Civilne pravice

Keine politische Strafe für Antje Hückstädt, weil sie drei Sätze aus einem Buch vorgelesen hat

Peticija je naslovljena na
Gemeindevertretung Born auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst in Mecklenburg-Vorpommern
592 podpornik 80 v Born a. Darß

Pobudnik pobude ni oddal/izročil.

592 podpornik 80 v Born a. Darß

Pobudnik pobude ni oddal/izročil.

  1. Začelo 2021
  2. Zbiranje končano
  3. Oddano
  4. Dialog
  5. Neuspešen

12. 06. 2023 02:11

Liebe Unterstützende,
der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 12 Monate nach Ende der Unterschriftensammlung keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass die Petition nicht eingereicht oder übergeben wurde.

Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
Ihr openPetition-Team


11. 06. 2022 21:38

Liebe Leserinnen und Leser der Petition, Unterstützer und Unterstützerinnen,

592 Menschen haben diese Petition unterschrieben, das nötige Quorum wurde erreicht, und ich kann mich nicht erinnern, dass es solch eine Solidaritätsbekundung in unserer kleinen Gemeinde hier in Born auf dem Darß jemals zuvor gegeben hat: Vielen Dank dafür! Seit einigen Tagen ist die Unterschriftenliste nun geschlossen. Eine Frage möchte ich Euch/Ihnen zum Abschluss noch in vier Akten beantworten: Wie ist die Sache nun ausgegangen?

Erster Akt – wie es begann:
Nachdem ich am 1. September 2021 während einer öffentlichen Autoren-Lesung in Prerow drei Sätze, die in meinem Buchexemplar stehen und nicht verboten sind, aus dem Buch #Heimatsuche vorlas, wurde ich einige Wochen später in der öffentlichen Sitzung der Gemeindevertretung Born a. Darß von Herrn C. Ludwig gen. Grosse, Herrn M. Löttge und Herrn Scharmberg deswegen als gewählte Gemeindevertreterin scharf attackiert. Darüber war ich völlig überrascht, hatte doch mein privater Besuch der Lesung in Prerow mit meiner ehrenamtlichen Tätigkeit in der Gemeindevertretung in Born und deren Ausschüssen nichts zu tun. Dies sahen der Borner Bürgermeister Herr Scharmberg und seine Anhänger offenbar anders. Obwohl keiner von Ihnen selbst bei der Lesung anwesend war, hatten Sie genaue Kenntnis vom Ablauf.
Hatte der Borner Bürgermeister etwa Spitzel entsandt?

Zweiter Akt – Strafe muss sein:
Eine zunächst beabsichtigte Abwahl meiner Person als Vorsitzende des Ausschusses für Tourismus und Kultur hat man mit einem Trick anders „gelöst“. Zwei Mitglieder aus der Wählergemeinschaft des Bürgermeisters erklärten ihren Rücktritt aus dem Ausschuss. Dieser musste also komplett neu besetzt werden, um dann in der Konstituierung eine/en neuen Vorsitzenden zu wählen. Welch Wunder, die gerade zurückgetretenen ließen sich erneut wählen, so dass der Ausschuss wiederum aus exakt denselben Personen bestand. Als neue Vorsitzende wurde mehrheitlich nun Nicola Nibisch gewählt.

Dritter Akt – kein Rederecht:
Weiterhin ging es nun um meinen Sitz im Betriebsausschuss der Gemeinde, der sich um die Belange des Eigenbetriebes Kurverwaltung, dessen Leiter der Sohn des Bürgermeisters ist, kümmert und diesen kontrollieren soll. Hier war ich von nun an auch ein Dorn im Auge. Was den Gemeindevertreter Holger Becker bewegte, einen Misstrauens-Antrag gegen mich zu stellen, bleibt mir ein Rätsel. Aber wie der Bürgermeister Herr Scharmberg klarstellte, kann man tatsächlich ohne die Nennung von Gründen, Ausschussmitgliedern einfach das Vertrauen entziehen. Solches Verhalten finde ich persönlich feige und unter Umständen rufschädigend. Am 9. Dezember 2021 wurde ich jedoch bei einem regelwidrigen Sitzungsablauf (mir und einem weiteren Gemeindevertreter wurde das Rederecht zu diesem Tagesordnungspunkt verwehrt) als Mitglied des Betriebsausschusses abgewählt. Am 19. Mai 2022 kam es in der nächsten Gemeindevertretersitzung zur Nachbesetzung meiner Person.

