Região: Baden-Württemberg/ Tübingen
Imagem da petição Petition gegen die Abschaffung der Geographischen Entwicklungsforschung an der Universität Tübingen
Ciência

Petition gegen die Abschaffung der Geographischen Entwicklungsforschung an der Universität Tübingen

Requerente não público
A petição é dirigida a
Ministerin Teresia Bauer MdL, Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Baden Württemberg/ Minister Andreas Stoch MdL, Minister für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg
541 Apoiador

O peticionário não entregou a petição.

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  1. Iniciado 2014
  2. Colecta finalizada
  3. Submetido
  4. Diálogo
  5. Falhado

Der älteste und traditionsreichste Lehrstuhl der Tübinger Geographie „HuGe - Human-geographie und Entwicklungsforschung“ steht vor dem Aus. In den kommenden Monaten wird der momentan von Prof. Dr. Rainer Rothfuß geführte Lehrstuhl neu besetzt, woraufhin die Professur zu Stadtgeographie gewandelt wird. Das Ende des 1897 von Alfred Hettner gegründeten Lehrstuhls ist damit besiegelt.

Die Forschung zu Entwicklung und das Kompetenzfeld Bildung für Nachhaltige Entwicklung ist nicht zuletzt im Zuge des Klimawandels und der fortschreitenden Dynamisierung und Komplexität der Globalisierung aktueller denn je. Fragen der Nachhaltigkeit, des Klimawandels, der Erneuerbaren Energien und sozioökologischer Transformation stehen derzeit hoch im Kurs in der gesellschaftlichen Debatte, wofür die Geographische Entwicklungsforschung wissenschaftlich fundierte Beiträge leisten kann. Der Forschungsschwerpunkt an der Universität Tübingen gründet auf die Forschungsgeschichte von zuletzt Herbert Wilhelmy und Gerd Kohlhepp, die differenziert und kritisch den wissenschaftlichen Diskurs um Nachhaltige Entwicklung und Entwicklungsländerforschung prägten und dadurch internationale Bedeutung erlangten.

Das Thema Nachhaltige Entwicklung ist derzeit wissenschaftlich höchst relevant und wird international stark forciert, hierzu kann Tübingen bereits auf eine lange For-schungsgeschichte aufbauen. Im Zuge der Agenda 21 muss der Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung in den Lehrplänen der Geographie verankert werden. Die Uni Tübingen hat sich Nachhaltigkeit zum Leitbild gesetzt und sich dazu verpflichtet, das Thema in Forschung, Lehre und Management strukturell zu verankern. Am Tübinger Zentrum für Ethik in den Wissenschaften (IZEW) wird ein Kompetenzzentrum für Nachhaltige Entwicklung aufgebaut, wodurch – bei Erhalt des Lehrstuhls – wertvolle Synergien in Forschung und Lehre entstehen könnten. Ebenso bestehen seit Jahren aufgebaute Kooperationen mit dem Tübinger Politikinstitut, welches Angebote aus der Geographischen Konfliktforschung und Politischen Geographie als Bestandteil des Masters Friedensforschung integriert hat. Drei von sechs Preisträger_innen des Nachhaltigkeitspreises der Uni Tübingen, die für ihre herausragenden Abschlussarbeiten prämiert wurden, sind von Prof. Dr. Rainer Rothfuß betreut worden. Herr Prof. Dr. Rainer Rothfuß engagierte sich weit über das gewöhnliche Maß, um den Studierenden praxisbezogene Einblicke in entwicklungspolitische Themen zu gewähren: Über Drittmittelprojekte, Exkursionen und Austauschaufenthalten in Ländern des Globalen Südens sowie über eingeladene Gastdozent_innen konnten die Studierenden von den Netzwerken des Lehrstuhls und in langen Jahren aufgebauten Kooperationen in Lateinamerika, Afrika und dem Nahen Osten profitieren. Der Lehrstuhl hat somit essentielle Beiträge für eine Internationalisierung der Universität geleistet. Zahlreiche Studierende und internationale Doktorand_innen der Geographie hatten Tübingen als Standort aufgrund des Schwerpunkts in Entwicklungsgeographie ausgewählt. Dies wird bei Stadtgeographie sicherlich nicht der Fall sein, da es diesen Schwerpunkt an fast allen geographischen Instituten in Deutschland gibt und Tübingen somit ein Alleinstellungsmerkmal verliert. Es stellt sich bei einer Abschaffung des Schwerpunkts ernsthaft die Frage, worin der globale Bezug des Masters „Global Studies“ dann noch besteht?

Wir fordern daher den Erhalt der Geographischen Entwicklungsforschung an der Universität Tübingen. Wir bitten Sie Frau Teresia Bauer und Herrn Andreas Stoch sich explizit dafür einzusetzen, dass die Ausschreibung für die Neubesetzung der Professur den Schwerpunkt in der Entwicklungsgeographie beinhaltet.

Razões

Es handelt sich bei diesem Fall nicht einfach um das Auslaufen einer Juniorprofessur - die Neubesetzung bedeutet eine grundsätzliche Richtungsentscheidung am Geographischen Institut, die ohne öffentliche Debatte und ohne Mitbestimmung der Studierendenschaft getroffen wurde. Erst im Nachhinein wurde der Beschluss am Institut kommuniziert und dabei weder Interessen der Studierenden noch die Belange weiterer universitärer Institutionen (wie zum Beispiel der Politikwissenschaft) berücksichtigt. Da die Tübinger Humangeographie ohnehin nur zwei Professuren aufweist (Wirtschaftsgeographie und bislang Entwicklungsgeographie) bedeutet dieser Beschluss einen massiven Einschnitt in der Qualität der universitären Ausbildung in Tübingen. So beinhaltet das Curricula des Masters "Global Studies" unter anderem die Durchführung eines internationalen Forschungsprojekts. Wenn die regionalen Schwerpunkte der Tübinger Geographie jedoch nur noch in Deutschland und Osteuropa liegen, ist das sehr kümmerlich für eine Disziplin, die sich mit globalen Beziehungen und internationalen Themen beschäftigt.

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Novidades

  • Liebe Unterstützende,
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    Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
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Ainda não há nenhum argumento a favor (PRO).

Die Stadtgeographie wird immer wichtiger, zumal die Prozesse der Globalisierung in deutschen Städten zunehmend sichtbarer werden. Ich finde es vernünftig, einen größeren Schwerpunkt der Forschung auf Deutschland zu legen. Studenten mit weniger finanzieller Unterstützung können einen Forschungsaufenthalt im Ausland auch schwer realisieren. Die Geographische Entwicklungsforschung erscheint mir zudem ziemlich schwammig mit abgehobenen theoretischen Begriffen. Auf die internationale Diskussion um Nachhaltigkeit und Entwicklungsländer hat sie dagegen bisher wenig Einfluss genommen.

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