Reģions: Hemnica
Būvniecība

Erhalt des historischen Chemnitztalviadukts in der Chemnitzer Innenstadt - Nein zum Neubau

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Deutsche Bahn AG, Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig
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17.09.2019 23:12

Enttäuschung über Art der Viadukt-Sanierung

Auf die Anfrage bei der DB Netz AG zur denkmalgerechten Sanierung des historischen Eisenbahnviaduktes an der Annaberger Straße und der Rekonstruktion heute fehlender architektonischer Details am Viadukt, antwortete die Bahn heute:

„… laut Planfeststellungsbeschluss vom 1.6.2018 sind wir zur technischen Ertüchtigung unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes beauftragt, es handelt sich also um keine Restaurierung oder Rekonstruktion. Die Zierelemente im Geländer waren bereits kurz nach der Errichtung umstritten und wurden einige Zeit nach der Errichtung wieder entfernt. Diese hätte man nach heutigem Stand der Technik mit vertretbarem Aufwand im zu ertüchtigenden / neuen Geländer nachbilden können – der Fachbeirat hat sich allerdings gegen eine Nachbildung dieser Elemente ausgesprochen.
Der Wiederaufbau der gemauerten Schmuckelemente ist nicht Bestandteil der technischen Ertüchtigung und wird durch die DB Netz AG nicht beplant oder als Bauleistung vergeben. Die führende Projektingenieurin ist aber für Hinweise, auch zur möglichen Mitfinanzierung, offen und dankbar.
Die Abstimmungen erfolgen weiterhin mit der Denkmalschutzbehörde.“

Falsch ist, das die Zierelemente in den Geländern über den Bögen kurze Zeit nach der Errichtung des Viaduktes wieder entfernt wurden. Diese waren noch bis vor wenigen Jahren vorhanden und wurden erst dann von der Bahn nach jahrelanger Vernachlässigung des Viadukts, abgebaut, weil man befürchtete, das diese auf die Straße fallen könnten. Das sich der Fachbeirat hier gegen die Rekonstruktion ausgesprochen hat, ist unglaublich. Diese Zierelemente sind Teil der historischen Architektur des Viadukts. Das Viadukt ist ein historisches Bauwerk. Wer sind wir, das wir es verändern und reduzieren?

Die Bahn zieht sich bei der Viadukt-Sanierung einzig auf die technische Ertüchtigung des Bauwerkes zurück. Dessen einzigartige Architektur, die bis ins Detail ausgearbeitet war, spielt in Bezug auf die Rekonstruktion fehlender Teile keine Rolle und offenbar haben sich weder der Fachbeirat noch die Denkmalbehörden dafür engagiert.

Das Viadukt muss so saniert werden, das es dem original entspricht. Gerade die gemauerten Zierelemente runden das architektonische Wechselspiel zwischen Stein und Stahl ab. Dabei sind die aufgemauerten Teile einst ebenso grazil gestaltet wurden wie die Teile aus Stahl. Das Viadukt ist ein wichtiges Bauwerk der Industrie- und Verkehrsgeschichte und hat sogar eine überregionale Bedeutung. Die Stadt Chemnitz schreibt:

„So sollen für eine Million Euro entlang des Eisenbahnbogens, der im Halbkreis um die Innenstadt verläuft, Erlebnis- und Entdeckungsorte geschaffen werden, an denen Chemnitzer Industrie- und Mobilitätsgeschichte erlebbar wird. Eine herausragende Rolle soll dabei das Viadukt Annaberger Straße spielen.

Dieser Anspruch kann nicht erfüllt werden, wenn das Viadukt nur in einer Sparvariante restauriert wird und die Stadt es aber groß inszenieren möchte. Denken wir auch an jüngere Generationen, denen wir am Beispiel des Viaduktes zeigen wollen und müssen, welchen Anspruch unsere Vorfahren einst an ihre gebaute Umwelt hatten und wie sie mit Details umgegangen sind. Das ist der erste Schritt dazu, dass das zukünftige Bauen weg kommt von den weißen Kästen mit Schlitzfenster wieder hin zu einer anspruchsvolleren Architektur.

