Borgerrettigheder

Kreis Pinneberger Erklärung an uns alle: #ImpfenStattSchimpfen!

Petitionen behandles
An alle Bewohner:innen des Kreises Pinneberg, Schleswig-Holstein
984 Støttende

Indehaveren af petitionen indgav ikke petitionen.

984 Støttende

Indehaveren af petitionen indgav ikke petitionen.

  1. Startede 2021
  2. Samlingen er afsluttet
  3. Indsendt
  4. Dialog
  5. Mislykket

09.05.2023 02.11

Liebe Unterstützende,
der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 12 Monate nach Ende der Unterschriftensammlung keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass die Petition nicht eingereicht oder übergeben wurde.

Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
Ihr openPetition-Team


17.03.2022 20.33

Liebe Unterstützer:innen,

mittlerweile sind wir seit drei Monaten jeden Montag in vier Orten im Kreis Pinneberg auf der Straße. Wir stehen dort für Solidarität in Zeiten der Pandemie. Für Rücksichtnahme mit unseren Mitmenschen. Dazu gehört auch, Maske zu tragen, auf Abstand zu bleiben, sich regelmäßig die Hände zu waschen - und nicht zuletzt: sich impfen zu lassen! Und das auch noch, wenn ab kommender Woche viele Beschränkungen und Verpflichtungen fallen werden . Trotz weiterhin steigender Zahlen. Dabei ist man sich auch in der Politik nicht wirklich einig, welche nun die richtige Strategie ist. Vor allem auch, um eine Wiederholung der nun schon bekannten Abläufe im kommenden Herbst zu vermeiden. Es ist wie so oft: Schwierig.

Auch am kommenden Montag, 21. März werden wir wieder auf unseren Mahnwachen darauf hinweisen, dass die Pandemie nicht vorbei und Corona nicht einfach verschwunden ist, nur weil wir nun vielleicht wieder ohne Maske in den Supermarkt gehen dürfen. Wohl gemerkt: dürfen - nicht müssen! Eigenverantwortlichkeit ist nun wieder das Gebot der Stunden. Auch daran gilt es immer wieder zu erinnern. Und auch das tun wir. Allerdings lässt die anfängliche Begeisterung für das Thema auch bei den Mahnwachenden allmählich nach. Die Zahl der Teilnehmer:innen sinkt kontinuierlich. Das ist okay. Und ein Phänomen, dass wir mit den Teilnehmer:innen der sogenannten "Spaziergänge" teilen. Auch hier marschiert nur noch ein harter, unbeirrbarer Kern durch die montagabendlichen Orte.

Es ist eben schwierig, die Aufregung über einen längeren Zeitraum auf einem hohen Niveau zu halten. Darüber hinaus hat ein anderes Drama mittlerweile die Regie übernommen - und wird auch von den Bespieler:innen der Telegram-Orga-Gruppen zu nutzen versucht: Der Angriffskrieg Putins auf das souveräne Nachbarland Ukraine wird dort in bester RT Deutsch-Propaganda-Manier uminterpretiert. Oder gar in Zusammenhang mit einer weiterhin befürchteten Impfpflicht gebracht. Der Krieg in der Ukraine als Ablenkungsmanöver für die Pandemiebekämpfung - darauf muss man erstmal kommen!

Umso wichtiger ist es, den Not leidenden Menschen in der Ukraine, aber eben auch den Menschen in Russland, die gegen Putin und seinen Krieg demonstrieren, zu zeigen: Wir stehen an euerer Seite! Das klingt vielleicht lapidar. Denn was sich die Menschen dort wünschen, ist Freiheit und Frieden, Unterstützung im Kampf mit Verteidigungswaffen und einer Flugverbotszone. Alles Dinge, die wir - die Bürg:innen des Kreises Pinneberg, Schleswig-Holsteins und Deutschlands - den Menschen dort vor Ort nicht geben können.

Aber: Die Bilder von den Demos mit Tausenden von Menschen weltweit kommen auch dank Internet auf die Handys der Menschen in der Ukraine und in Russland. Und geben hoffentlich Kraft und Energie, weiter durchzuhalten. Und weiterhin den Mut, sich aufzulehnen. Wir sind überzeugt: Nur so lässt sich der Krieg, nur so lässt sich Putin stoppen. Durch einen Umsturz von innen heraus.

Darum: Lassen Sie, lasst uns jede Woche erneut zeigen, dass wir an der Seite dieser Menschen stehen. Mit Hilfsangeboten, wie sie derzeit in beeindruckender Fülle gegeben werden, seien es Geld- oder Sachspenden, Schlaf- und Wohnmöglichkeiten, die Orga von Deutschkurs-, Spiel- und Beschulungsangeboten genauso wie die Unterbringung der mitgebrachten Haustiere.

Aber lassen Sie und lasst uns auch immer wieder auf der Straße zeigen: WIR sind GEGEN diesen KRIEG! WIR sind GEGEN diesen Despoten PUTIN! WIR sind GEGEN den Beschuss von unschuldigen ZIVILIST:INNEN! Dieses Grauen muss ein Ende haben!

Die Möglichkeit gibt es am kommenden Samstag, 19. März um 12 Uhr wieder - in Pinneberg, auf dem Platz der Kinderrechte vor der Drostei.

Seien Sie und seid dabei!

Vielen Dank und herzlichste Grüße

Ihr und Euer Solidarischer Kreis Pinneberg


11.03.2022 11.26

Die Daten wurden aktualisiert. Mit Stand vom 10.03.2022 haben sich 45.644 Menschen im Kreis Pinneberg mit Covid-19 infiziert, 440 Menschen sind im Zusammenhang mit Covid-19 verstorben. Ebenfalls mit Stand vom 10.03.2022 sind 80,4 % in schleswig-Holstein 2-fach geimpft, 69,6 % haben eine Auffrischungsimpfung erhalten.


