Región: Steiermark, Österreich
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Grazer "Akademikerball" – offener Brief gegen Verharmlosung deutschnationaler Ideologien

Peticionario no público.
Petición a.
Grazer "Akademikerball"
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  5. Fracasado

12/10/2018 2:11

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Ihr openPetition-Team


20/01/2015 10:58

Ergänzung bei den Initiativ-UnterstützerInnen nachträglich eingefügt; dafür Kürzung bei den Zitaten notwendig gewesen
Neue Begründung: Wir Unterzeichnende wenden uns mit diesem Offenen Brief gegen eine missbräuchliche Nutzung des Begriffs "akademisch" im Zusammenhang mit dem am 17.1.2015 in Graz erneut stattfindenden Ball, dessen Organisationskomitee überwiegend aus deutschnationalen Ideologien nahe stehenden Personen und Organisationen besteht.
"Akademisch" in unserem Verständnis folgt einer "universitas" im Humboldt'schen Sinne. Der Begriff steht für Offenheit im Denken, für Wertschätzung von Vielfalt und Internationalität, für wissenschaftlich-kritisches Hinterfragen von Positionen, Korrigieren und Weiterentwickeln überholter Lehrmeinungen und hohe Verantwortung im eigenen Tun, im eigenen Forschen und bei eigenen Publikationen. Diese Grundwerte sind humanistisch und stehen für eine aufgeklärte Haltung innerhalb unserer Gesellschaft."Akademisch" in diesem Verständnis kann daher nie auf Ausgrenzung, Rückwärtsgewandtheit, Engstirnigkeit und Missbrauch des Begriffs Meinungsfreiheit bauen.
Zahlreiche Aussagen in Publikationen von den Veranstaltungsorganisationen des sog. "Akademikerballs" – allen voran in der dem deutschnationalen Burschenschafter-Umfeld zugehörigen rechtsextremen Monatszeitschrift "Aula" (hrsg. von den UnterstützerInnen des Balls) – laufen diesem Grundgedanken einer akademischen "universitas", einer Gemeinschaft von Forschenden, Lehrenden und Lernenden und einer kritischer Selbstreflexion zutiefst zuwider.
Die Beiträge dieses – sich als Sprachrohr der national-freiheitlichen Studenten-Verbindungen Österreichs bezeichnenden – Magazins strotzen vielmehr vor Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus, Geschichtsrevisionismus und Menschenrechtsdiffamierungen, wie einige wenige Zitate bereits deutlich machen:

Zu Überlebenden nationalsozialistischer Konzentrationslager:„Als der Verfasser in der Aula über die verbrecherischen Umtriebe der zur Landplage gewordenen Kazeteska berichtete, wurde er vom Präsidenten der Israelitischen Kultusgemeinde Wien bei der Staatsanwaltschaft angezeigt.“ (Aula 5/2013)
Zu Migrationspolitik:„Dank der laxen Gesetzgebung und der ausländerfreundlichen Abschiebepraxis, die massiv von Brüsseler Bonzokraten, einheimischen Gutmenschen und linken und liberalen Politikern unterstützt wird, nimmt die Zahl der illegalen Fremden, der geduldeten Zivilokkupanten sowie der legal lebenden Ausländer hierzulande von Jahr zu Jahr, von Monat zu Monat ständig zu.“ (Aula 5/2013)
Zur Aufnahme von Mitgliedern mit Migrationshintergrund:„Dass ein Asiat kein Arier ist, sieht jeder ohne Nachweis. Für die DB steht daher ein solcher nicht zur Debatte. Vielmehr geht es um das Prinzip der deutschen Abstammung. Kann die DB [Anm.: Deutsche Dt. Burschenschaft, Korporationsverband in Deutschland und Österreich] glaubwürdig gegen Umvolkung und Überfremdung auftreten, wenn sie allen Ausländern freien Eintritt einräumt?” (Aula 8/2011)
Über „Volk“ und „geistigen Völkermord“:„Das deutsche Volk ist auf der Straße zum Volkstod schon ein beträchtliches Stück vorangeschritten. Gegen den drohenden Tod unseres deutschen Volkes hilft nur eine Neuerweckung der geistigen Kräfte und das Wiederaufdecken unserer Wesensart sowie eine Rückbesinnung auf die unserem Volk wesenseigenen Wert- und Kulturvorstellungen. Neben ...Neben der Verringerung der Volkskraft durch fehlenden Nachwuchs und Überfremdung, durch Befürwortung der Abtreibung und durch Zerstörung der Familie, erlebt das deutsche Volk heute auch den Versuch des geistigen Völkermordes durch bewusste Zersetzung des Volksbewusstseins.“ (Denkschrift „ 2012, Hrsg.: „Burschenschaftl. Gemeinschaft“, der 5 der im Ballkomitee vertretenen Grazer Burschenschaften des Ballkomitees angehören: Allemania, Germania, Arminia, Carniola, Frankonia, Cheruskia)