Bürgerinitiative stadtbild chemnitz


14.09.2019 01:39

Das Viadukt sanieren - aber richtig

Heute fehlende Zierteile müssen wieder hergestellt werden

In Zukunft wird das sanierte historische Chemnitzviadukt an der Annaberger Straße einen wichtigen Stellenwert in der baulichen Denkmallandschaft der Stadt Chemnitz haben und sogar überregional für Chemnitz stehen.

Für mich als Initiator und Förderer der Viadukt-Rettung ist es daher entscheidend wichtig, dass das Viadukt nicht nur saniert wird, sondern, dass es auch in seiner historischen Schönheit authentisch wieder hergestellt wird. Bestimmte technische Anforderungen an die Konstruktion machen dort Veränderungen erforderlich aber das Viadukt war auch mit Verzierungen versehen, die heute fehlen und die teilweise erst in der jüngeren Vergangenheit abgebaut wurden. Ich verwende bewusst, den Begriff Schönheit, denn Schönheit war es, welche die Idee der Architektur des technischen Bauwerkes bestimmte. Dieser Anspruch an Schönheit war am Viadukt bis in das Detail abgebildet.

Man muss das Chemnitzviadukt als ganzheitlichen künstlerischen Entwurf verstehen. Es kann nicht sein, das wir uns im Rahmen der geplanten Sanierung intensiv mit der Beleuchtung des Viaduktes beschäftigen aber über die Rekonstruktion, heute fehlender Details am Viadukt nicht reden oder hinnehmen, das die Bahn der Meinung ist, diese Teile des Viadukts nicht wieder herstellen zu müssen.

Jeder kennt vom vorbeifahren die als Bogenwiderlager der Stahlkonstruktion bezeichneten, mächtigen Fundamente des Viadukts an der Annaberger Straße. Diese sahen ursprünglich anders aus und waren wie auf dem Foto und der Zeichnung anbei mit einem kunstvoll gestalteten Aufbau versehen. Dieser muss im Rahmen der Rekonstruktion wiederhergestellt werden, ebenfalls die markanten Verzierungen in den Geländern an den Schauseiten des Viadukts über den Bögen. Weiter fehlen zierende Bauteile auf dem Viadukt, die dessen grazile Architektur nach oben vollendeten.

Wir haben heute die Möglichkeit der Rekonstruktion und die anstehende Sanierung des Viadukts gibt die einmalige Chance dazu. Die fehlenden Teile sind anhand von Fotos und Plänen genau dokumentiert. Wie sehe es aus, wenn das Viadukt in Zukunft nach einer solch umfassenden Restaurierung gerade in den Details unvollständig wäre? Fotografien von 1946 zeigen, das die beschriebenen Teile erst danach abgebaut wurden, vermutlich in der DDR. Die Verzierungen der Geländer sind erst vor einigen Jahren entfernt wurden. Über Jahrzehnte ist das Viadukt gering geschätzt wurden. Heute sehen wir es anders.

Architektur ist Kunst, genauso wie Musik oder Malerei. Hier würde man Werke auch nicht unvollständig aufführen oder zeigen. Als Gesamtkunstwerk und als überregional bedeutendes Beispiel einer Denkmalsanierung, das es zweifellos sein wird, muss das Viadukt auch in seinen Details wieder hergestellt werden.

Sandro Schmalfuß
Bürgerinitiative stadtbild chemnitz


01.06.2018 14:18

Das Eisenbahnbundesamt hat heute der Deutschen Bahn AG die Entscheidung zu den Vorhaben im Chemnitzer Bahnbogen Abriss und Neubau aller historischen Eisenbahnbrücken bekannt gegeben. Mit Spannung war insbesondere die Entscheidung zum historischen Eisenbahnviadukt Annaberger Straße erwartet worden.

