Die vergangene Produktion „SISTER ACT“ war mit 12 ausverkauften Shows und insgesamt 2400 Zuschauer*innen ein großer Erfolg, jedoch im Emschersaal nur mit vielen Kompromisslösungen zwischen der Gemeindeverwaltung und uns möglich - unter anderem wegen der hohen Auslastung durch Sitzungen und Ausschüsse. Bei einer erneuten Nutzung wären zudem Abnutzungserscheinungen am Parkettboden (Kratzer/Macken) - trotz aller Vorsichtsmaßnahmen - nicht vollständig auszuschließen, was ihn für unsere Zwecke nur schwer nutzbar macht.
Da für eine Nutzung durch unseren Verein bauliche Änderungen in der Kleinkunstbühne Rausingen durchgeführt werden müssten, stellen wir hierfür einen Bürgerantrag.
Konkret handelt es sich um folgende Punkte:
1. Begradigung der runden Bühnenkante und Entfernen der Erhöhung an der Bühnenkante, da eine Erweiterung durch Bühnenpodeste für unsere Produktionen notwendig ist, um einen Back-Bereich auf der vorhandenen Bühne zu schaffen, in dem sich die ca. 35 Darsteller*innen umziehen und schminken, und wo Requisiten und Kulissenteile während der Shows gelagert werden können.Die derzeitige dauerhafte Erhöhung an der Bühnenkante stellt für uns als Stolperfalle eher ein Verletzungsrisiko, als eine Absturzsicherung dar, welche zudem aus Sicht der Vorschriften nicht erforderlich ist, wenn zwingende szenische Gründe dagegen sprechen (DGUV Vorschrift 17, §6 Abs. 2). Hier reicht eine Kennzeichnung: „Absturzkanten müssen bei allen Beleuchtungsverhältnissen deutlich erkennbar sein, z. B. durch selbstleuchtende oder lang nachleuchtende Markierungen oder Leuchten (z. B. beleuchtete Kanten, LED-Bänder oder Fußrampen)“ – DGUV Regel 115-002.
2. Einsetzen einer neuen barrierefreien Fluchttür auf Höhe des zweiten Fensters von Seiten der Bühne aus, damit die vorhandene Bühne nach Bedarf durch Bühnenpodeste nach vorne erweitert werden kann. Die bereits vorhandene zweite Fluchttür unterhalb der Bühne ist zum einen nicht barrierefrei und ließe sich durch die Zuschauer*innen auch nicht mehr erreichen, wenn die Bühne durch Podeste erweitert werden würde.
3. Schaffung von Hängepunkten für Traversen - hier wäre eine Überprüfung durch einen Statiker nötig. Dies wäre für uns im Hinblick auf notwendige Fluchtwege und Sichtlinien sehr wichtig. Zudem würden auch technische Auf-, Um-, und Abbauten für uns hierdurch langfristig deutlich erleichtert werden.
Der Emschersaal ist von der Ausstattung her nicht als vielfältig nutzbare Eventlocation konzipiert worden. Somit stellt die Kleinkunstbühne Rausingen weiterhin die einzige Aufführungsstätte der Gemeinde dar, die es für größere kulturelle Veranstaltungen, wie unsere Musicalproduktionen, gibt!
Wir wollen langfristig unsere Produktionen hier in Holzwickede aufführen, sehen dafür jedoch nur eine Perspektive, wenn man diese Aufführungsstätte erhält und die oben genannten Investitionen tätigt.
An dieser Stelle sei noch hinzuzufügen, dass seit unserer Gründung vor 5 Jahren eine wirklich gute Zusammenarbeit auf Augenhöhe mit der Gemeindeverwaltung stattgefunden hat, sodass wir uns freuen würde, wenn man diesen Antrag im Sinne der lokalen Kulturförderung wohlwollend behandeln würde.