Region: Sachsen
Bildung

Einheitliches Konzept für den digitalen Unterricht an sächsischen Schulen

Petition richtet sich an
Sächsisches Staatsministerium für Kultus
8.102 Unterstützende 7.836 in Sachsen

Sammlung beendet

8.102 Unterstützende 7.836 in Sachsen

Sammlung beendet

  1. Gestartet 2021
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht am 31.12.2022
  4. Dialog mit Empfänger
  5. Entscheidung

24.07.2021, 15:10

Eigentlich wollten wir die Petition zum Ende des Schuljahres 2020/21 einreichen. Doch aus verschiedenen Gründen haben wir uns dagegen entschieden: Zum einen fehlen nach wie vor zu viele Unterschriften, damit sich der sächsische Landtag mit unserer Petition beschäftigen muss. Zum anderen gab es in den letzten Tagen genug Anzeichen, dass das sächsische Kultusministerium die Probleme beim digitalen Unterricht weiterhin aussitzen möchte. Angesichts nun wieder steigender Infektionszahlen und einer verlangsamten Impfkampagne wollen und können wir das nicht hinnehmen. Wir wollen, dass unsere Forderungen und Probleme ernst genommen werden!

Wir möchten also weiterkämpfen. Wir möchten nicht, dass unsere vielen vielen Stimmen einfach so im Sommerloch untergehen. Wir möchten, dass Eltern und Kinder auch im kommenden Herbst noch eine Lobby haben, wenn erneut Schulschließungen drohen und das sächsische Kultusministerium wieder nichts getan hat, um den digitalen Unterricht für alle zu verbessern.

Unterstützt uns also bitte weiterhin – mit dem Teilen des Petitions-Links und mit dem Ausdruck unserer neuen Mini-Plakate. Hier findet ihr ein PDF dazu, um auf die Petition aufmerksam machen zu: bit.ly/36xnplb


Neues Zeichnungsende: 31.12.2021
Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 7774 (7527 in Sachsen)


20.07.2021, 19:38

Liebe Unterstützer*innen,

die letzte Woche eines erneut schwierigen Schuljahres in Sachsen steht an. Die Zeit nach dem Notenschluss ist meist etwas ruhiger für die Schüler*innen. Es sei ihnen natürlich gegönnt. Doch warum wird diese Zeit nicht genommen, um ein paar Dinge aufzuholen?

Hier ein Erfahrungsbericht, wie er in den letzen Schulwochen an so vielen sächsischen Schulen praktiziert wird: Es ist Notenschluss und der Hammer fällt, das Schuljahr ist quasi vorbei. Die Schüler*innen verlieren die Motivation, den Lehrer*innen gehen die Ideen aus. Also plätschert in den letzten zwei Schulwochen die wertvolle Präsenzzeit in den Schulen vor sich hin. Wir erinnern uns: nach Aussagen des Kultusministeriums und vieler Lehrer*innen geht nichts über den Präsenzunterricht. Stattdessen warten nun alle auf die Ferien, in denen dann die Aufholprogramme starten und die Kinder das aufholen sollen, was sie nicht lernen konnten, weil Sachsen nicht in der Lage war, einen guten, einheitlichen digitalen Schulunterricht aufzubauen. Anstatt mit den Kindern nun die gelieferten Tablets und andere Endgeräte auszuprobieren, die Lernplattform gemeinsam zu entdecken, ist Video schauen an der Tagesordnung. Im besten Fall nehmen die Schüler*innen stumm die Vermittlung von Lernstoffen hin. Nur wenige Lehre nutzen ihr pädagogische Freiheit zur Aktivierung der Schüler in den letzten Präsenzwochen des Schuljahres. Präsenzunterricht vorkommt zu Präsenz-Nicht-Unterricht.

