Maininsel ohne Wohnturm: Kein Neubau an der Alten Brücke in Frankfurt

05.05.2013, 21:03

Weit mehr als 1.000 Unterstützer hat unsere Petition bereits in der ersten Woche gefunden. Seit Montag, den 29. April auf der Plattform openpetition.de erreichbar, wurde sie bis zum Sonntagabend, den 5. Mai, also in knapp sieben Tagen, bereits mehr als 900 Mal unterzeichnet. Außerdem hat die Bürgerinitiative innerhalb von drei Stunden weitere rund 250 Unterschriften gesammelt. Anlässlich der Aktion bei der Frankfurter Nacht der Museen am 4. Mai stieß die Initiative auf breite Zustimmung.

„Das überwältigende Echo bestärkt uns in unserem Ziel, die Maininsel vor dem Turmbau zu retten. Wir hoffen, dass die Stadt von diesem Plan abrückt“, sagte die Sprecherin der Initiative Cornelia Spohn. Gut zwei Drittel der Unterschriften stammen aus Frankfurt. Auch außerhalb der Stadt findet die Petition zunehmend Unterstützung, vor allem bei ehemaligen Frankfurtern und bei Menschen aus der Region, aber auch bei vielen Besuchern der Stadt.

Die Bürgerinitiative bedankt sich für die zahlreichen ermutigenden Kommentare der Unterzeichner. Sie begrüßt es ausdrücklich, wenn in der Stadt nun eine sachliche Debatte über den geplanten Wohnturm beginnt, und freut sich über weitere Unterstützung.

01.05.2013, 14:00

Seit die Petition „Maininsel ohne Wohnturm“ am frühen Montagmorgen gegen 01:00 Uhr online ging, hat sie bereits mehr als 500 Unterstützer gefunden – in nicht einmal 60 Stunden. Die rasche Resonanz vom 29. April bis zum Mittwoch, den 1. Mai bestärkt die Bürgerinitiative in ihrem Bestreben, die Maininsel vor dem geplanten 30 Meter hohen Wohnturmbau zu schützen. Über drei Viertel der Unterschriften stammen aus Frankfurt. Auch außerhalb der Stadt findet die Petition zunehmende Unterstützung, vor allem in der Region Rhein-Main.

Die Bürgerinitiative bedankt sich für die Unterstützung und die zahlreichen Kommentare. Sie begrüßt, wenn sich in der Debatte auf dieser Website (s.u.) auch Gegner der Petition zu Wort melden, und bittet um sachliche Argumente und einen angemessenen Ton. Vor allem aber freut sie sich über weitere Unterstützer.

29.04.2013, 14:38

Tippfehler
Neue Begründung: Der Turm soll im Zuge der Brückensanierung ab 2013 auf der Ostseite der Maininsel entstehen. In den oberen Stockwerken des Turms sind vier Luxuswohnungen mit privater Dachterrasse geplant, unten ein Restaurant. Die Öffentlichkeit erfuhr von dieser Planung nur scheibchenweise. Gemeinnutzen des Turmbaus auf städtischem Grund ist angeblich, dass in seinem Eingangsbereich ein kleines Brückenmuseum entstehen solle, dem allerdings Ausstellungsstücke fehlen.

Der Turm würde das Refugium zahlreicher Wasservögel und die jährliche Raststation Tausender Zugvögel zerstören. Mehrere große Bäume müssten für ihn gefällt werden. Ein Neubau auf der Insel ist eigentlich unzulässig, da sie im Flächennutzungsplan als Grünfläche ausgewiesen ist und im Hochwassergebiet liegt. Schon 1977 hat sich die Stadt Frankfurt selbst verpflichtet, die Insel wie ein Naturschutzgebiet zu behandeln. Außerdem verdrängt der Turm den Ruderverein von 1865 von seinem angestammten Bootsplatz, dieser müsste auf die östliche Inselspitze, was die Natur zusätzlich stören würde.

Laut Pachtvertrag für den Turm würde die Stadt 20 Jahre lang dem Investor das Grundstück pachtfrei überlassen und ihm Mieteinnahmen in Höhe von jährlich 5 Prozent der Baukosten garantieren. In zwanzig Jahren erhält der Investor also die Baukosten komplett zurück. Anfang 2012 wurden Baukosten von 4 Millionen Euro benannt, das ergäbe eine jährliche Mietgarantie von 200.000 Euro zu Lasten des Steuerzahlers. Nach Ablauf der 20 Jahre wäre die Stadt außerdem verpflichtet, auf Wunsch des Investors den Turm zum Substanzwert zu kaufen. Die Erschließung des Grundstücks hat die Stadt im April 2013 eingeleitet, ohne dass der Investor die Kosten verbindlich übernommen hat, wie im bestehenden Vertrag eigentlich vorgesehen (vgl. Presseberichte sowie Parlis, Parlamentsinforsystem Parlamentsinfosystem der Satdt Stadt Frankfurt am Main, www.stvv.frankfurt.de/parlis2/parlis.php ).

Diese Petition soll erreichen, dass die Maininsel bleibt, was sie ist: ein Rückzugsraum für die Natur im Herzen unserer Stadt und eine Augenweide für Bevölkerung und Besucher.

Weitere Informationen und Neuigkeiten unter:
www.facebook.com/pages/Maininsel-ohne-Wohnturm/379059428876583?ref=stream