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Landrat des Altmarkkreis Salzwedel, Steve Kanitz; Petitionsausschuss des Landtags von Sachsen-Anhalt
1. Abriss verhindern: Das historisch bedeutende Gebäude im Zentrum Salwedels muss erhalten bleiben – als Teil des Stadtbildes und jüdischer Geschichte.
2. Entwicklung eines Nutzungskonzepts: Stadt gemeinsam gestalten unter Einbeziehung der Salzwedeler Bewohner*innen.
3. Aufarbeitung der Geschichte des Gebäudes: Entwickeln eines respektvollen Umgangs mit den wenig verbliebenen Zeugnissen jüdischen Lebens in Salzwedel.
4. Erinnerungsorte schützen: Verbindliche Schutzmaßnahmen für Orte jüdischen Lebens in ganz Sachsen-Anhalt schaffen!
Gerekçe
Das Fachwerkhaus in der Burgstraße 59 liegt im Zentrum der historischen Altstadt Salzwedels. Es ist ein prägender Bestandteil des Stadtbildes und ein bedeutendes bauliches Zeugnis jüdischen Lebens in Salzwedel. Vielen ist es noch als ehemalige Wäscherei bekannt.
Vier der insgesamt 16 in Salzwedel verlegten Stolpersteine erinnern an die jüdischen Bewohner*innen dieses Hauses, Clara Weil sowie Rachel, Hanna und David Hirsch – an ihre Deportation und Ermordung durch die Nationalsozialist*innen. Diese Verbrechen hatten eine Vorgeschichte. Sie waren möglich durch das laute Schweigen von Nachbar*innen, von langjährigen Kund*innen und der damaligen Salzwedeler Stadtgesellschaft. Diese Verantwortung darf heute nicht verdrängt werden.
Der geplante Zwangsabriss des Gebäudes Burgstraße 59 würde nicht nur das historische Stadtbild beeinträchtigen, sondern auch einen wichtigen Erinnerungs-, Gedenk- und Ort für Trauer zerstören. Stattdessen braucht es einen transparenten Prozess, in dem gemeinsam nach Lösungen für den Erhalt und eine sinnvolle Nutzung gesucht wird.
Immer mehr Spuren jüdischen Lebens verschwinden – nicht nur in Salzwedel. Umso dringlicher ist es, in ganz Sachsen-Anhalt wirksame Schutzmaßnahmen für Erinnerungsorte jüdischer Geschichte zu schaffen.
„Was ihr abreißt, gibt’s nie wieder. Was ihr baut, gibt’s überall.“
— Helga Weyhe, Ehrenbürgerin der Hansestadt Salzwedel und ehemaliges Mitglied des Arbeitskreises Salzwedeler Altstadt
Meine Frau und meine Tochter sind Jüdinnen. Es kann nicht sein, dass einfach alles jüdische aus unserem Leben verschwinden soll.