Neuer Petitionstext:

Seit fast zwei Jahren beherrscht Corona unser Leben. Wir alle leiden unter den Einschränkungen und Belastungen. MehrFast als 43.00046.000 Menschen haben sich bisher im Kreis Pinneberg mit Covid-19 infiziert. Allein in Uetersen mehr als 1000 Menschen, in Wedel mehr als 2000, in Elmshorn und Pinneberg jeweils mehr als 3000. Darunter sind auch Patient:innen mit schweren Verläufen, Krankenhausaufenthalt, Intensivbetreuung. 440 Menschen sind im Zusammenhang mit dem Corona-Virus verstorben. Jede:r ist eine:r zu viel!

Wir alle erleben eine neue, sehr herausfordernde Situation. Wie gehen wir damit um? Darüber diskutieren wir im Familienkreis, mit Freund:innen, Bekannten, Kolleg:innen. Und versuchen, die Fülle an Informationen einzuordnen. Wissenschaftliche, moralische, politische und persönliche Aspekte führen dabei zu unterschiedlichen Bewertungen, häufig aber auch zu Streit und sogar Zerwürfnissen. Denn die politisch unstete Situation verunsichert und verärgert viele. Das ist verständlich. Mit seinem eigenen Verhalten die Gesundheit aller aufs Spiel zu setzen, ist es nicht. Die große Mehrheit unserer Bürger:innen findet die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie allerdings richtig und wichtig. Mehr als 80 Prozent sind in Schleswig-Holstein vollständig geimpft, mehrknapp als 6870 Prozent haben sich bereits boostern lassen. Den meisten Menschen ist bewusst: Nur mit Impfung, Abstand, Maske lässt sich die Verbreitung des Virus ausbremsen. Dabei geht es um den Schutz der eigenen Person, vielmehr aber um den Schutz jedes und jeder Einzelnen in unserer Gesellschaft. Das geht nur gemeinsam! 

Trotzdem herrscht bei einigen Unsicherheit, Skepsis und Argwohn. Neue Reizpunkte, wie die heftig diskutierte Impfpflicht, lassen bei manchen die Emotionen hochkochen. Dabei ist klar: Wer in der Sache anderer Meinung ist, darf und kann das im Rahmen der geltenden Verordnungen äußern. Denn wir leben in einer starken Demokratie! Wer das Gegenteil behauptet, neigt zu Geschichtsvergessenheit. Die Unsicherheit und Skepsis sammelt sich aktuell in sogenannten „Spaziergängen“. Immer wieder montags. Nicht nur weit entfernt in Städten wie Stuttgart, Mannheim, Schweinfurt, Bautzen. Nein. Auch hier im Kreis, z. B. in Pinneberg, Elmshorn, Wedel, Tornesch, Uetersen. Manche der Impfskeptiker:innen und Kritiker:innen der Corona-Maßnahmen treffen sich zu als „private Freizeitaktivität“ etikettierten Rundgängen durch den Ort, um auf ihre Haltung aufmerksam und Stimmung zu machen. Sie rufen dazu in den Sozialen Medien und in Gruppen bei Messenger-Diensten (z. B. Telegram) auf, teilen dort Infos dubioser Quellen, Video-Links, Aufrufe und Parolen, die den Zusammenhalt und das “wir gegen die“ stärken sollen. Die so organisierten „Spaziergänge“ laufen ohne Anmeldung, überwiegend ohne Abstand und Masken. Das verstößt nicht nur gegen die aktuellen Verordnungen. Es gefährdet den Infektionsschutz aller. Und nicht nur das. Längst haben antidemokratische Kräfte die Corona-Skeptiker:innen, Maßnahmen-Gegner:innen, Pandemie-Leugner:innen und Verschwörungsgläubigen als ihre Zielgruppe entdeckt. Und nutzen deren Verunsicherung aus. Das Ziel dieser Antidemokrat:innen ist aber eben nicht ein Leben in selbstbestimmtem Frieden, sondern die Zerstörung unseres freiheitlich demokratischen Rechtsstaats. Das lassen wir nicht zu!

Als Unterzeichnende erklären wir: Es ist absolut inakzeptabel, wenn

  • in der aktuellen Pandemie-Lage zu privat etikettierten Veranstaltungen mit 50 oder mehr Personen aufgerufen wird, die weder angemeldet sind noch den aktuellen Infektionsschutz-Verordnungen entsprechen.
  • Soziale Medien und Messenger-Dienste dazu missbraucht werden, Falschmeldungen, Parolen und pseudo-wissenschaftliche Erkenntnisse zu verbreiten, die Verschwörungserzählungen befeuern und damit das Vertrauen in die staatlichen und gesellschaftlichen Institutionen schmälern.
  • auch hier im Kreis Pinneberg ein kleiner Bruchteil unserer Gesellschaft von sich behaupten sollte, er sei „das Volk“, und mit als Spaziergängen getarnten Aufmärschen, Lautstärke oder gar Gewalt um Aufmerksamkeit buhlt.
  • auch hier zu Gewalt, Drohungen gegen Menschen bis hin zu offen propagierten Mordplänen aufgerufen werden sollte.
  • Kritiker:innen der Maßnahmen gegen Corona neben Gewalttäter:innen, Reichsbürger:innen, Identitären, Rechtsextremen „spazieren“ gehen. Sie müssen sich den Vorwurf gefallen lassen, diese Feinde unseres freiheitlich demokratischen Rechtsstaates und deren Strukturen ungewollt zu unterstützen.

Lasst uns nicht zulassen, dass die Pandemie von Hetzern und Antidemokraten als Chance missbraucht wird, ihrem Ziel endlich näher zu kommen. Lasst uns auf die Stimmen der Vernunft hören. Lasst uns nicht in feindselige Gruppen zerlegen. Lasst uns einander Respekt zollen. Es wird eine Zeit nach Corona kommen, in der wir uns immer noch in die Augen sehen möchten. Denn trotz unterschiedlicher Meinungen haben wir alle nur einen Wunsch: Möge die Pandemie mit all ihren Einschränkungen ein schnelles und gutes Ende nehmen.


Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 975


07.03.2022 18.03

Die Daten wurden aktualisiert. Mit Stand vom 06.03.2022 haben sich im Kreis Pinneberg 43.047 Menschen mit Covid-19 infiziert, im Zusammenhang mit Covid-19 verstorben sind 440 Menschen. Ebenfalls mit Stand vom 06.03.2022 sind in Schleswig-Holstein 80,3 % 2-fach geimpft, eine Auffrischungsimpfung haben 68,4 % erhalten.


Neuer Petitionstext:

Seit fast zwei Jahren beherrscht Corona unser Leben. Wir alle leiden unter den Einschränkungen und Belastungen. Mehr als 40.00043.000 Menschen haben sich bisher im Kreis Pinneberg mit Covid-19 infiziert. Allein in Uetersen mehr als 1000 Menschen, in Wedel mehr als 2000, in Elmshorn und Pinneberg jeweils mehr als 3000. Darunter sind auch Patient:innen mit schweren Verläufen, Krankenhausaufenthalt, Intensivbetreuung. Fast 440 Menschen sind im Zusammenhang mit dem Corona-Virus verstorben. Jede:r ist eine:r zu viel!

Wir alle erleben eine neue, sehr herausfordernde Situation. Wie gehen wir damit um? Darüber diskutieren wir im Familienkreis, mit Freund:innen, Bekannten, Kolleg:innen. Und versuchen, die Fülle an Informationen einzuordnen. Wissenschaftliche, moralische, politische und persönliche Aspekte führen dabei zu unterschiedlichen Bewertungen, häufig aber auch zu Streit und sogar Zerwürfnissen. Denn die politisch unstete Situation verunsichert und verärgert viele. Das ist verständlich. Mit seinem eigenen Verhalten die Gesundheit aller aufs Spiel zu setzen, ist es nicht. Die große Mehrheit unserer Bürger:innen findet die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie allerdings richtig und wichtig. Mehr als 80 Prozent sind in Schleswig-Holstein vollständig geimpft, mehr als 6668 Prozent haben sich bereits boostern lassen. Den meisten Menschen ist bewusst: Nur mit Impfung, Abstand, Maske lässt sich die Verbreitung des Virus ausbremsen. Dabei geht es um den Schutz der eigenen Person, vielmehr aber um den Schutz jedes und jeder Einzelnen in unserer Gesellschaft. Das geht nur gemeinsam! 

Trotzdem herrscht bei einigen Unsicherheit, Skepsis und Argwohn. Neue Reizpunkte, wie die heftig diskutierte Impfpflicht, lassen bei manchen die Emotionen hochkochen. Dabei ist klar: Wer in der Sache anderer Meinung ist, darf und kann das im Rahmen der geltenden Verordnungen äußern. Denn wir leben in einer starken Demokratie! Wer das Gegenteil behauptet, neigt zu Geschichtsvergessenheit. Die Unsicherheit und Skepsis sammelt sich aktuell in sogenannten „Spaziergängen“. Immer wieder montags. Nicht nur weit entfernt in Städten wie Stuttgart, Mannheim, Schweinfurt, Bautzen. Nein. Auch hier im Kreis, z. B. in Pinneberg, Elmshorn, Wedel, Tornesch, Uetersen. Manche der Impfskeptiker:innen und Kritiker:innen der Corona-Maßnahmen treffen sich zu als „private Freizeitaktivität“ etikettierten Rundgängen durch den Ort, um auf ihre Haltung aufmerksam und Stimmung zu machen. Sie rufen dazu in den Sozialen Medien und in Gruppen bei Messenger-Diensten (z. B. Telegram) auf, teilen dort Infos dubioser Quellen, Video-Links, Aufrufe und Parolen, die den Zusammenhalt und das “wir gegen die“ stärken sollen. Die so organisierten „Spaziergänge“ laufen ohne Anmeldung, überwiegend ohne Abstand und Masken. Das verstößt nicht nur gegen die aktuellen Verordnungen. Es gefährdet den Infektionsschutz aller. Und nicht nur das. Längst haben antidemokratische Kräfte die Corona-Skeptiker:innen, Maßnahmen-Gegner:innen, Pandemie-Leugner:innen und Verschwörungsgläubigen als ihre Zielgruppe entdeckt. Und nutzen deren Verunsicherung aus. Das Ziel dieser Antidemokrat:innen ist aber eben nicht ein Leben in selbstbestimmtem Frieden, sondern die Zerstörung unseres freiheitlich demokratischen Rechtsstaats. Das lassen wir nicht zu!

Als Unterzeichnende erklären wir: Es ist absolut inakzeptabel, wenn

  • in der aktuellen Pandemie-Lage zu privat etikettierten Veranstaltungen mit 50 oder mehr Personen aufgerufen wird, die weder angemeldet sind noch den aktuellen Infektionsschutz-Verordnungen entsprechen.
  • Soziale Medien und Messenger-Dienste dazu missbraucht werden, Falschmeldungen, Parolen und pseudo-wissenschaftliche Erkenntnisse zu verbreiten, die Verschwörungserzählungen befeuern und damit das Vertrauen in die staatlichen und gesellschaftlichen Institutionen schmälern.
  • auch hier im Kreis Pinneberg ein kleiner Bruchteil unserer Gesellschaft von sich behaupten sollte, er sei „das Volk“, und mit als Spaziergängen getarnten Aufmärschen, Lautstärke oder gar Gewalt um Aufmerksamkeit buhlt.
  • auch hier zu Gewalt, Drohungen gegen Menschen bis hin zu offen propagierten Mordplänen aufgerufen werden sollte.
  • Kritiker:innen der Maßnahmen gegen Corona neben Gewalttäter:innen, Reichsbürger:innen, Identitären, Rechtsextremen „spazieren“ gehen. Sie müssen sich den Vorwurf gefallen lassen, diese Feinde unseres freiheitlich demokratischen Rechtsstaates und deren Strukturen ungewollt zu unterstützen.

Lasst uns nicht zulassen, dass die Pandemie von Hetzern und Antidemokraten als Chance missbraucht wird, ihrem Ziel endlich näher zu kommen. Lasst uns auf die Stimmen der Vernunft hören. Lasst uns nicht in feindselige Gruppen zerlegen. Lasst uns einander Respekt zollen. Es wird eine Zeit nach Corona kommen, in der wir uns immer noch in die Augen sehen möchten. Denn trotz unterschiedlicher Meinungen haben wir alle nur einen Wunsch: Möge die Pandemie mit all ihren Einschränkungen ein schnelles und gutes Ende nehmen.


Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 975


25.02.2022 12.18

Liebe Unterstützer:innen,

die Lockerungen sind seitens der Bundes- und Landesregierungen angekündigt und werden im Laufe der nächsten Wochen nach und nach umgesetzt. Auch der von vielen noch nicht Geimpften so sehnlich erwartete Protein-basierte (Tot-)Impfstoff steht in Kürze bereit.

Trotzdem wird weiterhin montags, mancherorts zusätzlich auch mittwochs und/oder samstags in großen Gruppen ohne Anmeldung, Abstand und Masken "spaziert". Und in den Telegram-Gruppen wird eifrig dafür geworben, sich von diesen Lockerungen nicht "einlullen" zu lassen, sondern fleißig und mit Nachdruck weiterzumachen. Dazu wird heftig auf die Angstpauke geschlagen. Denn Dank der mageren Impfquote ist die allgemeine Impfpflicht nach wie vor in der parlamentarischen Diskussion. Und für den Herbst kann eine neue Covid-19-Welle drohen. Denn das Virus ist nicht weg. Das wird in den Telegram-Gruppen als "Corona-Diktatur-Propaganda" umgedeutet. So wird weiterhin versucht, die Bundesregierung, Politiker:innen und Mandatsträger:innen sowie unsere Freiheitlich Demokratische Grundordnung anzugreifen und zu schwächen. Die Menschen, die sich seit zweit Jahren durchweg die Maßnahmen als notwendig akzeptieren und umsetzen, leider auch.

Es ist also nach wie vor unbedingt nötig, dass wir, die wir die Maßnahmen für nachvollziehbar und - wenn auch nicht immer im Detail, so doch aber in der Gesamtheit - für sinnvoll halten und uns zum Schutz von Menschen aus Risikogruppen an die Regeln halten, dies nicht nur weiterhin tun. Nein. Wir müssen uns auch weiter den Raum zurückholen, den sich ein paar Aufgebrachte Woche um Woche zu nehmen versuchen.

Wie?

1. Verbreiten Sie bitte weiterhin unsere Petition, sprechen Sie mit den Menschen in Ihrem Umfeld und weisen Sie ihre Verwandten, Freund:innen, Bekannte, Kolleg:innen auf die Petition hin und bitten Sie sie, diese ebenfalls zu unterschreiben. Die Frist haben wir um einige Wochen bis zum 8.Mai 2022, den Jahrestag der Kapitulation des Deutschen Nazi-Reiches und damit der Befreiung von Hitlers Terrorregime, verlängert.

2. Kommen Sie auf eine unserer angemeldeten Mahnwachen: Im Kreis Pinneberg jeden Montagabend in Pinneberg, Elmshorn, Uetersen, Barmstedt und auch in Wedel. Oder aber in anderen Städten in ganz Schleswig-Holstein, wie etwa in Flensburg, Neumünster oder Kiel. Wir stehen dort mit Abstand und FFP2-Masken. Mit Kerzen und Plakaten. Und zeigen: Wir sind da. Und wir bleiben da. Denn: Mit Nazis zu marschieren ist eben kein Spaziergang!

Wir wünschen Ihnen trotzt oder gerade wegen der furchtbaren Ereignisse in der Ukraine ein friedliches und gesundes Wochenende mit Ihren Liebsten!

Wer kann und will, ist herzlich eingeladen, am Sonntag, 27.02.2022 um 13 Uhr zu einer der spontan zur Berliner Friedensdemo organisierten #Friedenskette-Kundgebungen in Elmshorn (Alter Markt, vor der Nikolaikirche) oder Pinneberg (Platz der Kinderrechte, vor der Drostei) zu kommen.

Herzliche Grüße
Ihre Initiative Solidarischer Kreis Pinneberg


25.02.2022 11.24

Die Daten wurden aktualisiert. Mit Stand vom 24.02.2022 haben sich im Kreis Pinneberg 40.589 Menschen mit Covid-19 infiziert, 437 Menschen sind im Zusammenhang mit Covid-19 bereits verstorben.
Ebenfalls mit Stand vom 24.02.2022 sind in Schleswig-Holstein 80 % zweifach geimpft, eine Auffrischungsimpfung haben 66,4 % erhalten.


Neuer Petitionstext:

Seit fast zwei Jahren beherrscht Corona unser Leben. Wir alle leiden unter den Einschränkungen und Belastungen. Mehr als 38.00040.000 Menschen haben sich bisher im Kreis Pinneberg mit Covid-19 infiziert. Allein in Uetersen mehr als 1000 Menschen, in Wedel mehr als 2000, in Elmshorn und Pinneberg jeweils mehr als 3000. Darunter sind auch Patient:innen mit schweren Verläufen, Krankenhausaufenthalt, Intensivbetreuung. MehrFast als 430440 Menschen sind im Zusammenhang mit dem Corona-Virus verstorben. Jede:r ist eine:r zu viel!

Wir alle erleben eine neue, sehr herausfordernde Situation. Wie gehen wir damit um? Darüber diskutieren wir im Familienkreis, mit Freund:innen, Bekannten, Kolleg:innen. Und versuchen, die Fülle an Informationen einzuordnen. Wissenschaftliche, moralische, politische und persönliche Aspekte führen dabei zu unterschiedlichen Bewertungen, häufig aber auch zu Streit und sogar Zerwürfnissen. Denn die politisch unstete Situation verunsichert und verärgert viele. Das ist verständlich. Mit seinem eigenen Verhalten die Gesundheit aller aufs Spiel zu setzen, ist es nicht. Die große Mehrheit unserer Bürger:innen findet die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie allerdings richtig und wichtig. Fast 80 Prozent sind in Schleswig-Holstein vollständig geimpft, knappmehr 65als 66 Prozent haben sich bereits boostern lassen. Den meisten Menschen ist bewusst: Nur mit Impfung, Abstand, Maske lässt sich die Verbreitung des Virus ausbremsen. Dabei geht es um den Schutz der eigenen Person, vielmehr aber um den Schutz jedes und jeder Einzelnen in unserer Gesellschaft. Das geht nur gemeinsam! 

