Область : Геттінген
Освіта

Bildungsgerechtigkeit zusammen mit Göttinger Ganztagsgrundschulen vorantreiben!

Позивач/ позивачка не публічний(-а)
Петиція адресована
Oberbürgermeister Rolf-Georg Köhler
91 прихильник 69 в Геттінген

Позивач не подав петицію.

91 прихильник 69 в Геттінген

Позивач не подав петицію.

  1. Розпочато 2019
  2. Збір завершено
  3. Надіслано
  4. Діалог
  5. Невдалий

10.09.2020, 02:11

Liebe Unterstützende,
der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 12 Monate nach Ende der Unterschriftensammlung keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass die Petition nicht eingereicht oder übergeben wurde.

Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
Ihr openPetition-Team


05.04.2019, 14:14

Anders als den Horten räumt das Grundgesetz Schulen über Art. 7 GG kein „nachrangiges“, sondern ein „eigenes“ Erziehungsrecht ein [1]. Das hat Auswirkungen auf die Partizipation von Eltern am Bildungsprozess ihrer Schulkinder. Elternbeteiligung ist in der Schule zwar durchaus über die Gremien (Klassenelternrat, Schulelternrat, Schulvorstand, Konferenzen) in niedersächsischem Schulgesetz [2] und Ganztagsschulerlass [3] rechtlich vorgesehen (in den Gremien sind sehr oft Väter, Migranten und bildungsferne Eltern unterrepräsentiert und auch der Kontakt der ElternvertreterInnen mit allen ihren Klasseneltern ist alles andere als gewährleistet). Rein rechtlich muss sich eine Grundschule aber über diese Gremien hinaus nicht weiter bemühen, die Eltern jedes einzelnen Kindes „mitzunehmen“, dabei ist die Bedeutung individueller Elternarbeit für wirksame Bildung längst belegt [4, 5, 6]. Idealerweise treten Eltern und Schule regelmäßig und anlassunabhängig miteinander in Kontakt und Kommunikation geschieht nicht problembezogen, sondern ist konstanter Bestandteil des Schullebens [7].
Das können Lehrkräfte nicht auch noch leisten? Deshalb braucht es zusätzliche Kräfte auch im Unterricht, die sowohl die Kinder als auch ihren familiären Alltag kennen. Nur mit diesem Wissen kann der Unterricht für jedes Kind so passgenau wie möglich gestaltet werden.

- [1] Erziehungspartnerschaft aus rechtlicher und ethischer Sicht: www.nifbe.de/component/themensammlung?view=item&id=832:erziehungspartnerschaft-aus-rechtlicher-und-ethischer-sicht&catid=58
- [2] schure.de / Schulgesetz §96
- [3] www.mk.niedersachsen.de/startseite/schule/unsere_schulen/ganztagsschulen/aktuelle_informationen_zur_ganztagsschule/erlassentwurf-die-arbeit-in-der-ganztagsschule-121517.html
- [4] Prof. Dr. Werner Sacher: „Erziehungspartnerschaft mit Eltern: Grundlagen erfolgreicher Elternarbeit“, Vortrag am 03. 06. 2013 bei der Behörde für Schule und Berufsbildung der Hansestadt Hamburg li.hamburg.de/contentblob/3998828/a31d59f575f785dd235608c52b889c8f/data/download-pdf-vortrag-prof-sacher-2013-06-03.pdf
- [5] www.zwd.info/deutsche-jugendliche-glauben-nicht-an-aufstieg-durch-bildung-1.html
- [6] von wegen belegt! Professorin Tanja Betz mahnt mehr Forschung und Fakten über Elternpartnerschaft an: www.bertelsmann-stiftung.de/fileadmin/files/BSt/Publikationen/GrauePublikationen/Studie_WB__Bildungs-_und_Erziehungspartnerschaft_2015.pdf
Professor Sacher bekräftigt als Antwort auf Betz‘ Kritik die Bedeutung von Elternarbeit und antwortet unter anderem, es sei „vollkommen legitim und sogar unverzichtbar, dass kreative Praktiker den Umkreis des Beforschten überschreiten und auch mit ihren eigenen Erfahrungen und plausiblen Vermutungen arbeiten“:
www.bartscher.info/app/download/9931148/Sacher+-+Bartscher+-+BEP-Diskussion+Beitrag+2018.pdf
- [7] www.eltern-und-schulen.de/sites/eltern-und-schulen/files/inline-attachments/Eltern%20als%20Bildungsbegleiter_WEB.pdf
li.hamburg.de/contentblob/3998828/a31d59f575f785dd235608c52b889c8f/data/download-pdf-vortrag-prof-sacher-2013-06-03.pdf


