Vervoer

Keine Verlängerung der Turmbergbahn in Durlach

Petitie is gericht aan
Oberbürgermeister Frank Mentrup; Landtag Baden-Württemberg
6.236 Ondersteunend 4.860 in Karlsruhe

Handtekeningeninzameling voltooid

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  1. Begonnen 2021
  2. Handtekeningeninzameling voltooid
  3. Overdracht voorbereiden
  4. Gesprek met ontvanger
  5. Beslissing

13-04-2024 11:00

Liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter,

über längere Zeit, nach der Veröffentlichung des Planfeststellungsverfahrens, gab es keine Neuigkeiten in Sachen Verlängerung der Turmbergbahn.

Jetzt wurde der Termin für die Erörterung zum Planfeststellungsverfahren veröffentlicht.
Am 23.04.2024 haben diejenigen, die Einwendungen erhoben haben, die Möglichkeit an dem Termin teilzunehmen.

Die Erörterungsverhandlung ist nicht öffentlich. Die Verhandlungsleitung kann aber sonstigen Personen die Anwesenheit gestatten, wenn kein Beteiligter widerspricht.

Wenn Sie zu dem Termin kommen wollen, sollten Sie sich beim RP Karlsruhe unter Angabe des vollständigen Namens und von Kontaktdaten
bis zum 15.04.2024 anmelden.
Es bestehen folgende Anmeldungsmöglichkeiten:
- postalisch an: Regierungspräsidium Karlsruhe, Referat 17, Schlossplatz 1-3, 76131 Karlsruhe
- per E-Mail an: poststelle@rpk.bwl.de

Wir hoffen auf zahlreiche Teilnahme.

Zusammen mit der Anmeldung können Sie auch die schriftliche Erwiderung des Vorhabenträgers (VBK) zu Ihren Einwendungen anfordern.

Hier noch die unverbindliche Tagesordnung:
1. Begrüßung
2. Organisatorische Hinweise und Fragen
3. Erläuterung des Vorhabens
4. Bedarf / Alternativen
5. Seilbahnanlagen
6. Bergungs-, Rettungs-, Brandschutzkonzept
7. Immissionsschutz
8. Bodenschutz
9. Verkehrliche Belang
10. Stadtbild
11. Natur- und Artenschutz
12. Sonstige Umweltbelange
13. Klima
14. Datenschutz
15. Sonstige öffentliche Belange
16. Belange von Leitungsträger
17. Sonstiges

Die kompletten Informationen finden Sie unter
rp.baden-wuerttemberg.de/fileadmin/RP-Internet/Karlsruhe/Abteilung_1/Referat_17/_DocumentLibraries/Turmbergbahn/bkm_turmbergbahn_eoet.pdf


19-03-2024 21:11

Die gelb-roten Wagen der historischen Turmbergbahn sollen noch einen letzten Sommer auf den Durlacher Hausberg rollen.
„Gerne möchten wir bis zum endgültigen Erlöschen der Betriebserlaubnis weiterhin Fahrten mit der Turmbergbahn anbieten“, teilen die Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) auf Anfrage der Redaktion mit. Voraussetzung dafür sei, dass der TÜV Thüringen die Betriebserlaubnis noch einmal um sechs Monate verlängere. Die technische Inspektion soll laut Auskunft der VBK Mitte Mai über die Bühne gehen.
Zum letzten Mal wurde die Betriebserlaubnis im November um sechs Monate verlängert.
Läuft alles nach Plan und werden keine gravierenden Mängel festgestellt, ist ein Weiterbetrieb der Turmbergbahn bis Dezember möglich. Dann ist aber endgültig Schluss, denn eine weitere Verlängerung hat das Regierungspräsidium Freiburg als zuständige Behörde nicht in Aussicht gestellt, betonen die VBK. Ob direkt nach der letzten Fahrt der historischen Bahn mit dem geplanten Neubau der Turmbergbahn begonnen werden kann, hängt laut den VBK von mehreren Faktoren ab.

