Regija: Berlin
Obrazovanje

Büchervernichten in Berlin? Bibliotheken werden kaputt rationalisiert

Podnositelj peticije nije javan
Peticija je upućena na
Abgeordnetenhaus Berlin, Stiftungsrat der Zentral- und Landesbibliothek
20.498 15.169 u Berlin

Razdbolje obrade je isteklo

20.498 15.169 u Berlin

Razdbolje obrade je isteklo

  1. Pokrenut 2014
  2. Zbirka završena
  3. Poslato
  4. Dijalog
  5. Neuspješno

02. 09. 2020. 02:11

Liebe Unterstützende,
der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 24 Monate nach dem Einreichen der Petition keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition davon aus, dass die Bearbeitungsfrist des zuständigen Ausschusses bzw. des Empfängers abgelaufen ist.

Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
Ihr openPetition-Team


02. 09. 2018. 01:58

pokazati dokument

Liebe Unterzeichner*innen,

am kommenden Montag, 3. Sept., befasst sich ab 14:00 Uhr der Kulturausschuss des Abgeordnetenhauses in öffentlicher Sitzung noch einmal mit der Auslagerung der Buchauswahl bei der Zentral- und Landesbibliothek in private Hände der ekz.bibliotheksservice GmbH und Hugendubel.

Es wäre schön, könnten viele von uns kommen und Interesse zeigen, schon das würde unser gemeinsames Anliegen unterstützen. Jana Seppelt von Verdi wird eine Stellungnahme in unserem Sinne abgeben und auf Fragen der Ausschussmitglieder antworten.

Auf unsere Petition haben wir weiterhin keine Antwort bekommen. Trotzdem ist sie in der ZLB scheinbar weiterhin in aller Munde und stärkt dort diejenigen, die weiterhin die gute Arbeit unserer Lektor*innen den vorgefertigten Buchpaketen vorziehen.

Angehängt ist die Einladung.

Es grüßt

Eckart Müller
Initiator der Petition

Mo., 3. Sept. 18
Abgeordnetenhaus von Berlin, Kulturausschuss
Raum 376 − Ernst-Heilmann-Saal –

Niederkirchnerstraße 5, 10117 Berlin-Mitte
(ehemaliger Preußischer Landtag)
U-Bahnhof Potsdamer Platz/Kochstraße
S-Bahnhof Anhalter Bhf./Potsdamer Platz
DB-Bahnhof
Potsdamer Platz
Bus
M 29, M 41, M 48,
M 85, 200
Internet: www.parlament-berlin.de
E-Mail: Kult@parlament-berlin.de


14. 09. 2017. 01:23

Liebe Unterstützer*innen guter Bibliotheken in Berlin und anderswo,

groß war die Freude über das Wahlversprechen der Linken in Berlin, die Zentral- und Landesbibliothek wieder durch die eigenen Fachlektoren mit Büchern versorgen zu lassen, noch größer die Freude, dass mit Klaus Lederer eben jemand aus dieser Versprecher-Partei der zuständige Senator wurde.

Allein genützt hat es nichts. Auch unter Lederer ist die Privatisierung weiter vorangetrieben worden. So meldete Verdi am 29. August: "Die Zentral- und Landesbibliothek Berlin (ZLB) soll die Auswahl und Bearbeitung der Bücher und Medien nahezu komplett an die Privatwirtschaft übergeben. Den Zuschlag soll der Münchner Buchhandelskonzern Hugendubel erhalten. [...] Laut Ausschreibungstext soll Hugendubel jährlich 31.700 Buchexemplare auswählen, zusammenstellen und regalfertig liefern, außerdem 2.400 Filme und Musik-CDs. Der Vertrag gilt mit einem Volumen von 2,22 Mio. Euro bis 2020 mit der Option einer Verlängerung um 2 Jahre bis 2022 für dann insgesamt 3,7 Mio. Euro. Damit wird fast der gesamte Kaufzugang der ZLB an eine Privatfirma übergeben. Der bisherige Stiftungsrat der ZLB, der nur noch wenige Wochen im Amt sein wird, hat damit in letzter Minute den zukünftigen Stiftungsrat in einer entscheidenden Frage für das Profil der ZLB entmachtet, und zwar für seine gesamte kommende Amtszeit ab September 2017."

