Soziales

Kindheitspädagog*innen auf Hochschulebene in den Tarifvertrag

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Deutscher Bundestag Petitionsausschuss, Verdi, GEW
13.678 Unterstützende 12.878 in Deutschland

Dialog abgeschlossen

13.678 Unterstützende 12.878 in Deutschland

Dialog abgeschlossen

  1. Gestartet 2014
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Beendet

Wir Kindheitspädagoginnen haben einen Hochschulabschluss (Kindheitspädagogin B.A.) und wollen daher auf Hochschulniveau in den Tarifvertrag eingestuft werden!!

BITTE UNTERSTÜTZEN SIE UNS MIT IHRER UNTERSCHRIFT DIESES ZIEL IM INTERESSE DER KINDER ZU ERREICHEN!! VIELEN DANK!!

Deutschland ist im europäischen Vergleich Schlusslicht im Bereich der frühkindlichen Bildung. Dies zeigt sich auch an dem für den Elementarbereich zur Verfügung gestellten Anteil am Bruttoinlandsprodukt (BIP). So wird beispielsweise in Dänemark 2,5% des BIP für den frühkindlichen Bereich verwendet, in Deutschland sind es nur 0,6%. In anderen europäischen Ländern, wie z. B. in Dänemark, Schweden u. a., wird das frühpädagogische Personal vorwiegend an Hochschulen ausgebildet. Darum ist die Berufsgruppe der Kindheitspädagog*innen für die pädagogische Qualität der frühkindlichen Bildung und Betreuung in Deutschland für eine gute Zukunft unserer Kinder essenziell wichtig. Arbeitgeber, Verbände und Politik müssen sich für fachwissenschaftliche Fakten öffnen, um an europäische Standards anschließen zu können.

Unsere Berufsgruppe ist im Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes immer noch nicht berücksichtigt und es besteht keine Klarheit darüber, in welche Entgeltgruppe die staatlich anerkannten Kindheitspädagog*innen eingruppiert werden.

Der Tarifvertrag SuE ist gekündigt, deshalb kommt es 2015 zu neuen Tarifverhandlungen, bei welchen die Kindheitspädagog*innen berücksichtigt werden müssen.

Ein Studium muss sich lohnen! Wir fordern eine der höheren Qualifikation entsprechende eigene Eingruppierung.

Begründung

Leider ist das Berufsbild der Kindheitspädagogeninnen noch nicht hinreichend bekannt, was sich baldmöglichst ändern muss. Dazu sollten auch die Arbeitgeber beitragen und ausreichend adäquate Stellen schaffen. Obwohl es die kindheitspädagogischen Studiengänge an den Münchner Hochschulen schon seit 2007 gibt, existiert nach wie vor bei den Arbeitgebern keine Stellenbeschreibung für staatlich anerkannte Kindheitspädagogen (B.A.). Zudem ist unsere Berufsgruppe im Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes immer noch nicht berücksichtigt und es besteht keine Klarheit darüber, in welche Entgeltgruppe die staatlich anerkannten Kindheitspädagoginnen eingruppiert werden. Der Tarifvertrag SuE ist gekündigt, deshalb kommt es 2015 zu neuen Tarifverhandlungen, bei welchen die Kindheitspädagoginnen berücksichtigt werden müssen. Denn ein Studium muss sich lohnen! Hier fordern wir eine der höheren Qualifikation entsprechende eigene Eingruppierung. Staatlich anerkannte Kindheitspädagoginnen sind bislang noch nicht mit ihren Tätigkeitsmerkmalen erwähnt, was zu einer Verunsicherung bei den Arbeitgebern führt. Gemäß der Systematik des Tarifvertrags werden Kindheitspädagoginnen entsprechend ihrer Tätigkeit eingruppiert. Das hat zur Folge, dass Kindheitspädagoginnen – die in den meisten Fällen bereits eine abgeschlossene Erzieherinnen Ausbildung vorweisen können – das gleiche Gehalt erhalten wie Erzieherinnen. Das gibt es in keiner anderen Branche! Alle Berufe in den Sozial und Erziehungsdiensten sollen aufgewertet werden, was längst überfällig ist. Arbeitsverdichtung hat enorm zugenommen, aber die entsprechende Bezahlung ist ausgeblieben. Wir wollen eine Professionalisierung der Frühpädagogik durch Akademisierung an den besonders wichtigen Funktionen. Für die Jüngsten nur die Besten!! Wie kann es sein, dass in Deutschland Lehrerinnen, vor allem an Gymnasien, monatlich viel mehr Geld auf ihrem Konto von Ihrem Arbeitgeber vorfinden als diejenigen, die sich um die Kleinsten kümmern, deren Weichen noch nicht gestellt sind und die besonderen Schutzes bedürfen. Aufgrund der gestiegenen Anforderungen sind Kindheitspädagoginnen prädestiniert und wichtig für Leitungstätigkeiten und Qualitätsmanagement in den Kindertageseinrichtungen sowie für die Arbeit in Beratungsstellen, wie Elternberatung, Frühförderung und Fachberatung für Kitas. Zudem liegen weitere Beschäftigungsmöglichkeiten in Fortbildungstätigkeiten und der Ausbildung von Erzieherinnen und Kinderpflegerinnen. Das Studium dauert in der Regel insgesamt sieben bis acht Semester, davon werden zwei Semester aufgrund der Erzieher*innen Ausbildung angerechnet. Das Studium der Kindheitspädagogik endet mit dem akademischen Grad »Bachelor of Arts« und ist seit dem 24. Juli 2013 im Bayerischen Sozial- und Kindheitspädagogengesetz (BaySozKi PädG) mit der Berufsbezeichnung »staatlich anerkannte Kindheitspädagogin« bzw. »staatlich anerkannter Kindheitspädagoge« verankert. In allen anderen Berufsgruppen hat ein weiterbildendes Studium immer einen sozialen Aufstieg sowie eine höhere Gehaltsstufe zur Folge. Das fordern wir auch für den sozialen Bereich! Viele von uns haben berufsbegleitend studiert. Wir möchten, dass das mit einer eigenen Gehaltsstufe auf Hochschulniveau honoriert wird, da sich auch unser Studium lohnen muss! Daher ist eine eigene Tarifgruppe im Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst dringend notwendig.

