 2015 durch unplanmäßige Baugrundverformungen in

Mitleidenschaft gezogen wurde. Aufgrund dieser starken Schädigung musste die

Brücke für den Verkehr voll gesperrt werden. Nach umfangreichen Untersuchungen

sowie Sicherungs- und Instandsetzungsmaßnahmen konnte die Brücke am

12. April 2015 wieder für Kfz mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen

freigegeben werden. Es wurden zusätzliche Verstärkungsmaßnahmen geplant, um

auch wieder dem Lkw-Verkehr die Rheinquerung zu ermöglichen. Diese werden

zurzeit baulich umgesetzt. Parallel zu den Arbeiten am Bestandsbauwerk werden die

vorbereitenden Arbeiten für einen späteren Einsatz des Herzstücks angegangen, um

damit auch die Anbindung an die neue Rheinbrücke Schierstein zu ermöglichen.

Zu dem geforderten Verzicht auf die Pkw-Maut zugunsten von mehr

Instandhaltungsmaßnahmen des Bundesfernstraßennetzes führt der Ausschuss aus,



dass in Deutschland wesentlich mehr in den Erhalt sowie in den Aus- und Neubau

der Verkehrswege investiert werden muss, um den hohen Standard des deutschen

Infrastrukturnetzes aufrechtzuerhalten und den prognostizierten Verkehrszuwachs im

Personen- und Güterverkehr bewältigen zu können. Durch die Ausweitung der

Nutzerfinanzierung können größere Unabhängigkeit von der Haushaltslage des

Bundes und mehr Planungssicherheit für die Finanzierung von dringend

erforderlichen Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur erlangt werden. Das Gesetz

zur Einführung einer Infrastrukturabgabe für die Benutzung von Bundesfernstraßen

beinhaltet die Einführung einer Pkw-Maut in Form einer Infrastrukturabgabe. Diese

ist bereits am 15. Juni 2015 in Kraft getreten. Aufgrund der Eröffnung eines

Vertragsverletzungsverfahrens durch die EU-Kommission verzögert sich die

Umsetzung der Infrastrukturabgabe bisher. Die Ausschreibung und Vergabe wird erst

nach Klärung des Rechtsstreits mit der EU-Kommission erfolgen. Beides wird derzeit

vorbereitet, um zügig mit der Implementierung beginnen zu können.

Der Ausschuss ergänzt im Hinblick auf die Forderung nach mehr Mitteln für die

Bundesfernstraßen, dass seit dem 1. Januar 2011 die verfügbaren Lkw-

Mauteinnahmen nach Abzug der System- und Harmonisierungskosten ausschließlich

in den Bereich der Bundesfernstraßen fließen, womit der erste Schritt zu einem

Finanzierungskreislauf Straße eingeleitet wurde. Im Jahr 2014 betrugen die

Einnahmen aus der streckenbezogenen Lkw-Maut 4.464 Mio. Euro. Im Vergleich zu

den veranschlagten Einnahmen von 4.400 Mio. Euro ergab sich eine Mehreinnahme

von 64 Mio. Euro. Gegenüber dem Vorjahr sind die Mauteinnahmen um 73 Mio. Euro

gestiegen.

Im Bundeshaushalt 2016 sind für die Bundesfernstraßen für Erhaltung, Neubau und

Erweiterung, Grunderwerb und betriebliche Unterhaltung insgesamt rd. 7,3 Mrd. Euro

vorgesehen, wovon rd. 6,2 Mrd. Euro auf Straßenbauinvestitionen entfallen. Hiervon

werden im Jahr 2016 rd. 3,5 Mrd. Euro aus Mitteln der Lkw-Maut finanziert.

Insgesamt übersteigen die Investitionen in die Bundesfernstraßen durch die

zusätzlichen Mittel aus dem 5 Mrd. Euro-Programm und dem 10 Mrd. Euro-

Programm für Zukunftsinvestitionen das Niveau der Vorjahre deutlich. Für Neubau-

und Erweiterungsmaßnahmen (Bedarfsplanmaßnahmen) sind 2016 insgesamt rd.

1,7 Mrd. Euro eingeplant. Davon entfallen rd. 1,1 Mrd. Euro auf die

Bundesautobahnen und rd. 0,6 Mrd. Euro auf die Bundesstraßen.

Aufgrund der voraussichtlich anhaltenden Zunahme des Güter- und damit des

Schwerlastverkehrs ist auf die substanzerhaltenden und funktionssichernden



Maßnahmen ein immer stärkeres Augenmerk zu richten und eine entsprechende

Prioritätensetzung vorzunehmen. Daher werden die Ausgaben für reine

Erhaltungsmaßnahmen im Jahr 2016 auf rd. 3,3 Mrd. Euro angehoben. Davon sollen

für Bundesautobahnen rd. 2,3 Mrd. Euro und für Bundesstraßen rd. 1,0 Mrd. Euro

verwendet werden. Dabei entfallen rd. 0,45 Mrd. Euro auf das

Brückenertüchtigungsprogramm. Die Bundesregierung setzt ihr Engagement im

Bereich Öffentlich Private Partnerschaften (ÖPP) fort. Im Haushalt 2016 sind für die

sieben laufenden und für neu zu beginnende ÖPP-Projekte im

Bundesfernstraßenbereich Mittel in Höhe von 380 Mio. Euro für die

Konzessionsnehmer eingeplant.

Der Petitionsausschuss empfiehlt vor dem Hintergrund seiner Ausführungen, das

Petitionsverfahren abzuschließen, weil dem Anliegen in Bezug auf die Forderung

nach verstärkten Instandhaltungsmaßnahmen für das Bundesfernstraßennetz, aber

insbesondere für die Schiersteiner Brücke, entsprochen worden ist.

Begründung (pdf)


Pomóż nam wzmocnić uczestnictwo obywateli. Chcemy, aby twoja petycja przyciągnęła uwagę i pozostała niezależna.

Wesprzyj teraz