Auch unsere 20.000-Stimmen-Initiative wurde trotz nochmaliger Nachfrage an Senator Lederer (per Einschreiben mit Rückschein) komplett ignoriert. Für mich als privater Initiator, der sich zusammen mit vielen anderen gutmeinenden Bürger*innen für die Petition viele Tage und Nächte um die Ohren geschlagen hat, ist das sehr bitter. Mit unserer Initiative hat nach der Übergabe der Petition niemand aus der Senatsverwaltung und niemand von SPD, Grünen oder Linken. Unglaublich, oder? Glaubwürdige Politik sieht anders aus.

Für kommende Wahlen empfehle ich daher möglichst Parteien zu suchen, die sich nicht durch bisherige Strukturen und Herrscher*innen einfangen lassen, die bürger*innennahe, lobbyfreiere und direktere Demokratie ernst nehmen, die Demokratie wieder als Bewegung verstehen und nicht als Selbstbedienungsladen. Wer diese Parteien nicht finden kann, sollte bitte trotzdem zur Wahl gehen - denn auch ein großes Kreuz über den ganzen Wahlschein muss gezählt werden und vermindert damit wenigstens etwas die Macht- und Geld-Ansprüche der angetretenen Parteien.

Falls ich doch noch Möglichkeiten sehe, mit unserer Initiative irgendwelche Verbesserungen für die ZLB zu erreichen, werde ich mich wieder bei Euch und Ihnen melden.

Eckart Müller
Initiator


04. 05. 2017. 01:55

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Liebe Unterstützer*innen der ZLB,

nach der letztwöchigen Pressekonferenz der Gewerkschaft Verdi zur ZLB-Privatisierung war das Presseecho groß (s.u.).

Besonders erfreulich dabei: Mit der Berliner Zeitung ist nun auch ein bedeutendes Leitmedium unseren Argumenten gefolgt. Nikolaus Bernau, in bisherigen Artikeln eher neutral bis wohlwollend gegenüber den radikalen Privatisierungsplänen des Managementdirektors Volker Heller, fordert nun in seinem Kommentar „Es geht um den Charakter“ am 27. April, „die Vielfalt der Medien, der Sprachfülle, der Luxus des Unsinnigen“ müsse in der ZLB „gewahrt bleiben“. „Leser müssen auch weiter Zugang haben zu jenen Absurditäten des Buchmarkts, die eben nur fachkundigen Lektoren bekannt sein können.“

Deren weitere Degradierung soll der Stiftungsrat am Do., 11. Mai, beschließen. Bitte senden Sie daher Ihren Protest an vorstand@zlb.de mit der Forderung:

„Unsere ZLB darf nicht zur x-beliebigen Großhändler-Bücherhalle verkommen! Die Medienauswahl gehört in die Hände unserer Lektor*innen! Schützen Sie unser öffentliches Bildungs-Gut!“ Bitte fordern Sie eine Empfangsbestätigung an.

Bitte drucken Sie auch den angehängten Artikel aus und verteilen Sie ihn an geeigneten Orten.

Vielen Dank

Eckart Müller
Initiator der Petition

Weitere Artikel:
www.morgenpost.de/berlin/article210377325/Zentralbibliothek-kauft-Buecher-jetzt-im-Paket-ein.html

www.neues-deutschland.de/artikel/1049142.mehr-besucher-betreuen-weniger-buecher-auswaehlen.html

www.neues-deutschland.de/artikel/1049141.politik-ist-kein-wahlprogramm.html

www.taz.de/!5401944/

www.jungewelt.de/artikel/309891.wissenschaftliche-werke-werden-fehlen.html


23. 04. 2017. 17:05

Liebe Unterstützer*innen,

vom Senat oder dem zuständigen Stiftungsrat gibt es immer noch keine Stellungnahme zu unserer Petition.

