Region: Deutschland
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Einspruch der Stadt Straelen gegen Fracking in Grenznähe

Petitioner not public
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Bureau Energieprojecten
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  1. Launched 2014
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Nachfolgendes Schreiben wurde vom Bürgermeister der Stadt Straelen versandt an das

Bureau Energieprojecten Inspraakpunt Conceptnotitie Structuurvisie Schaliegas Postbus 23 2290 AA Wateringen Niederlande:

Strukturvision Schiefergas Einspruch gegen die Nutzung von unkonventionellem Erdgas

Sehr geehrte Damen und Herren, hiermit nimmt die Stadt Straelen Stellung zu der von Ihnen beabsichtigten Durchführung der Structuurvisie Schaliegas. Die Aufsuchung und Gewinnung von Schiefergas in grenznahen Gebieten zu Deutschland und insbesondere zu unserer Kommune lehnen wir ab. Wie auch schon vom Sachverständigenrat für Umweltfragen in seiner Stellungnahme Nr. 18 vom Mai 2013 dargelegt hat, verbleiben „ nach dem derzeitigen wissenschaftlichen Kenntnisstand...wesentliche offene Fragen hinsichtlich der mit dem Hydraulic-Fracturing-Verfahren (Fracking) verbundenen Risiken". Begründung: 1. Gefährdung des Grund- und Trinkwassers Der Einsatz von zum Teil toxischen, umweltgefährdenden Stoffen führt zu unvertretbaren und nicht beherrschbaren Risiken. Die Trinkwassergewinnung der Stadt Straelen liegt im grenznahen Bereich zu den Niederlanden und wäre somit den deutlichen Risiken durch die eingesetzten Frackfluide ausgesetzt. 2. Entsorgung des Flowbacks Das Flowback enthält trotz Aufbereitung hohe Gehalte an kritischen Stoffen wie Arsen, natürliche radioaktive Stoffe, Kohlenwasserstoffe, Salze etc. Eine Verpressung des Flowbacks in den Untergrund birgt verschärfte Risiken der Kontamination von Boden und Wasser. Die Versorgungssicherheit für die Trinkwasserversorgung in Straelen wäre auch durch dieses Verfahren im höchsten Maße gefährdet. 3. Unfallrisiken Ausgelöst durch Bohrungen und Verpressungen kann es zu Unfallrisiken, insbesondere auch zu kleineren Erdbeben kommen. Auch die Langzeitsicherheit der Förderrohre und Abdichtungen ist fraglich und birgt Risiken der Grundwasserverunreinigung. 4. Eingriff in den Naturhaushalt Die Schiefergasförderung ist mit einer Flächeninanspruchnahme, hohem Wasserverbrauch und Eingriffen in den Naturhaushalt mit entsprechenden Wirkungen auf die Biodiversität verbunden. 5. Klimaschutz In der Bundesrepublik Deutschland tragen die erneuerbaren Energien derzeit mit einem Anteil von 13 % an der Endenergiebereitstellung bei. Ca. 145 Mio. Tonnen Kohlendioxid-Äquivalente Treibhausgas konnten damit vermieden werden. In den Niederlanden beträgt der Anteil erneuerbarer Energien an der Gesamtenergiebereitstellung 4,5 %. Das EU-Klimaschutzziel 20 Prozent Anteil Erneuerbarer bis zum Jahr 2020, scheint nach derzeitigem Stand für die Niederlande nur schwer erreichbar. Die Stadt Straelen vertritt die Auffassung, dass bevor klimawirksame Energiequellen mit höchstem Risiko für die Umwelt erschlossen werden, vorrangig die umweltverträglichen und nachhaltigen Potentiale der Energieerzeugung ausgeschöpft werden sollten. Mit den Beschlüssen vom 20.03.2012 und 27.09.2012 hat sich der Rat der Stadt Straelen grundsätzlich gegen die Schiefergasgewinnung durch Fracking in Deutschland ausgesprochen und seine Ablehnung des Verfahrens deutlich zum Ausdruck gebracht. Diese Ablehnung bezieht sich selbstverständlich auch auf die Schiefergasgewinnung in grenznahen Bereichen. In Erwartung Ihrer Stellungnahme verbleibe ich

Mit freundlichen Grüßen

Hans-Josef Linßen

Bürgermeister

Reason

Die Gasgewinnung in der unkonventionellen Form des Hydraulic-Fracturing-Verfahrens (Fracking) birgt viele Risiken. Dazu gehören vor allem Belastungen des Grund- und Trinkwassers, der hohe Flächenverbrauch und die Zerstörung von Natur- und Landschaft.

In Deutschland besteht ein breiter politischer Konsens gegen jegliche Frackingversuche. Nun werden Frackingversuche in den Niederlanden angestrebt, die aber auch unsere Region betreffen: Grundwasserströme machen auch nicht an Grenzen halt.

Um diesen Gefahren vorzubeugen, wollen wir mit Ihnen gemeinsam Einspruch gegen die Pläne in den Niederlanden erheben.

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News

  • Liebe Unterstützende,
    der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 12 Monate nach Ende der Unterschriftensammlung keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass die Petition nicht eingereicht oder übergeben wurde.

    Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
    Ihr openPetition-Team

  • Liebe Unterstützer,
    vielen Dank für Eure Unterstützung. Die Stadt Straelen hat insgesamt 1097 Unterschriften gegen die Frackingpläne des "Ministerie van Economische Zaken" in den Niederlanden beim Insprakpunt Conceptnotitie Structuurvisie Schaliegas eingereicht.
    Wir hoffen nun alle gemeinsam, dass der durch so viele Unterstützer bekräftigte Widerspruch gegen die Pläne in den Niederlanden eine entsprechende Würdigung findet.

    Viele Grüße aus dem Rathaus der Stadt Straelen
    Thomas Linßen

Es ist unglaublich, wie jetzt auch Frau Hendricks und Herr Gabriel mit unserem Wichtigsten umgehen, was wir haben. Die Verbotsgrenze von 3000 Meter geht ins Leere, weil die Vorkommen auch unter 300 Meter liegen. Vor allem in unserer Region! Jede gesetzlich mögliche Maßnahmen, die gegen Fracking hilft ist nützlich! So auch diese Petition.

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