Region: Wetzlar
Bauen

Keine Errichtung des Industrie- und Gewerbegebietes Münchholzhausen Nord

Petition richtet sich an
OB Manfred Wagner, Stvo-Vorst. Udo Volck, Stadtverordnetenversammlung Wetzlar
1.414 Unterstützende 1.237 in Wetzlar

Bearbeitungsfrist abgelaufen

1.414 Unterstützende 1.237 in Wetzlar

Bearbeitungsfrist abgelaufen

  1. Gestartet 2017
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Ein vorgeschaltetes Bürgerbeteiligungsverfahren wurde in der Stadtverordnetenversammlung mehrheitlich abgelehnt. Deshalb werden wir aktiv.

Das vorgesehene Industrie- und Gewerbegebiet soll in drei Bauabschnitten nördlich der Landesstraße L3451 (siehe Bild) entstehen. Der erste, nun aktuelle, Bauabschnitt reicht von der A45 bis zum geteerten Feldweg, der in Richtung Dorlar führt. Der dritte Bauabschnitt berührt die Gemarkung Dutenhofen und ist bis kurz vor die Wohnbebauung geplant. Im Regionalplan ist das betroffene Gebiet als Vorranggebiet "Industrie und Gewerbe" ausgewiesen. Die Stadt Wetzlar hat mit einigen Grundstückseignern bereits Kaufverträge abgeschlossen.

Begründung

Warum sind wir gegen die Errichtung des Industrie- und Gewerbegebietes? Hier sind unsere wichtigsten Gründe (Kurzfassung) :

  • Münchholzhausen und Dutenhofen verlieren ein wichtiges Naherholungsgebiet und müssen den Verlust von Wohn- und Lebensqualität hinnehmen: Eingrenzung bereits durch A45, B49, Flugplatz Lützellinden, Gewerbegebiet Dutenhofen, Müllberg Allendorf.

  • Das geplante Industrie- und Gewerbegebiet verträgt sich schlecht mit dem Wohnbaugebiet „Schattenlänge“: Verminderung der Lebensqualität der Anwohner und eventueller Wertverlust der Grundstücke und Häuser.

  • Wir bezweifeln die Notwendigkeit des geplanten Industrie- und Gewerbegebietes; in Nachbargemeinden wie Rechtenbach und Lützellinden mit gleicher Autobahnanbindung stehen seit langem etliche Flächen leer.

  • Nicht genutzte und frei gewordene Flächen in Wetzlar müssen vorrangig neu bebaut werden bevor neue Industrie- und Gewerbegebiete auf der „grünen Wiese“ entstehen. (s. auch den ‚Agenda-Beschluss‘ der Stadtverordneten aus dem Jahr 2002)

  • Durch das Industrie- und Gewerbegebiet wird die Landschaft in unverantwortlicher Weise weiter zersiedelt. Ferner: Verschwendung von Bodenflächen durch opulente, breite Bauten und übertrieben große Grundstücksgestaltung.

  • Das Verkehrsaufkommen wird sich erhöhen. Damit sind zusätzliche Lärm- und Abgasbelastungen verbunden, plus stärkere Staugefahr.

  • Die Stadt Wetzlar muss viel Geld für die Erschließung des Industrie- und Gewerbegebiets ausgeben, welches später nur schwer zurückzuholen ist: Ausbau des Straßennetzes, Erweiterung der Autobahnanbindung, Erweiterung des Entwässerungsnetzes, des Stromnetzes, der Wasserversorgung etc. Damit steigt die Gefahr der Grundsteuererhöhung für alle Grundstückseigentümer der Stadt Wetzlar und kann somit ebenfalls zur Erhöhung der Mieten führen.

  • Große Flächen werden versiegelt und damit verbundene Abwasserprobleme erzeugt, eventuelle Absenkung des Grundwasserspiegels, Veränderung des Mikroklimas in Münchholzhausen und Dutenhofen, weitere Freisetzung des Klimagases CO2. Private Grundstückseigentümer werden für jeden Quadratmeter versiegelte oder überbaute Fläche finanziell bestraft. Bei der Ausweisung von Industrie- und Gewerbegebieten ist die Versiegelung des Bodens offenbar kein Problempunkt.