Der Planfeststellungsbeschluss als faktisches Baurecht wird für die Umsetzung des Millionenprojekts ebenso benötigt wie die Förderzusage des Landes Baden-Württemberg. „Wenn beides zum Jahresende 2024 vorliegt, kann man wirklich von einem Idealfall sprechen“, teilen die VBK mit. Das Planfeststellungsverfahren wurde am 27. Februar 2023 durch die Auslage der Pläne eingeleitet. Bis zum 27. April konnten Einwendungen vorgebracht werden. „Zuletzt wurden alle öffentlichen und privaten Einwendungen geprüft und gegenüber der Genehmigungsbehörde beantwortet“, so die VBK.

Als nächster Verfahrensschritt sehe der Gesetzgeber ein Anhörungsverfahren vor, bei dem die Einwendungen mit den Beteiligten erörtert werden. Diese Erörterungen sollen im April über die Bühne gehen. Nach den Erörterungen steht laut den VBK auch fest, ob die Pläne noch einmal geändert werden müssen. Seit dem Beginn der Planungen hatte es immer wieder Kritik wegen den Dimensionen der neuen Talstation an der B3 und den Kosten gegeben. Zudem befürchteten Anwohner durch die geplante Verlängerung der Gleistrasse eine Zerschneidung des Wohngebiets.
Die Kosten belaufen sich laut den VBK aktuell zwischen 27 und 31 Millionen Euro. Kritiker prognostizierten bereits Neubaukosten in Höhe von 60 Millionen Euro.
Gegen Ende des Jahres sollen die Pläne nach Angaben der VBK noch einmal in den politischen Gremien diskutiert werden. Bislang wurden die Planungen für den Neubau auf die positiven Voten von Gemeinderat und Ortschaftsrat Durlach gestützt.
Doch seit diesen Beschlüssen gab es aus den Gremien immer wieder kritische Stimmen. Vor allem die Karlsruher Liste hatte den millionenschweren Neubau immer wieder öffentlich infrage gestellt. Bei seinem Jahresausblick warf KAL-Stadtrat Michael Haug folgende Frage in den Raum: „Wird die Stadt, wird der Gemeinderat die unglaublich teure und stadtplanerisch fragwürdige Verlängerung der Turmbergbahn weiterverfolgen?“
BNN Dienstag, 19.03.2024 von Klaus Kinkel


13-01-2024 15:50

Bei der Sanierung und der bis zur B3 geplanten Verlängerung der Turmbergbahn rechnen die Verkehrs­betriebe (VBK) mittlerweile mit Baukosten von bis zu 31 Millionen Euro (BNN vom 17. November). Gegenüber den vor nicht allzu langer Zeit kalkulierten 21 Millionen wird jetzt eine Verteuerung um rund 50 Prozent in Aussicht gestellt. Gleichzeitig tendieren die Erwartungen an die erhoffte finanzielle Beteiligung durch das Land weiter nach oben. Lag der Zuschuss, den Stuttgart beisteuern könnte, laut VBK über lange Zeit bei maximal 60 Prozent der Gesamtkosten, so sollen es jetzt bis zu 80 Prozent werden.

Während die Stadt Karlsruhe kräftig sparen muss, traut man den Stuttgarter Verantwortlichen zu, dass sie tief ins Landessäckel greifen werden. Tatsache ist: Landauf, landab geht den Politikern das Geld aus, Stadt und VBK aber halten eisern an ihrem Verlängerungsprojekt fest, bei dem, nüchtern betrachtet, Kosten und Nutzen mitnichten in Einklang miteinander stehen. Was das Beförderungs­aufkommen betrifft, rechnen die VBK mittlerweile mit 240.000 Fahrgästen im Jahr, was im Vergleich zu den Vor-Corona-Zahlen praktisch einer Verdoppelung entspricht. Tag für Tag werden demnach künftig wenigstens 658 Turmbergbesucher anreisen müssen, und dies bei jedem Wetter.

Würde das 31-Millionen-Projekt dem Rotstift zum Opfer fallen, heißt es sodann, wäre Karlsruhe um eine beliebte Attraktion ärmer. Dabei wird gern übersehen, dass diese Beliebtheit freilich der jetzigen Bahn vom Jahrgang 1966 mit ihren getreppten Sitzreihen und ihrem nostalgisch anmutenden Design gilt. Die Zukunft sieht anders aus. Denn auch die geplanten nüchtern-sachlichen Container-Waggons mit einem Fassungsvermögen von (pro Wagen) 80 Personen, von denen mehr als die Hälfte die Ausflugsfahrt im Stehen zu verbringen hat, hätten im Vergleich zu ihrem Vorgänger-Modell reichlich an Attraktivität eingebüßt.