Solche Haltungen, die Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit, Frauenfeindlichkeit, Menschenverachtung und Rassismus fördern und forcieren, stehen unserem akademischen Grundverständnis fundamental entgegen, und aus diesem Grund treten wir Angehörige der akademischen Gemeinschaft deutlich ein gegen die missbräuchliche Verwendung des akademischen Attributs für eine Veranstaltung, deren Veranstalter diese rassistischen, antisemitischen, demokratiefeindlichen Haltungen kontinuierlich unterstützen.
Speziell für junge Menschen, die in das akademische Leben eintreten, aber auch für jene BallbesucherInnen, die aus Unkenntnis der Verharmlosung als "Ballklassiker" Glauben schenken, ist es uns wichtig, uns ganz klar von dieser nicht-akademischen Begriffsanmaßung zu distanzieren und damit zu einer humanistischen und gesellschaftlich verantwortlichen Bewusstseinsbildung beizutragen.
UD Dr. Werner Fenz, Lehrauftrag Universität Graz; ao.Univ.-Prof. Dr. Christian
UD Dr. Werner Fenz, Lehrauftrag Universität Graz; Forum Glaube Wissenschaft Kunst; ao.Univ.-Prof. Dr. Christian Gehrke, Universität Graz; Grüner Gemeinderatsklub; Institut für Volkskunde und Kulturanthropologie der Karl-Franzens-Universität Graz (Univ.-Prof. Dr. Katharina Eisch-Angus, Ao. Univ. Prof. Dr. Helmut Eberhard, Dr. Joh Johanna Stadlbauer, Dr. Johanna Verhovsek, Dr. Judith Laister); O.Univ.-Prof. Helmut Konrad, Universität Graz; KPÖ Gemeinderatsklub und KSV; Mag. Heinz Wittenbrink, Dr.in Lisa Zimmermann, FH JOANNEUM


20/01/2015 10:53

Ergänzung bei den Initiativ-UnterstützerInnen nachträglich eingefügt
Neue Begründung: Wir Unterzeichnende wenden uns mit diesem Offenen Brief gegen eine missbräuchliche Nutzung des Begriffs "akademisch" im Zusammenhang mit dem am 17.1.2015 in Graz erneut stattfindenden Ball, dessen Organisationskomitee überwiegend aus deutschnationalen Ideologien nahe stehenden Personen und Organisationen besteht.
"Akademisch" in unserem Verständnis folgt einer "universitas" im Humboldt'schen Sinne. Der Begriff steht für Offenheit im Denken, für Wertschätzung von Vielfalt und Internationalität, für wissenschaftlich-kritisches Hinterfragen von Positionen, Korrigieren und Weiterentwickeln überholter Lehrmeinungen und hohe Verantwortung im eigenen Tun, im eigenen Forschen und bei eigenen Publikationen. Diese Grundwerte sind humanistisch und stehen für eine aufgeklärte Haltung innerhalb unserer Gesellschaft."Akademisch" in diesem Verständnis kann daher nie auf Ausgrenzung, Rückwärtsgewandtheit, Engstirnigkeit und Missbrauch des Begriffs Meinungsfreiheit bauen.
Zahlreiche Aussagen in Publikationen von den Veranstaltungsorganisationen des sog. "Akademikerballs" – allen voran in der dem deutschnationalen Burschenschafter-Umfeld zugehörigen rechtsextremen Monatszeitschrift "Aula" (hrsg. von den UnterstützerInnen des Balls) – laufen diesem Grundgedanken einer akademischen "universitas", einer Gemeinschaft von Forschenden, Lehrenden und Lernenden und einer kritischer Selbstreflexion zutiefst zuwider.
Die Beiträge dieses – sich als Sprachrohr der national-freiheitlichen Studenten-Verbindungen Österreichs bezeichnenden – Magazins strotzen vielmehr vor Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus, Geschichtsrevisionismus und Menschenrechtsdiffamierungen, wie einige wenige Zitate bereits deutlich machen:

Zu Überlebenden nationalsozialistischer Konzentrationslager:„Als der Verfasser in der Aula über die verbrecherischen Umtriebe der zur Landplage gewordenen Kazeteska berichtete, wurde er vom Präsidenten der Israelitischen Kultusgemeinde Wien bei der Staatsanwaltschaft angezeigt.“ (Aula 5/2013)
Zu Migrationspolitik:„Dank der laxen Gesetzgebung und der ausländerfreundlichen Abschiebepraxis, die massiv von Brüsseler Bonzokraten, einheimischen Gutmenschen und linken und liberalen Politikern unterstützt wird, nimmt die Zahl der illegalen Fremden, der geduldeten Zivilokkupanten sowie der legal lebenden Ausländer hierzulande von Jahr zu Jahr, von Monat zu Monat ständig zu.“ (Aula 5/2013)
Zur Aufnahme von Mitgliedern mit Migrationshintergrund:„Dass ein Asiat kein Arier ist, sieht jeder ohne Nachweis. Für die DB steht daher ein solcher nicht zur Debatte. Vielmehr geht es um das Prinzip der deutschen Abstammung. Kann die DB [Anm.: Deutsche Burschenschaft, Korporationsverband in Deutschland und Österreich] glaubwürdig gegen Umvolkung und Überfremdung auftreten, wenn sie allen Ausländern freien Eintritt einräumt?” (Aula 8/2011)
Über „Volk“ und „geistigen Völkermord“:„Das deutsche Volk ist auf der Straße zum Volkstod schon ein beträchtliches Stück vorangeschritten. Gegen den drohenden Tod unseres deutschen Volkes hilft nur eine Neuerweckung der geistigen Kräfte und das Wiederaufdecken unserer Wesensart sowie eine Rückbesinnung auf die unserem Volk wesenseigenen Wert- und Kulturvorstellungen. Neben der Verringerung der Volkskraft durch fehlenden Nachwuchs und Überfremdung, durch Befürwortung der Abtreibung und durch Zerstörung der Familie, erlebt das deutsche Volk heute auch den Versuch des geistigen Völkermordes durch bewusste Zersetzung des Volksbewusstseins.“ (Denkschrift „ 2012, Hrsg.: „Burschenschaftl. Gemeinschaft“, der 5 der im Ballkomitee vertretenen Grazer Burschenschaften angehören: Allemania, Germania, Arminia, Carniola, Frankonia, Cheruskia)

Solche Haltungen, die Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit, Frauenfeindlichkeit, Menschenverachtung und Rassismus fördern und forcieren, stehen unserem akademischen Grundverständnis fundamental entgegen, und aus diesem Grund treten wir Angehörige der akademischen Gemeinschaft deutlich ein gegen die missbräuchliche Verwendung des akademischen Attributs für eine Veranstaltung, deren Veranstalter diese rassistischen, antisemitischen, demokratiefeindlichen Haltungen kontinuierlich unterstützen.
Speziell für junge Menschen, die in das akademische Leben eintreten, aber auch für jene BallbesucherInnen, die aus Unkenntnis der Verharmlosung als "Ballklassiker" Glauben schenken, ist es uns wichtig, uns ganz klar von dieser nicht-akademischen Begriffsanmaßung zu distanzieren und damit zu einer humanistischen und gesellschaftlich verantwortlichen Bewusstseinsbildung beizutragen.
UD Dr. Werner Fenz, Lehrauftrag Universität Graz; ao.Univ.-Prof. Dr. Christian UD Dr. Werner Fenz, Lehrauftrag Universität Graz; Forum Glaube Wissenschaft Kunst; ao.Univ.-Prof. Dr. Christian Gehrke, Universität Graz; Grüner Gemeinderatsklub; O.Univ.-Prof. Institut für Volkskunde und Kulturanthropologie der Karl-Franzens-Universität Graz (Univ.-Prof. Dr. Katharina Eisch-Angus, Ao. Univ. Prof. Dr. Helmut Konrad, Universität Graz; KPÖ Gemeinderatsklub und KSV; Mag. Heinz Wittenbrink, Dr.in Lisa Zimmermann, FH JOANNEUM Eberhard, Dr. Joh


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