Die letzten Schulwochen vor den großen Ferien sind immer zäh, keine Frage. Aber warum geht das Bildungssystem nicht endlich neue Wege und testet innovative Ideen? Warum gibt es keine Projek- oder Sozialwochen? Warum werden nicht jetzt die Herbarien gemeinsam hergestellt oder Youtube-Videos angeschaut und selbst welche gedreht? Warum verschenken die Schulen einfach so Lebenszeit und geben den Kindern einmal mehr das Gefühl, dass das alles nicht so wichtig ist. Bildung kann warten. Alles nur Einzelfälle und die Eltern sollten doch bitte auf die akademische Ausbildung vertrauen? Vertrauen ist gut, Kontrolle und einheitliche Vorgaben wären eindeutig besser. Doch wo sind die Qualitätsstandards, wo ist die Evaluation, wo sind die Unterrichtsbesuche? Es ist an der Zeit neue Wege zu gehen und diese Missstände nicht länger hinzunehmen. Vielleicht sollten die Schüler*innen auch Noten an die Lehrer*innen verteilen und mit ihnen diskutieren. Eine konstruktive Feedback-Kultur ist immer ein guter Anfang, um Probleme anzugehen und Dinge zu verbessern.

Falls ihr es im letzten Update übersehen habt: Wir haben auch Plakate zum Selbstausdrucken vorbereitet. Damit könnt ihr auch abseits des digitalen Alltags Menschen in Sachsen motivieren, diese Petition zu unterstützen. Hier sind sie als Download: bit.ly/36xnplb

Wir bleiben dran! Herzliche Grüße


11.07.2021, 22:31

Liebe Unterstützerin*innen,

das Schuljahr 2020/21 neigt sich dem Ende zu – eigentlich wollten wir die Petition einreichen. Doch aus verschiedenen Gründen haben wir uns dagegen entschieden: Zum einen fehlen nach wie vor zu viele Unterschriften, damit sich der sächsische Landtag mit unserer Petition beschäftigen muss. Zum anderen gab es in den letzten Tagen genug Anzeichen, dass das sächsische Kultusministerium die Probleme beim digitalen Unterricht weiterhin aussitzen möchte. Angesichts nun wieder steigender Infektionszahlen und einer verlangsamten Impfkampagne wollen und können wir das nicht hinnehmen. Wir wollen, dass unsere Forderungen und Probleme ernst genommen werden!

Hier ein Beispiel: Nach einer Diskussionsrunde am letzten Donnerstag mit Herrn Piwarz wurde klar, dass von seinem Ministerium aus nicht viel mehr passieren wird. Eine Aussage hat am meisten Eindruck hinterlassen: „Die Erwartungen der Eltern sind einfach viel zu hoch.“

Wie kann die Erwartung auf gute und gleichberechtigte Bildung unserer Kinder zu hoch sein? Wie ist es möglich, dass ein Ministerium nach zwei Schuljahren mit schlechter häuslicher Lernzeit immer noch von Einzelfällen spricht und tatsächlich der Meinung ist, alles getan zu haben? Klar, Laptops wurden angeschafft und engagierte Lehrer*innen können an Fortbildungen teilnehmen. Eine Verpflichtung für digitales Lernen gibt es aber weiterhin nicht. Genauso fehlen vielerorts Server und Internet-Zugänge. Dazu wird kein IT Personal zur Einrichtung und Wartung der Geräte eingestellt. Stattdessen ist das Ministerium nun auf der Suche nach Schulassistent*innen – ganz ehrlich: Das Assistenzsystem hat schon in der Elementarpädagogik nicht funktioniert.

Seit 2017 gibt es die Verpflichtung jeder Schule, ein digitales Konzept zu erarbeiten. 2020 ist allen dann klar geworden, dass die Schulen dieser Verpflichtung nur mangelhaft nachkommen konnten. Die Pandemie wäre also ein guter Anlass gewesen, mit aller Kraft in das digitale Lernen zu investieren – sowohl technisch als auch didaktisch. Doch was macht das sächsische Kultusministerium? Es setzt ausschließlich auf Präsenzunterricht und verlässt sich auf die akademische Ausbildung der Lehrer*innen und der damit verbundenen pädagogischen Freiheit.

