Región: Sajonia

Zurück auf Los - Strukturreform der Sächsischen Kirchenleitung stoppen - neu anfangen

Peticionario no público.
Petición a.
Landessynode der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens
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  4. Diálogo
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25/02/2019 23:48

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Schwestern und Brüder,

gibt es Kriterien für die Leitung einer Kirche? Ja, die gibt es.
Ein Kriterium ist, den „magnus consensus“ zu suchen, die „große Übereinstimmung“. Dabei geht es eben nicht darum, gerade so die notwendige Mehrheit in einem Gremium zu bekommen, sondern einen gemeinsamen Weg zu suchen, der schließlich von allen mitgegangen werden kann.
Geht so etwas in einer so großen Organisation wie der sächsischen Landeskirche? Ja, das geht, und es gibt auch ein Beispiel dafür: Vor einiger Zeit haben wir über das Abendmahl mit Kindern gesprochen. Viele erinnern sich, es gab eine klare Fragestellung, faire Beteiligungsmöglichkeiten, einen angemessenen Zeitrahmen – und tatsächlich ein Ergebnis, mit dem alle zufrieden sind.

Leider ist die Landeskirche bei der Strukturreform diesen Weg nicht gegangen. Das erste Konzept, hinter verschlossenen Türen ausgearbeitet, konnte nicht gegen die Landessynode durchgesetzt werden. Es wurde stark abgeschwächt, und jetzt haben wir dieses bürokratische Monstrum, das auch nicht überzeugt.

Einer der größten Schwachpunkte ist, daß es bei der aktuellen Strukturreform keine begleitenden Hilfen zur Umsetzung gibt. Es gibt nur die Tausenderzahlen, die möglichen regionalen Rechtsformen und eine Zeitschiene des Landeskirchenamts für die Umsetzung. Damit läßt man die Kirchenbezirke und die neuen Regionen allein, und das LKA akzeptiert dann deren Ergebnisse - oder auch nicht.

Die Umsetzung der Strukturreform besteht letztlich in einer Vielzahl von Verwaltungsentscheidungen, die sinnvoll sein können - oder auch nicht.

In den Regionen, wo man sich bis jetzt nicht mehr oder weniger gütlich mit seinen Nachbargemeinden geeinigt hat, läuft alles auf Entscheidungen des Landeskirchenamtes hinaus. In dieser Situation sind die Gemeinden natürlich in der schwächeren Position. Das LKA hat Juristen, aber in welchem KV ist ein Anwalt, der sich mit Kirchenrecht auskennt?

Deshalb hat die Initiativgruppe eine Rechtsberatung durch einen Spezialisten für Kirchenrecht organisiert. Diese Beratung soll in der ersten Märzwoche stattfinden. Wenn Sie daran teilnehmen möchten, weil Sie wissen wollen, welche rechtlichen Möglichkeiten Sie als Gemeinde haben, dann melden Sie sich bitte unter der Mailadresse zurueckauflos(at)web.de oder schreiben Sie über die Schaltfläche „Frage an den Initiator“.

Freundliche Grüße
Friedhelm Zühlke

P.S.: Vielleicht wohnen Sie nicht in Sachsen oder haben die Berichterstattung nicht verfolgt: am 26. Januar war ein winterlicher Tag in Dresden und auf den sächsischen Autobahnen. Wir waren vielleicht dreißig oder vierzig Leute, die vor der Dreikönigskirche runde Tische und eine Kartonwand mit der Forderung nach einem „Runden Tisch“ aufgestellt haben.
Otto Guse, der Präsident der Landessynode, und Landesbischof Dr. Carsten Rentzing haben sich für uns Zeit genommen und mit uns gesprochen. Dadurch, daß zwischen den Wahlgängen der LKA-Präsidentenwahl immer drei Stunden Pause sein müssen, hatten wir auch Zeit, mit Synodalen ins Gespräch zu kommen. Einige von ihnen haben geraten, daß sich die Gemeinden erneut mit Eingaben an die Landessynode wenden sollten. In der Synode gibt es durchaus Verständnis für unsere Situation. Und die Landessynode kann etwas verändern.
Auf jeden Fall sind wir von den kirchlichen Entscheidungsträgern nicht unbemerkt geblieben. Auch die Medien haben uns durchweg in einem Atemzug mit der Präsidentenwahl erwähnt. Es kann also niemand sagen, die Strukturreform sei von der Basis akzeptiert.
Leider gibt es wegen der Strukturreform auch – wie zu erwarten – Rücktritte aus Kirchenvorständen. Das ist eine ganz bittere Folge der Reform, und ich bitte jeden, der darüber nachdenkt, bleiben Sie im Amt! Suchen Sie sich Rat und Unterstützung, aber geben Sie nicht auf.


Ayudar a fortalecer la participación ciudadana. Queremos que se escuchen sus inquietudes sin dejar de ser independientes.

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