Der Plan der Deutschen Bahn AG das Eisenbahnviadukt abzureisen und durch einen Neubau zu ersetzen ist vom Eisenbahnbundesamt aus denkmalschutzrechtlichen Gründen abgelehnt worden. Die Deutsche Bahn AG muss diesbezüglich neu planen.
Leider dürfen aber alle anderen historischen Eisenbahnbrücken im Chemnitzer Bahnbogen wie von der Bahn geplant, abgerissen und durch Neubauten ersetzt werden. Das ist insbesondere für das historische Ensemble am Südbahnhof aus Eisenbahnbrücken und Bahnhofsgebäude bedauerlich.

Mit der Entscheidung gegen den Abriss des historischen Eisenbahnviaduktes Annaberger Straße haben unsere 2013 und 2014 eingereichten Petitionen für den Erhalt des Viadukts und für ein Engagement der Chemnitzer Kommunalpolitik dafür sowie unser mehrjähriges persönliches Engagement dazu einen wichtigen Teilerfolg erzielt. Das es nachfolgend zu so einem breiten Engagement der Chemnitzer Bevölkerung, diverser Vereine und wenn auch spät, der Chemnitzer Kommunalpolitik und der Oberbürgermeisterin zu einem Thema der Denkmalpflege gekommen ist, ist in der Stadt der großmaßstäblichen Abrisse von historischen Gebäuden, ein weiterer bemerkenswerter und hoffentlich bei anderen Themen der Stadtgestaltung und Denkmalpflege weit in die Zukunft tragender Erfolg.

Für die Neuplanungen für das historische Eisenbahnviadukt Annaberger Straße braucht es weiterhin ein breites bürgerliches Engagement, damit dieses auch wirklich als historisches Bauwerk in der jetzigen Form erhalten bleibt.

Eckart Fricke, Konzernbevollmächtigter, für die Länder Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen (IL-Südost) schreibt, Zitat:

„das Eisenbahnbundesamt (EBA), Außenstelle Dresden, hat uns heute früh den Planfeststellungsbeschluss für das Ausbau-Vorhaben „Chemnitzer Bahnbogen“ zugestellt.

Mit diesem Beschluss ist jetzt der Neubau von vier Brücken und zwei Haltepunkten im Chemnitzer Teil der Sachsen-Franken-Magistrale möglich.

Den geplanten Ersatzneubau des Chemnitztalviadukts („Beckerbrücke“) hat das EBA aus denkmalschutzrechtlichen Gründen abgelehnt. Für das Chemnitztalviadukt wird der Deutschen Bahn aufgegeben, eine Planänderung einzureichen.

Als Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für die Bundesländer Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sehe ich in diesem Beschluss die Chance, jetzt gemeinsam mit den Chemnitzern den Ausbau der Schieneninfrastruktur fortzusetzen: Denn gerade die Modernisierung der Sachsen-Franken-Magistrale stellt einen entscheidenden Faktor für die Lebensqualität und die Attraktivität Sachsens als Wirtschafts- und Lebensraum dar.

In Folge des Beschlusses werden wir das Gesamtvorhaben nun in zwei Bauabschnitte aufteilen:

Für die genehmigten Arbeiten an den Brücken Augustusburger, Stollberger, Bernsdorfer und Reichenhainer Straße sowie den Haltepunkten Chemnitz Süd und Chemnitz Mitte (1. Bauabschnitt) wird die Ausführungsplanung begonnen. Diese Ausführungsplanung und die spätere Bauphase werden wir durch einen umfassenden Bürgerdialog begleiten und mit Anwohnern, Nachbarn sowie der Wirtschaft und den Gewerbetreibenden kontinuierlich das direkte Gespräch suchen.

Die uns aufgegebene Planänderung für das Chemnitztalviadukt (2. Bauabschnitt) wollen wir durch die Expertise eines Fachbeirates begleiten lassen. In diesen Fachbeirat möchten wir Experten aus dem Bereich Ingenieurbau, Denkmal- und Umweltschutz sowie Vertreter der Stadt, des Landesamtes für Denkmalschutz Sachsen und verschiedener Verbände einladen und das Für und Wider der möglichen Ausführungsvarianten betrachten.