Aber muss man, sollte das Geld nicht ausreichen, gleich an Stilllegung denken? Völlig in Vergessen­heit geraten ist, dass kostengünstigere Alternativen denkbar sind. Die naheliegende Variante bestünde aus einer Sanierung ohne Verlängerung, was das Land auf Anfrage ebenfalls als förderungs­würdig eingestuft hat. Dann müssten keine Bäume gefällt und keine Grünflächen beton­versiegelt werden, den Berg- und Talwinden wäre nicht der Weg versperrt, und die Sitzreihen der neugebauten Waggons behielten ihre für eine Bergbahn charakteristische Treppung bei.

Dr. Klaus Beyrer, Karlsruhe



14-08-2023 18:47

Gestaltungsbeirat der Stadt beurteilt die neue Turmbergbahn mit kritischen Worten

Ein Zankapfel ist die neue Turmbergbahn in Durlach, seit die Pläne bekannt sind.
Die Verlängerung durch die Mitte der 200 Meter langen Bergbahnstraße bis zur B3 am Fuß des Turmbergs mit Begleitzaun, eine Unterführung allein für nicht Motorisierte und der Verzicht auf die Querung an der Straße Am Steinbruch auf halber Strecke: Das sind Elemente der Planung, an denen sich von Beginn an massive Kritik der Projektgegner festmacht.
Die Stellungnahme des Gestaltungsbeirats der Stadt Karlsruhe ist Wasser auf die Mühlen der Kritiker. Denn darin heißt es explizit:

Die Stadtgestaltung, der Gebietscharakter, Erkenntnisse der Klimaanpassung und nachhaltiger Umgang mit Ressourcen und Wirtschaftlichkeit blieben bei dem Vorhaben „leider im Wortsinne auf der Strecke“.
Die Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) planen laut Gestaltungsbeirat eine „Transformation“ der ältesten noch betriebenen Standseilbahn Deutschlands, entstanden 1888 und umgebaut 1966, zu einem „normgerechten High Tech-Ingenieurbauwerk mit allen Komfort- und Effizienzmerkmalen des digitalen Zeitalters“.
Der Gestaltungsbeirat kritisiert dies grundlegend und gibt die „dringende Empfehlung“, auf die Verlängerung der Turmbergbahn durch die Bergbahnstraße zu verzichten.

Stattdessen fordert er, die bestehende Standseilbahn „im erforderlichen Umfang unter Erhalt möglichst vieler baulicher Komponenten zu modernisieren“. Aus wirtschaftlichen Gründen sei ein automatisierter, fahrerloser Betrieb in dem Fall in Erwägung zu ziehen. Sofern die Verlängerung aber umgesetzt werde, solle die Gleistrasse „auf der gesamten Strecke bodeneben“ und die Bahn weiter mit Personal besetzt sein. So könne auf eine Unterführung verzichtet werden, und alle Straßen- und Wegeverbindungen blieben erhalten.
„Dass vor allem aus technischen Gründen und wegen der Betriebssicherheit Modernisierungen an der historischen Bahn erforderlich sind“, heißt es in der Stellungnahme, „steht außer Frage.“

Stadtgeschichtlich und im Interesse der Nachhaltigkeit sei eine denkmalpflegerisch angelegte ,„minimal-invasive“ Lösung wünschenswert. Immerhin handle es sich bei der Turmbergbahn „um eine ortstypische und tradierte Attraktion der Stadt“.

Ein anderer Punkt sei die Frage einer Verlängerung Richtung Hangfuß zur Anbindung an die Innenstadt. Dies sieht der Gestaltungsbeirat besonders kritisch. Die schon beim Bau der Bahn Ende des 19. Jahrhunderts geplante Freihaltezone für eine eventuelle Verlängerung habe sich „längst zu einem stadtbildprägenden Boulevard mit grüner Mittelzone und reizvoller Bepflanzung entwickelt“. Sie stelle „ein repräsentatives und stadtbildprägendes Distanzstück“ dar zwischen der Endstation der Straßenbahn und der Talstation der Turmbergbahn, urteilt der Beirat. „Stadtgrün und identitätsprägende Baumsolitäre dieser Qualität für ein Verkehrsbauwerk – dazu mit überwiegend touristischer Nutzung – zu opfern“, heißt es in der Stellungnahme, „ist zweifellos aus der Zeit gefallen und nicht nur stadtklimatisch sehr kritisch zu bewerten.“