Nur: Die Ausbildung der meisten sächsischen Lehrer*innen fand schon weit vor der digitalen Zeit statt. In der Pandemie hat sich gezeigt, dass Sachsen es über viele Jahre versäumt hat, seine Lehrer*innen für den Umgang mit digitalen und modernen Lernformaten fort- und weiterzubilden. Es hat sich auch gezeigt, dass pädagogische Freiheit ohne feste Rahmenbedingen nicht zu flächendeckenden Erfolgen führt, sondern zu einem großen Flickenteppich – teilweise variieren innerhalb einer Schule die Qualitätsniveaus beim digitalen Unterricht.

Niemand sagt, dass diese zwingend notwendigen Entwicklungen einfach sind. Niemand erwartet, dass das alles auf die Schnelle umgesetzt werden kann. Aber wer nicht anfängt und sich nicht auf den Weg macht, wer immer nur auf veraltete Konzepte setzt, hat schon längst verloren und wird auch langfristig verlieren.

Die Bildung der sächsischen Schulkinder steht auf dem Spiel. Wer möchte schon gern auf einer Intensivstation behandelt werden, auf der die Intensivschwester sagt: „Sorry, mit dem digitalen Kram kenne ich mich nicht aus.“

Wir möchten, dass es nicht so kommt und kämpfen weiter. Wir möchten nicht, dass unsere vielen vielen Stimmen einfach so im Sommerloch untergehen. Wir möchten, dass Eltern und Kinder auch im kommenden Herbst noch eine Lobby haben, wenn erneut Schulschließungen drohen und das sächsische Kultusministerium wieder nichts getan hat, um den digitalen Unterricht für alle zu verbessern.

Unterstützt uns also bitte weiterhin – mit dem Teilen des Petitions-Links und mit dem Ausdruck unserer neuen Mini-Plakate. Hier findet ihr ein PDF dazu, um auf die Petition aufmerksam machen zu: bit.ly/36xnplb

Einfach ausdrucken und an Schulen, Supermärkten, Spielplätzen und weiteren relevanten Stellen für Eltern, Kinder, Schüler*innen und junge Erwachsene aufhängen.

Herzliche Grüße


05.07.2021, 00:32

Liebe Unterstützer*innen,

heute möchten wir nochmal an die Gründe der Petition erinnern: Das größte Problem in der häuslichen Lernzeit war die unzureichende digitale Ausstattung der Schulen und die mangelhafte Fähigkeit digitalen Unterricht zu ermöglichen. Zu diesem Thema hört man aktuell aus dem Kultusministerium nichts mehr. Das heißt: Unser Ziel ist noch immer nicht erreicht. Deshalb darf unser Kampf nicht enden.

Zurzeit werden Millionen in das Aufholprogramm investiert und man brüstet sich damit, was für unsere Kinder gerade alles getan wird. Allerdings gibt es hier nur eine Richtung: Unsere Kinder müssen ihre Lerndefizite aufholen. Auffällig ist, dass die Überlegungen nicht präventiv sind, sondern nach wie vor defizitorientiert. Was, wenn unsere Kinder die entstandenen Bildungslücken nicht aufholen können, weil sie keine Maschinen sind, bei denen man einfach die Bänder etwas schneller laufen lässt, um am Ende mehr Ergebnisse zu bekommen? An keiner Stelle wird darüber gesprochen, dass Lehrer geschult werden oder Schulen besser digital ausgestattet werden. Offenbar wurde noch immer nicht erkannt, dass Sachsen beim digitalen Lernen hinten ansteht.

Nichts Neues könnte man an dieser Stelle sagen. Nichts Neues, alles bekannt und seit Wochen immer wieder festgestellt. Aber jetzt wird nochmal klar: Es wird auch nichts passieren, wenn wir als große Gemeinschaft nicht klarmachen, dass das Thema digitales Lernen für uns nicht vom Tisch ist. Es sollte unser Antrieb sein ein so wichtiges Thema nicht in den Hintergrund geraten zu lassen. Es gilt dafür zu kämpfen, dass es nicht in der Versenkung verschwindet. Deshalb sollten wir uns alle für jede weitere Unterschrift einsetzen. Denn, je mehr Unterstützung wir bekommen, umso klarer können wir unseren Standpunkt vertreten, der da lautet: Das Thema Digitalisierung der Schulen ist auch im Präsenzunterricht nicht vom Tisch.