Vierter Akt – 592 Unterschriften und Gerichtsverfahren:
Heimat ist kein leichter Begriff. Seitdem ich die drei Sätze aus dem Buch über meine Heimat hier auf dem Darß vorgelesen habe, hat sich eine Menge getan. Nach den Abwahlen habe ich überlegt, die Unterschriftenliste dieser Petition dem Bürgermeister und seinen treuen Anhängern persönlich zu übergeben, nachdem dafür auf Nachfrage keiner von ihnen einen Termin frei hatte. Doch wenn man möchte, dass ein Feuer aufhört zu brennen, kippt man kein Öl hinein. Es soll gut sein. Ich weiß mittlerweile, dass Herr Scharmberg Gerichtsverfahren gegen den Verlag, der das Buch veröffentlicht hat, und gegen den Autor des Buches eröffnet hat. Eines endete mit einem außergerichtlichen Vergleich in Hamburg. Am Ende der öffentlichen Hauptverhandlung am 8.6.2022 vor dem Stralsunder Amtsgericht sprach der Richter den Autor vom Vorwurf, unrechtmäßig Tonaufzeichnungen eines Interviews gemacht und verwendet zu haben, frei. Das Gericht betonte die besondere Bedeutung einer freien und unabhängigen Presse in unserem Land.

Die Moral von der Geschicht:
• Die Pressefreiheit zu vertreten und aus einem Buch zu zitieren bleibt manchmal, wie hier in einem kleinen beschaulichen Dorf auf dem Darß, nicht ohne Folgen.
• Manchmal lassen sich Menschen leicht manipulieren.
• Im Einflussgebiet von kleinen Königen hat die strafende Hand einen langen Arm und Lügen ... Beine.

Mit vielen Grüßen,
Antje Hückstädt


21. 12. 2021 12:16

Liebe Unterzeichnende,

es gibt gute und weniger gute Neuigkeiten zur Petition. Zunächst das Ärgerliche: Am Donnerstag, 09.12.21, wurde Antje Hückstädt aus dem Betriebsausschuss abgewählt – durch eine Mehrheit, die bei Gemeindevertretersitzungen in Born oft so abstimmt, wie der Bürgermeister Gerd Scharmberg es möchte. Auch den Vorsitz des Tourismusausschusses verlor sie leider, da dieses Gremium außerplanmäßig neu gewählt wurde.

Die öffentliche Versammlung war aus zwei Gründen bemerkenswert. Erstens nannten weder der Bürgermeister noch jene Gemeindevertreter, die für die Bestrafung wegen des Vorlesens stimmten, eine Begründung dafür, auch auf Nachfragen nicht. Zweitens durften weder die von der Abwahl betroffene Antje Hückstädt noch andere Gemeindevertreter zum Tagesordnungspunkt der Abwahl diskutieren oder Fragen stellen. „Tut mir leid, für die Wahl gibt es keine Debatte,“ antwortete Gerd Scharmberg einem Gemeindevertreter, der sprechen wollte. Das im Sinne der Kommunalverfassung wichtige Rederecht der ignorierte er einfach.

Noch verrückter wurde es nach der Sitzung. Ein Redakteur der Ostseezeitung, der bei der Versammlung nicht dabei war, hatte für seinen Bericht mit Gerd Scharmberg telefoniert. Dabei log der Bürgermeister und behauptete, es habe während der Versammlung kein Redeverbot gegeben. Tatsächlich war es so. Deshalb konnte weder diese Petition erwähnt noch konnten Kommentare daraus vorgetragen werden. Das tut uns leid.

Wegen der Nichtachtung des Rederechtes während der Gemeindevertretersitzung kann es jedoch sein, dass der Beschluss der Abwahl von Antje Hückstädt nicht rechtens ist. Ein Gemeindevertreter hat gegen den Beschluss Beschwerde eingereicht. Die Kommunalaufsicht und/oder das Amt müssen diese noch bewerten. Es besteht also Hoffnung, dass die absurde Bestrafung fürs Vorlesen noch abgewendet werden kann. Wir haben uns deshalb entschlossen, jetzt erst recht die Petition zu bewerben. Die Debatte, eine der wichtigsten Elemente der Demokratie, darf auf Sitzungen von Volksvertreter:innen nicht unterbunden werden.

Die gute Nachricht: Mittlerweile haben mehr als 550 Menschen ihre Solidarität ausgedrückt und diese Petition unterzeichnet. 92 Prozent des Quorums sind bereits erreicht. Wir sind also nach nur wenigen Wochen auf einem guten Weg und bitten Sie, bei der Verbreitung der Petition weiterhin zu helfen. Schicken Sie den Link an Bekannte, Interessierte oder Verwandte, kommen Sie darüber ins Gespräch. Denn mit jeder weiteren Unterschrift schaffen wir es, mehr Aufmerksamkeit auf diese Frechheit zu lenken.

Am 28.12.21 möchte der Bürgermeister Gerd Scharmberg eine spontan geplante weitere Gemeindevertretersitzung abhalten. Wir werden versuchen, dort oder in der nächsten Gemeindevertretersitzung, die Petition einzubringen.