Erschwerend kämen auf diesem Abschnitt die Konsequenzen aus einem fahrerlosen, automatisierten Betrieb hinzu, mit „äußerst problematischen Begleitmaßnahmen“ und erhöhtem wirtschaftlichem Aufwand.
Erscheine aus Sicht der Stadt Karlsruhe und der VBK die Verlängerung der Bahn unabdingbar, so der Beirat, solle deshalb auf den autonomen Betrieb verzichtet werden. Vor allem den beidseitigen, durchgehenden Zaun am Gleis lehnt der Beirat ab. Er sei eine Barriere für alle, die sich im Quartier außerhalb der Turmbergbahn bewegen. Dadurch würden nicht nur Mobilität und „Erlebnisqualität im Alltag entscheidend verschlechtert“, moniert das Gremium: Das „Sperrbauwerk“ führe die Absicht des barrierefreien Umbaus „ad absurdum“.
Wer in der Mobilität eingeschränkt, mit Kinderwagen oder Fahrrad unterwegs ist, werde zudem „wesentlich individueller und nutzungsfreundlicher“ bei einem Bahnbetrieb mit Fahrer transportiert.
Bei Bahnbetrieb mit Fahrer könne auch auf die Unterführung verzichtet werden, die anstelle der Straßenkreuzung an der heutigen Talstation geplant ist. Für alle Verkehrsteilnehmer gäbe es wie bisher ebenerdige Querungen, ohne dass der Stadtraum zerschnitten werde.
Unterführungen seien für Fußgänger und Radfahrer „die wohl am wenigsten beliebte Querungsmöglichkeit“.

Schließlich sprechen aus Sicht des Gestaltungsbeirats auch die Kosten gegen die geplante Unterführung. Mehraufwand für den Bau der Unterführung und anschließend Unterhalt etwa durch Reinigung und Instandhaltung der Beleuchtung: Das sei unwirtschaftlich und nicht nachhaltig.


25-06-2023 14:26

Sehr geehrte Mitstreiterinnen und Mitstreiter,
zusammen mit Ihnen setzt sich der Verein „Zukunft Turmbergbahn“ e.V. zum Ziel, die geplante Verlängerung der Durlacher Turmbergbahn auf einer bis zur Bundesstraße 3 führenden Gleistrasse zu verhindern.
Anstelle dieser Verlängerung plädieren wir für eine ausschließliche Sanierung der Bahn unter Beibehaltung der heutigen Streckenlänge und, soweit technisch möglich, des heutigen historischen Ambientes.

Wesentliche Argumente, die aus Sicht der Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) für eine Verlängerung
sprächen, konnte der Verein in der Vergangenheit entkräften. So wurde in Rücksprache mit dem baden-württembergischen Verkehrsministerium richtiggestellt, dass mit Landesmitteln nicht nur eine
Trassenverlängerung, sondern auch die reine Sanierung der Turmbergbahn gefördert werden würde.

Zuletzt hat der Münsteraner Professor Jürgen Deiters im Auftrag des Vereins eine Expertise erstellt, die
zu dem Schluss kommt, dass die VBK im Rahmen des anstehenden Planfeststellungsverfahrens beim
Regierungspräsidium Karlsruhe Unterlagen eingereicht haben, die erhebliche Mängel aufweisen.
Unter anderem, so das Gutachten von Professor Deiters, liegt die Vermutung nahe, dass die reinen
Sanierungskosten zu hoch und die Kosten für Neubau und Gleis-Verlängerung zu niedrig eingeschätzt
wurden. Tatsächlich halten die VBK seit Jahren an den geschätzten Neubaukosten von 24,9 Millionen
Euro fest, während Mitglieder des Gemeinderats bereits eine Kostensteigerung auf bis zu 60 Millionen
Euro befürchten.
Die Arbeit des Vereins Zukunft Turmbergbahn hat in der Öffentlichkeit mittlerweile einen festen Platz
eingenommen. Mit der Petition haben sich weit über 6.000 Bürgerinnen und Bürger gegen die
Gleisverlängerung ausgesprochen. Unterstützt wurden und werden sie durch mehr als 100 Leserbriefe
in den Badischen Neuesten Nachrichten (BNN). Über das Gutachten von Jürgen Deiters berichteten die
BNN am 17. Mai 2023 prominent auf ihrer ersten Lokalseite.
Dass derlei Erfolge nicht völlig ohne Kosten verbucht werden können, liegt nahe. Während die aktiven
Mitglieder des Vereins ehrenamtlich tätig sind, sind uns zuletzt erhebliche Kosten im Rahmen des
Planfeststellungsverfahrens entstanden. Neben der genannten Expertise ist vor allem die juristische
Absicherung unserer Einwände mit hohen Gebühren verbunden.

