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Izglītība

Abschaffung der Schulpflicht - Wandlung des deutschen Bildungssystems

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835 Atbalstošs 821 iekš Vācija

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  1. Sākās 2020
  2. Kolekcija beidzās
  3. Iesniegts
  4. Dialogs
  5. Neizdevās

Neue Lebensumstände erfordern neue Handlungswege, auch in der Bildung. Im Zuge der Corona-Krise und darüber hinaus im Aufbruch in eine neue Bildungslandschaft, fordern wir die Aufhebung der Schulpflicht und damit maßgeblich den Wegfall der Schulanwesenheitspflicht (Schulzwang) sowie die Selbstbestimmung der Heranwachsenden und ihrer Eltern über den zu wählenden Bildungsweg.

Aktuelle Situation und Forderung Die „Corona-Krise“ bringt aktuell das deutsche Bildungssystem, welches in den letzten Jahren ausschließlich auf die physische Präsenz der Schüler gesetzt hat, an seine Grenzen. Unserer Meinung nach ist die Digitalisierung noch nicht weit genug ausgebaut, neue Hygieneverordnungen machen einen herkömmlichen Unterricht für wahrscheinlich noch sehr lange Zeit unmöglich, es fehlen sowohl Räume, wie Lehrer als auch hygienische Mindeststandards. Eltern sind verunsichert hinsichtlich einer möglichen Ansteckungsgefahr für ihre Kinder, sich selbst oder Angehörige, besonders, wenn sie sich zu einer der Risikogruppen zählen. Noch fehlen zudem Forschungsergebnisse über Spät- und Langzeitfolgen des Virus sowie zu Wegen der Ansteckung. Homeschooling ist die neue Regel geworden.

Im Zuge dieser Entwicklung soll den Familien jetzt und zukünftig die Entscheidung überlassen bleiben, wann und ob sie ihre Kinder wieder in die Schule schicken, angebotenen Unterricht in digitaler Weise wahrnehmen oder einen bisher gelingenden Weg der Bildung zuhause weiter fortführen möchten. Gleichzeitig gibt es zudem mehrere tausend Familien und deren Kinder, die andere Möglichkeiten als das bestehende Schulsystem suchen oder bereits nutzen, und denen diese Entwicklung den Weg zurück in die Legalität und somit einen rechtlichen Rahmen weist. Alternative Bildungsangebote existieren bereits und zeigen (sowohl als Online Medium oder auch als Heimschule) erfolgsversprechende Ansätze.

Das deutsche Grundgesetzt Artikel 6, Absatz 2 lautet „Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht“. Dieser Absatz muss wieder über den Schulgesetzen der Länder stehen und den Eltern und ihren Kindern die Wahl über den Bildungsweg überlassen.

Kurzfristige Vorteile:

  • Familien können im Zuge ihrer eigenen Risikobewertung entscheiden, ob ihre Kinder dem Präsenzunterricht während der Corona-Krise fernbleiben.
  • Schulen würden durch diese Regelung anhand der Schülerzahlen, die es in den knappen Räumlichkeiten unterzubringen gilt, entlastet. Familien, die es sich zutrauen, bilden ihre Kinder weiterhin zuhause – eigenständig oder mit Unterstützung der Schule
  • Schulen würden durch geringere Schülerzahlen hinsichtlich der bereit zu stellenden Lehrkräfte entlastet
  • Die längst überfällige Digitalisierung erfährt weiteren Auftrieb sowie freiwerdende Ressourcen und kann, besonders über die nächsten langen Ferien, zielführend ausgebaut werden
  • Schulen, an denen der digitale Unterricht aktuell gut funktioniert, können bei diesem Angebot bleiben, ohne ihre kompletten Ressourcen in die zwangsweise Durchführung von Präsenzunterricht zu investieren. Dieser kann dafür dann nach der „Krise“ schnell und problemlos wieder auf herkömmliche Weise starten.

Mittel- und Langfristige Vorteile:

  • Neue Arten der Bildung entstehen
  • Digitalisierte Bildungsformen erhalten einen starken Auftrieb
  • Schule kann sich wieder stärker qualitative und individuelle angepasste Standards geben
  • Ressourcen (Gebäude, Lehrkräfte, finanzielle Mittel) werden frei
  • Individuelle Lernwege rücken sowohl innerhalb der Schulen als auch außerhalb in den Mittelpunkt
  • Für jedes Kind kann aus der Biographie heraus der passendste Weg der Bildung gefunden werden. Interne Probleme des Systems Schule werden somit abgemildert oder eliminiert.

