Regija: Njemačka
Zdravlju

Pflege in Not. Sie müssen handeln. Jetzt!

Podnositelj peticije nije javan
Peticija je upućena na
Jens Spahn & das Bundesgesundheitsministerium
9.218

Primatelj peticije nije odgovorio.

9.218

Primatelj peticije nije odgovorio.

  1. Pokrenut 2017
  2. Zbirka završena
  3. Poslato
  4. Dijalog
  5. Neuspješno

05. 01. 2020. 16:37

Eine Geschichte, welche die Hilflosigkeit vieler pflegender Angehöriger zeigt, hat mir Isabell aus Niedersachsen geschrieben.

Bitte lest Euch diese Geschichte durch, teilt sie und unterstützt die laufende Petition „Ein Rettungsring für pflegende Angehörige - Jetzt!“

Ihr findet sie unter:

OpenPetition.de/!Rettungsring

„Sehr geehrter Herr Heyde,

ich bin nach zehn Jahren der Pflege meiner an Demenz erkrankten Mutter an einen Punkt gestoßen, an dem ich nicht mehr weiter kann.

Den Verlauf der Erkrankung habe ich mit all ihren Höhen und Tiefen mitbekommen. Diese Krankheit hat mir so viel genommen. Ab und an erkannte sie mich noch und es kamen Erinnerungen kurz zurück. Aber sie gingen auch schnell wieder. Eine Frau, die mir soviel bedeutet hat, ständig ging ein Teil von ihr. Zurück habe ich nur noch eine menschliche Hülle behalten, ohne Erinnerungen und Emotionen.

Im Laufe dieser Jahre habe ich alles verloren, auch mich selbst.

Zuerst waren es die Bekannten, dann die Freunde und am Ende sogar ein Teil der Familie der ging. Die Belastung war zu hoch und konnte nicht mehr ertragen werden, viele waren auch mit der Situation überfordert und hilflos. Zurück blieb nur ich alleine. Ich manövrierte mich in die soziale Isolation. Mittlerweile habe ich keine Kraft mehr.

Meinen Beruf als Erzieherin habe ich zuerst noch in Teilzeit ausgeübt, dann ganz aufgegeben. Der Zustand meiner Mutter war mittlerweile ein Vollzeitstelle geworden. Natürlich haben wir damals noch versucht über ambulante Dienste oder eine Pflegerin aus Ungarn eine Entlastung zu bekommen. Es scheiterte am Ende an meiner Mutter. Sie hat niemanden mehr an sich ran gelassen als mich. Ich konnte und wollte sie nicht abgeben. In der ersten Zeit konnte ich noch auf die Hilfe meines Ehemannes zählen, als dieser nach vier Jahren plötzlich an einem Herzinfarkt verstarb, war ich alleine.

Auch ich selbst wurde vor kurzem schwer krank (Brustkrebs), bekam Chemotherapie und musste in dieser Zeit meine Mutter in ein Pflegeheim geben. Es hat mir das Herz zerrissen. Und dann passierte das, wovor ich die meiste Angst hatte. Meine Mutter verstarb während meiner Reha.

Ich war nicht bei ihr, konnte mich nicht kümmern, konnte nicht in diesem Moment des Todes von ihr Abschied nehmen. Nur ein kurzer Anruf des Pflegeheimes. Danach die Bürokratie des Alltags. Keine Menschlichkeit, keine Hilfsangebote, nur Überforderung und Leere.

Jetzt stehe ich nach zehn Jahren als pflegende Angehörige vor dem Nichts. Ich bin mittlerweile 61 Jahre geworden und musste aufgrund meiner Erkrankung in Frührente gehen. Ebenso befinde ich mich in psychologischer Behandlung und habe ein BurnOut diagnostiziert bekommen. Meine Rente ist kärglich und die Leistung die ich erbracht habe wird staatlich kaum gewürdigt. Ich musste in eine kleinere Wohnung deswegen umziehen.

Es kann doch nicht sein, dass man als Angehörige seine eigene Familie betreut und pflegt und dann am Ende dafür bestraft wird!

Mit freundlichen Grüßen
Isabell“


Pomoć jačanju građanske participacije. Želimo da vaše zabrinutosti budu saslušane dok ne postanete neovisni.

Podržite