15.03.2019, 15:43

Bildungsgerechtigkeit heißt, dass alle Kinder auch in ihren Stärken erkannt werden. Dazu braucht es Beziehung. Ganztagsgrundschulen arbeiten überwiegend mit Lehrkräften und pädagogischen MitarbeiterInnen, die in Teilzeit oder stundenweise arbeiten, und noch dazu kaum Verfügungs- oder Vorbereitungszeit haben.
Würden die pädagogischen MitarbeiterInnen auch am Vormittag eingesetzt, könnten Lehrkräfte sich auf ihre Kernaufgaben konzentrieren und es könnten vollwertige, fest integrierte Anstellungen für die pädagogischen MitarbeiterInnen entstehen, die den Übergang von Vormittag zu Nachmittag sicherstellten.
Die Stadt Göttingen redet von Doppelstruktur und meint den zeitlichen Umfang der Betreuung. An die Qualität der Betreuung denkt sie dabei nicht. Dass die Horte in den letzten Jahrzehnten Bildungsgerechtigkeit vorgelebt haben, ließe sich jetzt nutzen. Stattdessen vernichtet die Stadt Göttingen Know-How und Best-Practice indem sie die Horte schließt. Statt Bildungsgerechtigkeit voranzutreiben, wird sie in Göttingen so ein Stück weit vernichtet.
In Berlin und Hamburg machen sich die Wohlfahrtsverbände und Jugendhilfeträger dafür stark, dass die Kinder in den Ganztagsgrundschulen, eine Betreuung bekommen, die denen in den Horten wenigstens nahe kommt [1]. In Göttingen haben die Kinder diese Lobby nicht. Die Eltern selbst müssen für Änderungen aufstehen. Zum Beispiel mit der Unterstützung dieser Petition.
[1] „Wir gehen auf Ganze“: wir-gehen-aufs-ganze.de/; Berliner Bündnis Qualität im Ganztag: www.qualitaet-im-ganztag.de/


12.03.2019, 13:33

**Und Ganztagsgrundschulen sind doch Kindertagesstätten**
Rein rechtlich werden auch in Niedersachsen Ganztagsgrundschulen nicht als Kindertagesstätten gemäß §22 SGB VIII eingestuft. Damit unterliegen sie in Niedersachsen auch nicht dem KiTa-G [1]. Die Konsequenz daraus ist, dass zum Nachteil der betreuten Kinder unter anderem die pädagogische Qualifizierung des Personals, die Raumsituation an den Grundschulen und der Betreuungsschlüssel deutlich schlechter ausfallen als an den Horten, die dem KiTaG unterliegen. Die Nichtanwendung des KiTaGs wirkt sich außerdem negativ auf die Arbeitsbedingungen der angestellten MitarbeiterInnen an den Ganztagsschulen aus.
Am **VGH München** erging am 21.12.2015 ein Urteil, dass die schulische Nachmittagsbetreuung als Kindertageseinrichtung gemäß SGB VIII einzustufen ist [2].
In **Schleswig**-Holstein sieht der **Petitionsausschuss** Regelungsbedarf bei „Betreuten Grundschulen“ und teilt damit die Rechtsauffassung von Juleka Schulte-Ostermann und den „Hortrettern“ [3]. Frau Schulte-Ostermann stellte 2017 den Antrag, dass der Landtag Schleswig-Holstein rechtlich prüft, inwieweit die verschiedenen Formen der Betreuten Grundschulen als **Kindertageseinrichtungen gemäß SGBVIII** einzustufen sind und das Kindertagesstättengesetz sowie die Kindertagesstätten- und -tagespflegeverordnung des Landes Schleswig-Holstein Anwendung finden müssen. **Der Petitionsausschuss „sieht keine sachlichen Argumente, welche eine Ungleichbehandlung rechtfertigen“**, heißt es in dem Beschluss vom 30.10.2018 und empfiehlt gesetzliche Änderungen auf Landesebene [4].

- [1] www.schure.de/2113003/kitag.htm
- [2] www.gesetze-bayern.de/Content/Document/Y-300-Z-BECKRS-B-2016-N-40296?AspxAutoDetectCookieSupport=1
- [3] www.hortretter.de
- [4] www.landtag.ltsh.de/export/sites/ltsh/infothek/wahl19/aussch/petition/niederschrift/2018/19-026_10-18.pdf


11.03.2019, 17:45

Vor drei Jahren haben wir die erste Petition zur **Qualität der Grundschulkindbetreuung** gestartet [1]. Die Petition hat viel in Bewegung gebracht.
Aber noch sind "Kooperationspartner" als Träger im Nachmittag nur Dienstleister und tragen keine Verantwortung auf Augenhöhe. Das merkt man vielfach bei der Konzeptentwicklung, die die Ziele des Ganztagschulerlasses [2] nur mäßig oder gar nicht voran treiben.
Hier könnt ihr lesen, warum wir weiterhin ein **Angebot der Kinder- und Jugendhilfe** brauchen: www.hortretter.de/wp-content/uploads/2018/01/Warum-wir-Horte-als-Angebot-der-Kinder-und-Jugendhilfe-brauchen.pdf

- [1] www.openpetition.de/petition/online/mehr-qualitaet-fuer-goettinger-ganztagsgrundschulen-oder-wahlmoeglichkeit-hort
- [2] www.mk.niedersachsen.de/startseite/schule/unsere_schulen/ganztagsschulen/aktuelle_informationen_zur_ganztagsschule/erlassentwurf-die-arbeit-in-der-ganztagsschule-121517.html


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