Vitenskap

Für gute Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen in der Erziehungswissenschaft!

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Deutsche Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE)
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  1. Startet 2015
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Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleg*innen,

mit diesem Schreiben möchten wir Sie als Mitglieder der DGfE auf die prekäre Situation von Wissenschaftler*innen aufmerksam machen, die Aufgaben in Forschung und Lehre erfüllen und keine Professur innehaben. Gleichzeitig schlagen wir erste konkrete Handlungsschritte zur Verbesserung der Lage im Sinne einer nachhaltigen Sicherung hochwertiger Forschung und Lehre in der Erziehungswissenschaft vor.

Auch wenn die Probleme nicht durch das Handeln Einzelner entstanden sind, sehen wir durchaus einen Handlungsspielraum einzelner Personengruppen und Institutionen zur Verbesserung der Lage sowie die Notwendigkeit, dass sich die DGfE gegenüber der Situation kritisch positioniert. Dies gilt insbesondere für Professorinnen, die über die Ausgestaltung von Stellen mitentscheiden und an zentralen Stellen die Hochschulpolitik mitbestimmen. Wir fordern daher von der DGfE als Verbund von Erziehungswissenschaftlerinnen und von den in der DGfE vertretenen Professorinnen, ihren Wirkungsgrad und Einfluss in der bundes- und landesweiten Hochschulpolitik zu nutzen und öffentlich Stellung zu beziehen. Arbeitsverhältnisse sollten langfristig angelegt sein und ausreichend Ressourcen zur Qualifikation während der Arbeitszeit beinhalten. Eine entsprechende Selbstverpflichtung der DGfE, etwa angelehnt an den Herrschinger Kodex der GEW, ist anzustreben. Auf der Ebene der Einzelakteurinnen gilt es, die jeweilige Verantwortung als Vorgesetzte, Antragstellerinnen, Hochschulpolitikerinnen, Gremienmitglieder und Diskursbeteiligte wahrzunehmen, bestehende Verhältnisse kritisch zu hinterfragen und an einer Verbesserung der beruflichen Situation von Wissenschaftler*innen mitzuwirken.

Darüber hinaus fordern wir die DGfE auf, die eigenen Organisationsstrukturen im Sinne einer Anerkennung aller Mitglieder als Wissenschaftler*innen zu überdenken. Die DGfE hat sich „die Förderung von Wissenschaft und Forschung, Bildung und Erziehung auf dem Gebiet der wissenschaftlichen Pädagogik“ (Satzung § 2) und die „Förderung des erziehungswissenschaftlichen Nachwuchses“ (ebd.) zur Aufgabe gemacht. Um diesen Aufgaben auf breiter Ebene nachzukommen, schlagen wir der DGfE und ihren Mitgliedern die folgenden Handlungsschritte vor:

a. Die Initiierung einer aktiven und kritischen Debatte innerhalb der DGfE zu den bestehenden Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen aller Wissenschaftler*innen, insbesondere derer, die sich in der Qualifikation befinden.

b. Eine daran anknüpfende Positionierung und aktive Einmischung in die Wissenschaftspolitik (bspw. über universitäre Gremien, den Wissenschaftsrat sowie über öffentliche Stellungnahmen).

c. Die Erarbeitung eines Kodex oder einer Selbstverpflichtung im Umgang mit Beschäftigung im Wissenschaftsbetrieb bis zur Jahresmitte 2017.

d. Die Aufnahme von Wissenschaftler*innen in Qualifizierungsphasen in den Vorstand der DGfE und in die Vorstände ihrer Sektionen.

e. Die Abschaffung der Unterscheidung von „assoziierten Mitgliedern“ und ordentlichen Mitgliedern sowie der Verzicht auf eine Empfehlungsnotwendigkeit zur Aufnahme in die DGfE.

Grunnen til

Die Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen in der Erziehungswissenschaft sind prekär, da sie gekennzeichnet sind durch befristete und unsichere Beschäftigungsverhältnisse mit hoher Arbeitsbelastung bei gleichzeitigen Qualifikationsanforderungen. Dies hat Auswirkungen auf Forschung und Lehre: konstituierende Aufgaben wissenschaftlicher Tätigkeit wie die Entwicklung neuer, kreativer Ideen und Projekte, das Verfassen fundierter Texte, das Entwickeln, Durchführen und Evaluieren hochwertiger Lehrveranstaltungen und das Forschen sowie die kritische Auseinandersetzung mit empirischen und theoretischen Befunden werden unter den derzeitigen Rahmenbedingungen erschwert. Wissenschaftlerinnen in den Qualifikationsphasen sind darüber hinaus in besonderem Maße betroffen von personengebundenen Abhängigkeitsverhältnissen, temporär stark begrenzter Drittmittelforschung und oftmals ungeregeltem Rechtsstatus. Promovierte Wissenschaftlerinnen stehen unter enormem Druck durch das Wissenschaftszeitvertragsgesetz und haben nur begrenzte Aussichten auf eine entfristete Stelle. Um die Weiterqualifikation von Wissenschaftler*innen sowie die Qualität von Forschung und Lehre zu sichern, bedarf es der Verbesserung der aktuellen Rahmenbedingungen.

