Область : Німеччина
Зображення петиції Spezialisierte Pflegebereiche für Parkinson-Betroffene in allen Pflegeeinrichtungen

Spezialisierte Pflegebereiche für Parkinson-Betroffene in allen Pflegeeinrichtungen

Петиція адресована
Deutscher Bundestag

67 підписи

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65 з 30 000 для кворуму в Німеччина Німеччина

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  2. Досі збір > 4 місяців
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новини

18.11.2025, 04:26

Sehr geehrte Unterstützerinnen und Unterstützer,
sehr geehrte Damen und Herren,

Morbus Parkinson ist eine chronisch-progrediente neurologische Erkrankung. In Deutschland sind nach aktuellen Schätzungen ca. 400.000 Menschen betroffen; rund 10 % erkranken bereits vor dem 40. Lebensjahr.

Parkinson-Betroffene sind aufgrund des Dopaminmangels zwingend auf eine regelmäßige, zeitgenaue und lückenlose Medikamentengabe angewiesen. Verzögerungen oder ausgelassene Einnahmen können medizinisch relevante Komplikationen verursachen, unter anderem:

- akinetische Krisen mit vollständiger Bewegungsunfähigkeit, starken Schmerzen und Muskelkrämpfen,
- Schluckstörungen mit dem Risiko von Aspirationspneumonien,
- schwere Entzugserscheinungen bis hin zu Delir und Fieber bei abruptem Absetzen dopaminerger Medikation.

Eine qualifizierte und spezialisierte Betreuung in Pflegeeinrichtungen – sowohl im Rahmen der Kurzzeitpflege als auch bei dauerhafter stationärer Unterbringung – ist daher medizinisch erforderlich, um eine sichere Versorgung zu gewährleisten, Komplikationen zu vermeiden und den Therapieverlauf zu unterstützen.

In der Praxis stellt sich jedoch heraus, dass Parkinson-Betroffene bei vorübergehendem oder dauerhaftem Verlust der Selbstständigkeit oftmals keine Einrichtung finden, die auf die speziellen therapeutischen Anforderungen eingestellt ist.

Vor diesem Hintergrund habe ich am 10. März 2025 den Bundesvorstand der Deutschen Parkinson Vereinigung (DPV) gebeten, sich der unzureichenden Versorgungssituation in Pflegeeinrichtungen anzunehmen. Am 14. März 2025 erhielt ich die Mitteilung, die Problematik sei bekannt und es fänden „Aktivitäten im Hintergrund“ statt. Trotz mehrfacher Nachfragen erhielt ich bislang keine weitere substanzielle Rückmeldung.

Da seitens des Bundesvorstands keine erkennbaren Maßnahmen ergriffen wurden, habe ich am 19. Oktober 2025 die öffentliche Petition
„Spezialisierte Pflegebereiche für Parkinson-Betroffene in allen Pflegeeinrichtungen“ ➡ www.openpetition.de/!swzch
eingereicht.

Dank Ihrer Unterstützung konnte die Petition an Sichtbarkeit gewinnen – hierfür danke ich ausdrücklich.

Am gleichen Tag habe ich den Bundesvorstand der DPV erneut um Unterstützung gebeten. Eine Rückmeldung liegt bislang nicht vor.

Positiv hervorzuheben ist, dass der Leiter der jungen Parkinson-Gruppe (JuPa) im nördlichen Rheinland-Pfalz die Petition unterstützt und an seine Mitglieder weitergeleitet hat.

Ebenfalls am 19. Oktober 2025 bat ich den VdK-Kreisverband Koblenz um Unterstützung. Bis heute habe ich weder eine Eingangsbestätigung noch eine Stellungnahme erhalten.

Nach vier Wochen verzeichnet die Petition 65 Unterschriften. Ohne Unterstützung der großen Verbände wird das erforderliche Quorum nicht erreicht. Damit bleibt die unzureichende Versorgungssituation bestehen.

Dies ist umso bedauerlicher, als bereits heute Einrichtungen existieren, die modellhaft zeigen, wie spezialisierte Parkinson-Pflege erfolgreich umgesetzt werden kann (u. a. *Malteserstift Veronika-Haus in Duisburg-Rumeln-Kaldenhausen sowie Malteserstift St. Barbara in Hünxe).

Auch die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) führt ein **bundesweites Verzeichnis spezialisierter Pflegeeinrichtungen; dadurch wird den Betroffenen der Zugang zu geeigneten Pflegeplätzen erheblich erleichtert.

Der Bundesvorstand der DPV stellt bisher keine vergleichbaren Strukturen oder Informationen zur Verfügung. Viele Betroffene und Angehörige sind daher auf sich allein gestellt.

Aus Sicht der Betroffenen wäre es im besonderen Interesse, dass sich die DPV, aktiv für eine fachgerechte, evidenzbasierte Pflege einsetzen würde.

Mögliche Maßnahmen könnten sein:

- gezielte Öffentlichkeitsarbeit zur Bedeutung spezialisierter Parkinson-Pflege,
- bundesweite Schulungsprogramme für Pflegepersonal,
- Förderung und Anerkennung der Zusatzqualifikation „Parkinson Nurse“,
- Aufbau eines bundesweiten Verzeichnisses spezialisierter Einrichtungen,
- Kooperationen mit Pflegeheimen und Fachkliniken.

Parkinson-Betroffene haben Anspruch auf eine würdevolle, fachlich qualifizierte und medizinisch korrekte Pflege – unabhängig von Wohnort oder finanziellen Möglichkeiten.

Eine zuverlässige und zeitgerechte Medikamentengabe ist keine Option – sie ist medizinisch notwendig.

Parkinson-Betroffene in Pflegeeinrichtungen brauchen verbindliche Standards, klare Vorgaben und Kontrollen.

Es ist Zeit zu handeln.

Der Bundesvorstand der DPV sollte sich öffentlich an die Spitze dieser Petition stellen und verbindliche Verbesserungen in Kurzzeit- und in der dauerhaften Heimunterbringung einzusetzen.

Herzliche Grüße

Dieter Busch

*Veröffentlichung über das Malteserstift Veronika-Haus und über das Malteserstift St. Barbara.
Zitat: Zu den Besonderheiten des Malteserstift Veronika-Haus zählt der

**Veröffentlicht in: „Befund MS“ Frühjahr/Sommer 2025, Seite 20 „Aus der Selbsthilfe“.


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