Wenn Sie mit uns der Meinung sind, dass die Turmbergbahn in ihrem gewohnten Umfeld saniert und
erhalten werden soll, können Sie uns mit einer Spende unterstützen, die der Verein gern bescheinigt.
Wir versichern Ihnen, dass Ihre Spende ausschließlich für Aufwendungen eingesetzt wird, die in
direktem Zusammenhang mit dem Vereinsziel entstehen.

Unsere Bankverbindung lautet:
Zukunft Turmbergbahn e.V.
IBAN: DE98 6029 1120 0138 9250 03
Bitte geben Sie Ihre vollständige Anschrift an.

Besten Dank Voraus und mit freundlichen Grüßen
Prof. Gerd Gassmann
Vorsitzender des Vereins Zukunft Turmbergbahn e.V.


20-06-2023 20:04

Cable Cars als Touristenmagnet

Zum Artikel „Sie rollen noch“ vom 15. Juni:
Ihr Artikel über die Cable Cars in San Francisco und deren 150-jähriges Jubiläum hat mich begeistert. Die Geschichte der erfolgreichen Nachahmung in anderen großen amerikanischen Städten und deren Erhalt in San Francisco durch den Kampf einer Frau und einer Bürgerinitiative ist beeindruckend. Man konnte sich gegen die Modernisierungsidee eines Bürgermeisters durchsetzen und die Bahnen erhalten. Der Umstieg auf Busse konnte so zumindest nicht vollständig erfolgen. Heute stehen die Cable Cars unter Denkmalschutz!
Für mich ist es ein Zeichen, wie alte Transportmittel zum Touristenmagnet werden und ein Stück Geschichte schreiben. Heute wird dieser Erhalt wertgeschätzt und erfolgreich vermarktet. Viele Städte haben ähnliches getan und sind damit bisher erfolgreich. Beispiele sind sicher auch die alten Bahnen in Lissabon und die alten Straßenbahnen in Freiburg.
Vielleicht schaffen wir es in Karlsruhe auch etwas zu erhalten, das ein Touristenmagnet sein kann oder schon ist. Möglichkeiten haben wir mit unserer Turmbergbahn und den alten Straßenbahnen.


02-06-2023 22:42

Es muss neu bewertet werden

Der von der Stadt unterstützte und geforderte Neubau der historischen Turmbergbahn ist in der Öffentlichkeit nicht unumstritten. Zahlreiche Bürger wehren sich vehement gegen diese Erneuerung zusammen mit einer Verlängerung bis hin zur Endstation der Straßenbahn beziehungsweise der B3. Es wird dort auch mit Besucherzahlen spekuliert. Diese sollen dann auch die Umbaupläne rechtfertigen, was bisher aber nur in den Köpfen der Planer existiert. Natürlich fragen sich die Anwohner der Umbaumaßnahme, wie das gehen soll, wie das am Ende aussieht – konnte man im Modell anschauen – wie das überhaupt in Hinblick auf erforderliche Parkmöglichkeiten im Startbereich der Bahn schlussendlich funktionieren könnte. Laut Planer alles gut, alles im grünen Bereich, man habe alles im Griff, man möge sich beruhigen. Im Blick auf die Baukosten und die Bauzeit sei das ebenso geklärt, passt schon.

