Regione: Steiermark

Ökologische Landwirtschaft in der Steiermark

Firmatorio non aperto al pubblico
La petizione va a
Steiermärkische Landtag
71 Supporto

La petizione è stata respinta

71 Supporto

La petizione è stata respinta

  1. Iniziato 2014
  2. Raccolta voti terminata
  3. Presentata
  4. Dialogo
  5. Concluso

Original-Petition: anton.sutty.at/pet.pdf

Unsere zunehmend industrialisierte Landwirtschaft steuert immer tiefer in eine ökologische Sackgasse. Darunter leiden die Tiere, viele Menschen, die Qualität der erzeugten Lebensmittel, werden Bodenfruchtbarkeit und Biodiversität geschädigt, das Grundwasser belastet und das globale Klima beeinträchtigt. Der soziale Friede in den Gemeinden des ländlichen Raumes wird zunehmend von schweren Konflikten bedroht. Durch Gestank, Lärm und Lästlinge aus den immer größer werdenden Tierfabriken besonders betroffen sind zigtausend UmwohnerInnen dieser Anlagen, in denen Hühner und Schweine auf engsten Raum zusammengepfercht unter großem Stress möglichst schnell zur Schlachtreife hochgemästet werden.

Die Unterzeichnenden ersuchen daher den Landtag Steiermark folgende Beschlüsse zu fassen: • Erstellung eines Programms zur Sicherstellung einer durchgängig biologisch-naturnahen bäuerlichen Landwirtschaft in der Steiermark im Jahr 2030. Damit sollen für die Steiermark jene Versprechen umgesetzt werden, die der gesamten österreichischen Bevölkerung im Vorfeld des EU-Beitritts 1995 von Seite der Politik und der sozialpartnerschaftlichen Interessensvertretungen gemacht wurden („Österreich als Feinkostladen Europas“, „Sicherung der bäuerlichen Landwirtschaft“, etc.). Die für diese Umstellung notwendigen Fördermittel sind bereitzustellen. • Resolution des Landtages Steiermark an den Bund zur verpflichtenden Umsetzung einer durchgängig artgerechten Nutztierhaltung in einem neuen Tierschutzgesetz. • Raumordnungsrecht: Notwendigkeit einer Flächenwidmungsplanausweisung bei neu zu errichtenden Tierhaltungen ab einer Geruchszahl G = 20. • Baurecht: Begrenzung von Baubewilligungen für Intensivtierhaltungen auf max. 40.000 Masthühner, 2000 Mastschweine, 700 Zuchtsauen (so wie im Baurecht des Landes Tirol). • Baurecht/Gewerberecht: Bindung der Bewilligungskompetenz bei neuen Stallbauten ab einer Größe von 200 Schweinen oder 2000 Hühnern und aller landwirtschaftlichen Tätigkeiten von Kapitalgesellschaften an das Gewerberecht (Zuständigkeit der Bezirksverwaltungsbehörden). • Ab dieser Belagsgrenze sollen baurechtlich folgende Normierungen gelten: a) Ersatz der Bestimmung der Ortsüblichkeit von Immissionen durch human- und veterinärmedizinisch induzierte Einzelfallbeurteilungen. b) Parteistellungsrechte für alle LiegenschaftseigentümerInnen innerhalb eines vorsorglich angenommenen Geruchskreises von 1 km. c) Verpflichtende Beiziehung eines Sachverständigen für Feinstaubemissionen bei Stallbauten in Feinstaubsanierungsgebieten. d) Einbau und regelmäßige Wartung von Geruchs- und Feinstaubfilteranlagen. e) Auf- und Ausbau eines hochqualifizierten immissionstechnischen und humanmedizinischen Amtssachverständigendienstes. f) Sicherstellung, dass bei Bauverfahren von Seite der Baubehörden keine in der Sache befangen „Sachverständigen“ von beruflichen Interessensvertretungen herangezogen werden. g) Einbeziehung der Wohnstätten der Tierhaltungsbetreiber in die immissionstechnische und humanmedizinische Sachverständigenbeurteilung bei neuen Stallbauten (amtliche Fürsorgepflicht gegenüber Kindern) h) Verbot der nichtbodennahen Gülleausbringung i) Verpflichtende Nachrüstung von bestehenden Feldgüllelagern mit einer Abdeckung, wenn diese weniger als 500 m vom nächsten bewohnten Objekt entfernt liegen. • Umweltkontrolle: Verpflichtenden Führung eines Güllebuches und Aufstockung des Personals bei den Bezirkshauptmannschaften zur Kontrolle der ordnungsgemäßen Gülleausbringung. • Tierschutzkontrolle: Aufstockung des amtstierärztlichen Personals und Sicherstellung regelmäßiger Kontrollen aller Intensivtierhaltungen.

