Familie

Familienzusammenführung Dt. mit ausländischen Ehepartnern Ehegattennachzug Niederlassungserlaubnis

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Petitionsausschuss des deutschen Bundestages // Philipp Amthor (CDU)
139 Unterstützende 116 in Deutschland

Bearbeitungsfrist abgelaufen

139 Unterstützende 116 in Deutschland

Bearbeitungsfrist abgelaufen

  1. Gestartet 2017
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht am 10.01.2019
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Das AufenthG soll familienfreundlich, ohne Diskriminierung, Schikane und Fremdenfeindlichkeit für die Familienzusammenführung Deutscher mit ausländischen Ehepartnern umgestaltet werden.

Begründung

Deutsche, die mit einen ausländischen Partner verheiratet sind, sollen ein uneingeschränktes Recht auf Familienzusammenführung / Ehegattennachzug haben.

Trotz Heiratsurkunde bleibt es diesen Leuten verwehrt
1. ein Familienzusammenführungs-Visa für D zu erhalten und
2. mit ihrem Ehepartner dauerhaft in D zu leben.

Denn lt. derzeitiger Rechtslage, § 28 Abs. 2 Satz 1 AufenthG, dürfen die ausländischen Ehepartner in D nur einreisen und/oder bleiben, wenn sie Deutsch-Zertifikate nachweisen können. Für die 1. Einreise ist das A1-Zertifikat vom Goethe-Institut Voraussetzung. Ohne A1 keine Familienzusammenführung dt. und ausländischer Ehepartner ! Insbesondere die Generation 60+ ist damit überfordert.

Allerdings gibt es 3 unverständliche Ausnahmen:

Ausnahme 1: Beim Familiennachzug der Flüchtlinge gibt es diese Regelung nicht, sie können kommen ohne ein Wort deutsch zu sprechen.

Ausnahme 2: Ist Ihr Ehegatte-/Lebenspartner zu dem Sie nach Deutschland nachziehen möchten nicht Deutscher, aber ein Angehöriger der EU/EWR-Staaten, brauchen Sie keinen Sprachnachweis zu erbringen.“

Ausnahme 3: Zugleich sind aber Ehepartner aus bestimmten, privilegierten Ländern wie USA, Japan, Australien, Israel, Kanada, Süd-Korea, Neuseeland, Andorra, Honduras, Monaco, San Marino und die Türkei nicht betroffen, was eine Diskriminierung darstellt.

D.h.

  1. fühlen wir Deutschen uns, mit ausländische Ehepartnern, als Bürger 2. Klasse im eigenen Land, benachteiligt und herabwürdigt. Ausländer werden bevorzugt. Aber es geht nicht nur darum, dass Ausländer bevorzugt werden, wie beim Familiennachzug Angehörige von Flüchtlingen, sondern vorrangig darum, daß generell der Sprachnachweis beim Ehegattennachzug und beim Daueraufenthalt eine Diskriminierung darstellt.

  2. Über das derzeitige AufenthG sind wir entsetzt, es ist inländerdiskriminierend, familienverachtend, fremdenfeindlich und inhuman. Es verletzt fundamentale Rechte und steht für die Auflösung der Familienwerte. Es verstößt gegen das Diskriminierungsverbot im Grundgesetz Art 3, gegen die europäische Menschenrechtskonvention Art. 14, sowie gegen EU-Recht. Die EU-Mitgliedsstaaten haben sich verpflichtet aktiv gegen Diskriminierung vorzugehen.

  3. Es ist sicher vorteilhaft und sinnvoll, wenn die ausländischen Ehepartner deutsch lernen. Aber dieser Zwang zur Teilnahme an einem Integrationskurs geht nun mal an der Notwendigkeit vorbei. Dennoch wird für den weiteren Aufenthalt / Daueraufenthalt das B1-Zertifikat gefordert. Unsere Ehepartner fallen dem Sozialsystem nicht zur Last. Sie sind, wenn in D mit Paß und Visa, teuer in der Botschaft bezahlt, eingereist. Also nicht ohne Identitätsnachweis und Visa unkontrolliert nach Deutschland gekommen. Warum werden wir so diskriminiert und vom fremdenfeindlichen Ausländeramt so schikaniert und drangsaliert ???