Das Ziel von Bildung sollte es sein, unsere Kinder auf ihr Leben nach der Schule vorzubereiten. Wissensinhalte kann man sich selber aneignen, aber wenn man nicht lernt, wie das heute geht, woher man die Informationen beziehen, wie man Quellen prüft, dann kann man nicht mal das besonders gut. Das Aufholprogramm ist darauf ausgerichtet, die falschen Lücken zu schließen. Den Kinder hat es an sozialen Kontakten und alltäglichen Strukturen gefehlt. Wo werden die Millionen hinfließen? Wieviel private Bildungsanbieter werden aus dem Boden schießen und wieviel Kinder werden tatsächlich davon profitieren? Am Ende möchte jeder etwas verdienen und das geht am Allerbesten mit staatlichen Fördermitteln. Aus den Schulen vernimmt man unterdessen, dass die Hürden zu hoch und undurchsichtig sind. Die Verantwortlichen versinken im Antrags-Chaos und am Ende werden sie aufgeben. Wenn es richtig schlecht läuft, hören wir nur wieder, dass die Gelder von den Schulen nicht abgerufen wurden. Es bleibt dabei: Es fehlt an einem einheitlichen Konzept zur Digitalisierung von Schulen.

Das Kultusministerium kommt seiner Verantwortung nicht nach hier endlich klare einheitliche Regeln zu schaffen und die Last von den einzelnen Schulen, Schulleitern und Lehrern zu nehmen und sich seiner Aufgabe zu widmen sich um die Ausstattung der Schulen und für gleich gute Lernbedingungen für alle zu sorgen.

In 20 Tagen soll die Petition dem Petitionsausschuss des Kultusministeriums übergeben werden. Noch 20 Tage um Freunde und Bekannte, Eltern und Schüler für unsere Sache zu begeistern. 20 Tage, um die Notlage der schlechten digitalisierten Schulbildung öffentlich zu machen. Lasst uns nicht vom schönen Wetter, sinkenden Zahlen und endlichen wieder in ganz Sachsen laufenden Präsenzunterricht ablenken. Die Freude darüber ist nachvollziehbar, darf aber das eigentliche Problem nicht in den Schatten stellen. Sachsens Schulen hängen immer noch in der (Tafel- und) Kreidezeit.

Herzliche Grüße


27.06.2021, 22:53

Liebe Unterstützer*innen,

es gibt bekanntermaßen einen Unterschied zwischen Eigen- und Fremdwahrnehmung. Hier ein Beispiel: Während Wissenschaftler*innen, Pädagog*innen und Psycholog*innen vor den Folgen der schlecht organisierten häuslichen Lernzeit und dem Aussetzen des Präsenzunterrichts warnen, schreibt das sächsische Kultusministerium den ”Medienpädagogischen Preis 2021“ aus. Es zeigt einmal mehr, dass das Ministerium uns Eltern und unsere Kinder mit all den Sorgen und Nöten der vergangenen Monate nicht sieht. Herr Piwarz und sein Team sind weiterhin der Ansicht, sie hätten alles getan und während der Pandemiezeit das Beste für unsere Kinder rausgeholt.

Fassen wir noch einmal zusammen und überlegen, warum wir diese Petition gestartet haben: Jede Schule hatte schon länger die Verpflichtung ein Medienkonzept zu erstellen. Dieses konnte jedoch von den Schulleiter*innen mehr schlecht als recht erledigt werden. Wie gut unsere Schulen für digitales Lernen aufgestellt sind, zeigte die häusliche Lernzeit. Lehrer*innen waren nicht darauf vorbereitet, Schulen waren nicht ausreichend gut digital ausgestattet. Schnell wurde klar: Digitales Lernen kann in Sachsen an fast keiner Schule sinnvoll und auf einem einheitlichen Mindestniveau durchgeführt werden. Dadurch wurden unsere Kinder allein gelassen – nicht nur, dass ihnen die sozialen Kontakte zu Mitschüler*innen genommen wurden, auch die Lehrer*innen sind als Bezugspersonen vielerorts aus dem Leben der Kinder verschwunden und wochenlang teilweise gar nicht mehr aufgetaucht. Oder nur noch in Form von Arbeitsaufträgen via Dateien. Die Vermittlung von Lerninhalten blieb den Schülern weitgehend allein überlassen. Es wurde vorausgesetzt, dass berufstätige Elten eingespringen, die immer wieder selbst an Belastungsgrenzen kamen. Woran es gänzlich mangelte, war die pädagogische und fachliche Begleitung der Lehrer*innen unserer Kinder durch diese Zeit.