Dafür müssen die ZLB rückläufige und die Stadteil-Bibliothek Spandau berlinweit die zweitschwächsten Ausleihzahlen vermelden; also Bibliotheken, deren Leitungen die Privatisierung der Buchauswahl unerbittlich vorantreiben.

So teilt es die Betriebsgruppe der ZLB unter

zlbbg.wordpress.com/2017/04/19/bibliothek-der-zukunft/

mit.

Viele Grüße

Eckart Müller
Initiator der Petition


13. 03. 2017. 07:37

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Liebe Unterstützer*innen,

während ich folgenden offenen Brief an den neuen Kultursenator von Berlin geschrieben habe, erreichte mich die Nachricht, dass es nun in der Zentral- und Landesbibliothek auch den restlichen Medien, also nicht nur der Buchauswahl, an den Kragen gehen soll ( www.neues-deutschland.de/artikel/1044573.nicht-mehr-alle-filme-im-schrank.html ).

Viele Grüße

Eckart Müller

Herrn
Kultursenator Dr. Klaus Lederer
Brunnenstraße 188-190
10119 Berlin

Eckart Müller
Dresdener Str. 95
10179 Berlin

per Einschreiben mit Rückschein und per Mail
Offener Brief: 20.000 Leser*innen wollen endlich eine Reaktionen auf die ZLB-Petition

Sehr geehrter Herr Senator Dr. Klaus Lederer!
Vom Dezember 2014 bis Juni 2015 haben über 20.000 Leser*innen eine von mir initiierte Online-Petition unterschrieben, die Ihnen und Ihrer Partei DIE LINKE im letzten Jahr viele Stimmen eingebracht haben dürfte. Denn nur DIE LINKE hatte in Ihr Programm zur Abgeordnetenhauswahl geschrieben:
„Wir wollen […] den zentralen Büchereinkauf über die ekz.bibliotheksservice GmbH (Einkaufszentrum) in Reutlingen rückgängig machen, den der Stiftungsrat der ZLB […] 2014 entschieden hat. Denn mit dieser Entscheidung wird die zentrale Kompetenz einer gut sortierten allgemeinwissenschaftlichen Bibliothek in und für Berlin weitestgehend vernichtet.“

Worum geht es?
Bis vor kurzem suchten hochqualifizierte Lektor*innen der Zentral- und Landesbibliothek Berlin (ZLB) die Bücher aus, mit denen Berliner*innen in der Amerika Gedenk Bibliothek und der Berliner Stadtbibliothek versorgt werden. Damit soll nach dem Willen des Management-Direktors Volker Heller nach und nach Schluss gemacht werden. In Zukunft soll v.a. ein privater Dienstleister aus Reutlingen, die ekz-Bibliothekenservice GmbH, Haupteigentümer Jörg Meyer, ein standardisiertes Programm mit Bücherkisten von der Stange liefern. Nahezu die gesamte Buchauswahl soll an drei bis vier solcher Großbuchhändler abgegeben werden.

Dass bisher niemand diese inhaltlich und wirtschaftlich unsinnige Verschlechterung des Buchprogramms an der ZLB aufhalten konnte, liegt auch daran, dass es neben dem in der Belegschaft sehr unbeliebten Managementdirektor Volker Heller seit Jahren keine bibliothekarische Leitung der meistbesuchten Berliner Kulturinstitution gibt. Um seinen Plan einer völligen Umstrukturierung durchzusetzen, hat Volker Heller bereits den Stellenpool unter den Bibliothekar*innen durcheinandergebracht, Fachgebiete verschoben und bewährte Strukturen zerschlagen.
Entsprechend ist die Stimmung im Haus.