Den aktuellen Ergebnissen der NUB BEK-Studie (Nationale Untersuchung zur Bildung, Betreuung und Erziehung in der frühen Kindheit, 2013) ist zu entnehmen, dass die pädagogische Prozessqualität in deutschen Kindertageseinrichtungen in einem unbefriedigenden Maß gering ausfällt. Die Kindheitspädagoginnen sind hierbei die Antwort auf den Appell zu einer beruflichen Akademisierung in der frühpädagogischen Praxis. Es ist Zeit, dass die Arbeitgeber, Gewerkschaften und die Politik den Berufsstand der Kindheitspädagoginnen endlich wahrnehmen und seine Wichtigkeit für die frühkindliche Bildung, Erziehung und Betreuung erkennen um die Qualität frühkindlicher Bildung und Betreuung zu verbessern. Deshalb ist es unser Ziel in Stufe S17 in den Tarifvertrag aufgenommen zu werden.

Initiative Kindheitspädagogen – München

Kontakt: Email: kindheitspaedagogen-muenchen@web.de facebook: Kindheitspädagog/innen verdienen Anerkennung

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

Link zur Petition

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Neuigkeiten

  • Liebe Unterstützende,
    der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 12 Monate nach dem Einreichen der Petition keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass der Dialog mit dem Petitionsempfänger beendet ist.

    Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
    Ihr openPetition-Team

  • Liebe Unterzeichner und Unterzeichnerinnen der Petition Kindheitspädagog*innen auf Hochschulebene in den Tarifvertrag,

    Vielen herzlichen Dank für Ihre und Eure Unterstützung! Mit Ihrer und Eurer Hilfe haben wir es geschafft 13678 Unterschriften zu sammeln. Diese Petition ist für uns ein Schritt in die richtige Richtung u. A. um die Berufsbezeichnung Kindheitspädagog*in B.A. in die Öffentlichkeit zu transportieren und bekannt zu machen und natürlich unser Ziel zu erreichen auf Hochschulebene in den Tarifvertrag aufgenommen zu werden. Denn nur wenn Arbeitgeber uns und unsere Fähigkeiten kennen werden sie bereit sein uns angemessen zu bezahlen. Deswegen ist es auch weiterhin essentiell Aufklärungsarbeit zu leisten! Dies kann beispielsweise sein... weiter

Es ist längst überfällig, dass auch eine Neuordnung der Tarifverträge im Sektor der Frühkindlichen Bildung den gesellschaftlichen Veränderungen und qualitativen Anforderungen an den Beruf sowie der Professionalisierung gerecht wird.

Wenn man sich schon mit anderen EU-Ländern vergleicht, dann vlt. auch mal mit Nachbarländern wie Polen oder Tschechien - oder auch Bulgarien und Rumänien. Dass der Kindertantenberuf - die ja aus gutem Grund schon mal nur die weibliche Berufsbezeichnung wählen (die Petition soll ja nur für Pädagoginnen und nicht für Pädagogen gelten) nicht so üppig bezahlt werden können wie von den Tanten erträumt, liegt eigentlich auf der Hand.

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