Aus diesem Grund hat diese Petition auch so viele Stimmen erhalten – und wir sind sicher, dass noch längst nicht alle betroffenen Eltern und Kinder davon erfahren haben. Helft uns also, auch sie zu erreichen und teilt den Link zu unserer Petition.

Herzliche Grüße


20.06.2021, 21:17

Liebe Unterstützer*innen,

die vierte Welle wird kommen. Wann und in welchem Umfang, das kann noch keiner genau sagen. Was jedoch als recht wahrscheinlich gilt ist, dass unsere Kinder davon besonders stark betroffen sein werden. Sie werden bis zum Herbst nicht komplett durchgeimpft sein. Möglicherweise bleiben die Schulen zwar offen, da ein Großteil der Lehrer*innen geimpft sind. Doch vielleicht wollen wir ja nicht, dass unsere Kinder dann in den Präsenzunterricht gehen – einfach, weil sie nicht ausreichend geschützt sind. Ob wir dies dann dürfen, wissen wir natürlich noch nicht. Was aber schon jetzt feststeht ist, dass das Bildungssystem nicht ausreichend gut aufgestellt ist, um unsere Kinder digital zu unterrichten. Es mangelt nach wie vor an technischer Ausstattung und ausgebildeten Lehrer*innen, die online unterrichten können und wollen.

Derweil ist es ruhig geworden im Bildungsministerium – es fehlt an Transparenz, was dort gerade passiert. Aber die Befürchtung liegt nahe, dass einmal mehr nicht an Konzepten für einen flächendeckend guten Digital-Unterricht mit Mindeststandards gearbeitet wird. Sollte ein weiterer Lockdown im Herbst nötig werden, wäre dies das dritte Schuljahr, in dem unsere Kinder nicht ausreichend unterrichtet werden. Ohne Struktur, ohne Online-Stundenplan, ohne klares Konzept für die digitale Bildung.

Sollte es nicht so kommen, freut uns das sehr. Kinder gehören in die Schule, zu ihren Freund*innen in der Klasse und zu ihren Lehrer*innen, die auch sozial Bezugspersonen sind. Doch ein Ministerium sollte seiner Verantwortung nachkommen und sich auf mögliche – keineswegs abwegige – Einschränkungen im Präsenzunterricht vorbereiten. Also lasst uns weiter an dem Thema dranbleiben.

Wir haben Verständnis, dass unsere Forderungen bei euch Eltern und Unterstützer*innen zur Zeit aus dem Fokus gerutscht sind. Die Inzidenz-Zahlen sinken, der Sommer zeigt sich von seiner schönsten Seite – endlich gibt es wieder ein fast normales Leben für uns und unsere Kinder. Nichts ist schöner als unbeschwert den Moment zu genießen und zu leben. Die Meldungen aus Großbritannien und Portugal sollten uns allerdings eine Warnung sein, sich nicht zu sehr von den sinkenden Zahlen und einer stetig steigenden Impfquote beirren zu lassen. Es braucht präventiv ein digitales Konzept – und wir müssen endlich besser auf solche Phasen vorbereitet sein. Einen vierter Lockdown ohne Konzept wird unsere Kinder vollends ins Bildungs-Abseits schießen. Lasst uns also gemeinsam in der letzten Schulwoche den Druck auf unsere Landesregierung und das Kultusministerium erhöhen. Sie müssen die Ferien nutzen, um sich vorzubereiten und unsere Forderungen umsetzen. Nur so haben wir eine Chance, dass unsere Kinder die vierte Welle sicher und dennoch gut unterrichtet überstehen können.

