Wir brauchen etwas mehr Zeit - für die abschließende Prüfung einer innovativen Alternativ-Idee! Das stadtbildprägende Hochhaus am Knie in der Neustadt von Hoyerswerda soll Anfang 2026 abgerissen. Als dies öffentlich bekannt wurde, entwickelten wir eine innovative Nutzungsform für das Gebäude: Statt Abriss ein Energie-Hochhaus zur nachhaltigen Wärmeenergie-Erzeugung für tausende Wohnungen in der Stadt . "Wir sind kurz davor!" sagt einer unserer Spitzen-Fachexperten: "Uns fehlen noch vier bis fünf Wochen. Wenn wir alle gemeinsam - an einem Strang ziehen, dann können wir auch die Wirtschaftlichkeit dieses Projekts mit belastbaren Zahlen und Berechnungen nachweisen."
мотиви
Abriss-Beschluss der Wohnungsgesellschaft Hoyerswerda (WGH) wurde öffentlich Anfang des Jahres 2025 wurde öffentlich bekannt, dass die kommunale Wohnungsgesellschaft Hoyerswerda (WGH) den Abriss des stadtbildprägenden Hochhauses am Knie für das Jahr 2026 beschlossen hat. Daraufhin formierte sich eine Projekt-Initiative der „Engagierten Stadt Hoyerswerda“aus Hoyerswerdaer Fachexperten, die eine innovative Alternative zum Abriss entwickelte: die Umnutzung des Gebäudes zu einem Energiehochhaus.
Die Alternativ-Idee: Ein Energiehochhaus Das Konzept sieht vor, das ehemalige Wohnhochhaus in eine Anlage zur Wärmeenergie-Erzeugung umzuwandeln. Das Gebäude würde als überdimensionaler Luft-Wasser-Wärmetauscher (Luft-Wärme-Pumpe) dienen und durch Solarthermie- und Photovoltaik-Module an den Fassaden ergänzt werden. Zusätzlich könnten Batteriespeicher integriert werden. Diese Nutzung würde die Dekarbonisierungsstrategie der Versorgungsbetriebe Hoyerswerda (VBH) unterstützen und zur Sicherung der Wärmeversorgung für tausende Wohnungen beitragen.
Technische Umsetzbarkeit und wirtschaftliche Rentabilität möglich! Eine von der VBH beauftragte Studie bestätigt die technische Umsetzbarkeit und wirtschaftliche Rentabilität des Projekts. Ein weltweit führendes Unternehmen für Smart Buildings hat die Ergebnisse bereits validiert. Teile der ohnehin geplanten Investitionen der VBH könnten in das Projekt fließen. Alternativ wäre auch eine Drittfinanzierung mit langfristigen Lieferverträgen denkbar. Darüber hinaus empfehlen Bau-Fachexperten eine Prüfung, ob das Gebäude aufgrund seiner Größe auch für Serverräume der Cloud-Industrie geeignet wäre. In Kombination mit einer architektonisch innovativen Außengestaltung könnte das Hochhaus am Knie zu einem bundesweiten Pilotprojekt für die Umnutzung leerstehender Hochhäuser werden – vergleichbar mit erfolgreichen Beispielen in Finnland und Österreich. Auch das sächsische Förderprojekt „Energy Cube“ untersucht derzeit in Leipzig die Umwandlung von Plattenbauten in Energiesysteme.
Signal für die Vision "LebensEnergieStadt" Hoyerswerda Gemeinsam mit dem Deutschen Zentrum für Astrophysik und dem Smart Mobility Lab in Schwarzkollm könnte die Neustadt von Hoyerswerda ein weiteres starkes Signal als Zukunftsstandort für Technologie und Nachhaltigkeit senden.
Befürchtung des kommunalen Eigentümers Dem Projekt steht jedoch ein Hindernis entgegen: Die WGH, die Stadtverwaltung und Teile des Stadtrats befürchten, dass ein befristeter Abriss-Stopp zum Verlust bereits zugesagter Fördermittel führen könnte. Diese Sorge hat bislang verhindert, dass die Entscheider sich für eine Prüfung der Alternative einsetzen.
Wir brauen etwas mehr Zeit! - Ein Ermutigungs-Appell! Wir, die Mitglieder der Projekt-Initiative, bitten daher die Bürgerschaft von Hoyerswerda, die Landespolitik sowie die Fachgemeinschaft der Wärmeenergie-Erzeugung um Unterstützung. Helfen Sie mit, die berechtigten Bedenken der kommunalen Entscheidungsträger zu überwinden und sie zu ermutigen, einen befristeten Abriss-Stopp zu ermöglichen – damit die fundierte Analyse einer zukunftsweisenden Umnutzung abgeschlossen werden kann.
