Scienza

Bessere Arbeitsbedingungen für Lehrkräfte für besondere Aufgaben (LfbA) in Niedersachsen

Firmatorio non aperto al pubblico
La petizione va a
Ausschuss für Wissenschaft und Kultur des Landtags Niedersachsen
20 Supporto 10 in Bassa Sassonia

La petizione è stata ritirata dal promotore

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  1. Iniziato 2019
  2. Raccolta voti terminata
  3. Presentata
  4. Dialogo
  5. Mancate

Eine Gruppe, die Daueraufgaben an niedersächsischen Hochschulen erfüllt, sind die Lehrkräfte für besondere Aufgaben (LfbA). Für diese Beschäftigtengruppe sehen wir großen Handlungsbedarf:

Ein Lehrdeputat für LfbA der Laufbahngruppe 2 von 18 Lehrveranstaltungsstunden (LVS) gemäß der niedersächsischen Lehrverpflichtungsverordnung (LVVO, §4, Abs. 6a) lässt keine adäquate Studierendenbetreuung zu; denn es handelt sich in der Regel um Lehrveranstaltungen, die sich in ihrer thematischen Breite sowie qualitativ mit den Lehrveranstaltungen anderer Dozierender decken sollen. Da LfbA vordergründig im Bachelorbereich eingesetzt werden, übernehmen sie zugleich die Betreuung der größten und noch unerfahrenen Studierendengruppen. Die sehr hohe Belastung der Lehrenden hat weitreichende Konsequenzen für alle:

Die berufliche Qualifizierung der Studierenden leidet. Studienabgänger *innen verlassen im schlimmsten Fall unzureichend qualifiziert die Universitäten. Die Kernarbeit der LfbA bildet die Lehre, doch ist diese durch strukturell angelegte Überbelastung nur mit Anstrengung und ohne innovativen Charakter zu bewerkstelligen. Forschungsbasiertes Lernen kann gegenwärtig von LfbA in der Regel nicht geleistet werden.

Zur Qualitätssicherung gehört auch die Möglichkeit einer kontinuierlichen Weiterbildung der Lehrenden, gerade auch in der Hochschuldidaktik. Zeit bleibt für solche Zusatzqualifikationen keine. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist ein wesentlicher Faktor bei der Arbeitssuche, kann beim Stellentyp LfbA jedoch unmöglich geleistet werden. Zahlreiche Betroffene entscheiden sich daher für Teilzeitarbeit – mit entsprechend fatalen Folgen für die Altersversorgung. Besonders Frauen sind hiervon betroffen.

Der Stellentyp der LfbA ist aufgrund der realen Folgen des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes (WissZeitVG) in Form der Nichtweiterbeschäftigung von Postdocs nach 12 Jahren Qualifikationszeit oft die einzige Möglichkeit an der Universität zu bleiben. Die Folge ist, dass viele hochqualifizierte MitarbeiterInnen des Mittelbaus Arbeit in anderen Bundesländern mit attraktiveren Stellen suchen oder den Universitätsbereich ganz verlassen. Diejenigen, die zu den harten Bedingungen arbeiten, riskieren häufig persönliche Einschränkungen (Kinderlosigkeit) und/oder gesundheitliche Folgen (psychische Erkrankungen).

Die Lehre stellt neben der wissenschaftlichen Forschung eine zentrale Daueraufgabe von Universitäten dar und ist damit keineswegs eine ‚besondere Aufgabe‘, wie es der Stellentypus suggeriert. Niedersachsen muss daher auch darauf hinwirken, alternative Karriereaussichten an den Hochschulen neben den ProfessorInnen auf Mittelbauebene zu schaffen. Dies bedeutet, dem Humboldtschen Ideal verpflichtet, die Sicherung eines festen Anteils an Forschung auch im Bereich der Lehre.

Unsere Forderungen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen für LfbA lauten daher:

  • Die Aufnahme guter Arbeitsbedingungen für LfbA in die Zielvereinbarungen der Hochschulen.
  • Die Reduktion des Lehrdeputats von LfbA der Laufbahngruppe 2 bei fast ausschließlicher Lehrtätigkeit von derzeit 18 auf 10 LVS sowie die Möglichkeit zur freiwilligen Erhöhung des Lehrdeputats bis zu 14 LVS pro Semester bei angemessen höherer Vergütung.
  • Die Festschreibung aller Aufgabenbereiche (reine Lehrzeit + x) inklusive der Möglichkeit der aktiven Gremienarbeit im Sinne demokratischer Teilhabe in den Arbeitsverträgen mit entsprechender Lehrreduktion, und zwar generell, nicht nach Art der Gremienarbeit (wie aktuell in der LVVO beschrieben).
  • Die uneingeschränkte Weiterleitung der HSP-Mittel an die niedersächsischen Hochschulen zur Einsetzung dauerhafter, entfristeter Stellen. Denn ein geringeres Lehrdeputat muss strukturell aufgefangen werden durch die Schaffung neuer Arbeitsplätze unter fairen Bedingungen.
  • Wir fordern den Ausschuss für Wissenschaft und Kultur des Landtags Niedersachsen auf bei einem gemeinsamen Gespräch zu signifikanten Verbesserungen der Arbeitsbedingungen von LfbAs zu kommen

Motivazioni:

„Die Hochschulen tragen den berechtigten Interessen ihres Personals an guten Beschäftigungsbedingungen, insbesondere an unbefristeten Beschäftigungsverhältnissen […] angemessen Rechnung“ Dieser Satz steht im Paragrafen drei des Niedersächsischen Hochschulgesetzes. Es ist jetzt an der Zeit das Gesetz beim Wort zu nehmen.

Im Rahmen der Verstetigung der Hochschulpaktmittel (HSP-Mittel) werden im Herbst 2019 die einzelnen Länder gegenüber dem Bund berichterstatten, wie mit den ihnen zugeteilten Mitteln verfahren wird. Sowohl die Bundesregierung als auch die Hochschulrektorenkonferenz und der Wissenschaftsrat machen sich für Dauerstellen aus Hochschulpaktmitteln stark. ‚Dauerstellen für Daueraufgaben‘ lautet seit vielen Jahren eine Kernforderung der Gewerkschaften ver.di, GEW und des Mittelbaunetzwerks NGAWiss zur Nutzung der HSP-Mittel für Entfristungen im akademischen Mittelbau.

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