Weiter gebe ich zu Bedenken, daß es bei der Integration große Unterschiede gibt. Der Ehepartner eines Deutschen, der in D lebt, im dt. Umfeld, in der dt. Familie, im dt. Freundes- und Bekanntenkreis, wird doch 24 Std. täglich mit der dt. Kultur und der dt. Sprache konfrontiert. Lernt also automatisch die Kultur und die Sprache, ist also 100%-ig integriert. Eine bessere Integration gibt es gar nicht. Ein Integrationskurs macht da keinen Sinn und sollte freiwillig sein.

Im Gegensatz dazu lebt der Flüchtling in seinem Umfeld, in seiner Familie, in seinem Bekannten- und Freundeskreis, spricht also den ganzen Tag seine Landessprache, hat wenig oder keinen Kontakt zu Deutschen. Da ist ein Integrationskurs zwingend erforderlich.

Wir fordern, daß der Ehegattennachzug nicht behindert werden darf und daß diskriminierende Zwangs-Deutsch-Tests beim Ehegattennachzug und im Aufenthaltsrecht / Daueraufenthalt abgeschafft werden. Die Familienzusammenführung und das Aufenthaltsrecht ausländischer Ehepartner dt. Bürger darf nicht von Deutschkenntnissen oder dem Kontostand abhängig gemacht werden.

Sie sollen grundsätzlich ein uneingeschränktes familienfreundliches Recht auf Einreise und einen bedingungslosen Aufenthalt haben. Der Zuzugsanspruch zum Zwecke der Herstellung und Wahrung der familiären Lebensgemeinschaft mit dem deutschen Familienangehörigen muß gewährleistet sein.

Aus humanitäre Gründen währe es schon sehr hilfreich, wenn der § 28 Abs. 2 Satz 1 AufenthG auf die Fassung von 26. November 2011 zurück geändert wird. „Dem Ausländer ist in der Regel eine Niederlassungserlaubnis zu erteilen, wenn er drei Jahre im Besitz einer Aufenthaltserlaubnis ist, …, kein Ausweisungsgrund vorliegt und er sich auf einfache Art in deutscher Sprache (A1-Zertifikat) verständigen kann.„

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

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Neuigkeiten

  • Liebe Unterstützende,
    der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 24 Monate nach dem Einreichen der Petition keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition davon aus, dass die Bearbeitungsfrist des zuständigen Ausschusses bzw. des Empfängers abgelaufen ist.

    Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
    Ihr openPetition-Team

  • Liebe Unterstützende,

    der Bundestag prüft das Anliegen noch.

    Herzliche Grüße

    Ihr openPetition-Team

  • Liebe Unterstützende,

    das Anliegen wurde an den zuständigen Petitionsausschuss weitergeleitet und hat das Geschäftszeichen Pet 1-19-06-260-015996 erhalten. Wir werden Sie auf dem Laufenden halten und regelmäßig über Neuigkeiten informieren.

Es gibt Paare, die seit Jahren getrennt leben müssen, weil der Partner hunderte Kilometer vom nächsten Goethe Institut entfernt wohnt, Paare, die sich hoch verschuldet haben, um die Gebühren für den Sprachkurs zu zahlen und Paare, bei denen der Partner es einfach nicht geschafft hat, neben Beruf, Haushalt und Kindererziehung die lateinische Schrift zu erlernen – ich meine, wie viele berufstätige, alleinerziehende Mütter wären in der Lage, in zwei Monaten so gut Chinesisch zu lernen, dass sie sich damit verständigen können?

Ich würde die Anforderung auf B1 - B2 Niveau anheben. Damit wäre eine wenigstens ausreichende Integration befördert. Wer in Deutschland leben will, sollte die deutsche Sprache gut beherrschen.

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