Trotzdem herrscht bei einigen Unsicherheit, Skepsis und Argwohn. Neue Reizpunkte, wie die heftig diskutierte Impfpflicht, lassen bei manchen die Emotionen hochkochen. Dabei ist klar: Wer in der Sache anderer Meinung ist, darf und kann das im Rahmen der geltenden Verordnungen äußern. Denn wir leben in einer starken Demokratie! Wer das Gegenteil behauptet, neigt zu Geschichtsvergessenheit. Die Unsicherheit und Skepsis sammelt sich aktuell in sogenannten „Spaziergängen“. Immer wieder montags. Nicht nur weit entfernt in Städten wie Stuttgart, Mannheim, Schweinfurt, Bautzen. Nein. Auch hier im Kreis, z. B. in Pinneberg, Elmshorn, Wedel, Tornesch, Uetersen. Manche der Impfskeptiker:innen und Kritiker:innen der Corona-Maßnahmen treffen sich zu als „private Freizeitaktivität“ etikettierten Rundgängen durch den Ort, um auf ihre Haltung aufmerksam und Stimmung zu machen. Sie rufen dazu in den Sozialen Medien und in Gruppen bei Messenger-Diensten (z. B. Telegram) auf, teilen dort Infos dubioser Quellen, Video-Links, Aufrufe und Parolen, die den Zusammenhalt und das “wir gegen die“ stärken sollen. Die so organisierten „Spaziergänge“ laufen ohne Anmeldung, überwiegend ohne Abstand und Masken. Das verstößt nicht nur gegen die aktuellen Verordnungen. Es gefährdet den Infektionsschutz aller. Und nicht nur das. Längst haben antidemokratische Kräfte die Corona-Skeptiker:innen, Maßnahmen-Gegner:innen, Pandemie-Leugner:innen und Verschwörungsgläubigen als ihre Zielgruppe entdeckt. Und nutzen deren Verunsicherung aus. Das Ziel dieser Antidemokrat:innen ist aber eben nicht ein Leben in selbstbestimmtem Frieden, sondern die Zerstörung unseres freiheitlich demokratischen Rechtsstaats. Das lassen wir nicht zu!

Als Unterzeichnende erklären wir: Es ist absolut inakzeptabel, wenn

  • in der aktuellen Pandemie-Lage zu privat etikettierten Veranstaltungen mit 50 oder mehr Personen aufgerufen wird, die weder angemeldet sind noch den aktuellen Infektionsschutz-Verordnungen entsprechen.
  • Soziale Medien und Messenger-Dienste dazu missbraucht werden, Falschmeldungen, Parolen und pseudo-wissenschaftliche Erkenntnisse zu verbreiten, die Verschwörungserzählungen befeuern und damit das Vertrauen in die staatlichen und gesellschaftlichen Institutionen schmälern.
  • auch hier im Kreis Pinneberg ein kleiner Bruchteil unserer Gesellschaft von sich behaupten sollte, er sei „das Volk“, und mit als Spaziergängen getarnten Aufmärschen, Lautstärke oder gar Gewalt um Aufmerksamkeit buhlt.
  • auch hier zu Gewalt, Drohungen gegen Menschen bis hin zu offen propagierten Mordplänen aufgerufen werden sollte.
  • Kritiker:innen der Maßnahmen gegen Corona neben Gewalttäter:innen, Reichsbürger:innen, Identitären, Rechtsextremen „spazieren“ gehen. Sie müssen sich den Vorwurf gefallen lassen, diese Feinde unseres freiheitlich demokratischen Rechtsstaates und deren Strukturen ungewollt zu unterstützen.

Lasst uns nicht zulassen, dass die Pandemie von Hetzern und Antidemokraten als Chance missbraucht wird, ihrem Ziel endlich näher zu kommen. Lasst uns auf die Stimmen der Vernunft hören. Lasst uns nicht in feindselige Gruppen zerlegen. Lasst uns einander Respekt zollen. Es wird eine Zeit nach Corona kommen, in der wir uns immer noch in die Augen sehen möchten. Denn trotz unterschiedlicher Meinungen haben wir alle nur einen Wunsch: Möge die Pandemie mit all ihren Einschränkungen ein schnelles und gutes Ende nehmen.


Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 970


18.02.2022 09.55

Die Daten wurden aktualisiert. Mit Stand 17.02.2022 haben sich im Kreis Pinneberg 38.616 Personen mit Covid-19 infiziert, 434 Menschen sind im Zusammenhang mit Covid-19 verstorben (+5 zu Montag, 14.02.2022, Tag der jüngsten Aktualisierung dieser Erklärung).

Mit Stand vom 16.02.2022 sind in Schleswig-Holstein 79,6 % 2-fach geimpft, eine Auffrischungsimpfung haben 64,7 % erhalten.


Neuer Petitionstext:

Seit fast zwei Jahren beherrscht Corona unser Leben. Wir alle leiden unter den Einschränkungen und Belastungen. KnappMehr 37.000als 38.000 Menschen haben sich bisher im Kreis Pinneberg mit Covid-19 infiziert. Allein in Uetersen mehr als 1000 Menschen, in Wedel mehr als 2000, in Elmshorn und Pinneberg jeweils mehr als 3000. Darunter sind auch Patient:innen mit schweren Verläufen, Krankenhausaufenthalt, Intensivbetreuung. FastMehr als 430 Menschen sind im Zusammenhang mit dem Corona-Virus verstorben. Jede:r ist eine:r zu viel!