Zu unserem Informations-Angebot an die Chemnitzer gehört auch die Zusicherung, dass wir in unserem Bürgerdialog regelmäßig über die Ergebnisse des Fachbeirates berichten werden.“

Bürgerinitiative stadtbild chemnitz
Sandro Schmalfuß


10.10.2017 15:50

Zum gegenwertigen Zeitpunkt ist noch keine Entscheidung zur Zukunft des historischen Eisenbahnviaduktes Annaberger Straße getroffen.

Nach unserer Information waren Anfang September noch nicht einmal die Unterlagen der Stadtverwaltung Chemnitz aus dem Gutachterverfahren, welche der Landesdirektion Sachsen beigebracht wurden, von dieser an das Eisenbahn-Bundesamt weitergegeben worden.

Für 2017 ist damit bei diesem Arbeitsstand mit noch keiner Entscheidung zur Zukunft des historischen Viaduktes zu rechnen.

Bürgerinitiative stadtbild chemnitz


21.05.2017 12:53

Sehr geehrte Damen und Herren,

seit Freitag ist unsere Petition für die Wiedererrichtung des Chemnitzer Bärenbrunnens online. Wir bitte Sie um die Zeichnung dieser Petition.

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Link zur Petition:

www.openpetition.de/petition/online/ja-zur-wiedererrichtung-des-chemnitzer-baerenbrunnens

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Petition: Ja zur Wiedererrichtung des Chemnitzer Bärenbrunnens

Anliegen:

Die Stadtverwaltung Chemnitz und der Stadtrat der Stadt Chemnitz werden mit der Rekonstruktion des historischen Chemnitzer Bärenbrunnens, unter der Verwendung der erhaltenen Teile des Brunnenbeckens und mit einer detailgenauen Kopie der Brunnenplastik von Otto Pilz aus dem Jahr 1914, wie sie sich bis zu deren Diebstahl im Jahr 2000 auf dem Zierbrunnen befand, sowie dem funktionstüchtigen Aufstellen des Zierbrunnens in der Chemnitzer Innenstadt beauftragt. Der Standort des Wasserspiels soll sich entweder an seinem alten Standort vor dem Sporthaus an der Theaterstraße befinden und mit Mitteln der Kommune finanziert werden oder auf dem Platz im neu entstehenden Innenstadtquartier "Neue Johannisvorstadt" und dort hauptsächlich aus den Erlösen aus den Grundstücksverkäufen für die dortigen Bauprojekte finanziert werden.

Einen entsprechenden Beschlussantrag zur Wiedererrichtung des Chemnitzer Bärenbrunnens lehnte der Stadtrat der Stadt Chemnitz in der Stadtratssitzung am 10. Mai 2017 hauptsächlich mit diesen Begründungen ab:

Zitate aus der Debatte im Stadtrat:

- „Diese Art der Romantik gehört nicht in unsere Zeit“
- „Zu dem modernen Wohnquartier „Neue Johannisvorstadt“ in der Chemnitzer Innenstadt [wo der Bärenbrunnen neu aufgestellt werden sollte] gehören auch moderne Kunstwerke und nichts Altes."
- „Wir leben in der jetzigen Zeit und in der jetzigen Zeit soll es jetzige Kunstwerke geben.“
- „So eine Stadt entwickelt sich ja auch in dem es, was Neues gibt und nicht dadurch, dass man alles was schon Mal da war, was schön war, auch wieder hinstellt.“
- „Den Bärenbrunnen gibt es nicht mehr und es ist nicht Aufgabe der Stadt einen neuen Bärenbrunnen zu schaffen.“
- „Der Standort „Neue Johannisvorstadt“ soll es nicht sein.“
- „Wir müssen auch nicht alles, was in der Stadt mal da war, neu hinstellen.“

Der Dresdner Künstler des Brunnens Otto Pilz war fast 20 Jahre nach dem Bau des Bärenbrunnens 1914, mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten im Jahr 1933, in die NSDAP eingetreten und starb ein Jahr später. Ein Stadtrat trug dies in der Debatte als Argument gegen die Rekonstruktion des Bärenbrunnens vor.

