Región: Alemania
Salud

Corona: Infektionseindämmung statt Herdenimmunität! Strenge Maßnahmen für schnelle Normalität!

Peticionario no público.
Petición a.
Bundeskanzlerin und die Regierungschefinnen und -chefs der Länder
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  1. Iniciado 2020
  2. Colecta terminada.
  3. Presentado.
  4. Diálogo
  5. Fracasado

Teile dieser Petition stützen sich auf ein gemeinsames Positionspapier der Forschungsgemeinschaften Fraunhofer-Gesellschaft, Helmholtz-Gemeinschaft, Leibniz-Gemeinschaft und Max-Planck-Gesellschaft vom 28.04.[2]

Realistischerweise können zwei Arten der Pandemiebekämpfung unterschieden werden: Herdenimmunität und Infektionseindämmung. Bei der Strategie der Herdenimmunität wird versucht, die Pandemie kontrolliert die Bevölkerung 'durchinfizieren' zu lassen. Wenn der Prozentsatz bereits Infizierter und damit Immunisierter hoch genug ist, findet der Erreger nicht genug neue Wirte, verbreitet sich langsamer und stirbt schließlich aus. Je nach Erreger variiert die Prozentzahl der für diesen Effekt notwendigen Immunisierten, liegt aber oft bei mindestens 75%. [1] Es wird geschätzt, dass die kontrollierte Durchseuchung sich über mehrere Jahre hinziehen würde und währenddessen viele Tote fordern würde.[2] Diese Strategie baut zudem darauf auf, dass man nach einer Infektion tatsächlich für mehrere Jahre immun ist. Das scheint wahrscheinlich, ist aber keineswegs nachgewiesen. Bei der Strategie der Infektionseindämmung wird versucht, die Reproduktionszahl R, die grob gesagt angibt, wieviele Menschen von einer einzelnen infizierten Person angesteckt werden, weit unter 1 bei ca. 0,2 – 0,3 zu halten. Je niedriger die Reproduktionszahl R gehalten wird, desto schneller sinkt die Zahl der Neuinfektionen N. Eine hinreichend geringe Neuinfektionszahl würde es erlauben, Infektionsketten nachzuverfolgen und bei Neuinfektionen gezielt Maßnahmen wie Quarantäne ergreifen zu können. Es wird geschätzt, dass dazu umfangreiche Kontakteinschränkungen für mehrere Wochen vonnöten wären.[2] Je strenger und effektiver diese Maßnahmen, umso schneller können sie durch gezielte Quarantäne ersetzt werden.

Hält man sich diese Tatsachen vor Augen, kann es nur eine Strategie geben: Die Bundeskanzlerin und die Regierungschefinnen und -chefs der Länder müssen strenge kontaktbeschränkende Maßnahmen beschließen, um die Corona-Pandemie mittels der Strategie der Infektionseindämmung zu kontrollieren und so eine schnelle Rückkehr zu weitgehender Normalität zu ermöglichen. Das Gesundheitssystem wird nicht überlastet, die Wirtschaft nicht dauerhaft gebremst, Menschenleben gerettet! Je strenger die Einschränkungen jetzt sind, desto eher können sie nachhaltig gelockert werden!

Razones.

Wenn einem diese Tatsachen nicht bewusst sind, passiert es schnell, dass man die Sinnhaftigkeit der Einschränkungen in Frage stellt und sich mit dem Ziel, das Leben vieler Menschen zu erleichtern oder die Wirtschaft zu schützen, für Lockerungen ausspricht. In diesem Interview[3] äußert sich Bundestagspräsident Schäuble folgendermaßen: "Wir dürfen nicht allein den Virologen die Entscheidungen überlassen, sondern müssen auch die gewaltigen ökonomischen, sozialen, psychologischen und sonstigen Auswirkungen abwägen. Zwei Jahre lang einfach alles stillzulegen, auch das hätte fürchterliche Folgen." Damit offenbart er einen weit verbreiteten Denkfehler:

Gerade die bereits beschlossenen Lockerungen der Sicherheitsmaßnahmen, die dazu führen, dass die Reproduktionszahl nicht unter 1 bleibt, sorgen dafür, dass Einschränkungen über lange Zeit aufrecht erhalten bleiben müssen, um unser Gesundheitssystem nicht zu überfordern.