Wir alle erleben eine neue, sehr herausfordernde Situation. Wie gehen wir damit um? Darüber diskutieren wir im Familienkreis, mit Freund:innen, Bekannten, Kolleg:innen. Und versuchen, die Fülle an Informationen einzuordnen. Wissenschaftliche, moralische, politische und persönliche Aspekte führen dabei zu unterschiedlichen Bewertungen, häufig aber auch zu Streit und sogar Zerwürfnissen. Denn die politisch unstete Situation verunsichert und verärgert viele. Das ist verständlich. Mit seinem eigenen Verhalten die Gesundheit aller aufs Spiel zu setzen, ist es nicht. Die große Mehrheit unserer Bürger:innen findet die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie allerdings richtig und wichtig. MehrFast als 7980 Prozent sind in Schleswig-Holstein vollständig geimpft, mehrknapp als 6365 Prozent haben sich bereits boostern lassen. Den meisten Menschen ist bewusst: Nur mit Impfung, Abstand, Maske lässt sich die Verbreitung des Virus ausbremsen. Dabei geht es um den Schutz der eigenen Person, vielmehr aber um den Schutz jedes und jeder Einzelnen in unserer Gesellschaft. Das geht nur gemeinsam! 

Trotzdem herrscht bei einigen Unsicherheit, Skepsis und Argwohn. Neue Reizpunkte, wie die heftig diskutierte Impfpflicht, lassen bei manchen die Emotionen hochkochen. Dabei ist klar: Wer in der Sache anderer Meinung ist, darf und kann das im Rahmen der geltenden Verordnungen äußern. Denn wir leben in einer starken Demokratie! Wer das Gegenteil behauptet, neigt zu Geschichtsvergessenheit. Die Unsicherheit und Skepsis sammelt sich aktuell in sogenannten „Spaziergängen“. Immer wieder montags. Nicht nur weit entfernt in Städten wie Stuttgart, Mannheim, Schweinfurt, Bautzen. Nein. Auch hier im Kreis, z. B. in Pinneberg, Elmshorn, Wedel, Tornesch, Uetersen. Manche der Impfskeptiker:innen und Kritiker:innen der Corona-Maßnahmen treffen sich zu als „private Freizeitaktivität“ etikettierten Rundgängen durch den Ort, um auf ihre Haltung aufmerksam und Stimmung zu machen. Sie rufen dazu in den Sozialen Medien und in Gruppen bei Messenger-Diensten (z. B. Telegram) auf, teilen dort Infos dubioser Quellen, Video-Links, Aufrufe und Parolen, die den Zusammenhalt und das “wir gegen die“ stärken sollen. Die so organisierten „Spaziergänge“ laufen ohne Anmeldung, überwiegend ohne Abstand und Masken. Das verstößt nicht nur gegen die aktuellen Verordnungen. Es gefährdet den Infektionsschutz aller. Und nicht nur das. Längst haben antidemokratische Kräfte die Corona-Skeptiker:innen, Maßnahmen-Gegner:innen, Pandemie-Leugner:innen und Verschwörungsgläubigen als ihre Zielgruppe entdeckt. Und nutzen deren Verunsicherung aus. Das Ziel dieser Antidemokrat:innen ist aber eben nicht ein Leben in selbstbestimmtem Frieden, sondern die Zerstörung unseres freiheitlich demokratischen Rechtsstaats. Das lassen wir nicht zu!

Als Unterzeichnende erklären wir: Es ist absolut inakzeptabel, wenn

  • in der aktuellen Pandemie-Lage zu privat etikettierten Veranstaltungen mit 50 oder mehr Personen aufgerufen wird, die weder angemeldet sind noch den aktuellen Infektionsschutz-Verordnungen entsprechen.
  • Soziale Medien und Messenger-Dienste dazu missbraucht werden, Falschmeldungen, Parolen und pseudo-wissenschaftliche Erkenntnisse zu verbreiten, die Verschwörungserzählungen befeuern und damit das Vertrauen in die staatlichen und gesellschaftlichen Institutionen schmälern.
  • auch hier im Kreis Pinneberg ein kleiner Bruchteil unserer Gesellschaft von sich behaupten sollte, er sei „das Volk“, und mit als Spaziergängen getarnten Aufmärschen, Lautstärke oder gar Gewalt um Aufmerksamkeit buhlt.
  • auch hier zu Gewalt, Drohungen gegen Menschen bis hin zu offen propagierten Mordplänen aufgerufen werden sollte.
  • Kritiker:innen der Maßnahmen gegen Corona neben Gewalttäter:innen, Reichsbürger:innen, Identitären, Rechtsextremen „spazieren“ gehen. Sie müssen sich den Vorwurf gefallen lassen, diese Feinde unseres freiheitlich demokratischen Rechtsstaates und deren Strukturen ungewollt zu unterstützen.

Lasst uns nicht zulassen, dass die Pandemie von Hetzern und Antidemokraten als Chance missbraucht wird, ihrem Ziel endlich näher zu kommen. Lasst uns auf die Stimmen der Vernunft hören. Lasst uns nicht in feindselige Gruppen zerlegen. Lasst uns einander Respekt zollen. Es wird eine Zeit nach Corona kommen, in der wir uns immer noch in die Augen sehen möchten. Denn trotz unterschiedlicher Meinungen haben wir alle nur einen Wunsch: Möge die Pandemie mit all ihren Einschränkungen ein schnelles und gutes Ende nehmen.


Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 965


15.02.2022 12.23

Der Titel wurde von "Kreis Pinneberger Erklärung: An uns alle!" geändert in "Kreis Pinneberger Erklärung an uns alle: #ImpfenStattSchimpfen!". Diese Änderung erscheint uns sinnvoll und nötig, da der #ImpfenStattSchimpfen mittlerweile von Aktionsgruppen und Initiativen, die sich aus den selben Gründen wie wir gegen die sogenannten "Spaziergänge" aussprechen, bundesweit verwendet wird. Der # drückt damit unser gemeinsames Interesse und die Zielsetzung aus und muss somit auch im Titel erscheinen.