Eine Ratsfraktionen forderte in der Stadtratssitzung einen Prüfauftrag für die Rekonstruktion des Bärenbrunnens und erklärte, dass sie diesem zustimmen würde, brachte dazu aber keinen Änderungsantrag zur Abstimmung ein sondern stimmte gegen den Beschlussantrag zur Wiedererrichtung des Chemnitzer Bärenbrunnens.

Wir lehnen die im Stadtrat vorgetragenen Gründe gegen eine Widererrichtung des Chemnitzer Bärenbrunnens ab und möchten, dass das bekannte Wasserspiel für die Chemnitzer Bevölkerung und deren Gäste rekonstruiert und wieder in der Chemnitzer Innenstadt aufgestellt wird. Wir sehen in der Chemnitzer Innenstadt einen Bedarf für Tradition und Identität.

Begründung:

Der Bärenbrunnen gehörte seit seiner Errichtung im Jahr 1914, bis zum Diebstahl der Brunnenplastik und dem Abbau des Brunnenbeckens im Jahr 2000, zu den künstlerischen Kleinoden in der Chemnitzer Innenstadt. Der Zierbrunnen, welcher sich ursprünglich an der Königstraße, Ecke Brückenstraße und dann vor dem Sporthaus an der Theaterstraße in der Chemnitzer Innenstadt befand, war über Generationen bei der Chemnitzer Bevölkerung und bei Gästen der Stadt beliebt. Das Brunnenbecken des Zierbrunnens ist noch vorhanden und bei der Stadtverwaltung Chemnitz eingelagert.

Die Brunnenplastik ist anhand detailgenauer Fotografien und Filmaufnahmen so gut dokumentiert, dass diese zur originalgetreuen Rekonstruktion der Plastik dienen können.

In der Chemnitzer Innenstadt gibt es fast ausschließlich Bau- und Kunstwerke aus der jüngeren Vergangenheit.

Bitte zeichnen Sie die Petition, damit der Chemnitzer Bärenbrunnen wieder entsteht und in der Innenstadt, der Stadt der Moderne, neben Neuem auch Tradition und Schönheit ihren Platz haben können.

Im Namen aller Unterzeichner/innen.

Chemnitz, 19.05.2017

Die Petition kann bis zum 18.08.2017 gezeichnet werden.

Einreicher der Petition:

Sandro Schmalfuß, Yvonne Weber, Lars Faßmann


09.11.2016 00:38

Eine Fahrt wie in den 1930er Jahren durch das Chemnitzer Stadtgebiet wie sie Reisende damals erlebt haben - der Chemnitzer Reichsbahnbogen ist ein Denkmal der Verkehrsgeschichte. Zwar fehlen heute viele Gebäude der damaligen Zeit an der innerstädtischen Strecke aber noch kann man hier historische Bauwerke aus der Eisenbahngeschichte der Stadt Chemnitz erleben.

Aus dem Hauptbahnhof zog am 5. November 2016 Dampflok 03 2155-4 einen Sonderzug von Leipzig in das bayerische Neuenmarkt-Wirsberg. Die 1934 bei Borsig in Berlin gebaute Schnellzugdampflok ist heute im Bahnbetriebswerk Nossen stationiert und wird für Traditionsfahrten eingesetzt.
Vom Hauptbahnhof ging es durch die Brücke am Dresdner Platz auf den Reichsbahnbogen über die historischen Eisenbahnbrücken an der Augustusburger Straße und der Reichenhainer Straße, über das Eisenbahnviadukt an der Annaberger Straße, vorbei an den innerstädtischen Bahnhöfen Süd und Mitte. Auf der Rückfahrt in der Nacht, erlebten die Fahrgäste das Flair der nächtlichen Fahrt auf der Strecke durch die beleuchtete Stadt.