Nun berichten die BNN von diversen Störgeräuschen, eine genaue Analyse der Kosten des Neubaus im Vergleich mit einer auch möglichen Sanierung zeige hier auf, dass man wohl, salopp ausgedrückt, etwas getrickst habe, um den Neubau gegenüber einer Sanierung und dem Erhalt der historischen Bahn zu favorisieren. Dort seien die Kosten wohl schön gerechnet worden – nachträglich wird es sowieso immer teurer, wenn die Kommune baut. Bei einer möglichen Sanierung der historischen Bahn wurden laut des Artikels die Kosten soweit wie noch vertretbar noch oben korrigiert, um den Entscheidern bei der Abstimmung – Sand in den Augen – und beim Abstimmen das automatisierte Anheben der Hand zur gewünschten Variante der Stadt leicht zu machen. Wenn beides fast gleich kostet, ja dann? Eben neu.

Sollte das wirklich so stimmen, einiges deutet darauf hin, ist diese Maßnahme unbedingt neu zu bewerten, vor allen Dingen außerhalb des Einflussbereiches des Auftraggebers auch neu zu planen. Letztlich geht es um die Interessen der Bürger, auch der Anwohner und Besucher. Bei dieser undurchsichtigen Kostentransparenz als auch dem möglichen Verdacht einer Einflussnahme auf den gesamten Prozess, ist aus meiner Sicht unbedingt die Offenlegung der Unterlagen für die Bürger dringend erforderlich. Nur so kann die Verwaltung mit ihrer Führung an der Spitze das jetzt erzeugte Misstrauen beseitigen. Merke: Der Fisch stinkt vom Kopf her.

Manfred Traub, Wolfartsweier


17-05-2023 17:11

Kommentar von Ekart Kinkel in der BNN vom 16.05.2023
Kritik an der Karlsruher Turmbergbahn: Die Vorwürfe wiegen schwer

Ein Gutachten kritisiert die Planung der Karlsruher Turmbergbahn. Gestoppt ist das Projekt dadurch aber noch lange nicht.

Erschleichung von Fördermitteln, falsche Kostenschätzungen und mangelnde Wirtschaftlichkeit. Die Kritik an den Gutachten für den geplanten Neubau der Turmbergbahn wiegt schwer. Und sie kommt dieses Mal nicht von den Anwohnern, sondern von einem externen Mobilitätsexperten.

Für die Verkehrsbetriebe Karlsruhe steht am Ende des Planfeststellungsverfahrens nun auch noch die Überprüfung von mehreren Gutachten auf dem Programm. Denn nur wenn alle Vorwürfe ausgeräumt werden, kann das Projekt nach dem Verfahren wieder aufs Gleis gesetzt werden.

Kein Grund zum Jubeln
Grund zum Jubeln ist die Kritik für die Gegner des Millionenprojekts aber noch lange nicht. Dass Gutachten infrage gestellt werden, gehört ebenso zu einem Großprojekt wie die Offenlegung aller Daten und Fakten und die lange Bearbeitungszeit zwischen den verschiedenen Verfahrensschritten.

Und natürlich ist auch nicht das Gutachten richtig, dass die eigene Meinung widerspiegelt. Die Kritik an den Verkehrsbetrieben ist schließlich kein komplett unabhängiger Beitrag eines wahrheitssuchenden Wissenschaftlers. Sie wurde von den Projektgegnern in Auftrag gegeben mit dem erklärten Ziel, den Verkehrsbetrieben Fehler nachzuweisen.

Transparente Aufarbeitung ist gefragt
Ob das gelungen ist oder nicht, wird erst die gründliche Prüfung aller Gutachten zeigen. Die Verkehrsbetriebe sind gut beraten, wenn sie dabei wie bisher die größtmögliche Transparenz an den Tag legen. Sonst bleibt am Ende das schale Gefühl, dass ernst zu nehmende Vorwürfe einfach unter den Tisch gekehrt wurden.

bnn.de/karlsruhe/karlsruhe-stadt/kritik-an-der-karlsruher-turmbergbahn-die-vorwuerfe-wiegen-schwer


17-05-2023 16:59

Artikel von Ekart Kinkel in der BNN vom 16.05.2023

Bis zum 27. April konnten im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens Einwände gegen den geplanten Neubau der Turmbergbahn vorgebracht werden. Und ein Einwand hatte es auf jeden Fall in sich, denn darin wird ein Gutachten zur Wirtschaftlichkeit des Neubaus als bewusste Täuschung kritisiert.