Pamatojums

Blick nach Europa Deutschland ist innerhalb Europas nur eines von zwei Ländern, welches an den Bedingungen einer absoluten Schulpflicht und insbesondere an einer Schulanwesenheitspflicht (=Schulzwang) starr festhält und deshalb aktuell auch nicht in der Lage ist, adäquat auf die veränderten, äußeren Umstände zu reagieren. Nach wie vor ist Deutschland überzeugt davon, Bildung könne nur zu festgelegten Zeiten in festgelegten Gebäuden unter staatlicher Aufsicht stattfinden. Ein Blick hinaus zum Beispiel nach Frankreich oder England zeigt eine lange Tradition in der Selbstbestimmung über den gewählten Bildungsweg, auch außerhalb von Zeit und Gebäude (z.B. bei vielen europäischen Ländern in Form einer „Bildungspflicht“) – aber auch, dass langfristig das staatliche Angebot für Schule von der größten Mehrheit der Bevölkerung angenommen wird. Es besteht also keine Gefahr, dass die traditionelle Schule sich mit der Aufhebung der Schulpflicht abschafft. Genauso wenig, dass plötzlich alle Kinder, gerade auch aus den viel zitierten „Bildungsfernen Familien, zuhause bleiben. Diese Entwicklung ist in keinem der anderen Länder zu beobachten. Vielmehr besteht ein gewaltiges Wandlungspotential. Ein noch weiterer Blick nach Kanada zeigt sogar finanzielle Anreize für Familien, die ihre Kinder auf anderen Wegen ausbilden und selbst dort hat die öffentliche Schule eine große Bedeutung. Deutschland, als demokratisches Land, muss auch in diesem Punkt endlich die Betreffenden zur freien Bestimmung über ihren Bildungsweg befähigen, zudem das Gesetzt der absoluten Schulpflicht bereits auf Gesetzen aus dem Jahr 1939 basiert. Dies gilt es, nun zu überwinden.

Grundsätzliches und Ausblick in neue Formen des Lernens Schon heute ist es möglich, alle Prüfungen des deutschen Schulsystems über eine Externen-Prüfung abzulegen. Kein Heranwachsender muss also ohne Abschluss bleiben, welcher ihm den Weg auf den Arbeitsmarkt eröffnet. Der Erfolg des Lernens wird, wie auch in einem Bericht des ZDF Format Zoom vom 07.05.2020 beschrieben, auch in der Eigenverantwortung der Heranwachsenden begründet sein. Schule als Institution, in der passiv das Wissen konsumiert wird, hat ausgedient. Vielmehr kommt es darauf an, sich Wissen eigenständig und nachhaltig anzueignen, Lerntechniken zu beherrschen und sich auch ohne ständige Anleitung Themengebiete zu erschließen (Quelle 2). Die Digitalisierung sowie der Umgang mit Medien aller Art wird dafür eine große Rolle spielen. Der Schulzwang im Schulgebäude als allein gültige Bildungsinstanz ist damit Vergangenheit. Diese Entwicklung brächte unserer Meinung nach folgende Vorteile:

  • Schule als ein Angebot des Staates an seine Bürger, wird, wenn es wie nach den Beispielen anderer EU-Länder verläuft, trotz alledem nach wie vor große Zustimmung erfahren (Quelle 1)
  • Schule kann außerhalb Krisenzeiten Präsenz-Unterricht anbieten und in Krisen auf digitale Formen ausweichen, ohne an der Gesetzgebung zu scheitern
  • Reine, digitale Formen werden ebenso entstehen wie gemischte Formen
  • Bereits bestehende Online-Schulen wachsen und bauen ihre Angebote aus
  • Private Initiativen können Lern- und Vorbereitungszentren anbieten
  • Gleichberechtigung von staatlichen und privaten Schulen
  • Familien können die Bildung ihrer Kinder selbst in die Hand nehmen, zum Beispiel im Homeschooling, so wie es in fast allen europäischen Ländern auch möglich ist
  • Forschungen und Erkenntnisse über erfolgreiches Lernen, Biorhythmen von Kindern und Heranwachsenden etc. könnten unter diesen Umständen stärker als je zuvor in Planung und Konzeption von Bildungsangeboten einfließen
  • Die Qualität der öffentlichen Schulen könnte unter diesen Bedingungen steigen, Ressourcen sinnvoller eingesetzt, Wahlmöglichkeit durch Wettbewerb gefördert werden.
  • Chancengleichheit der Schüler kann durch Steigerung der Qualität an den Schulen und der Vielfalt der entstehenden Bildungsmöglichkeiten steigen

    Wir fordern die Bundesregierung deshalb eindrücklich auf, die überholte Schulplicht (welche in ihrer Durchsetzung als „Schulzwang“ bereits 2007 von den vereinten Nationen gerügt wurde) endlich zu kippen, die freie Wahl der Familien über den Bildungsweg ihrer Kinder anzuerkennen und damit neuen, vielfältigen und zukunftsweisenden Formen der Bildung den Weg zu ebnen.

Quelle 1: Seite 8, innereuropäischer Vergleich) https://www.bundestag.de/resource/blob/415424/dbc64afb565391f883ebe737ba44475f/wd-8-047-09-pdf-data.pdf

Quelle 2: Ab Minute 18:37 https://www.zdf.de/dokumentation/zdfzoom/zdfzoom-schulen-im-corona-stress---lernen-aus-der-krise-100.html

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Debates

Zahlreiche somatische, psychosomatische und psychische Krankheiten werden mit dem Leistungsdruck in Schulen in Verbindung gebracht. Ein freiwilliger Schulbesuch gibt Heranwachsenden die Möglichkeit, sich vor krankmachender Überforderung zu schützen und individuelle Auszeiten zu nehmen.

Eltern können ihren Kindern nur beibringen, was sie selbst wissen. Das wird in den meisten Fällen zu wenig oder zu einseitig sein.

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