Region: Hessen
Utbildning

Offener Brief und Hilferuf aus dem Fachbereich Erziehungswissenschaften an der Goethe-Universität/F

Initiativtagaren är inte offentlig
Petitionen är riktat mot
Universitätsleitung der Goethe-Universität
201 Stödjande

Initiativtagaren skickade inte in petitionen.

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Initiativtagaren skickade inte in petitionen.

  1. Startad 2012
  2. Insamlingen är klar
  3. Inlämnad
  4. Dialog
  5. Misslyckade

2018-10-12 02:11

Liebe Unterstützende,
der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 12 Monate nach Ende der Unterschriftensammlung keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass die Petition nicht eingereicht oder übergeben wurde.

Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
Ihr openPetition-Team


2012-10-06 14:16

Rechtschreibfehler, stilistische Unschönheiten
Neuer Titel: Offener Brief und Hilferuf aus dem Fachbereich Erziehungswissenschaften an der Goethe-Universität/Ff Goethe-Universität/F Neuer Petitionstext: Liebe Studierende, liebe Interessierte und sehr geehrtes Präsidium der Goethe-Universität,

ich bin eine Studierende am Fachbereich 04, Erziehungswissenschaften, und das seit einigen Semestern und ich Semestern. Ich bekomme den Verfall des Bildungsbegriffs der letzten Jahre stetig mit. Die Goethe-Universität ist eine Institution, die sich der "kritischen Frankfurter Tradition" rühmt und keinen Widerspruch darin sieht, zeitgleich knallharte Ökonomisierungsmaßnahmen durchzusetzen.

Es ließe sich einiges sagen zu einer Forderung nach slebstbestimmter, selbstbestimmter, kritischer Bildung, auch zu der "Frankfurter Schule", die stets durch die Forschung und Studien der Gesellschafts- und Erziehungswissenschaften geprägt wurde, doch im Rahmen dieses Briefes halte ich mich in aller Kürze an die Neuregelung zu der Seminarplatzvergabe über LSF und die Gründe der Unterfinanzierung des Fachbereichs Erziehungswissenschaften. Neue Begründung: Zunächst gehe ich auf das "neue" Vergabesystem für Seminarplätze ein:

Am Fachbereich 04, und dieser ist keinesfalls eine unglorreiche Ausnahme, hat sich ein neues System etabliert: das LSF (Lehre – Studium - Forschung) wirbt einerseits offiziell mit einer "Transparenz: Systematische Übersicht der Nachfragesituation und des Lehrbedarfs. Es besteht die Möglichkeit, das Angebot der Nachfrage anzupassen, etwa durch Einrichtung weiterer Lehrveranstaltungen." andererseits gesteht es: "Auch QIS-LSF kann keine Wunder bewirken und Ihnen den Platz in Ihrem Lieblingsseminar garantieren: Bei einem Seminar, dessen Teilnehmerzahl auf 30 beschränkt worden ist, für das es aber 240 Interessenten gibt, muss es zwangsläufig 210 Absagen geben."
Auch hier kein Anzeichen eines Widerspruchs: einerseits soll das LSF der besseren Erfassung der Bedürfnisse und des Angebots-Nachfrage-Verhältnisses dienen, andererseits ist es bereits etabliert, dass Seminare überfüllt sind und Studierende keinen Platz bekommen. Das daraus kein Handlungsbedarf entsteht ist reine Routine und in der Packungsbeilage enthalten.

