Rajon : Gjermania

Europäische Währungsunion - Kopplung der "neuen D-Mark" an den Goldstandard

Kërkuesi jo publik
Peticioni drejtohet tek
Petitionsausschuss des Deutschen Bundestags
47 Mbështetëse 47 në Gjermania

Peticioni nuk u përmbush

47 Mbështetëse 47 në Gjermania

Peticioni nuk u përmbush

  1. Filluar 2017
  2. Mbledhja mbaroi
  3. Paraqitur
  4. Dialog
  5. I përfunduar

Kjo është një kërkesë në internet des Deutschen Bundestags .

01.11.2018, 03:27

Pet 2-18-08-6012-044825 Europäische Währungsunion

Der Deutsche Bundestag hat die Petition am 18.10.2018 abschließend beraten und
beschlossen:

Das Petitionsverfahren abzuschließen, weil dem Anliegen nicht entsprochen werden
konnte.

Begründung

Der Petent möchte erreichen, dass bei einer nach seiner Ansicht durch die Politik der
Europäischen Zentralbank erforderlichen Währungsreform die "neue D-Mark" an den
Goldstandard gekoppelt wird.

Zur Begründung wird ausgeführt, jeder wisse, dass die Zinspolitik und das laufende
Anleihekaufprogramm der Europäischen Zentralbank zu einem totalen Crash führen
werde. Der Goldstandard, wie er 1873 bis 1914 für die damalige Währung Reichsmark
gegolten habe, sei dagegen nahezu inflationsfrei gewesen und habe die Staaten
gehindert, unendlich viele Schulden zu machen. Die Deckung einer zukünftigen D-
Mark durch den Goldstandard würde dazu führen, dass die Menschen jederzeit
Vertrauen in die neue Währung hätten.

Zur weiteren Begründung wird auf den Inhalt der Petitionsakte Bezug genommen.

Die Petition wurde auf der Internetseite des Deutschen Bundestages veröffentlicht. Es
gab 47 Mitzeichnungen und 15 Diskussionsbeiträge.

Der Petitionsausschuss hat der Bundesregierung Gelegenheit gegeben, zu der
Eingabe Stellung zu nehmen. Das Ergebnis der parlamentarischen Prüfung lässt sich
unter Berücksichtigung der Argumente der Bundesregierung wie folgt
zusammenfassen:

Der Petent irrt, wenn er glaubt, ein sog. "Euro-Crash" sei zwangsläufig und werde bis
spätestens 2030 eintreten. Daher stellt sich auch nicht die Frage einer
Währungsreform und der wie vom Petenten geforderten Einführung einer
goldgedeckten D-Mark. Abgesehen davon wäre eine solche Absicherung über den
Goldstandard auch nicht wünschenswert. Unter Goldstandard ist ein Währungssystem
zu verstehen, das auf dem Wert des Goldes basiert. Realisiert wird dies, indem
Goldmünzen in Umlauf gesetzt oder Banknoten auf Goldeinheiten ausgestellt werden.
Die Banken garantieren einen Preis zwischen der Geldeinheit und dem Gold. Beim
reinen Goldstandard entspricht die Geldmenge wertgleich dem Goldbestand eines
Landes. Ein internationaler Goldstandard ist mit einer Fixierung der relativen Preise
der einzelnen Währungen und damit fixen nominalen Wechselkursen verbunden.

Aus Sicht vieler Ökonomen ist der Goldstandard historisch gescheitert. So wurden vor
allem die USA zwischen 1873 und dem Ersten Weltkrieg trotz der Koppelung des US-
Dollars an Gold von mehreren Finanzkrisen erschüttert. Der Goldstandard hat zudem
in den 1930er Jahren die Große Depression verschärft, weil die Staaten geldpolitisch
nicht angemessen auf die Krise reagieren konnten.

Die Einführung eines Goldstandards wäre nur dann möglich, wenn sich mindestens
die großen Währungsräume beteiligen würden. Bei einer alleinigen Einführung zum
Beispiel der Eurozone dürften ein Währungswettbewerb und eine massive Aufwertung
des dann goldgedeckten Euro die Folge sein. Die internationale Einführung des
Goldstandards würde eine Rückkehr zu festen Wechselkursen entsprechend des
(gescheiterten) Bretton-Woods-Systems bedeuten. Auch aus heutiger Sicht sind feste
Wechselkurse nicht wünschenswert sowie zudem mit erheblichen Nachteilen wie der
Aufgabe der unabhängigen Geldpolitik verbunden. Die Mehrheit der Ökonomen
fürchtet, dass bei einem Systemwechsel der Goldpreis schnell deutlich steigen könnte.
Die Menge des verfügbaren Goldes ist zu klein für die heutige dynamische
Weltwirtschaft. Gerade bei weiter anhaltenden Risiken für die Weltwirtschaft, würden
zudem viele Anleger in Gold flüchten. Unter dem Währungsregime eines
Goldstandards müssten die Notenbanken dann eine Deflationspolitik betreiben, um
den nominalen Goldpreis konstant zu halten. Das wiederum würde die Weltwirtschaft
in eine tiefe Krise stürzen.

International könnte es zudem schwierig werden, sich auf einem Umtauschkurs
zwischen US-Dollar und Gold zu einigen. Den USA käme hierbei aufgrund ihres mit
Abstand absolut größten Bestandes an Goldreserven eine dominierende Stellung zu.
Spekulanten könnten darüber hinaus in einem Goldstandard-System mit Hilfe der
Vielzahl neuer Finanzderivate viel leichter gegen eine goldgedeckte Währung wetten,
als das zu früheren Zeiten der Fall war. Die Regierungen müssten dann sowohl
national als auch international Beschränkungen auf den Finanzmärkten erlassen, auch
dies könnte zu Gegenreaktionen anderer Staaten führen.
Angesichts des Dargelegten kann der Petitionsausschuss mithin nicht in Aussicht
stellen, im Sinne des vorgetragenen Anliegens weiter tätig zu werden. Er empfiehlt
daher, das Petitionsverfahren abzuschließen, weil dem Anliegen nicht entsprochen
werden konnte.

Begründung (PDF)


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