Gerade die hervorragende Buch- und Medienauswahl dieser Fachlektor*innen aber war es, die täglich tausende Leser*innen in der ZLB gesucht und gefunden hatten. Nun werden kaum noch besondere Titel angeschafft (wie z.B. interessante Doktorarbeiten), wandern viele außergewöhnliche Bücher in die Magazine, bleiben selbst die Veröffentlichungen der Berliner Verlage monatelang unbearbeitet liegen,
weil das ekz-Standard-Programm bevorzugt in die Regale unserer Bibliotheken eingestellt werden muss.
Anstelle eines qualifizierten und differenzierten Bestandsangebots in vorheriger Qualität setzt die ZLB nun auf Events, Mitmach-Angebote und Marketinggags, wie das Entleihen von Schlagbohrern, Nähmaschinen und Badmintonschlägern. Nichts gegen ergänzende Angebote, aber diese können nicht rechtfertigen, das bisherige Kerngeschäft der Bibliothek an die Privatwirtschaft auszulagern!

Als unsere Initiative am 13. Juli 2014 öffentlichkeitswirksam eine 100 Meter oder 388 Seiten lange Unterschriften-Schlange ins Foyer Ihres heutigen Dienstsitzes in der Brunnenstraße trug, bekamen wir dort vom stellv. Stiftungsratsvorsitzenden Dr. Konrad Schmidt-Werthern die feierliche Zusage, der Stiftungsrat und er würden uns selbstverständlich eine Antwort zukommen lassen. Diese Zusage wurde nicht gehalten. Bis heute haben die Herren und Damen der Berliner Kulturverwaltung und des Stiftungsrates der ZLB uns Leser*innen schlichtweg ignoriert.
So aber sollte man den treuesten Nutzer*innen der ZLB nicht umgehen.

Wir bitten Sie daher,
- die versprochen Stellungnahme zeitnah zu veranlassen.

Wir bitten Sie weiterhin,
- das Wahlversprechen umzusetzen und den Vertrag mit der ekz so bald wie möglich zu kündigen, die Buchauswahl nicht Großbuchhändlern, sondern den Lektor*innen zu überlassen
und
- personelle Maßnahmen in der ZLB einzuleiten,
- um dann in der ZLB Strukturen zu etablieren, die eine unter bibliothekarischen Gesichtspunkten hochwertige Buchauswahl von gleicher oder noch höherer Qualität zu ermöglichen, die wir Leser*innen bis vor Kurzem in der ZLB gewohnt waren.

Mit freundlichen Grüßen

Eckart Müller
Initiator der Online-Petition „Büchervernichten in Berlin? Bibliotheken werden kaputt rationalisiert“
www.openpetition.de/petition/online/buechervernichten-in-berlin-bibliotheken-werden-kaputt-rationalisiert


04. 09. 2016. 00:09

Liebe Unterzeichner*innen,

zwar haben wir weiterhin keine Antwort auf unsere über 20.000 Stimmen gegen die ZLB-Umstrukturierungen aus der Kulturverwaltung bekommen. Vielleicht können wir wenigstens mit diskutieren, wenn am Mi., 14.9. in der ZLB die Veranstaltung "HIER IST DIE STADT! BIBLIOTHEK ALS MOTOR DER GESELLSCHAFT" durchgeführt wird und Manager Heller seine Destruktionen an der ZLB-Struktur positiv darstellen kann.

Man muss sich dafür bis 9.9. anmelden, per Mail unter anmeldung@kulturrat.de

Viele Grüße

Eckart Müller

Einladung

HIER IST DIE STADT! BIBLIOTHEK ALS MOTOR DER GESELLSCHAFT
Eine Veranstaltung des Deutschen Kulturrates, des Deutschen Bibliotheksverbandes und der Zentral- und Landesbibliothek Berlin







Wann: 14. September 2016, 19 Uhr
Wo: Salon der Amerika-Gedenkbibliothek, Blücherplatz 1, 10961 Berlin