Darüber hinaus wurde die Dauer der Unterschriftensammlung um etwas mehr als zwei Monate verlängert - bis zum 8. Mai 2022. An diesem Tag jährt sich die Kapitulation des Deutschen Reiches und damit die Befreiung vom Nazi-Terrorregime zum 76. Mal. Dieses Datum erscheint uns zu diesem Zeitpunkt, an dem die Spaziergänge nach wie vor in vielen deutschen Städten, in Schleswig-Holstein und im Kreis Pinneberg jede Woche montags und zum Teil auch noch an anderen Tagen stattfinden, ein passendes Datum zu


Neuer Titel: Kreis Pinneberger Erklärung:Erklärung Anan uns alle!alle: #ImpfenStattSchimpfen!

Neues Zeichnungsende: 08.05.2022
Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 965


12.02.2022 18.37

Liebe Unterstützer:innen,

es tut sich was: Jetzt gibt es Mahnwachen in 4 Städten im Kreis - in Pinneberg, Elmshorn, Barmstedt. Und ganz neu: in Uetersen. Dort waren wir am vergangenen Montag mit mehr als 20 Menschen in der Fußgängerzone. Und das, ohne dafür geworben zu haben. Auch der Uetersener Bürgermeister, Dirk Woschei, war dabei. Dort standen wir mit Schildern für Maske, Impfen und Solidarität, mit Kerzen, die für die 427 bis dahin im Zusammenhang mit Covid-19 Verstorbenen (mittlerweile, Stand heute: 429) brannten. Und mit drei Polizeibeamte:innen im Streifenwagen.

Gut so. Denn etwa die Hälfte der rund 200 Spazierer:innen ging auf Konfrontationskurs. Mit Trillerpfeifen und (dadurch unverständlichem) Gebrüll. Viele machten Fotos und filmten uns. Ein Mann ignorierte jegliche - auch in Nicht-Pandemiezeiten gebotene - Distanz, versuchte ohne Abstand und Maske Flyer mit "den wahren Fakten" an die Mahnwachenden zu verteilen. Erschreckend: Viele Spazierer:innen hatten ihre Kinder im Altern ab geschätzt 6 Jahren dabei, einige Papas und Mamas mussten ihren Kleinen erklären, warum wir da stehen. Und das bei dem Lärm. Es war eine schräge Vorstellung von "Wir schützen unsere Kinder".

Aber es gibt auch gute Nachrichten: Bei den Mahnwachen kommen wir auch immer wieder mit Teilnehmer:innen der "Spaziergänge" ins Gespräch. In Uetersen gab es jetzt auch eine 1:1-Verabredung ausserhalb aller Proteste. Dabei wurde deutlich:
- Der Großteil (davon wiederum ein großer Teil ebenfalls geimpft und geboostert) geht schlicht gegen die Diskriminierung von Ungeimpften und die ihnen unverhältnismäßig erscheinende Beibehaltung der Maßnahmen (die ja nun sukzessive abgebaut werden) auf die Straße. Hinzu kommt eine diffuse, aber wachsende allgemeine Unzufriedenheit mit "der Politik".
- Ein kleiner Teil von ihnen möchte die Versammlung gern anmelden, auch um die Möglichkeit zu haben, Plakate zu zeigen und ein Megaphon zu benutzten. Allerdings traut sich noch keiner so recht, Verantwortung als Versammlungsleiter:in zu übernehmen.
- Es gibt aber auch einen kleineren Teil, der der Überzeugung ist, dass man nur mit Gewalt etwas (was auch immer genau) ändern kann.

Klar gemacht wurde unsererseits bei dem Gespräch auch, dass
1. keiner von uns der Meinung ist, alle Spaziergänger:innen seien automatisch Nazis,
2. wir bei den Mahnwachen stehen, weil wir ein "ich lass mich nicht impfen, weil ich das doof finde, der Regierung nicht vertraue oder Angst vor den Nebenwirkungen habe" als keinen hinreichenden Grund bewerten, um das gesamtgesellschaftliche Anliegen "wir kriegen die Pandemie in den Griff und haben nicht im Herbst 2022 wieder eine ähnliche Lage" gewuppt zu bekommen,
3. sie ihre Demo anmelden und sich an die Regeln halten sollen, um als legitimer Protest ernstgenommen zu werden,
4. sie genau gucken müssen, wer mit ihnen spaziert und wer in den Telegram-Gruppen Fakenews von Verquerschwurblern a la Schiffmann, Hildmann, Jepsen & Co.verbreitet und sie sich
5. von diesen Personen und den Gewalt-ist-die-einzige-Option-Anhänger:innen klar distanzieren müssen.

Auch Gemeinsamkeiten haben wir gefunden, nämlich den großen Wunsch, das Leben wiederzubekommen, dass wir vor der Pandemie hatten! Und wir haben uns auch darauf verständigen können, dass im Leben, vor allem aber in der Politik alles wesentlich komplizierter ist, als es oftmals verkürzt und mit manipulativem Charakter dargestellt wird.

Ein guter erster Schritt, der zeigt: Es lohnt sich unbedingt, ins Gespräch zu kommen. Und zu bleiben!

Dazu sind wir sehr gern bereit. Und stehen am nächsten Montag, 14. Februar wieder in Pinneberg, Elmshorn, Barmstedt und Uetersen mit unseren Mahnwachen gemeisam für Solidarität - gemeinsam gegen Corona und Verschwörungsglauben!

Seid/Seien Sie dabei! Alle Orte und Zeiten:

- Pinneberg, ab 18 Uhr vor der Drostei
- Elmshorn, ab 18 Uhr vor der Nikolai-Kirche
- Barmstedt, ab 17:45 Uhr am Rathaus
- Uetersen ab 18.30 Uhr auf dem Platz in der Fußgängerzone

Herzliche Grüße

Euer/Ihr Solidarischer Kreis Pinneberg


12.02.2022 13.49

Die Daten wurden aktualisiert. Mit Stand vom 11.02.2022 haben sich im Kreis Pinneberg 36.812 Menschen mit dem Covid-19-Virus infiziert, 429 Menschen sind mittlerweile im Zusammenhang mit Covid-19 verstorben. Mit Stand vom 10.02.2022 sind in Schleswig-Holstein 79,3 % 2-fach geimpft, 63,6 % haben eine Auffrischungsimpfung erhalten.