Deshalb nochmals unser Appell: Teilt den Link zu unserer Petition und versucht, weiter Freund*innen, Eltern, Vereinsmitglieder, Kolleg*innen und Kinder dazu zu überzeugen, uns zu unterstützen. Bildung geht alle an – sie stärkt unsere Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur. Also sollten wir alles daran setzen, dass das sächsische Kultusministerium dem Wert von Bildung erkennt und nicht nur Floskeln aussendet.

Herzliche Grüße


13.06.2021, 15:03

Liebe Unterstützer*innen,

nun steht es fest: In der letzten Schulwoche werden wir definitiv unsere Petition einreichen. Bitte bedenkt dabei: Erreichen wir das erforderliche Quorum von 12.000 sächsischen Unterstützer*innen nicht, ist der Landtag Sachsens auch nicht verpflichtet, sich mit unseren Forderungen auseinanderzusetzen. Daher möchten wir euch nochmals ermutigen, alles zu geben und andere Menschen von einer Unterschrift zu überzeugen.

Lasst uns nochmals mit aller Kraft an die herangehen, die am meisten unter den schlechten Unterrichtsbedingungen der letzten Monate leiden mussten: unsere Kinder, Schüler*innen, Enkelinnen. Geben wir auch ihnen endlich eine Stimme und zeigen, wie Demokratie funktioniert. Eine Petition ist das direkteste und beste Instrument dafür, da sich an ihr auch Kinder und Jugendliche beteiligen dürfen. Das ist nicht selbstverständlich: Immerhin haben es die Kinderrechte nicht in das Grundgesetz geschafft und an vielen Diskussionen wird nicht nach der Meinung von Minderjährigen gefragt. Sprecht also nochmals gezielt eure Kinder an und motiviert sie, die Petition zu unterstützen, den Link in Chat-Gruppen zu streuen und sich für ihr Recht auf eine gute Bildung einzusetzen.

Wenn wir es schaffen, unsere Kinder noch stärker von unserem Einsatz für sie zu überzeugen, werden wir die fehlenden Stimmen bis zum 15. Juli 2021 leicht schaffen. Nutzt auch gern eure Kontakte zu Eltern-, Klassen- und Schülersprecher*innen, zu Vereinsmitgliedern sowie innerhalb eurer Freundes- und Familienkreise.

Denn eines ist sicher: Trotz der aktuellen Öffnungen und Lockerungen werden wir und unsere Kinder noch länger mit den Folgen des schlecht organisierten Digital-Unterrichts während der Lockdowns zu tun haben. Wir finden: Ein weitgehend untätiges und nicht zukunftsorientiertes Kultusministerium hat Hunderttausende Schüler*innen im Stich gelassen – und dafür muss es zur Verantwortung gezogen werden. Denn es gilt nicht nur für unsere Kinder eine Schulpflicht, auch die Lehrer*innen haben einer Unterrichtspflicht nachzukommen. Leider hat dies in Sachsen flächendeckend an vielen Schulen nicht geklappt – und das Kultusministerium hat dem nur halbherzig entgegengewirkt.

Viele engagierte Lehrer, die unsere Kinder durch diese Pandemiezeit begleitet haben, wurden von ihrem zuständigen Ministerium nicht unterstützt und allein gelassen. Auch Schulleiter*innen haben keine Unterstützung erfahren und sich aus diesem Grund sicherlich nur mangelhaft mit zwingend notwendigen Medienkonzepten für ihre Schulen beschäftigt.

Die Aktionen des sächsischen Kultusministeriums waren und sind chaotisch. Da wird ein Aufholprogramm beschlossen, obwohl nicht klar ist, wie und durch wen es umgesetzt werden soll. Da wird erst acht Wochen nachdem die Bundesregierung alle Unternehmen zur Schaffung von Homeoffice-Arbeitsplätzen verpflichtet hat neue Technik angeschafft. In Firmen gab es daraufhin Krisenstäbe, um diese Vorgaben umzusetzen. Das Kultusministerium sah dagegen seine Aufgabe einzig darin, die Schulen möglichst schnell wieder zu öffnen und Präsenzunterricht anzubieten. Doch das allein reicht nicht: Seinem Bildungs- und Sozialauftrag hat dieses Ministerium über Monate nicht wahrgenommen. Und das muss sich ändern!