Wir verstehen die Erziehungswissenschaft als zukunftsgerichtete und innovative Disziplin, die in der heutigen Gesellschaft unverzichtbar ist. Gute Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen bilden die Grundlage für gute wissenschaftliche Arbeit. Dafür stehen wir ein.

Erstunterzeichner*innen: Jasmin Bastian (Johannes Gutenberg-Universität Mainz) Florian Bernstorff (Universität Koblenz-Landau) Nina Blasse (Europa-Universität Flensburg) Micha Brumlik (ehem. Goethe Universität Frankfurt) Alexandra Damm (Stiftung Universität Hildesheim) Valentin Dander (Universität zu Köln) Corinna M. Dartenne (Leuphana Universität Lüneburg) Elena Gaertner (Ludwig-Maximilians-Universität München) Svenja Garbade (HAWK Hildesheim) David Gerlach (Philipps-Universität Marburg) Andrea Gergen (Philipps-Universität Marburg) Bettina-Maria Gördel (Universität Koblenz-Landau) Petra Götte (Universität Augsburg) Wilfried Göttlicher (Universität Wien) Meike Hartmann (Philipps-Universität Marburg) Jan-Hendrik Hinzke (Universität Hamburg) Sonja Herzog (Technische Universität Dortmund) Eva Kleß (Pädagogische Hochschule Karlsruhe) Sabine Klomfaß (Stiftung Universität Hildesheim) Cornelia Maier-Gutheil (Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg) Thomas Mikhail (Karlsruher Institut für Technologie) Anna Moldenhauer (Stiftung Universität Hildesheim) Kirsten Mühlheims (Universität Hannover) Christian Nerowski (Otto-Friedrich-Universität Bamberg) Franco Rau (Technische Universität Darmstadt) Anna Rauschenberg (Philipps-Universität Marburg) Vanessa Reinwand-Weiss (Stiftung Universität-Hildesheim) Matthias Ritter (Technische Universität Dresden) Jan Samulat (Philipps-Universität Marburg) Michaela Schmid (Universität Augsburg) Alexander Schnarr (Justus-Liebig-Universität Giessen) Saphira Shure (Technische Universität Dortmund) Susanne Siebholz (Friedrich-Schiller-Universität Jena) Moritz G. Sowada (Westfälische Wilhelms-Universität Münster) Stefanie Veith (Universität Rostock) Maik Walm (Universität Rostock) Anke Wischmann (Leuphana Universität Lüneburg) Doris Wittek (Philipps-Universität Marburg) Marc Witzel (Technische Universität Dortmund)

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(Erziehungs)wissenschaftler/innen brauchen gute und sichere Arbeitsbedingungen, damit sich die Qualität in Forschung und Lehre verbessert und sich Pädagog/innen in der Praxis auf gute wissenschaftliche Erkenntnisse stützen können. Wir und Sie bestimmen mit, welche Werte durch die Erziehungswissenschaft weitergegeben werden und wie gut z.B. sowohl der Umgang mit Kindern und Jugendlichen als auch die Betreuung von Studierenden in Zukunft sein wird.

In Ihrer Petition werden nur (weibliche) WiMis aus dem Bereich der Erziehungswissenschaften bedacht. Die Begründungen bzw. Arbeits- und Beschäftigungsproblematik betreffen aber alle WiMis (sowohl männlich wie auch weiblich) unabhängig Ihres Tätigkeitsbereiches. Ich selbst bin Dipl-Ing (Maschinenbau), habe die gleichen Arbeits- und Beschäftigungsbedingen wie Sie auch und muss mich zusätzlich in einer Männerdomäne durchsetzen. Wenn Sie schon eine Petition zur Verbesserung der Arbeits- und Beschäftigungbedingungen von WiMis erstellen, sollten Sie auch alle WiMis mit einbeziehen.

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