Öffentliche Bibliotheken sind die am meisten besuchten Kultur- und Bildungseinrichtungen
unserer Städte. Mit den Städten und ihrer Gesellschaft sind sie stetig im Wandel begriffen. Sie
sind die sich am schnellsten verändernden Kulturinstitutionen unserer Zeit. Und die Menschen
brauchen und nutzen sie intensiv. In welche Richtung wird diese Entwicklung gehen?
Welchen Beitrag leisten Bibliotheken künftig für die Entwicklung der Stadtgesellschaft und
welche Rolle werden sie dafür einnehmen? Wie werden Bibliotheken auch im digitalen Zeitalter
noch weiterhin die persönliche Entwicklung, Bildung und Kulturkompetenzen der Stadtbürgerinnen
und -bürger fördern? Wie können sie gar zur Plattform von wissens- und bildungsbasierten
Aktivitäten der Bevölkerung selbst werden, aus denen wichtige Impulse für die Entwicklung
der Stadt hervorgehen?

Am Beispiel eines der größten geplanten Berliner Bauprojekte, des Neubaus der Zentral- und
Landesbibliothek, debattieren kultur- und gesellschaftspolitische Akteure über die Zukunft, die
Funktionen und die Rollen großer Öffentlicher Bibliotheken.

Programm

18.00 Uhr Führung durch die Amerika-Gedenkbibliothek Treffpunkt Foyer
19.00 Uhr Begrüßung
19.15 Uhr Keynotes

Durch Teilen wachsen – Die Rolle der ZLB in der aktiven Bürgergesellschaft
Volker Heller, Vorstand, Zentral- und Landesbibliothek Berlin
Die Öffentliche Bibliothek als Bürgerplattform für Veränderung. Demokratie und Bürgerengagement umdenken am Beispiel DOKK1 in Aarhus
Knud Schulz, Chief of Libraries, Aarhus

19.45 Uhr Diskussion

Markus Beckedahl, Chefredakteur von netzpolitik.org
Barbara Lison, Vorsitzende des Deutschen Bibliotheksverbandes
Hortensia Völckers, Künstlerische Direktorin der Kulturstiftung des Bundes
Olaf Zimmermann, Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates
Moderation: Harald Asel, Inforadio (rbb)

Im Anschluss gibt es einen Stehempfang.

Diskutieren Sie mit!

Es wird um Rückmeldung bis zum 9. September 2016 gebeten – per E-Mail unter:
anmeldung@kulturrat.de

Deutscher Kulturrat e. V.
Mohrenstraße 63, 10117 Berlin
www.kulturrat.de

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem rbb Inforadio statt. Sie wird mitgeschnitten und in der Reihe »Das Forum« voraussichtlich am Sonntag, dem 25. September 2016 erstausgestrahlt.


31. 07. 2016. 03:30

Liebe Freund*innen einer qualifizierten Buchauswahl an der ZLB,

seit Monaten läuft nun schon der Umbau der Strukturen in der Zentral- und Landesbibliothek Berlin, das Murren der Angestellten ist anscheinend dem stilleren Frust gewichen, ohne dass man in der Öffentlichkeit weiter davon Notiz nehmen könnte.

Ich möchte hier keine Wahlempfehlung an die Berliner*innen abgeben. Aber wie angekündigt habe ich zu den Wahlen zum Abgeordnetenhaus am 18. September die Wahlprogramme der größeren Parteien auf das Stichwort Bibliothek hin untersucht, insbesondere in Bezug auf die Buchauswahl an der ZLB.