Nach einer genauen Analyse liege die Vermutung nahe, „dass es bei der Erstellung der Untersuchung weniger darum ging, das Vorhaben Änderung der Turmbergbahn nach einheitlichen Kriterien zu bewerten, sondern vielmehr darum, durch entsprechende Anpassung der Berechnungsmodalitäten die Planungsabsicht des Auftraggebers zu berücksichtigen“, schreibt Jürgen Deiters in seiner gutachterlichen Stellungnahme zur Verkehrsnachfrage und Wirtschaftlichkeit des Vorhabens.
Oder anders ausgedrückt: Die Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) haben die Öffentlichkeit bewusst in die Irre geführt, um die gewollte Verlängerung der Gleistrasse bis zur B3 wider besseren Wissens durchzuboxen.

Gutachten unterstützt Kritiker der Bergbahn
Mit seiner Stellungnahme unterstützt Deiters nach eigenen Angaben den Verein „Zukunft Turmbergbahn“, der seit dem Beginn der Planungen gegen eine Zerschneidung des Wohngebiets durch zusätzliche Gleise kämpft.

Deiters war bis 2004 als Professor für Wirtschaftsgeografie der Universität Osnabrück tätig und hatte die Forschungsschwerpunkte Mobilität und Verkehr.

Für die Sanierung sollte eine unabhängige Kostenschätzung eingeholt werden.
Jürgen Deiters, Gegner des Vorhabens
Knackpunkt ist für Deiters vor allem die Kosten-Nutzen-Untersuchung des Kölner Planungsbüros Montenius Consult. „Sie weist so viele Mängel auf, dass sie als Nachweis der Förderfähigkeit des Vorhabens unbrauchbar ist“, schreibt Deiters in seinem Gutachten, das der Redaktion vorliegt. Deshalb unterstellt er den Verkehrsbetrieben auch die versuchte Erschleichung von Fördermitteln.

Noch keine Stellungnahme der Karlsruher Verkehrsbetriebe
Keine Stellungnahme zu den Vorwürfen nehmen möchte während des schwebenden Verfahrens Christoph Schrahe. „Wir kennen das Gutachten und haben uns bereits mit der Stadtverwaltung Karlsruhe ausgetauscht“, sagt der Gründer von Montenius Consult.

Seinen Informationen nach seien bereits Mitte Juni Informationsveranstaltungen und Präsentationen des aktuellen Planungsstands im Gemeinderat und im Ortschaftsrat geplant. Bis dahin müssten dann auch die im Gutachten aufgeworfenen Fragen und Vorwürfe beantwortet oder ausgeräumt sein.

Von den Verkehrsbetrieben Karlsruhe gibt es zu den Vorwürfen ebenfalls keine Stellungnahme. Im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens würden „alle öffentlichen und privaten Einwendungen und Belange sorgsam geprüft und gegeneinander abgewogen“, teilte die VBK-Pressestelle auf Anfrage dieser Redaktion mit.

Kritik an fehlender Kostentransparenz
Kritisiert wird in dem Gutachten auch die mangelnde Kostentransparenz. „Es fällt auf, dass die Kostenschätzungen für die Sanierung der Turmbergbahn, also ihre Wiederherstellung auf der Bestandstrasse und für den geplanten Neubau einschließlich Verlängerung und Unterquerung der Seilbahntrasse relativ nahe beieinander liegen“, schreibt Deiters in seinem Gutachten.

Daraus zieht er folgenden Schluss: Vermutlich wurden die Sanierungskosten mit 14 Millionen Euro zu hoch und die Neubaukosten mit 24,9 Millionen Euro zu niedrig eingeschätzt.

Problematisch sind für den Gutachter dabei zwei Faktoren: Zum einen seien die Schätzungen nicht weiter aufgeschlüsselt, zum anderen gehen sie auf ein Gutachten des Ingenieurbüros Schweiger im Rahmen einer Machbarkeitsstudie für das Projekt Turmbergbahn zurück. Also einem Unternehmen, das auch als Auftragnehmer für den geplanten Neubau im Spiel sei.

Deiters Empfehlung: „Für die Sanierung der Turmbergbahn eine unabhängige Kostenschätzung einholen, am besten von einem Unternehmen, das nicht selbst für die Ausführung des Vorhabens in Betracht kommt.“


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