Neuer Petitionstext:

Seit fast zwei Jahren beherrscht Corona unser Leben. Wir alle leiden unter den Einschränkungen und Belastungen. MehrKnapp als 35.00037.000 Menschen haben sich bisher im Kreis Pinneberg mit Covid-19 infiziert. Allein in Uetersen mehr als 1000 Menschen, in Wedel mehr als 2000, in Elmshorn und Pinneberg jeweils mehr als 3000. Darunter sind auch Patient:innen mit schweren Verläufen, Krankenhausaufenthalt, Intensivbetreuung. Fast 430 Menschen sind im Zusammenhang mit dem Corona-Virus verstorben. Jede:r ist eine:r zu viel!

Wir alle erleben eine neue, sehr herausfordernde Situation. Wie gehen wir damit um? Darüber diskutieren wir im Familienkreis, mit Freund:innen, Bekannten, Kolleg:innen. Und versuchen, die Fülle an Informationen einzuordnen. Wissenschaftliche, moralische, politische und persönliche Aspekte führen dabei zu unterschiedlichen Bewertungen, häufig aber auch zu Streit und sogar Zerwürfnissen. Denn die politisch unstete Situation verunsichert und verärgert viele. Das ist verständlich. Mit seinem eigenen Verhalten die Gesundheit aller aufs Spiel zu setzen, ist es nicht. Die große Mehrheit unserer Bürger:innen findet die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie allerdings richtig und wichtig. Mehr als 79 Prozent sind in Schleswig-Holstein vollständig geimpft, fastmehr als 63 Prozent haben sich bereits boostern lassen. Den meisten Menschen ist bewusst: Nur mit Impfung, Abstand, Maske lässt sich die Verbreitung des Virus ausbremsen. Dabei geht es um den Schutz der eigenen Person, vielmehr aber um den Schutz jedes und jeder Einzelnen in unserer Gesellschaft. Das geht nur gemeinsam! 

Trotzdem herrscht bei einigen Unsicherheit, Skepsis und Argwohn. Neue Reizpunkte, wie die heftig diskutierte Impfpflicht, lassen bei manchen die Emotionen hochkochen. Dabei ist klar: Wer in der Sache anderer Meinung ist, darf und kann das im Rahmen der geltenden Verordnungen äußern. Denn wir leben in einer starken Demokratie! Wer das Gegenteil behauptet, neigt zu Geschichtsvergessenheit. Die Unsicherheit und Skepsis sammelt sich aktuell in sogenannten „Spaziergängen“. Immer wieder montags. Nicht nur weit entfernt in Städten wie Stuttgart, Mannheim, Schweinfurt, Bautzen. Nein. Auch hier im Kreis, z. B. in Pinneberg, Elmshorn, Wedel, Tornesch, Uetersen. Manche der Impfskeptiker:innen und Kritiker:innen der Corona-Maßnahmen treffen sich zu als „private Freizeitaktivität“ etikettierten Rundgängen durch den Ort, um auf ihre Haltung aufmerksam und Stimmung zu machen. Sie rufen dazu in den Sozialen Medien und in Gruppen bei Messenger-Diensten (z. B. Telegram) auf, teilen dort Infos dubioser Quellen, Video-Links, Aufrufe und Parolen, die den Zusammenhalt und das “wir gegen die“ stärken sollen. Die so organisierten „Spaziergänge“ laufen ohne Anmeldung, überwiegend ohne Abstand und Masken. Das verstößt nicht nur gegen die aktuellen Verordnungen. Es gefährdet den Infektionsschutz aller. Und nicht nur das. Längst haben antidemokratische Kräfte die Corona-Skeptiker:innen, Maßnahmen-Gegner:innen, Pandemie-Leugner:innen und Verschwörungsgläubigen als ihre Zielgruppe entdeckt. Und nutzen deren Verunsicherung aus. Das Ziel dieser Antidemokrat:innen ist aber eben nicht ein Leben in selbstbestimmtem Frieden, sondern die Zerstörung unseres freiheitlich demokratischen Rechtsstaats. Das lassen wir nicht zu!

Als Unterzeichnende erklären wir: Es ist absolut inakzeptabel, wenn

  • in der aktuellen Pandemie-Lage zu privat etikettierten Veranstaltungen mit 50 oder mehr Personen aufgerufen wird, die weder angemeldet sind noch den aktuellen Infektionsschutz-Verordnungen entsprechen.
  • Soziale Medien und Messenger-Dienste dazu missbraucht werden, Falschmeldungen, Parolen und pseudo-wissenschaftliche Erkenntnisse zu verbreiten, die Verschwörungserzählungen befeuern und damit das Vertrauen in die staatlichen und gesellschaftlichen Institutionen schmälern.
  • auch hier im Kreis Pinneberg ein kleiner Bruchteil unserer Gesellschaft von sich behaupten sollte, er sei „das Volk“, und mit als Spaziergängen getarnten Aufmärschen, Lautstärke oder gar Gewalt um Aufmerksamkeit buhlt.
  • auch hier zu Gewalt, Drohungen gegen Menschen bis hin zu offen propagierten Mordplänen aufgerufen werden sollte.
  • Kritiker:innen der Maßnahmen gegen Corona neben Gewalttäter:innen, Reichsbürger:innen, Identitären, Rechtsextremen „spazieren“ gehen. Sie müssen sich den Vorwurf gefallen lassen, diese Feinde unseres freiheitlich demokratischen Rechtsstaates und deren Strukturen ungewollt zu unterstützen.

Lasst uns nicht zulassen, dass die Pandemie von Hetzern und Antidemokraten als Chance missbraucht wird, ihrem Ziel endlich näher zu kommen. Lasst uns auf die Stimmen der Vernunft hören. Lasst uns nicht in feindselige Gruppen zerlegen. Lasst uns einander Respekt zollen. Es wird eine Zeit nach Corona kommen, in der wir uns immer noch in die Augen sehen möchten. Denn trotz unterschiedlicher Meinungen haben wir alle nur einen Wunsch: Möge die Pandemie mit all ihren Einschränkungen ein schnelles und gutes Ende nehmen.


Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 965


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