14. 06. 2020, 17:17
Liebe Unterstützende,
mit Schreiben vom 11.06.2020 haben wir eine Antwort der Steuerberaterkammer Niedersachsen auf unser Schreiben vom 26.05.2020 erhalten. Unserer Hauptforderung, den Bewertungsmaßstab aufgrund den dargestellten Prüfungsbedingungen anzupassen, wurde nicht entsprochen. Die Kammer bezieht sich dabei auf ihr fehlendes Weisungsrecht gegenüber ihrer Prüfungsausschüssen.
Weiter wurde unsere Forderung mit folgendem Satz kommentiert: ,,.. dass die Prüflinge, im Falle des Bestehens, zukünftig als ausgebildete Steuerfachangestellte gelten, weshalb eine Vergleichbarkeit zu den vorangegangenen Jahrgängen hergestellt werden muss.". Diese Aussage spiegelt klar das Problem der Vergleichbarkeit zu vorangegangenen Jahrgängen wieder. Allerdings bezieht sich die Kammer dabei nicht auf die Ausnahmesituation der Globalen Pandemie, sondern auf das Ungleichgewicht im Zuge möglichen Zuschreibung zusätzlicher Punkte. Die Aussage wäre also insofern richtig, würde sich der "Normalzustand" als globale Pandemie beschreiben.
Da die Prüfungsausschüsse laut Kammer "..das notwendige Maß an Fingerspitzengefühl bei der Korrektur der Klausuren und bei der Benotung der mündlichen Prüfung an des Tag legen werden,, kann auf eine Berücksichtigung der Umstände bei der Benotung gehofft werden.
Trotz des vermeintlichen Misserfolgs und war unsere Aktion nicht umsonst. Eine Debatte über das Problem der Chancenungleichheit (welche derzeit nicht nur unseren Ausbildungsberuf betrifft) auszulösen, stellt für uns einen großen Erfolg dar. Desweiteren bedankt sich der niedersächsische Innenminister Boris Pistorious für unser Schreiben und hat dieses an das Kultusministerium weitergeleitet. Wir bleiben in jedem Fall an unserer Sache dran und informieren euch über weitere Aktionen.
Das vollständige Schreiben der Steuerberaterkammer haben wir in PDF beigefügt.
Viele Grüße und bleibt gesund.