Motivazioni:

Die vorherrschende Politik und die Werbung der Handelsketten gaukeln uns das Bild einer naturnahen, bäuerlichen Landwirtschaft, eines hohen Standards im Tierschutz und einer gesunden Lebensmittelproduktion vor. Die tatsächliche Entwicklung ist aber eine ganz andere. So gibt es in der Steiermark seit Jahren zahlreiche Konflikte bei bestehenden und geplanten Großstallungen zur Zucht und Mast von Schweinen und Hühnern. Die Hauptkonfliktpunkte sind Geruchs- und Feinstaubemissionen (gesundheitliche Beeinträchtigungen der UmwohnerInnen), ökologische Aspekte (Schädigung des Bodens, der Biodiversität, Belastung des Grundwassers), Tierschutz (z.B. gesetzliche Lage: 0,7m² für ein 100kg Schwein, betäubungslose Kastration, Verstümmelung der Zähne und Schwänze) und die wirtschaftliche und ästhetische Entwicklung der Steiermark. Die industrielle Massentierhaltung mit all ihren Begleiterscheinungen (Ackergifte, Monokulturen, Überdüngung, Hybridtechnik anstatt Pflanzen- und Tier-Fruchtbarkeit, Hochleistungs-Tierfabriken, Antibiotika-Resistenzen/MRSA) soll sich hier stillschweigend ausbreiten. Sie ist aber eine Sackgasse mit langfristig verhängnisvollen Auswirkungen für unsere Lebensgrundlage – unsere schöne Steiermark.

Der beliebte Kleinbauer existiert kaum mehr. Stattdessen werden die Großen noch größer, vermarkten ihre Produkte aus der Massentierhaltung als hochqualitative, kleinbäuerliche Produkte und verdrängen die letzten Kleinbauern endgültig. Wir wollen nicht tatenlos zusehen - und werden initiativ. Zusammen tun wir uns leichter, in Richtung ökologisch und ethisch vertretbare Landwirtschaft Akzente zu setzen. Dazu treffen wir uns monatlich zu einem Stammtisch in Leibnitz, veranstalten Infoabende/Infostände, betreiben Bewusstseinsbildung durch Vorträge und wir unterstützen uns gegenseitig in der Abwehr neuer Großstall-Bauvorhaben.

Geplante Projekte, die in naher Zukunft entstehen sollen: Leitersdorf: zusätzlich ca. 3'600m², 1'936 Schweine, 1'200 Ferkel, 4'000 m³ Gülle; Perbersdorf: neu 2'000 Mutterschweine, 20'000 Ferkel (noch unbestätigt); Murfeld: zusätzlich 1'260 Schweine, 254 Mutterschweine; Ratschendorf: neu 651 Mutterschweine; Gosdorf: zusätzlich 39'900 Hühner; Attendorf: zusätzlich 1'080 Schweine; Eichfeld: zusätzlich 960 Schweine; Hütt: zusätzlich 917 Schweine; Tillmitsch: zustäzlich 2'240 Schweine; Heimschuh: zusätzlich 308 Schweine, 4'599 Hühner; Pöllauberg: zusätzlich 49'880 Hühner

Was können Sie tun? - Orientieren Sie sich beim Kauf von Fleisch- und Wurstprodukten an biologisch produzierter Ware oder kaufen Sie nur beim Bauern Ihres Vertrauens - Reduzieren Sie den Fleischverbrauch soweit es Ihnen zumutbar erscheint - Schreiben Sie Ihre Meinung in Form von Leserbriefen etc. an die Medien - Schließen Sie sich unserer Initiative SteirerInnen gegen Tierfabriken an. - Unterstützen Sie diese Petition an den Steiermärkischen Landtag

Wo wollen wir hin? - Eine von Bauern, Konsumenten, Handel und Politik getragene, wohlstrukturierte, ökologische Landwirtschaft - Vielseitige Bodenbewirtschaftung zum Schutz und zur Reaktivierung des Bodenlebens - Ein ethisch vertretbarer Umgang mit den Tieren

Grazie davvero per il vostro appoggio

Link alla petizione

Immagine con codice QR

Slip a strappo con codice QR

download (PDF)

Novità

Non è ancora un argomento PRO.

Non è ancora un argomento CONTRA.

Contribuisci a rafforzare la partecipazione civica. Vogliamo che le tue istanze siano ascoltate e allo stesso tempo rimanere indipendenti.

Promuovi ora