Herzliche Grüße


06.06.2021, 23:52

Liebe Unterstützer*innen,

gebetsmühlenartig schreiben wir seit Monaten an euch. Gestartet ist die Petition als Sprachrohr für uns Eltern und Kinder, um auf die unhaltbaren Zustände während der pandemiebedingten Schulschließungen sowie die schlechte häusliche Lernzeit aufmerksam zu machen. Mittlerweile sind wir an dem Punkt, dass Kinder den Druck des vergangenen Schuljahres psychisch und physisch spüren und wir Eltern machtlos daneben stehen.

Doch die Schulen wurden einfach nicht ausgestattet; sichtbare Veränderungen bei den Vorgaben für Lehrpläne und den Umgang mit den entstandenen Lerndefiziten für die Lehrer*innen gab es nicht. Nicht eine einzige innovative Idee wurde entwickelt, um unseren Kinder zu helfen, sie wieder zurück in ihr schulisches und gesellschaftliches Leben zu holen. Es ist nichts passiert und wir stehen ohnmächtig da und sehen die Welle im neuen Schuljahr auf uns zu kommen.

Zum Weltkindertag gab es eine Pressekonferenz mit den Herrn Piwarz und Kretschmer sowie mit Schüler*innen und Nachwuchsjournalist*innen. Dabei sprachen die beiden Präsidenten einen herzlichen Glückwunsch an alle Kinder aus – mit den Worten in ganz Sachsen sind alle Schulen und Kitas wieder geöffnet, wenn auch teilweise nur im Wechselmodell. Als wenn das Sinken der Infektionszahlen ein Verdienst des Bildungsministeriums wäre. Irgendwas läuft hier schief. Schön wäre es doch gewesen, sich mal bei unseren Kindern zu bedenken, wie tapfer sie alle Maßnahmen und Einschränkungen ertragen haben. Ein Danke, wie großartig sie trotz der schlechten Umstände mitgezogen sind, Masken im Unterricht getragen haben, sich wie kleine Pioniere zweimal wöchentlich testen haben lassen, als manches Wirtschaftsunternehmen noch nicht einmal angefangen hatte, sich um die Testpflicht zu kümmern. Wie sie auf soziale Kontakte verzichtet und sich Schulstoff selbständig vermittelt haben, gelernt haben sich selbst zu organisieren und trotz allem tapfer in die Schule gehen und sich den Herausforderung stellen. Wie wäre es mit einem Geschenk gewesen in Form von digitaler Ausstattung an Sachsen Schulen? Dies zeigt einmal mehr: Unsere Kinder werden im Stich gelassen. Vielleicht ist das Ministerium auf dem gleichen Standpunkt wie unsere KInder: Sie können jetzt E-Mails lesen und schreiben und Dokumente aus Lernsax hoch- und herunterladen. Damit sind sie doch super digital unterwegs. Leider ist es das nicht. Ist es tatsächlich so, dass wir zuviel erwarten? Sind unsere Ansprüche zu hoch? Aber unsere Kinder werden nur einmal bald erwachsen, sie erleben nur einmal die schulische Bildung. Wir haben bei jedem Kind nur eine Chance, eine schlechte prägende Erfahrung wird sie ihr ganzes Leben Lang begleiten.

Darum möchten wir auch weiterhin appellieren und euch bitten, uns mit dieser Petition und unseren Forderungen zu unterstützen. Eine Link lässt sich leicht und schnell teilen.

Herzliche Grüße



30.05.2021, 22:06

Liebe Unterstützer*innen,

in den letzten Monaten (und Jahren) sind unzählige Studien und Artikel erschienen, die zu einer klaren Erkenntnis führen: Bei der Bildung hängt Deutschland hinterher. Und trotzdem rutscht das Thema immer wieder aus dem Fokus der Politik.