Chemnitz ist in Deutschland ein Zentrum für Traditionsfahrten mit Dampflokomotiven. Das hat seinen Grund in mehreren Vereinen in und um Chemnitz, die Dampflokomotiven betriebsbereit erhalten und einsetzen sowie an den attraktiven Reisezielen Erzgebirge und Bayern. Aus ganz Deutschland nehmen Fahrgäste an den Traditionsfahrten teil und die sehr aktive Szene trägt mit Fotografien und Videos ein Bild von Chemnitz nach außen, wie man es hier vielleicht gar nicht erwartet und kennt. Nicht überall im Land, kann man so etwas erleben. Dabei ist Chemnitz sogar eine Stadt in der einst Dampflokomotiven gebaut wurden.

Achten wir in Chemnitz darauf, dass uns die historischen Eisenbahnbauwerke nicht verloren gehen. Derzeit stehen sie im Grunde alle zum Abriss bzw. vor großen baulichen Eingriffen. Der Wasserturm am Hauptbahnhof soll abgerissen werden, ebenso die historischen Eisenbahnbrücken über die Augustusburger Straße, Reichenhainer Straße und Annaberger Straße. Die beiden innerstädtischen Bahnhöfe Süd und Mitte sehen traurig aus. Auch erkennt man an der Strecke die städtebaulichen Eingriffe der jüngeren Vergangenheit. Die Rembrandtstraße ist ein Beispiel dafür. Bereits verloren gegangen sind alle historischen Stellwerke am Hauptbahnhof.

Noch viel weniger als für die ganze Stadt gilt für die Chemnitzer Bauwerke der Eisenbahngeschichte, das Chemnitz eine Stadt der Veränderung ist bzw. sein sollte. Chemnitz ist auch eine Stadt der Beständigkeit und Traditionen.

Sandro Schmalfuß


15.10.2016 14:44

Heute Morgen, als Chemnitz noch schlief, dampfte "Julchen" über das alte Eisenbahnviadukt an der Annaberger Straße. "Julchen" - Dampflok 35 1097-1, Baujahr 1959 vom IG 58 3047 e. V. in Glauchau, ist heute zu ihrer ersten Fahrt nach der Hauptuntersuchung im Dampflokausbesserungswerk Meiningen als Sonderzug von Chemnitz ins romantische Schwarzatal unterwegs.


12.09.2016 00:10

Zu den schönsten Erlebnissen die man als Denkmalfreund in Chemnitz haben kann ist, wenn eine Dampflok über das historische Eisenbahnviadukt an der Annaberger Straße fährt. Da wird das Baudenkmal lebendig und für einen kurzen Augenblick ist das alte Chemnitz gegenwärtig. Wenn die Überfahrt dann zudem noch in der Nacht satt findet, ist Gänsehaut garantiert.

Dieser Augenblick findet nur wenige Male im Jahr statt. Am gestrigen Samstag war es einmal wieder so weit. Um 22:48 Uhr zog Dampflok 50 3648-8 mit langem und kräftigen Signal den Sonderzug Chemnitz-Freyburg auf der Rückfahrt über das Viadukt in den Chemnitzer Hauptbahnhof. Dabei haben die im Jahr 1941 in Dienst gestellte Dampflok und unser altes Viadukt einen Genuss für alle Sinne geboten.

Diesen Chemnitzer Augenblick durften wir wieder ganz alleine genießen. Doch ist uns das allemal lieber als die inzwischen in Mode gekommene Verramschung des Viadukts mit Bratwürsten und Bläserensemble. Es war das authentische alte Bauwerk, das für das Beste an Chemnitz stand und das Desinteresse aller, das uns dazu inspiriert hatte, die Rettung des Viadukts anzugehen. Nun ist das Viadukt, das bekannteste und das beliebteste Baudenkmal in Chemnitz und das erste was ihm nach langer Geringschätzung widerfährt ist, dass es vereinnahmt wird.