Das LSF-System verteilt nunmehr Studierende auf ihren Platz: Bildung wird zu einem Verwaltungsakt. Die Anleitung des LSF ist entwaffnend: die Studierenden sollen Prioritäten (1, 2, 3) vergeben um anzugeben, wie sehr man ein Seminarplatz möchte. Damit sichert sich der Fachbereich ab, dass rechnerisch alle Studierenden einmal einen Platz bekommen haben sollten. Das steht ihnen ja zu, dessen ist man sich in der Verwaltung bewusst. Die Studierenden sind aufgefordert, einen Seminarplatz anzunehmen, egal ob sie ihn 1 ("sehr"), 2 ("mittel") oder 3 ("weniger") wollen. Das ist absurd im Vorfeld zu beurteilen. Querwechsel zu Seminaren, in denen man nicht mit 1, 2 oder 3 angemeldet ist, sind untersagt. Man hat Die Studierenden haben pro "anmeldepflichtiger Veranstaltung" jeweils einen Prioritätenblock zur Verfügung – dieser bevorzugt höhere Semester in erster Instanz, die Prioritäten in zweiter.
Bekommt man einen Platz, ist man aufgefordert, ihn anzunehmen. Nimmt man ihn nicht, der Studierende den Veranstaltungsplatz nicht wahr, soll man er/sie sich abmelden. Diese freien Plätze werden per Windhundverfahren an einem festgelegten Tag freigeschaltet. eine Woche später erneut freigestellt. Wenn man in nach diesem Durchlauf zeitintensiven Verfahren einen Platz "bekommen hat" und den diesen nicht wahrnimmt/nicht hingeht/die anknüpfende Leistung nicht erfüllt, wird man der/die Studierende zunächst gesperrt. Nun kann der Fachbereich und die Leitung guten Gewissens argumentieren: Man hat ja einen Platz bekommen und die Studierenden hatten eine Wahl. Die Studierenden sollen dann, wenn sie für ein nächstes Semester wieder "freigeschaltet" werden wollen persönlich bei einer Mitarbeiterin der Administration vorsprechen und einen neuen Versuch wagen.

Aber warum werden nicht mehr Plätze angeboten? Warum werden nicht mehr Dozent_innen-Stellen, nicht mehr Tutorien und nicht mehr Seminare angeboten?

Der Hessiche Landtag und die Hessische Regierung haben schon seit Jahrzehnten an Bildung gekürzt: nichts desto trotz überweisen sie stetig einen gewissen Betrag pro Studierenden an die Universität: Mehr Studierende, mehr Geld, war die Faustformel. Die Universität sieht sich somit genötigt ihre Studierendenzahlen zu steigern und zeitgleich an Ausgaben zu sparen – ins besondere in den wenig ökonomisch wertvollen Gesellschafts-, Geistes- und Erziehungswissenschaften.
Es war das Präsidium, dass diese Regelung des Pro-Kopf-Betrags umgangen ist, indem sie entschied, die Fachbereiche untereinander in Konkurrenz zu setzen. Sie verteilte die Gelder aus dem Landeshaushalt zwischen den Fachbereichen nicht mehr nach Anzahl der Studierenden, sondern nach Anteil an den eingeworbenen Drittmitteln, Jahr für Jahr mit höheren Prozentzahlen. Der Fachbereich Erziehungswissenschaften kann sich in der Konkurrenz nicht durchsetzen – seit Jahren belegt dieser die hinteren Ränge.

Die chronische Unterfinanzierung des Fachbereichs Erziehungswissenschaften ist ein Kernpunkt, warum sich im Kontext mit Bachelor/Master und höheren Zahlen bei Studienanfängern kontinuierlich die Studienbedingen verschlechtern.

Wir die Studierenden der Erziehungswissenschaft und Freund_innen einer freien, selbstbestimmten Bildung sind:

gegen die absurde und unfaire Konkurrenzregelung der Drittmittel unter den Fachbereichen

gegen die Bewerbung eines Bildungsbegriffs der "Frankfurter Schule", der fälschlicherweise als Label einer Marketingkampagne verkommt

gegen das "neue" LSF, seine Prioritätenblöcke, gegen den Verwaltungsakt, der unsere freie Wahl ersetzen soll

gegen die Einsparungen und voranschreitende Ökonomisierung

Wir fordern den Fachbereich auf, diese Verwaltung des Elends transparent zu machen, wir fordern die Dozent_innen auf, das neue Seminar-Prioritätensystem zu boykottieren und wir bitten um die Solidarität der Studierendenschaft.


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