Region: Pfullingen
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Bauen

Kein Bauvorhaben Massenunterkunft für Flüchtlinge und Obdachlose im Bereich Entensee/ Sandwiesen

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Stadt Pfullingen
143 Unterstützende 102 in Pfullingen

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

143 Unterstützende 102 in Pfullingen

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2018
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Die Stadt Pfullingen plant den Bau einer Massenunterkunft für Personen mit geringem Einkommen, mit Migrationshintergrund, obdachlosgewordene Menschen oder auch Flüchtlinge (lt. Brief der Gemeinde vom 25.01.18). Dieser 3-stöckige Gebäudekomplex soll auf dem Gelände des alten Lagerplatzes des Bauhofes, zwischen dem 3/8 Kanal, Sandwiesen und dem Radweg, Entensee entstehen. Der Gemeinderat hat sich einstimmig für eine weitere Planung zur Umsetzung ausgesprochen. Bis im Herbst dieses Jahres soll der Bau bezugsfertig sein.

Diese Standortentscheidung birgt in unseren Augen Risiken und wirft viele Fragen auf.

Begründung

Umwelt

Der Bauplatz befindet sich laut LUKBW (Landesumweltkarte Baden-Württemberg), der Überflutungskarte, im Hochwassergebiet. Laut Umweltschutzamt/ Gewässerschutz ist eine Bebauung untersagt. Es müssen Ausgleichsmaßnahmen geschaffen werden.

Kosten

Im Untergrund des Bauprojekts befindet sich Tuffsand. Aus diesem Grund muss die Bodenplatte bis zu 16 m im Untergrund verankert werden. Die Kosten für die drei 3-geschossigen Häuser belaufen sich dadurch auf 3,83 Mio. €. Der zu bebauende Teil des Bauhofes ist nicht erschlossen. Außer einer Lichtleitung fehlen alle weiteren Anschlüsse.*

Die Ausgleichsflächen müssen tiefer gelegt und der Aushub abgefahren werden.*

Die Brücke über den 3/8 Kanal von der Sandwiesenstraße oder die Zufahrt über die Lerchenstraße müssen befestigt werden.*

Der Architekt berechnet ein Honorar von 235.620,-- €.*

*Diese Belastungen sind in den Baukosten nicht enthalten.

Sicherheit

Wie werden Bewohner vor den Gefahren des offen liegenden 3/8 Kanals geschützt? Die Ränder des Kanals sind steil, hoch und glatt. Für viele Menschen ist eine eigenständige Rettung nicht möglich. Die Zufahrt war ursprünglich über das Industriegebiet Sandwiesen geplant. Im Rettungsfall ist dieser Weg zu eng. Bei einem Feuerwehreinsatz können längere Strecken über Schlauchbrücken oder durch Verwendung von Leitern überbrückt werden. Rettungswagen und Polizeifahrzeuge müssen aber im Notfall nahe an den Einsatzort fahren können. Diese Möglichkeit ist aber bei einer Zufahrt über die Sandwiesenstraße nicht gegeben.

Aus diesen Gründen wurde eine Zufahrt über die Lerchenstraße nicht ausgeschlossen. Hierbei muss der Fuß- und Fahrradweg gekreuzt werden. Für Fahrradfahrer und Schulkinder steigt das Unfallrisiko. Die GAL hatte im Rahmen des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts (Isek) ein Gespräch mit Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Pfullingen. Hier wurden sichere Fahrrad- und Fußwege gefordert. Vor diesem Hintergrund wird der Frage der Zufahrt sicher besonderes Augenmerk geschenkt werden.

Die Bewohner werden, laut dem Leiter des Amtes für öffentliche Ordnung, in erster Linie den Fahrradweg benutzen. Dieser ist zwischen der Lerchenstraße bis zur Kreuzung Schulstraße größtenteils unbeleuchtet.