Nur „Die Linke“ hat dabei explizit auf den Deal mit dem Privat-Unternehmen „ekz“ in Reutlingen Bezug genommen, und das ganz in unserem Sinne: „Wir wollen […] den zentralen Büchereinkauf über die ekz-bibliotheksservice GmbH (Einkaufszentrum) in Reutlingen rückgängig machen, den der Stiftungsrat der ZLB […] 2014 entschieden hat. Denn mit dieser Entscheidung wird die zentrale Kompetenz einer gut sortierten allgemeinwissenschaftlichen Bibliothek in und für Berlin weitestgehend vernichtet.“

Auch in der heißen Phase unseres Einsatzes für das unabhängige Lektorat im letzten Jahr hatten zwei Linken-Abgeordnete sich offen zu unserer Petition bekannt, Harald und Udo Wolf, aber auch Irene Köhne von der regierenden SPD und der Pirat Philipp Magalski stimmten uns zu.
Gar keine Reaktion kam von der CDU, was sich m.E. auch in ihrem aktuellen Wahlprogramm widerspiegelt. Und die ganz große Mehrheit hatte sich im letzten Jahr gar nicht geäußert, 142 Abgeordnete. (www.openpetition.de/petition/stellungnahme/buechervernichten-in-berlin-bibliotheken-werden-kaputt-rationalisiert)

Für mich immer noch etwas halbherzig wirkte die damalige Enthaltung der Grünen, für die Sabine Bangert im Kultur-Ausschuss noch ganz deutlich in die für uns positiven Statements von Linken und Piraten eingestimmt hatte. Für die Fraktion hatte sie auf das grüne Positionspapier „Bibliotheken in Berlin stärken“ vom April 2015 verwiesen. Dort steht: „In ihrer Medienauswahl muss sich die ZLB ihre Unabhängigkeit und Breite des Bestandes durch die Arbeit des fachlichen ZLB-Lektorats beibehalten. Investitionen in räumliche und technische Erweiterungen dürfen nicht zulasten des Medienetats und der Bestandsvielfalt gehen. Wir brauchen eine bessere interne Kommunikations- und Beteiligungsstruktur zur zukünftigen inhaltlichen Profilierung der ZLB.“
Warum also diese Berührungsängste mit unserer Petition? Keine meiner Anfragen hat Frau Bangert oder jemand anders von den Grünen beantwortet. Ging es hier schon um vorausschauende Wahltaktik? Oder mag man eine Initiative von der Basis heraus nicht mehr? Ich verstehe es nicht.

Die Position der SPD kann hier meines Erachtens trotz einzelner positiv gestimmter Abgeordneter eher vernachlässigt werden, hat sie doch in der Regierung einen Staatsekretär Tim Renner inthronisiert, der wegen seiner weniger qualifizierten Statements und Arbeiten wahrlich Angriffsfläche genug geboten hatte, und das nicht nur im Bereich der Bibliotheken.
Oder sehen Sie das anders? Könnte man die SPD von innen heraus, über die einzelnen Bibliotheksfreund*innen erreichen?

Die Statements von FDP, AfD und etc. erspare ich Ihnen an dieser Stelle (Links s.u.). Vielmehr möchte ich Sie ermuntern, die Bewerber*innen auch im Wahlkampf auf das Thema Bibliotheken anzusprechen.

Fordern Sie Ihre öffentlichen Güter zurück! Fordern Sie von Politiker*innen ein deutliches Bekenntnis zur Wiederherstellung der Buchauswahl an der ZLB durch Lektor*innen im eigenen Berliner Haus: Raus mit der Reutlinger Privatfirma ekz aus unserer ZLB, rein ins vielfältigere Lesevergnügen, von spezifisch qualifizierten Berliner*innen für alle hier Lebenden!

Viele Grüße

Eckart Müller
Initiator der Petition

www.parlament-berlin.de/de/Aktuelles-und-Presse/Wahl-2016

Die Programme:
www.spd.berlin/w/files/spd-2016-wahl/spd_wahlprogramm_lang_online.pdf
cduberlin.de/image/inhalte/file/Wahlprogramm_final-Screen.pdf
www.gruene-fraktion-berlin.de/sites/default/files/Positionsbeschluss_Bibliotheken%20st%C3%A4rken.pdf
www.die-linke-berlin.de/fileadmin/download/2016/wahlprogramm.pdf
berlin.piratenpartei.de/wp-content/uploads/2016/06/wp_innen.pdf
afd.berlin/wp-content/uploads/2016/07/AfD_Berlin_Wahlprogramm_A5_RZ.pdf
fdp-berlin.de/wp-content/uploads/2016/07/wahlprogramm_20161.pdf


11. 02. 2016. 17:43

Liebe UnterstützerInnen,

leider haben wir immer noch keine Antwort auf unsere Petition erhalten. Ich wage auch an der Bereitschaft der Kultur-Verwaltung zu zweifeln, irgendwann auf unsere Eingabe zu reagieren.

