Region: Baiersdorf
Bildung

Einrichtung eines Waldhortes für die 1.- 6. Klasse in Baiersdorf

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Stadtrat
13 Unterstützende

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

13 Unterstützende

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2020
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Wir Baiersdorfer Eltern beantragen den Ausbau des Betreuungsangebots für Baiersdorfer Schülerinnen und Schüler durch die Einrichtung eines Waldhorts für die 1. – 6. Klasse.

Begründung

Ein Waldhort ist zwar in erster Linie als ein normaler Hort zu betrachten, in dem das geleistet wird, was auch in anderen Horten stattfindet. Im Gegensatz zu gebäudegebundenen Einrichtungen erfolgt die Betreuung der Kinder hier jedoch ganzjährig im Wald bzw. im Freien. Dies hat für die Schulkinder wesentliche Vorteile:

  • Die gesundheitliche Entwicklung wird gefördert:

Obwohl das Spielen in der Natur viele gesundheitliche Vorteile mit sich bringt, verbringen heutzutage Kinder im Durchschnitt immer weniger Zeit im Freien [1]. Dabei stärkt der ganzjährige Aufenthalt im Wald das Immunsystem [2] und bewirkt eine Symptomreduktion bei ADHS [3], Asthma [4], Kurzsichtigkeit [5], Übergewicht [6] und Stress [7]. Das Spielen, Rennen, Toben und Klettern im Freien fördert den Muskelaufbau und die Grobmotorik der Kinder, während das Bauen, Basteln und Sammeln die Feinmotorik schult. Während lange Schultage die kognitive Leistungsfähigkeit strapazieren, kann sich diese im Wald regenerieren. Die Konzentrationsfähigkeit der Kinder wird zudem durch das Schärfen aller Sinne verbessert [8,9]. Nach der Schule draußen zu sein und sich zu bewegen kann somit als Ergänzung und als Ausgleich zum schulischen Unterricht in überwiegend sitzender Haltung betrachtet werden.

  • Die Persönlichkeitsentwicklung wird gefördert:

Das Spiel mit Naturmaterialien fordert Kreativität, Fantasie und Motorik von den Kindern. Stöcke werden im Spiel zu Menschen, Tieren oder Gegenständen. Rinde wird zu Geld, aus getrockneten Früchten entsteht Schmuck etc., der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Durch Forschen, Entdecken, Ausprobieren und Erleben entwickeln sich Selbständigkeit und Persönlichkeit der Kinder. Sie lernen dies im Tun selbst und ohne Druck. Zudem entwickeln Kinder, die häufig in der freien Natur spielen, Resilienz sowie eine verbesserte Gefühlsregulation und können später besser mit Stress umgehen [1].

  • Das Umweltbewusstsein wird gefördert:

Die Ausbildung eines gesunden Umweltbewusstseins ist von großer Bedeutung für die Zukunft unserer Kinder und unserer Welt. Der Bereich Umweltpädagogik kann in einer Outdooreinrichtung wesentlich besser vermittelt und von den Kindern erlebt und umgesetzt werden, als in einer herkömmlichen Einrichtung. Der Wald und der angrenzende Naturraum können hier als eine Art zusätzliches Klassenzimmer genutzt werden. Hierzu zählen Ziele wie die Vermittlung von Wissen um den Lebensraum, dessen Abläufe und Funktionen, das Erforschen heimischer Pflanzen und Waldtiere mit ihren Eigenheiten, Nahrungsketten, aber auch der sorgsame und nachhaltige Umgang mit Natur und eine Sensibilisierung gegen Umweltverschmutzung.

Unsere Konzeptidee kann unter folgenden Link aufgerufen werden: https://waldhortbaiersdorfhome.files.wordpress.com/2020/02/projektidee_waldhort.pdf

Hier stellen sich erfolgreiche Waldhorte in Bayern vor:

Waldwerkstatt, 81247 München http://waldwerkstatt.org/

naturindianer-kids gUG, 81667 München https://www.naturindianer.de/einrichtungen/kindertagesstaetten/

Waldkinder Bernried e.V., 82347 Bernried am Starnberger See http://www.diefüchse.de

Waldhort Outback, 85521 Hohenbrunn http://www.waldhort.com/

Freier Wald-Hort Ebersberg e.V., 85560 Ebersberg http://www.waldhort-ebe.de/

Literaturempfehlung: Gerald Hüther & Herbert Renz-Polster (2013): Wie Kinder heute Wachsen - Natur als Entwicklungsraum. Beltz Verlag.

Quellenangaben: [1] Tremblay MS., Gray C, Babcock S, et al. Position Statement on Active Outdoor Play. Int. J. Environ. Res. Public Health. 2015; 12:6475–6505. [2] Coon JT, Boddy K, Stein K, Whear R, Barton J, Depledge MH. Does participating in physical activity in outdoor natural environments have a greater effect on physical and mental wellbeing than physical activity indoors? A systematic review. Environ Sci Technol. 2011; 45:1761-1772. [3] Kuo FE, Taylor AF. A potential natural treatment for attention-deficit/hyperactivity disorder: evidence from a national study. Am J Public Health. 2004; 94:1580-1586. [4] Lovasi GS, Quinn JW, Neckerman KM, Perzanowski MS, Rundle A. Children living in areas with more street trees have lower prevalence of asthma. J Epidemiol Community Health. 2008; 62:647-649. [5] Deng L, & Pang Y. Effect of Outdoor Activities in Myopia Control: Meta-analysis of Clinical Studies. Optometry and vision science, 2019; 96(4):276-282. [6] Lee EY, Yoon KH. Epidemic obesity in children and adolescents: risk factors and prevention. Front Med. 2018; 12:658–66. [7] Wells NM, Evans GW. Nearby nature: a buffer of life stress among rural children. Environ Behav. 2003; 35:311-330. [8] de Keijzer C, Gascon M, Nieuwenhuijsen MJ, Dadvand P. Long-Term green space exposure and cognition across the life course: a systematic review. Curr Environ Health Rep 2016; 3(4):468–477. [9] Wallner P, et al. Reloading Pupils‘ Batteries: Impact of Green Spaces on Cognition and Wellbeing. Int. J. Environ. Res. Public Health. 2018; 15:1205.

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Neuigkeiten

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