Transparenz

Was passiert mit dem Gebiet des heutigen Bauhofs? Wenn Teile bebaut werden, muss es eine weitergehende Planung geben. Eine Antwort erhielten wir nicht. In den Unterlagen der Gemeinderatsitzung vom 1.2.2018 ist eine Draufsicht zu finden (Übersichtsplan, Anlage 1 zur Gemeinderatsdrucksache Nr. 02/2018), die mit dem gezeigten Projekt nicht übereinstimmt. Derzeit ist der Teil des Bauhofs als Parkplatz für Gewerbebetriebe verpachtet. Wo werden diese Autos in Zukunft parken?

Pro Wohnungseinheit müssen Privatpersonen einen Parkplatz ausweisen. Im Plan fehlen demnach für dieses Bauvorhaben ausreichende Stellflächen. Herr Wolf sprach in der Informationsveranstaltung von qualitativ hochwertigem Bauen. In Wirklichkeit handelt es sich aber um eine Holzmodulbauweise. Laut Unterlagen gibt in der Theodor-Fischer-Straße ein Grundstück, welches grundsätzlich für eine Gemeinschaftsunterkunft geeignet wäre. Warum fällt die Wahl auf dieses kostenintensive Projekt?

Soziale Gründe

Laut Aussagen der Gemeindeverwaltung sollen hier „Personen mit geringem Einkommen, mit Migrationshintergrund, obdachlosgewordene Menschen oder auch Flüchtlinge“ einziehen. Die Gebäude in der Marktstraße 6 und 8 sollen geräumt werden, da sie keinen zumutbaren Wohnraum bieten. Anwohner der Marktstraße 8 haben aber einen gültigen, ungekündigten Mietvertrag.
Die Gemeindeverwaltung spricht von einer „gesunden Durchmischung“ der Bewohner. Hiervon kann kaum die Rede sein, da dieses Projekt, laut einem Gemeinderat, nicht für Familien geplant ist.

Es ist keine verantwortliche Planung nahezu 100 Menschen in kleinen Wohneinheiten unterzubringen. Jeder Person werden 10 m² Fläche zugestanden. Durch die enge Unterbringung, ohne Rückzugsmöglichkeit oder Privatsphäre, müssen wir mit Problemen der Bewohner untereinander und auch mit ihrem Umfeld rechnen. Räumlichkeiten, welche von Sozialarbeitern genutzt hätten werden können, wurden innerhalb von einer Woche in zusätzlichen Wohnraum umgewandelt. Im Gebiet Entensee wohnen ca. 180 Personen. Eine sozialverträgliche Integration ist mit 90 Flüchtlingen kaum möglich.

Können wir einer solchen Bebauung auf dem Schulweg und am Fahrradweg, den viele Kinder, Erwachsene und wir ins Freibad nehmen und im Überschwemmungsgebiet zustimmen?

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

Link zur Petition

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Neuigkeiten

  • Liebe Unterstützende,
    der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 12 Monate nach Ende der Unterschriftensammlung keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass die Petition nicht eingereicht oder übergeben wurde.

    Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
    Ihr openPetition-Team

  • Am 12.06.2016 hat der Gemeinderat Pfullingen in einer außerordentlichen Gemeinderatssitzung den Bau der Massenunterkunft im Gebiet Sandwiesen zugestimmt. Unserem Wunsch, den Bau kleiner zu planen und mit weniger Menschen zu belegen, kam die Stadt nicht nach. Obwohl einige Gemeinderäte unsere Sorgen verstehen, konnten wir kein Gehör finden.
    Herzlichen Dank an dieser Stelle an alle, die uns unterstützt, uns Mut und Kraft zugesprochen haben.

Das wäre eine viel bessere Vorgehensweise. Eine gute Integration funktioniert bei einer besseren Verteilung besser. Das sind wir Zuwanderern und uns schuldig. Aber ein Bauvorhaben im Überflutungsgebiet zu planen ist nicht sehr verantwortungsvoll.

Die Regierung, die irgendwelche Menschen gewählt haben sollen, wird Ihre Ziele einfach durchsetzten. Die betroffenen Bürger haben einfach verloren. Daher nächstes an entscheidender Stelle besser ein Kreuz anders setzen. Diese Petition wird niemals gehört werden, da man Pro Flüchtlinge sein soll. Alles andere wird sonst gegen einen ausgelegt.

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