Die Mitglieder der Projekt-Initiative „Energiehochhaus Hoyerswerda“ Frank Seifert - Standortleiter der LEADEC Automation & Engineering GmbH Hoyerswerda sowie Aufsichtsratsvorsitzender der Versorgungsbetriebe Hoyerswerda (VBH) Dorit Baumeister - Referatsleiterin Bau und Stadtplanung Weißwasser, Architektin und Mitglied der Deutschen Akademie für Städtebau- und Landesplanung (DASL) Jens-Uwe Röhl- Projektingenieur Cornelia Déus - Wirtschafts- und Bauingenieurin Olaf Winkler - Co-Koordinator der „Engagierten Stadt Hoyerswerda“ u.a.
mit dieser Mail möchten wir uns bei euch allen herzlich bedanken – bei den 190 Menschen, die unsere Petition unterschrieben haben, und besonders bei jenen, die ihre Gedanken in Kommentaren geteilt haben:
„Ich halte es für fahrlässig, bestehende Gebäude einfach abzureißen, und unterstütze gern innovative Ideen wie diese, die sich tatsächlich mit dem baulichen Erbe und ihrem nachhaltigen Nutzen für die gesamte Stadt Hoyerswerda auseinandersetzen.“ (Richard P.)
Solche Worte haben uns gezeigt: Es geht um mehr als ein Gebäude. Es geht um Identität, um die Frage, wie wir mit unserem baulichen Erbe umgehen und ob auch wir, die Bürgerinnen und Bürger von Hoyerswerda Raum für kreative Lösungen haben
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„Das Hochhaus am Knie ist ein städtebaulich prägendes und raumbildendes Element ohne welches der Straßenzug nicht mehr eingefangen und begleitet wird, wenn es weg wäre. Es muss erhalten bleiben, damit die Stadt nicht noch mehr zerrissen wird.“ (Annika H.)
Die Entscheidung fiel uns nicht leicht. Doch der Abriss war nicht mehr aufzuhalten - unter anderem, weil die Wohnungsgesellschaft keinen Aufschub der Abriss-Fördermittel beantragt hat. In der Abstimmung zwischen den Akteuren kam es zu Missverständnissen, auch weil wir das Projekt zunächst nicht öffentlich machen wollten. Unser Ziel war ein vertraulicher Dialog auf Augenhöhe. Dass uns dies nun als mangelnde Transparenz ausgelegt wird, zeigt, wie wichtig es ist, aus diesem Prozess zu lernen. Wir nehmen diese Erfahrung mit - für zukünftige Formen der Zusammenarbeit.
„Es ist traurig, dass die Abrissfinanzierung das Denken der Verantwortlichen bestimmt. Warum sollten keine Zeugnisse der Architektur und des Städtebaus für die Nachwelt erhalten bleiben? Das Konzept der Nachnutzung ist schlüssig und innovativ. Ich hoffe, der Protest wird nicht ohne Konsequenzen bleiben, wie leider bei einigen Abriss- und Abholzungsprojekten der Vergangenheit.“ (Karla S.)
Was bleibt? Die Erkenntnis, dass viele von uns eine Stadt wollen, die ihre Geschichte respektiert und mutig neue Wege geht. Dass Bürgerengagement möglich ist. Und dass wir Formen finden müssen in der Stadt enger zusammenzuarbeiten: Bürgerschaft, Stadtrat, Verwaltung und Wirtschaft - gemeinsam! Und dass wir dafür neue Formate benötigen - wie wir es mit dem Kommunalen Entwicklungsbeirat „Grüner Saum“ erfolgreich beweisen konnten. Von der Verwaltungsspitze gibt es dafür hoffnungsvolle Signale.
Den Wortlaut unserer Öffentlichen Erklärung zum Rückzug der Petition könnt ihr hier lesen:
https://hoywoy-stories.de/oeffentliche-erklaerung-der-projekt-initiative-energie-hochhaus-am/
Danke für eure Stimmen, eure Zeit, eure Leidenschaft.
Mit herzlichen Grüßen und großem Respekt,
Cornelia Déus, Jens-Uwe Röhl, Olaf Winkler - Mitglieder der Projekt-Initiative „Energiehochhaus am Knie“
Der Abriss des Wohnhauses „Am Knie“ sollte aufgeschoben werden. Es steht für Stadtgeschichte und prägte jahrzehntelang das Stadtbild. Ein vorschneller Abriss wäre sozial, ökologisch und kulturell unverantwortlich. Viele ältere Bewohner wurden bereits verdrängt, obwohl nachhaltige Alternativen wie Sanierung oder solare Nutzung möglich wären. Dieses Haus ist mehr als Beton – es ist Teil unserer Identität.