Collection finished
Die Unterzeichnenden fordern den Freistaat Sachsen dazu auf
1. Entlang der Staatsstraße 59 zwischen Hermsdorf und Weixdorf einen straßenbegleitenden Radweg zu errichten,
2. die dafür bereits begonnenen Planungen wieder aufzunehmen und
3. bis zur Eröffnung des Radwegs die maximal zulässige Höchstgeschwindigkeit auf 50 km/h zu beschränken.
Reason
Über 5.000 Autos befahren täglich die S 59 im Abschnitt zwischen Weixdorf und Hermsdorf. Schon in der Sächsischen Radverkehrskonzeption von 2005 war der Abschnitt als Schulweg gekennzeichnet, an dem es Bedarf für einen Radweg gibt. Der Bedarf hat sich bis heute nicht geändert: Auch heute hat die S 59 als wichtige Nord-Süd-Verbindung sehr großes Potential, für Freizeitradverkehr, Radpendler und den Schülerverkehr mit dem Rad.
Der Freistaat ließ Ende 2023 verlauten, die begonnene Planung für den Radweg sei aktuell zugunsten anderer Projekte für den Autoverkehr zurückgestellt. Doch mit der Ansiedlung von TSMC wird sich der Druck erhöhen, dass endlich gehandelt wird. Etwa 2.000 neue Arbeitsplätze sind unmittelbar beim Halbleiterhersteller geplant, mehrere tausend werden bei Zulieferern im Umfeld neu entstehen. Das bedeutet täglich tausende Fahrten in das direkte Umland nördlich von Dresden. Und wenn bis zur Fertigstellung der Chipfabrik 2027 kein attraktiver und sicherer Radweg gebaut ist, werden diese zusätzlichen Fahrten fast ausschließlich mit dem Auto gemacht. Zusätzlicher Stau und vermeidbare Unfälle sind schon heute absehbar.
Bisher sieht es so aus, als würden der Freistaat Sachsen und die Stadt Dresden die Folgen für den Verkehr ungesteuert auf sich zukommen lassen. Auf der S 59 ist daher in den nächsten Jahren ein deutlicher Anstieg des Autoverkehrs zu erwarten. Neben Freizeitradlern und Menschen, die ihren Weg zur Arbeit mit dem Rad zurücklegen sind besonders die Schülerinnen und Schüler, die diese Strecke nutzen, eine vulnerable Gruppe, die einen Radweg benötigt.
Der Freistaat Sachsen hat sich dazu bekannt, Alternativen zum Auto zu stärken und Menschen, die auf das Rad angewiesen sind, sichere Wege anzubieten. Die von CDU, Grünen und SPD politisch beschlossene Förderung des Radverkehrs in Sachsen muss sich auch im realen Planungsgeschehen widerspiegeln. Wenn TSMC kein verkehrspolitisches Fiasko werden soll und die Menschen im Dresdner Norden und in den anliegenden Orten nicht im Autostau versinken sollen, muss jetzt gehandelt werden. Der Bau des Radwegs an der S 59 ist für eine zukunftsfähige Verkehrsentwicklung rund um Silicon Saxony ein unverzichtbarer Baustein. Die Planungen für das Radwegprojekt müssen daher schnellstmöglich zum Abschluss gebracht und der Bau zügig begonnen werden.
Link to the petition
Tear-off stub with QR code
download (PDF)Debate
Dass die bereits gestartete Planung für den Radweg zugunsten einer weiteren Autostraße gestoppt wurde, kann einfach nicht wahr sein! Gleichberechtigung der Verkehrsteilnehmer heißt: Zuerst sollte die bestehende Infrastruktur so angepasst werden, dass sie für alle funktioniert - auch Radfahrer und Fußgänger.
Es gibt zwischen Hermsdorf und Weixdorf bereits einen Weg, welcher mit dem Rad genutzt werden kann - über Schlosspark und Allee. Diesen zu befestigen und direkt als solchen zu deklarieren wäre zielführender, kostensparender und der Straßenverkehr muss nicht stärker beeinflusst werden.