Region: Zolldirektion Ankara Gar, Türkei
Außenpolitik

Sehr geehrter Zollbeamter: Geben Sie die Hilfsgüter für Flüchtlinge in Griechenland frei !

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Herr Abdullah-bey
447 Unterstützende

Die Petition wurde vom Petenten zurückgezogen

447 Unterstützende

Die Petition wurde vom Petenten zurückgezogen

  1. Gestartet 2016
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Im Zoll-Lager Ankara Gar liegt eine Wagenladung von medizinischen Hilfsgütern aus Dresden. Wir haben über ein Jahr lang dafür Spenden gesammelt. Unser Ziel war zunächst, den Wiederaufbau der Stadt Kobane in Nordsyrien zu unterstützen. Dann aber wurde die türkisch-syrische Grenze geschlossen. Also änderten wir unseren Plan: Nun sollte unsere Ausrüstung dem Gesundheitsamt in Diyarbakir, der größten Stadt im Osten der Türkei, zur Verfügung gestellt werden. Im September 2016 brachten wir die Hilfsgüter bis nach Ankara. Die Gesundheitsverwaltung in Ankara verhinderte jedoch die Weiterreise. Also berieten wir uns mit der Verwaltung in Diyarbakir und änderten unseren Plan erneut: Wir wollten die Hilfsgüter in Ankara wieder abholen und nach Griechenland bringen, damit sie dort für die Versorgung von Flüchtlingen zur Verfügung stünden. Im Oktober und im Dezember sind wir zweimal auf eigene Kosten nach Ankara gereist. Beide Male versicherten die Zollbeamten, daß sie uns gerne helfen würden. Sie fanden aber immer einen Grund, es nicht zu tun und unsere Hilfsgüter nicht herauszugeben. Deshalb appellieren wir nun an den zuständigen Beamten, Herrn Abdullah-bey: Helfen Sie uns zu helfen! Geben Sie die Hilfsgüter für die Flüchtlinge in Griechenland frei!

Begründung

Vordergründig geht es um Vorschriften. Aber im Grunde geht es um Vertrauen. Die Zollbeamten finden Gründe, unsere Hilfsgüter nicht herauszugeben, weil sie uns unlautere Absichten unterstellen. Dieses Verhalten liegt leider zur Zeit im Trend. An vielen Ecken unserer Welt nimmt das Mißtrauen rasant zu. Aber dadurch wird die Lage nur noch schlimmer. Die Spirale des Mißtrauens dreht sich immer schneller. Gewalt wird immer öfter zum einzig noch denkbaren Mittel.

Das muß aufhören! Wir wollen ein Zeichen setzen gegen die Spirale des Mißtrauens.

Deshalb haben wir einen Brief an den Zollbeamten in Ankara verfaßt und ihn ins Türkische übersetzen lassen. Anstatt zu schimpfen, erklären wir noch einmal unsere Geschichte. Und wir bitten ihn um Hilfe.

Laßt uns einen Weg finden, um zusammenzuarbeiten. Gemeinsam können wir den Flüchtlingen in Griechenland helfen. Und wir können zeigen, daß sich die Spirale von Mißtrauen und Gewalt aufhalten läßt. Darum geht es in diesem Appell.

Mehr dazu auf den Netzseiten unserer Initiative unter https://www.dresden-hilft-kobane.de .

Die vollständigen Fassungen des Briefes auf Deutsch und auf Türkisch finden sich hier: http://dresden-hilft-kobane.de/wp-content/uploads/2016/12/Zoll_Dresden-Kobane_deutsch.pdf http://dresden-hilft-kobane.de/wp-content/uploads/2016/12/Zoll_Dresden-Kobane_tuerk.pdf

Achtung: Die Frist für die Lagerung unserer Hilfsgüter in Ankara läuft am 11. Januar 2017 ab!