Wir haben allerdings noch einen Wunsch für die Zukunft des Viaduktes; lasst doch bitte den Lärmschutz auf dem Viadukt weg, so dass uns der Blick auf die Dampflok erhalten bleibt.

Sandro Schmalfuß


11.05.2016 15:49

Diskussion um die Zukunft des Chemnitztalviaduktes weiterentwickeln

Wie würde Chemnitz in Zukunft mit dem Chemnitztalviadukt umgehen, wenn die Deutsche Bahn dieses tatsächlich erhalten und sanieren würde? Schon wegen des breiten öffentlichen Erhaltungsansinnens wäre das sanierte historische Viadukt dann im Mittelpunkt eines nachhaltigen Interesses.

Eine weiterführende Diskussion zum Erhalt des Viadukts in Bezug auf Anforderungen an die Stadt Chemnitz hat es bisher nicht gegeben.

Wir möchten, dass ein finanzieller Aufwand von mehreren Millionen Euro in die Rekonstruktion des Viadukts investiert wird, haben uns aber bisher noch nicht mit der zukünftigen städtebaulichen Einordnung des Viaduktes beschäftigt.

Fast das gesamte nähere Umfeld des Chemnitztalviaduktes hat städtebauliche Defizite. Der Bereich um das Viadukt ist geprägt von Gewerbebauten, unter dem Viadukt findet sich eine Unordnung an abgestellten Containern, Stahlteilen und Autoreifen. In der Häuserzeile vor dem Viadukt gibt es eine Abbruchlücke mit Maschendrahtzaun aus der jüngeren Vergangenheit, die neben dem Viadukt negativ stadtbildprägend wirkt.

Die städtebauliche Situation des Viadukts ist heute eine ganz andere, wie zu dessen Erbauungszeit. Das Viadukt war ursprünglich geschickt in die damalige gebaute Stadtlandschaft eingepasst. Diese Gebäude, direkt am Viadukt, existieren heute nicht mehr. Anders wie in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, als nur die beiden architektonisch betonten Bögen des Viadukts sichtbar waren, ist heute auch der eher funktional gebaute Mittelteil des Viadukts offen zu sehen.

Die städtebaulichen Defizite am Viadukt müssen in der Stadtverwaltung und der Kommunalpolitik ein Gesprächsthema werden. Es ist nach unserer Ansicht insbesondere eine Diskussion darüber notwendig, wie das Umfeld des Viadukts, dessen architektonischer Qualität, wenn es rekonstruiert würde, angepasst werden könnte.

Es steht nach unserer Ansicht dahingehend außer Frage, dass in dem Fall der Gewerbebau vor dem Viadukt keinen Bestand mehr haben könnte. Der Gewerbebetrieb dort müsste dann einen anderen Standort in der Stadt finden. Das könnte z. B. mit einem Grundstückstausch zu einer Fläche der Stadt in einem Gewerbegebiet geregelt werden. Es wäre auch eine Neubebauung des Areals vor dem Viadukt diskussionswürdig. Damit könnte eine städtebauliche Situation neu geschaffen werden, die sich an die historische bauliche Situation anlehnt. Das Viadukt könnte so wieder, wie ursprünglich und so wie wahrscheinlich auch von den Architekten des Viadukts gedacht, über die beiden Bögen wirken.

Auch die Abbruchlücke in der Häuserzeile vor dem Viadukt kann so nicht erhalten bleiben und muss mit einem adäquaten Neubau, geschlossen werden.

Die Stadtverwaltung Chemnitz und die Kommunalpolitik müssen sich heute schon damit befassen, wie Chemnitz ein saniertes historisches Viadukt städtebaulich neu einordnen würde. Das wäre in der Diskussion um den Erhalt des Viadukts als nächster Schritt wünschenswert und nach unserer Ansicht eine wichtige Grundlage für die weitere Argumentation gegenüber der Deutschen Bahn AG.

stadtbild chemnitz
Sandro Schmalfuß


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