Kultūra

Erklärung zur Förderung der Kultur in einer sich wandelnden Gesellschaft

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Die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner dieser Petition erklären ihre Unterstützung für die nachfolgenden zehn Thesen zur "Förderung der Kultur in einer sich wandelnden Gesellschaft", die der Beirat der Landesvereinigung kulturelle Kinder- und Jugendbildung Sachsen-Anhalt e. V. (LKJ) erarbeitet hat:

Wer Kultur fördert, stärkt eine menschliche, an humanistischen Werten orientierte Lebensweise.

Kultur ist eine unverzichtbare Grundlage unserer Gesellschaft und zugleich prägende Erscheinungsform des individuellen wie gesellschaftlichen Lebens. Sie gibt Orientierung, ohne zu normieren, und bietet Freiräume, ohne beliebig zu sein. Kultur entsteht in der Gesellschaft und bereichert diese; deshalb ist sie mit öffentlichen Mitteln zu fördern.

Wer Kultur fördert, vertraut auf die Perspektive und Zukunftsfähigkeit der Gesellschaft.

Kultur ist keine von Bevölkerungszahlen abhängige Quantität, sondern eine grundsätzliche Qualität, die als solche verstanden und im Ganzen gefördert werden muss. Indem Kulturförderung die Attraktivität und die Lebensqualität eines Ortes, einer Region, eines Bundeslandes spürbar erhöht, kann sie den demografischen Wandel positiv beeinflussen und seine Auswirkungen mildern.

Wer Kultur fördert, investiert in die Wirtschaftskraft einer Region.

Kulturelle Attraktivität wirkt sich nicht nur unmittelbar wertschöpfend auf den regionalen Tourismus aus, sondern trägt wesentlich dazu bei, gerade junge Menschen zu motivieren, ihre Berufsausbildung bzw. ihr Studium in Sachsen-Anhalt zu realisieren, und sie nach deren Abschluss in der Region zu halten.

Wer Kultur fördert, stärkt Bildung auf allen ihren Ebenen.

Kultur und kulturelle Bildung sind originärer Teil des Bildungsauftrags der allgemein bildenden Schule. Dort darf Kultur nicht nur Thema ausgewählter Unterrichtsfächer sein, sondern muss zum Grundverständnis von Bildung gehören und das Schulklima prägen. Darüber hinaus bedarf es vielfältiger, stabiler und gut vernetzter kultureller Aktivitäten und Angebote zur neigungsorientierten Ergänzung, Erweiterung und Vertiefung der kulturellen Bildung, die möglichst niedrigschwellig wahrgenommen werden können.

Wer Kultur fördert, nutzt das kulturelle Erbe verantwortungsbewusst und sinnvoll.

Sachsen-Anhalt ist eines der kulturell reichsten Bundesländer Deutschlands. Somit bedeutet Kulturförderung hierzulande auch die Stärkung eines identitätsstiftenden Leitbildes, das ein historisch gewachsenes Erbe in sich aufnimmt und zugleich lebendig erhält. Dies erfordert die Erweiterung bzw. Erhöhung von Mitteln, Maßnahmen und Anstrengungen, nicht deren Reduzierung.

Wer Kultur fördert, betont die lebendige Vielfalt aus Tradition und Innovation.

Kultur ist als Netzwerk zu verstehen, das nur in seiner Gesamtheit Sinn macht und qualitativ mehr darstellt als die Summe einzelner Sparten. Willkürliche Einsparungen in einem Teilbereich schaden nicht nur diesem, sondern gefährden die Stabilität des gesamten Netzes. Eine konkurrierende Bewertung von Teilbereichen nach ökonomischen Effizienzregeln widerspricht dem Grundgedanken von Kultur.

Wer Kultur fördert, investiert in die junge Generation.