Vielen Dank, solidarische Grüße und beste Wünsche für gesunde Feiertage,

Das Petitionsorgateam

PS:
Hier der Link zum umstrittenen Ostseezeitungsartikel vom 11.12.21:

www.ostsee-zeitung.de/Vorpommern/Ribnitz-Damgarten/Antje-Hueckstaedt-aus-Borner-Ausschuss-gewaehlt-Die-Folgen-einer-Lesung

Hier ein Link zu einem Blogbeitrag über die Gemeindevertretersitzung:
www.steffendobbert.de/2021/12/16/gerd-scharmberg-die-lugen-des-konigs/


07. 12. 2021 20:49

Liebe Unterstützer*Innen der Petition,

es gibt Neuigkeiten. Nachdem auf Bitten des Bürgermeisters Gerd Scharmberg vor zwei Wochen die Sitzung des Tourismus-Ausschusses in Born und somit auch die Abwahl von Antje Hückstädt wegen der Corona-Pandemie abgesagt wurde, soll der Ausschuss nun an diesem Donnerstag während einer Gemeindevertretersitzung neu gewählt werden. Und nicht nur das.

Laut Tagesordnung des Bürgermeisters Scharmberg soll Antje Hückstädt nun nicht nur ihre Position als Vorsitzende des Tourismus-Ausschusses verlieren, sondern auch als Mitglied des Betriebsausschusses abgewählt werden. Sie soll also doppelt bestraft werden und als Gemeindevertreterin quasi mundtot gemacht werden – weil sie am 1. September 2021 drei Sätze aus einem Reportage-Buch vorgelesen hat.

Bisher (Stand 7.12.21) haben 438 Menschen unsere Petition gegen solch eine Missachtung der Meinungsfreiheit unterschrieben, die Ostseezeitung hat über die Petition berichtet. Dafür bedanken wir uns. Doch das Ziel ist noch nicht erreicht. Wir bitten sie/euch deshalb, diese Petition weiterzuempfehlen und die Stimme zu erheben.

An diesem Donnerstagabend (9.12.21), wenn die Gemeindevertreter sich unter der Führung des Bürgermeisters Scharmberg treffen, wollen wir den gewählten Volksvertretenden die Petition überreichen und Kommentare zur Petition verlesen.
Die Gemeindevertretung ist das oberste Willensbildungs- und Beschlussorgan der Gemeinde. Sie ist als kommunale Volksvertretung für alle wichtigen Angelegenheiten der Gemeinde zuständig. Ein Rollenverständnis des “Abnickens“ von Entscheidungen eines Bürgermeisters, der offenbar ein großes Problem mit der Meinungsfreiheit hat, ist mit dieser gesetzlichen Aufgabenbestimmung nicht zu vereinbaren.
Deshalb hoffen wir auf eine Abkehr dieser absurden Bestrafungsaktion durch die Gemeindevertreterinnen und Gemeindevertreter.

Jede weitere Unterschrift kann dabei helfen.

Vielen Dank und solidarische Grüße,

Das Petitionsorgateam


23. 11. 2021 21:41

Liebe Unterstützer*Innen der Petition,

nach weniger als drei Tagen sind mehr als 360 Unterschriften und 117 Kommentare unter dem Aufruf erschienen. Dafür bedanke ich mich bei allen sehr, sehr herzlich. Es ist ein gutes Gefühl, in dieser besonderen Situation so starken Zuspruch zu bekommen. Ich habe in den vergangenen Jahren der kommunalpolitischen Tätigkeit gelernt, dass Demokratie kein Geschenk ist, sondern manchmal täglich erkämpft werden muss. Unser Land und jedes Dorf braucht dabei ehrliche Menschen, die – wenn es darauf ankommt – Haltung zeigen. Das haben Sie, habt Ihr alle getan. In den Kommentaren wurden so viele Meinungen frei geäußert (und das ist gut so!), die mich beeindrucken.

Wie geht es nun weiter?

Die für den heutigen Abend (23.11.21) geplante Sitzung des Tourismus-Ausschusses in Born, bei der meine Abwahl als Vorsitzende auf der Tagesordnung stand, findet nicht statt. Sie ist somit auf unbestimmte Zeit verschoben. Dazu kam es, nachdem der Bürgermeister Gerd Scharmberg mich gestern dringend per E-Mail um Abladung bat. Seine Begründung war die Corona-Infektionslage.

Für diese Unterschriftensammlung bedeutet dies vor allem, dass es weniger Zeitdruck gibt. Noch gibt es in der Sache allerdings nichts Neues, weshalb die Petition weiterläuft.

Liebe Bornerinnen und Borner, es ist auch möglich, die Petition zu unterzeichnen, ohne dass Ihre Namen öffentlich sichtbar sind. Wenn Sie also in der Sache zustimmen, dann beteiligen Sie sich bitte an der Petition.

Viele herzliche Grüße

Antje Hückstädt

PS: Auch die Ostseezeitung hat heute über die Petition berichtet:

www.ostsee-zeitung.de/Vorpommern/Ribnitz-Damgarten/Born-Schauspielerin-Ammar-startet-Petition-gegen-Abwahl-von-Ausschuss-Chefin-Hueckstaedt


Pomagajte okrepiti sodelovanje državljanov. Želimo, da bi bili vaši pomisleki slišani in hkrati ostali neodvisni.

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