09.07.2025 03.29
Quelle:
www.cdu-wermelskirchen.de/artikel/fuer-den-erhalt-unseres-krankenhauses
Transparenz, Dialog und Bürgerbeteiligung – dafür steht unsere Petition.
Die Stellungnahme der Ratsfraktionen zum Thema Krankenhaus überrascht durch ihre Schärfe und den gewählten Ton gegenüber der Petition und stellt deren Legitimität in Frage. Das erzeugt beim Lesen ein Machtgefälle: Politik und Experten auf der einen, Petition und Bürgerengagement als naiv und störend auf der anderen Seite. Was wir vermeiden sollten, ist die pauschale Abwertung bürgerschaftlicher Beteiligung durch rhetorische Unterstellungen. Als Initiatorinnen und Unterstützer der Petition möchten wir daher einige Punkte klarstellen.
Petitionen sind ein demokratisch vorgesehenes Mittel, um Bürgerinnen und Bürgern eine Stimme zu geben – gerade bei Themen, die das Gemeinwohl betreffen. Der Erhalt eines Krankenhauses ist ein zentrales Anliegen vieler Menschen in Wermelskirchen – unabhängig von Parteizugehörigkeit oder Wahlkampf. In unserem Wahlprogramm vom Dezember 2024 heißt es klar: „Der Erhalt unseres Krankenhauses muss für den Rat oberste Priorität haben – es ist ein zentraler Pfeiler unserer Gesundheitsversorgung.“ Deshalb können und wollen wir uns jetzt nicht einfach zurücklehnen und schweigen, wenn es konkret wird. Wer so ein Ziel formuliert, muss auch bürgerschaftliche Verantwortung übernehmen.
Die Unterstellung, es handele sich bei der Petition um einen „polemischen Schnellschuss“ oder ein „Wahlkampfinstrument“, ist eine bedauerliche Verkürzung der demokratischen Debatte. Bürgerbeteiligung sollte nicht als störend empfunden werden – im Gegenteil: Es stärkt den politischen Prozess. Ein überzeugendes Beispiel liefert das St. Josefs Krankenhaus in Hilden: Dort konnte eine breite Bürgerinitiative gemeinsam mit einer Petition entscheidend dazu beitragen, die drohende Schließung abzuwenden. Das öffentliche Engagement führte letztlich dazu, dass der Standort erhalten blieb und medizinisch weiterentwickelt wurde.
Gemeinsames Ziel – beides sinnvolle, aber unterschiedliche Ansätze
Wir respektieren, dass sensible Verhandlungen nicht in aller Öffentlichkeit geführt werden können. Doch das bedeutet nicht, dass Bürgerinnen und Bürger in der Zwischenzeit keine Fragen stellen oder Sorgen äußern dürfen – oder sollen. Der Wunsch nach einer erreichbaren Gesundheitsversorgung ist kein populistisches Anliegen, sondern ein berechtigtes Grundinteresse – insbesondere in einer älter werdenden Gesellschaft.
Wir nehmen für uns nicht in Anspruch, alle wirtschaftlichen und finanziellen Details zu kennen. Aber genau deshalb fordern wir eine offene Kommunikation darüber, was konkret geplant ist, wie der Erhalt gesichert werden soll und welche Rolle die Bürger dabei spielen können. Unsere Petition möchte ein Signal setzen, dass die Menschen vor Ort erwarten, gehört und ernst genommen zu werden. Es ist erfreulich, dass sich auch Politik und Verwaltung klar zum Erhalt des Krankenhauses bekennen. Das ist ein gemeinsames Ziel.
Aber Kritik und Nachhaken sollten nicht als Angriff, sondern als Ergänzung gesehen werden.
Mit freundlichen Grüßen
Das Team von Zukunft Wermelskirchen e.V.