  • Es gibt keine Garantie für mehr Arbeitsplätze. Durch verbesserte Technologien oder
    Zusammenlegung von Firmenstandorten können sogar Arbeitsplätze verloren gehen oder lediglich verschoben werden. Durch Ansiedlung international aufgestellter Firmen können regional etablierte Firmen verdrängt werden. Bestehende Arbeitsplätze bei heimischen Firmen können somit verloren gehen. Des Weiteren wird von international aufgestellten Firmen z.B. IKEA häufig keine oder nur in geringem Maße Gewerbesteuer gezahlt. Folglich gibt es keine Garantie für Gewerbesteuer-Mehreinnahmen.

  • Neue Gewerbeflächen bedeuten nicht gleichzeitig neue Gewerbesteuereinnahmen. Durch IKEA gehen Wetzlar sogar Steuereinnahmen unterm Strich verloren. IKEA zahlt kaum Steuern und alleine der Parkplatz hätte 3 mittelständigen Firmen Platz geboten.

  • Wichtige Naturflächen gehen verloren: Verlust des Lebensraums für zum Teil streng geschützte Tiere wie Rotmilan, Rebhuhn, Zauneidechse, diverse Fledermausarten etc. und Pflanzen.

  • Erhaltung der Artenvielfalt. Siehe aktuelle Veröffentlichung über den dramatischen Rückgang der Insekten und die damit verbundene reduzierte Bestäubung von Pflanzen sowie ein starker Rückgang der Vogelpopulation.

  • Wir verlieren wichtige landwirtschaftlich genutzte Flächen, die für den Anbau von Nahrungsmitteln und die Tierhaltung benötigt werden.

Wenn Sie Interesse an der ausführlichen Darstellung unserer Argumente haben, können Sie diese unter naturschutz-wz-muen@gmx.de oder telefonisch bei Klaus Schäfer (06441/73659) anfordern.

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Neuigkeiten

  • Liebe Unterstützende,
    der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 24 Monate nach dem Einreichen der Petition keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass die Bearbeitungsfrist des zuständigen Ausschusses bzw. des Empfängers abgelaufen ist.

    Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
    Ihr openPetition-Team

  • Liebe Unterstützende,

    wie ihr wahrscheinlich mitbekommen habt, plant der Magistrat der Stadt Wetzlar riesige Flächen in Münchholzhausen und Dutenhofen als Gewerbegebiete oder als Wohnbaugebiete auszuweisen. Es ist erschreckend, wir sollen eingemauert werden. (Siehe Karte im Anhang). Naturbelange und die Ansichten der Einwohner werden genauso ignoriert wie die selbst gesetzten politischen Ziele.
    Ihr habt bis zum 10.03.2022 die Möglichkeit dem Regionalplan zu widersprechen. Es ist WICHTIG hier sachlich dagegen zu argumentieren. Widersprecht bitte !

    Nachfolgend der Link unter dem ihr euch registrieren müsst mit einer kurzen Anleitung :https://beteiligungsportal.hessen.de/portal/rpgi/startseite
    Ihr landet auf der Startseite Beteiligungsportal... weiter

  • Liebe Petitionsteilnehmer,
    endlich ist es wieder soweit. Wir laden ein !
    Am Sonntag, 17.10.2021 um 13.00 Uhr, laden wir euch zur Informationsveranstaltung über das geplante Gewerbegebiet „Münchholzhausen Nord“ ein. Näheres findet ihr in beiliegendem Flyer.
    Für das leibliche Wohl ist wie immer gesorgt.

    Bitte kommt zahlreich !

    Der Magistrat der Stadt Wetzlar treibt das Projekt massiv voran. Die Umsetzung des Bauvorhabens wird fatale Auswirkungen auf unsere Ortschaften haben.

    Auf euer Kommen freut sich
    Die Bürgerinitiative „Stopp ! Industrie- und Gewerbegebiet Münchholzhausen/Dutenhofen“

Der Wahnsinn des flächenverbrauchs muss aufhören. Wir müssen auch an unsere Kinder und Enkel denken, ob wir denen nur noch Betonwüsten hinterlassen wollen.

Die Bäume in der freien Natur wachsen mit der Nahrung aus der Erde und mit dem Licht der Sonne von selbst.Die freie Wirtschaft wächst mit Geld, das man nicht essen kann, wenn dann der letzte Baum gerodet ist (oder so ähnlich hat's mal ein 'Indianer' gesagt).

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