Derweil durchpflügen die Kampfmaßnahmen des Managements die Strukturen der ZLB. Wer die MitarbeiterInnen befragt, erfährt schnell, dass fast niemand mehr den Bereich bearbeiten darf, den er/sie vorher hatte, dass alle Aufgaben neu verteilt werden. Dass auch an der Qualität der Buch-Pflege gespart wird. So gibt es z.B. bei den neuen Büchern keinen Eigentumsstempel der ZLB mehr, mit dem man Bücher vor Diebstahl schützen konnte: Der EKZ-Bücherdiscounter aus Reutlingen verlangt dafür wohl unverschämt hohe Gebühren, die sich die ZLB-Leitung sparen möchte.
Dementsprechend ist die Stimmung beim Personal ganz unten. "Dies ist nicht mehr meine Bibliothek", sagte mir gestern nicht die erste Mitarbeiterin.

Bleibt uns doch der Wahlkampf: Stellen Sie alle KandidatInnen der Parteien zur Rede, besonders die der regierenden SPD, die das Kultur-Ressort verantwortet. Äußerungen der Grünen, der Linken und der Piraten lassen hoffen, dass ihre parlamentarische Kraft zu einer Änderung der vermurksten Bibliotheks-Politik in Berlin führen könnte.

Ich hoffe, dass aus der Bibliotheksbelegschaft und der Verdi-Betriebsgruppe auch noch entsprechende Initiativen kommen. Wenn dies soweit ist, werde ich spätestens wieder bei Ihnen melden.

Mit bibliophilen Grüßen

Eckart Müller


04. 11. 2015. 15:42

Liebe UnterstützerInnen,

leider kann ich Ihnen keine Neuigkeiten zu unserer Petition vermelden. (Ich muss Ihnen das melden, damit der online-Kontakt zwischen uns aufrecht erhlaten bleibt.)

Dr. Konrad Schmidt-Werthern, Leiter der Berliner Kulturbehörde, versprach uns bei der Übergabe von über 20.000 Stimmen am Mo., 13. Juli 2015, vor laufenden Kameras, dass wir eine Antwort bekommen.

Derweil fordert das deutsche Feuilleton für seinen Chef, den Berliner Kulturstaatssekretär Tim Renner, für seine seltsam nichtssagenden Aussagen zu kulturpolitischen Angelegenheiten, in denen er den digitalen Wandel lobt und nicht sagt, was sich inhaltich dahinter versteckt (des Kaisers neue Kleider vielleicht...),

die Anti-Schwafel-Drohne.
www.deutschlandradiokultur.de/aus-den-feuilletons-anti-schwafel-drohne-gegen.1059.de.html?dram:article_id=334779
Hilft die auch dann, wenn man den Eindruck hat, hier werden unsere staatlichen, öffentlichen Gelder zum privaten ekz Biblithekenservice nach Reutlingen verschoben?

Auf Antwort auf unsere berechtigten Forderungen haben wir jedenfalls noch keine Antwort erhalten.

Wir sollten den Leuten von SPD und CDU in Berlin daher bei den anstehenden Wahlen unsere Quittung verpassen. Ob mit oder ohne Anti-Schwafel-Drohne

beste Grüße

von

Eckart Müller


Pomoć jačanju građanske participacije. Želimo da vaše zabrinutosti budu saslušane dok ne postanete neovisni.

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