Der in vielen Bereichen sichtbare gesellschaftliche Wandel ist nicht gleichbedeutend mit einem Rückgang des Interesses auch junger Menschen an traditionellen kulturellen Bildungswerten. Eine lebendige Gesellschaft zeigt sich zugleich immer auch offen für die Erweiterung und Bereicherung ihres kulturellen Selbstverständnisses.

Wer Kultur fördert, begünstigt den kommunikativen Austausch.

Kulturvoll zu leben bedeutet, sich selbst angemessen zu artikulieren und sich mit anderen Auffassungen, Ansichten und Angeboten offen und kommunikativ auseinanderzusetzen. Dies erfordert und fördert die differenzierte ästhetische Wahrnehmung, die selbstbewusste Behauptung des eigenen So-Seins sowie die tolerante Anerkenntnis des Anders-Seins innerhalb eines gemeinsam akzeptierten gesellschaftlichen Rahmens.

Wer Kultur fördert, regt die Entwicklung interkultureller Handlungsfähigkeit an.

In einer globalisierten und von Migration geprägten Gesellschaft liegt der Schlüssel zur Handlungsfähigkeit im toleranten und kreativen Umgang mit kultureller Differenz. Angebote zur interkulturellen Bildung machen neugierig auf die Erschließung fremder Lebenswelten und befördern die unverzichtbare Bereitschaft zur Kooperation mit Mitgliedern anderer Kulturgemeinschaften.

Wer Kultur fördert, unterstützt die gesellschaftliche Partizipation.

Kulturförderung bedient nicht vorrangig Eliten und ihre speziellen Bedürfnisse; vielmehr will, kann und muss sie einer zunehmenden sozioökonomischen Spaltung der Gesellschaft entgegenwirken. Sie unterstützt integrative Prozesse und erhöht die Chancengleichheit im Hinblick auf die gesellschaftliche Teilhabe.

Pamatojums

Das Kultusministerium Sachsen-Anhalt hat im Vorjahr einen Kulturkonvent eingesetzt, um die Perspektiven der Kultur im Land angesichts begrenzter Mittel und des demografischen Wandels von Fachleuten diskutieren zu lassen. Doch Kultur geht alle und jeden in Sachsen-Anhalt an!

Wir – die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner dieser vom Beirat der Landesvereinigung kulturelle Kinder- und Jugendbildung Sachsen-Anhalt e. V. (LKJ) herausgegebenen Erklärung – fordern den Kulturkonvent des Landes Sachsen-Anhalt auf, sich nachdrücklich für eine umfassende Förderung der Kultur und der kulturellen Bildung im und durch das Land einzusetzen und nicht zuzulassen, dass durch drastische Einschnitte und Einsparungen die kulturelle Vielfalt unseres Bundeslandes dauerhaft beschädigt wird. Wir untersetzen unsere Erwartung an den Kulturkonvent mit folgenden grundsätzlichen Thesen zur Bedeutung der Kultur in unserer sich wandelnden Gesellschaft. Zugleich bitten wir alle Bürgerinnen und Bürger sowie Vereine, Verbände und Institutionen, unser Anliegen durch ihre Unterschrift zu unterstützen.

Dem Beirat der .lkj) Sachsen-Anhalt e. V. gehören an: • Prof. Dr. Birgit Apfelbaum (Halberstadt) • Prof. Dr. Paul Detlev Bartsch (Halle / Merseburg) • Jürgen Jankofsky (Leuna) • Prof. Dr. Eva Maria Kohl (Halle) • Dr. Saskia Luther (Magdeburg • Dr. Joachim Scherrieble (Magdeburg • Reiner Schomburg (Hasselfelde)

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Ich denke, es ist gelungen, in diesen zehn Thesen viele Interessen in Sachen Kultur zu bündeln, sodass auf breite Unterstützung der Erklärung zu hoffen ist. Dank schon jetzt an alle, die sich der Sache annehmen und zu ihrer Verbreitung innerhalb des Landes Sachsen-Anhalt, aber gern auch darüber hinaus beitragen!

Pagaidām nav PRET argumentu.

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