Région: Allemagne
Santé

Leopoldina-»Lockdown« sofort und unverändert umsetzen – zehntausende Corona-Tote vermeiden

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La pétition est adressée à
Bundesregierung, Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages
3 821 Soutien 3 809 en Allemagne

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  1. Lancé 2020
  2. Collecte terminée
  3. Soumis
  4. Dialogue
  5. Echoué

Der sogenannte „Lockdown-Light” hat seinen Zweck nicht erfüllt – die Krankenhausversorgung ist gefährdet, das medizinische Personal physischen und psychischen Strapazen ausgesetzt, die untragbar sind. In Deutschland, dessen wissenschaftsorientierte Reaktion auf die erste Welle der Pandemie weltweit geachtet wurde, sterben umgerechnet auf die Einwohnerzahl momentan nicht weniger Menschen an Covid als im Amerika der wissenschaftsverachtenden Pandemiepolitik Donald Trumps. Das wollen wir nicht. Nur eine effektive Senkung der Zahl an Neuinfektionen verhindert Todesfälle und Langzeiterkrankungen.

Daher stehen die Politikerinnen und Politiker in Bund und Ländern vor einer Entscheidung: Entweder folgen sie der geballten, interdisziplinären (und beileibe nicht nur virologisch-epidemiologischen) Wissenschaftskompetenz der Leopoldina mit dem Vorschlag für einen strikten, zeitlich begrenzten »Lockdown« inklusive Schulschließungen/verlängerten Weihnachtsferien. Oder sie lassen es zu, dass zehntausende weitere Menschen einen oft qualvollen Tod an Corona sterben – Menschen, die bei einer wissenschaftsorientierten Politik nicht stürben.

In den Medien sind Positionen der selbsternannten „Querdenker“, Solidaritätsverweigerer und Wissenschaftsfeinde überrepräsentiert. Vermutlich sind die Vernünftigen, die Empathischen, die Wissenschaftsorientierten immer auch die Leiseren – jene, die dem Verkürzungsfuror und Meinungskampf sozialer Medien skeptisch bis abstinent gegenüberstehen. Und in Covid-Zeiten sind sie auch schlicht die Unsichtbaren, eben weil sie zu Hause bleiben.

Daher wollen wir sichtbar und zahlreich dafür eintreten, dass der von der Leopoldina vorgeschlagene »Lockdown« in vollem Umfang umgesetzt wird. Das bedeutet insbesondere:

  1. Ab dem 14. Dezember Aufhebung der Schulpflicht und Umstellung der wirtschaftlichen Tätigkeit auf Homeoffice (soweit irgend möglich).
  2. Ab dem 24. Dezember Schließung aller nicht-essentiellen Geschäfte und Begrenzung der sozialen Kontakte auf einen sehr engen Kreis.

Wir fordern Bund und Länder dazu auf, diese Maßnahmen einzuleiten und ihr Gelingen auf jede mögliche Weise zu unterstützen.