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

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Diese Petition wurde in folgende Sprachen übersetzt

Neuigkeiten

  • Liebe Freunde, liebe Unterstützerinnen, liebe Leserinnen und Leser!

    Die Antwort des Zollbeamten Abdullah-bey ist da. Leider sieht er keinen Anlaß zum Nachgeben. Einzelheiten zu seiner Antwort findet Ihr auf unseren Netzseiten:
    dresden-hilft-kobane.de/?p=451

    Fast zwei Jahre lang haben wir uns in der Initiative "Dresden hilft Kobane" dafür eingesetzt, den Opfern des Krieges im türkisch-syrischen Grenzgebiet zu helfen.

    Wir sind nicht ans Ziel gelangt.
    Warum?
    Und was haben wir trotz allem erreicht?

    Wir haben in vielen Aktionen rund 17.000 Euro gesammelt, um einen Rettungswagen gebraucht zu kaufen und nach Kobane beziehungsweise wenigstens bis nach Diyarbakir zu überführen. In den Wochen vor der Abfahrt im Sommer 2016 haben wir außerdem... weiter

  • Liebe Freunde, liebe Unterstützerinnen, liebe Leserinnen und Leser!

    Fast zwei Jahre lang haben wir uns in der Initiative "Dresden hilft Kobane" dafür eingesetzt, den Opfern des Krieges im türkisch-syrischen Grenzgebiet zu helfen.

    Wir sind nicht ans Ziel gelangt.
    Warum?
    Und was haben wir trotz allem erreicht?

    Wir haben in vielen Aktionen rund 17.000 Euro gesammelt, um einen Rettungswagen gebraucht zu kaufen und nach Kobane beziehungsweise wenigstens bis nach Diyarbakir zu überführen. In den Wochen vor der Abfahrt im Sommer 2016 haben wir außerdem von Ärzten, Krankenhäusern und Sanitätern medizinische Hilfsmittel im Wert von rund 16.000 Euro erhalten. Die Metropolverwaltung in Diyarbakir wartete voller Hoffnung auf den Wagen und die Ausrüstung,... weiter

  • Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer unseres offenen Briefes an einen türkischen Zollbeamten,

    Post aus Ankara: Die Antwort von Abdullah-bey ist eingetroffen. Auf Türkisch. Eine Kopie des Briefes findet Ihr unter dresden-hilft-kobane.de/?p=451.

    Was steht drin?
    Der Brief enthält keine persönliche Aussage. Stattdessen hält Abdullah-bey daran fest, daß unsere medizinischen Hilfsgüter nur mit einem transitberechtigten Fahrzeug (TIR) nach offzieller Abfertigung durch den Zoll die Türkei verlassen dürften. Zu unserem Appell, zum Wohle der Flüchtlinge zusammenzuarbeiten, merkt er trocken an, daß es nicht die Aufgabe des türkischen Zolls sei, Transporte zu organisieren. Schließlich bedauert er, daß wir keine Fax-Nummer angegeben haben, so... weiter

Selbst wenn wir es nicht schaffen, die Hilfsgüter doch noch freizubekommen, ist diese Aktion nicht umsonst. Der Aufruf für ein Umdenken bleibt auf jeden Fall in vielen Hinterköpfen hängen. Wir brauchen viele solcher Aufrufe, damit es letztlich tatsächlich zu einem Umdenken kommt. Es ist ein Prozeß, und jeder Schritt in diesem Prozeß ist unentbehrlich.

ich habe die petition jetzt unterschrieben, obwohl ich mir nicht vorstellen kann, dass der brief den zollbeamten veranlasst, seine entscheidung zu revidieren. aus unterschiedlichen gründen. aber auch, da ich beim lesen ständig daran denken musste, dass inzwischen mehr als 120.000 seiner im weitesten sinne kollegen entlassen wurden. einfach so, per dekret. ich stelle mir die jetzige situation in türkischen behörden, schulen und universitäten als eine sehr schwierige vor.

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