Wir müssen uns als starke Gesamtheit begreifen, da wir einzeln als Familie, Schule, Gewerkschaft, Lehrerverband, Schulleiter*in oder Elternvertreter*in nicht viel ausrichten können. Einzelfälle werden heruntergespielt und abgewiegelt, 12.000 Eltern können jedoch nicht alle Unrecht haben. Wir sollten also verstehen und unseren Kindern zeigen, dass jedes Individuum mit seinen eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten in der Gesellschaft wichtig ist, dass aber viele Individuen eine Gemeinschaft ausmachen und wir nur als eine Gemeinschaft gut existieren können.

Oder in einem anschaulichen Bild formuliert: Als einzelne Rasenmäher können wir keine alten Strukturen und Denkweisen abmähen und Platz für Neues schaffen – dies gelingt nur mit einem großen Mähdrescher. Natürlich sollten dabei auch die guten alten Samen erhalten bleiben, um sie mit Neuem zu mischen, aber nicht zukunftsfähige Dinge sollten nicht länger als nötig am Leben gehalten werden.

Es muss auch noch einmal klar gesagt werden, dass das Land Sachsen nichts getan hat. Weder gibt es eine einheitliche Kommunikationsform zwischen Eltern und Lehrer*innen, noch existiert ein Fahrplan zur Digitalisierung. Es gibt keinen Fahrplan, keine Vorgaben – nur der Bund hat Gelder bereit gestellt, aber die sächsische Regierung hat nichts für unsere Schüler*innen getan.

Schulen mit einem Headset für die gesamte Lehrerschaft und Schulleitung – dies ist leider kein Einzelfall, es ist vielerorts die traurige Realität. Überforderte Schulleiter*innen, allein gelassene Lehrer*innen, ein Bildungsministerium, das sich zurückzieht und seit über einem Jahr nichts wirklich Visionäres schafft. Wenn wir Eltern uns nicht als Lobby unserer Kinder und deren Bildung verstehen, wird sich keiner darum kümmern. Der Politik sind unsere Kinder egal – seit über einem Jahr gab es nichts außer leere Phrasen und das Ziel, unbedingt zurück zum Präsenzunterricht zu kehren, damit die Eltern endlich Ruhe geben. Aber darüber hinaus? Keine Anpassung der Lehrpläne, keine Digitalisierung, keine Fortschritte und neue Wege. Stattdessen Gesetzesentwürfe, die ins Leere laufen.

Nun muss sich ernsthaft die Frage gestellt werden, was passiert, wenn wir im Herbst in einen vierten Lockdown müssen oder auch nur punktuelle Quarantänen nötig sind. Auch bis dahin dürfte sich nichts getan haben.

Liebe Eltern, heben Sie Ihre Stimme, ermuntern sie auch Ihre Kinder, ihre Stimme zu erheben. Wir können und dürfen das nicht so stehen lassen – die Untätigkeit der Politik und eines ganzen Ministerium muss enden.

Es ist verständlich, dass viele unsere Unterstützer*innen an ihre Grenzen kommen. Es gibt genügend andere Themen und der Alltag raubt viel Kraft und Aufmerksamkeit. Dennoch sollten wir weiterhin Druck aufbauen und bis zum Beginn der Sommerferien die 12.000 Unterschriften schaffen.

Bitte tretet noch einmal an eure Elternvertreter*innen heran, unterstützt eure Kinder dabei, in ihren sozialen Kanälen auf die Petition aufmerksam zu machen. Denn wenn wir unsere Kinder fragen und ihnen zuhören, haben sie wenig Lust, nach den Ferien in dieses veraltete Schulsystem zurückzukehren. Haben Sie ein gutes Verhältnis zu Ihrer Schulleitung oder den Lehrer*innen Ihrer Kinder? Dann erzählen Sie ihnen von der Petition. Denn am Ende geht es mit der Petition auch darum, deren Arbeitsbedingungen zu verbessern und für sie einen rechtlichen Rahmen zu geben, der Sicherheit und Klarheit schafft. Und vielleicht ist eine*r unter euch, die*der einen guten Draht zur Presse hat? Das Thema rutscht gerade wieder weg – und das darf nicht passieren.

Jetzt ist der richtige Moment, in dem wir die Arbeit des sächsischen Kultusministeriums hinterfragen und Lösungen einfordern sollten!

Herzliche Grüße


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