Raison

  1. Die Stellungnahme der Leopoldina ist von namhaften Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern unterzeichnet worden – genannt seien nur der Virologe Christian Drosten, die Epidemiologin Viola Priesemann und der Ökonom Clemens Fuest. Die fachliche Herkunft der Unterzeichner macht deutlich, wo der breite Konsens der Expertinnen und Experten liegt – auch jener aus den Sozialwissenschaften. Stimmen, die zu einem »gelassenen« Umgang mit der Pandemie raten, sind trotz großer Medienpräsenz nur randständig.
  2. Sollte der jetzige Zustand fortwähren, und zwar für Monate bis zur breiten Impfung, dann würden wir in dieser Zeit in einem Land leben, dessen Realität uns einübt in kalte Gleichgültigkeit – Gleichgültigkeit angesichts dessen, dass man über 2000, vielleicht 3000 Menschen, jede Woche an einer Krankheit sterben lässt, die kein unabwendbares Schicksal ist, sondern die wir innerhalb kurzer Zeit stark ausbremsen könnten. Selbst bei optimaler Behandlung ohne Kapazitätsengpässe stirbt in Deutschland etwa die Hälfte der beatmeten Patientinnen und Patienten (https://www.aerzteblatt.de/archiv/215066/Beatmete-Patienten-Ursachen-der-COVID-19-Mortalitaet). Und die Alarmrufe aus den überlasteten Stationen häufen sich. Die verbreitete Unfähigkeit zu jedweder Phantasie darüber, was all dies auch für Angehörige bedeutet, schockiert uns. Viele Zigtausend werden unter LongCovid leiden, Schulkinder erleben schon in diesen Tagen immer wieder, wie ihre Eltern und Großeltern sich bei ihnen anstecken und dann schwer erkranken. In einem Land, in dem all dies als eigentlich veränderbar erkannt, aber dennoch hingenommen wird, möchten wir nicht leben.
  3. Auch die Abwägung zwischen Zielen des Gesundheitsschutzes und sozioökonomischen Belangen ergibt klare Vorteile kurzer, strikter Beschränkung – anstatt monatelangem angstvoll-prekären Lavieren mit Infektionszahlen an der Belastungsgrenze und dauerhafter Unmöglichkeit der Öffnung des kulturellen und gastronomischen Lebens. Nur eine stark eingedämmte Infektionsausbreitung ermöglicht soziale und ökonomische Erholung. Das zeigt auch die Empirie beim Blick auf die Pfade verschiedener Länder.
  4. Der Freiheitsgewinn nach kurzen, harten Beschränkungen überwiegt das vage, angstbehaftete, so gefährliche wie prekäre Mehr an Freiheit, das wir jetzt gegenüber einem harten »Lockdown« noch erleben.Die Millionen aus den Risikogruppen, beileibe nicht nur Alte, haben von diesem »Mehr« ohnehin nichts außer der faktischen und derzeit unbefristeten Nötigung, sich selbst einzusperren. Gerade unter Gesichtspunkten demokratischer Teilhabe- und liberaler Freiheitsrechte ist dies ein schier unerträglicher Zustand.
  5. Dem Argument, dass die Fallzahlen nach einem »Lockdown« sofort wieder explodieren, ist zu entgegnen: Wird eine hinreichend niedrige Inzidenz erreicht, dann ist eine effektive Kontrolle des Infektionsgeschehens wieder möglich. Die Kontaktverfolgung und die Clusterisolierung durch die Gesundheitsämter sind entscheidende Faktoren bei Herstellung eines Gleichgewichts auf niedriger Fallbasis. Auch ein großflächiger Einsatz von Schnelltests kann helfen, Infektionsketten zu unterbrechen. Das Leopoldina-Konzept senkt also nicht nur die Zahlen, sondern setzt überhaupt erst wieder die Instrumentarien in Kraft, um danach das Ansteigen der Zahlen zu bremsen. Ein Schulbetrieb mit Präsenz beispielsweise wäre verantwortbar, solange es aufgrund allgemein niedriger Inzidenz sehr unwahrscheinlich ist, dass ein Infizierter die Schule überhaupt betritt.

Die 7. Ad-hoc-Stellungnahme der Leopoldina vom 08. Dezember 2020 mit dem Titel „Coronavirus-Pandemie: Die Feiertage und den Jahreswechsel für einen harten Lockdown nutzen“ kann hier runtergeladen werden: https://www.leopoldina.org/uploads/tx_leopublication/2020_12_08_Stellungnahme_Corona_Feiertage_final.pdf

Merci pour votre soutien

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Actualités

  • Liebe Unterstützende,
    der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 12 Monate nach Ende der Unterschriftensammlung keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass die Petition nicht eingereicht oder übergeben wurde.

    Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
    Ihr openPetition-Team

  • Liebe Unterzeicherinnen und Unterzeichner der Petition,

    nun kommt er also, der Lockdown. Ich kann nicht sagen, ob die verantwortlichen Politikerinnen und Politiker noch rechtzeitig Notiz von der Petition nahmen. Zu schnell hatten sich die Ereignisse entwickelt. Doch weit mehr als 3.000 Unterschriften innerhalb kürzester Zeit sind in jedem Fall ein wichtiges Zeichen. Es ist eben nicht egal, ob in Deutschland jeden Tag 500 Menschen an einer vermeidbaren Krankheit sterben und unzählige weitere Menschen gravierende Langzeitschäden davontragen. Daher gilt Ihnen mein herzlicher Dank für Ihre Unterschrift!

    Einige meinen, die Petition erübrige sich jetzt, wo der Lockdown beschlossene Sache ist. Doch das halte ich aus zwei Gründen für falsch. Zum Einen... plus loin

Ohne harten Lockdown wird es nicht gelingen die Pandemie einzudämmen, da leider allzuviele Menschen nicht in der Lage sind ohne klare Regeln von außen solidarisch zu handeln und selbstständig ihre Kontakte auf das absolute Mindestmaß zu reduzieren. Bitter, aber leider unsere Realität in einer Welt, in der sich jede_r selbst am nächsten ist.

Zwischen Lockdowns und dem Infektionsverhalten gibt es keine Korrelation. Es hilft nur, die Risikogruppen zu schützen (Cocooning.)

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