Es ist nachvollziehbar, dass verschiedene Seiten, die ihre Position durch einschränkende Maßnahmen benachteiligt sehen, auf eine rasche Lockerung der Maßnahmen drängen. Es darf jedoch nicht der Fehler begangen werden, diesen kurzfristigen Bedenken Vorrang zu geben vor einer langfristigen Strategie. Der momentan praktizierte Wechsel zwischen Lockerungen und Verschärfungen ist Zeichen eines Mangels an langfristiger Planung und wird die Wirtschaft und das gesellschaftliche Leben über Jahre lähmen. Erschwerend kommt hinzu, dass in schneller Regelmäßigkeit weitere Lockerungen beschlossen werden. Aufgrund der langen Inkubationszeit bei einer Erkrankung lässt sich die Entwicklung der Reproduktionszahl aber nur mit einer Verzögerung von zwei bis drei Wochen feststellen. Es ist unverantwortlich, in einem 2-Wochen-Turnus über die Fortführung oder Lockerung von Einschränkungen zu entscheiden, wenn die Auswirkungen der letzten Entscheidungen noch nicht erkennbar sind. So ist die Reproduktionszahl R infolge der ersten Lockerungen vom 20. April am 5. Mai wieder über 1 gestiegen.[4] Trotzdem wurden am 6. Mai bereits viele weitere Lockerungen verabschiedet[5], die die Reproduktionszahl in den nächsten zwei Wochen noch höher steigen lassen können.

Wenn die Sicherheitsmaßnahmen kritisiert werden, wird sich oft auf die Einschränkung bürgerlicher Freiheiten berufen. In Art. 2 Abs. 2 GG ist aber auch das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit verankert. Da es nicht möglich ist, sich auf zumutbare Art und Weise effektiv vor Ansteckungen zu schützen, ist es unabdingbar, bei der Wahl der Strategie zur Pandemiebekämpfung diejenige Strategie zu wählen, bei der die geringste Anzahl an Todesopfern zu erwarten ist. Dies ist nach aktuellem Stand die Strategie der Infektionseindämmung. Mögliche Kritiker dieser Strategie könnten anführen, derartige Maßnahmen würden ihr Recht auf freie Entfaltung ihrer Persönlichkeit nach Art. 2 Abs. 1 GG einschränken. Ebenda ist jedoch ebenfalls festgelegt, dass dies nur gilt, falls dadurch keine Rechte anderer verletzt werden. Wie oben geschrieben ist allerdings bei einer anderen Strategie als der der Infektionseindämmung das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit stark bedroht.

Außerdem ist es möglich, dass Kritiker mit Art. 1 Abs. 1 GG argumentieren, dass ihre Würde durch die Maßnahmen, wie sie im Zuge der Strategie der Infektionseindämmung nötig wären, eingeschränkt wird. Dem ist entgegenzusetzen, dass ebenso und in weit größerem Ausmaß die Würde der Menschen bedroht ist, die bei einer zu erwartenden Überlastung des Gesundheitssystems aufgrund von ausbleibender Behandlung schwer erkranken oder sterben.

Quellen:

[1] Übersicht (Folie 17): https://web.archive.org/web/20070715234749/http://www.bt.cdc.gov/agent/smallpox/training/overview/pdf/eradicationhistory.pdf , dort mit Änderungen übernommen aus: Epid Rev 1993;15: 265-302, Am J Prev Med 2001; 20 (4S): 88-153, MMWR 2000; 49 (SS-9); 27-38

[2] "Adaptive Strategien zur Eindämmung der COVID-19-Epidemie", Gemeinsame Stellungnahme von Fraunhofer-Gesellschaft, Helmholtz-Gemeinschaft, Leibniz-Gemeinschaft und Max-Planck-Gesellschaft https://www.mpg.de/14759871/corona-stellungnahme

[3] https://www.tagesspiegel.de/politik/bundestagspraesident-zur-corona-krise-schaeuble-will-dem-schutz-des-lebens-nicht-alles-unterordnen/25770466.html

[4] https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Projekte_RKI/Nowcasting.html

[5] https://www.bundesregierung.de/resource/blob/975226/1750986/fc61b6eb1fc1d398d66cfea79b565129/2020-05-06-mpk-beschluss-data.pdf

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