Région: Bundesland Hessen
Éducation

Petition gegen Gebühren in der frühkindlichen Erziehung in Hessen (KiTa-Gebühren)

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La pétition est adressée à
Prof. Dr. R. Alexander Lorz
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  1. Lancé 2014
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Ziel der Petition ist es, einen kostenlosen ersten Bildungsweg in Hessen durchgehend einzuführen, um Chancengleichheit für alle Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu gewährleisten.

Gefordert wird eine kostenlose frühkindliche Erziehung in den Kindertagesstätten und Kindergärten.

Einige Städte in Hessen gehen hier bereits mit gutem Beispiel voran und verlangen keine KiTa-Gebühren. Es gibt viele Städte im Bund, die ebenfalls keine KiTa Gebühren erheben. In manchen Bundesländern ist die Kinderbetreuung flächendeckend kostenlos.

Die Stadt Rodgau geht im Kreis Offenbach mit gutem Beispiel voran. Aktuell fallen für Kinder ab 3 Jahren keine Kindergartengebühren an. Nur für die Kleinkindbetreuung ab einem Jahr bis zum dritten Lebensjahr werden Gebühren erhoben. Die Verwaltung des Kreises Offenbach fordert die Stadt Rodgau auf, Kindergartengebühren einzuführen.

Baunatal verlangt für die ersten 6 Stunden keine Gebühren (vom vollendeten 1. Lebensjahr bis Schuleintritt). Danach werden nur „geringe“ Gebühren erhoben.

Viele Städte in Hessen gehen leider aktuell einen anderen Weg und erhöhen die Gebühren für die Kinderbetreuung.

Laut Presseberichten geht der Hessische Städtetag davon aus, dass die KiTa Gebühren in vielen Kommunen steigen werden. Stephan Gieseler, Geschäftsführer des Hessischen Städtetags, im Interview mit FFH: "In der Regel geben die Kommunen etwa die Hälfte ihrer Aufwendungen für Kinderbetreuung aus. Deshalb kommt man um diesen Punkt in der Diskussion oft nicht herum." Noch immer gebe es wohlhabende Städte und Gemeinden in Hessen, die Eltern Kitaplätze sogar kostenlos anbieten können. Der Gesetzgeber sehe per Erlass vor, dass zumindest 30 Prozent der Kosten durch die Gebühren von Eltern gedeckt sein sollen. Vielerorts sei das aber noch nicht der Fall.“ FFH (2014): https://www.ffh.de/news-service/ffh-nachrichten/nController/News/nAction/show/nId/42484/nItem/gemeindebund-kitas-werden-vielerorts-teurer.html, Aufruf am 06.05.2014

Mit dieser Petition möchten wir das Land Hessen auffordern, ein landesweit einheitliches Konzept zum gebührenfreien ersten Bildungsweg durchgehend von einem Jahr bis zur Einschulung umzusetzen. Viele Institutionen sind davon betroffen: - Kommunale Kinderbetreuung - Private Initiativen - Tagesmütter - Alternative Konzepte wie Montessoripädagogik oder Waldorfpädagogik

Raison

Aus unserer Sicht handelt es sich bei der Institution Kindergarten oder Kindertagesstätte nicht um eine Kinderbetreuung, sondern um Kindererziehung und Bildung. In diesen Einrichtungen wird ein soziales Miteinander geprägt. Hier werden schon Weichen für die Zukunft gestellt. Kinder werden nicht nur „betreut“, sondern sie lernen. Und dies in vielen Facetten wie z.B. - Alltägliches wie Essen, Sprache oder Bewegung - Spezielles wie Singen, Malen oder Basteln - Integration auf unterschiedlichste Art wie das Zusammenleben mit Behinderten oder Migranten - Soziale Kompetenzen - Das Miteinander in einer Gruppe.

All dies kann man „alleine“ und „zu Hause“ nicht umfassend erlernen.

Weiterführende Bildung wie Schulbildung oder Studium sind in Hessen kostenlos. Es stellt sich deshalb die Frage, warum die frühkindliche Erziehung kostenpflichtig ist.

Der Besuch von Bildungseinrichtungen, hierunter fallen unserer Auffassung nach auch die Kindergärten und Kindertagesstätten, darf nicht durch die Erhebung von Gebühren verhindert werden. Bildung muss für alle kostenlos zugänglich sein!

Selbst die Regierung setzt sich für eine Betreuung von Kleinkindern ein: „Eine gute Kinderbetreuung und frühe Förderung für alle Kinder gehören zu den wichtigsten Zukunftsaufgaben in Deutschland.“ BMFSFJ (2014): https://www.bmfsfj.de/BMFSFJ/Kinder-und-Jugend/kinderbetreuung,did=118986.html, Aufruf am 06.05.2014

Hinzu kommt der Aspekt, dass den Eltern die Möglichkeit gegeben wird wieder in den Beruf einzusteigen. Dies hat volkswirtschaftliche Vorteile wie - Einzahlungen in die Sozialversicherungen - Entrichtung von Lohnsteuer - Erwirtschaftung von Rentenansprüchen zur Vorbeugung von Altersarmut

Die frühkindliche Bildung darf den Kindern nicht aufgrund wirtschaftlicher Betrachtung der Eltern vorenthalten bleiben; nach dem Motto „wenn ich nur noch für die Kita arbeiten gehe, dann kann ich gleich zu Hause bleiben.“

„Internationale und nationale ökonomische Studien zeigen, dass sich Investitionen in frühkindliche Bildung auch volkswirtschaftlich lohnen.“ Ifp (2014): https://www.ifp.bayern.de/veroeffentlichungen/publikationen/Kongressband_Bildungsqualitaet.html, Aufruf am 06.05.2014

Die Kommunen Rodgau und Baunatal stehen mit ihrer Haltung nicht alleine da. Viele Kommunen und Kreise haben bereits kostenlose Kindererziehung/-betreuung. Aus unserer Sicht ist das der richtige Weg!

Bildung ist Ländersache! Aus diesem Grund sollten einheitliche Regelungen für alle Kindertagesstätten/Kindergärten in Hessen gelten. Das bezieht sich auch auf die Kostenumlage. Es kann nicht sein, dass die Wohnortwahl für junge Familien durch die Gebührenordnung der Kommunen beeinflusst wird.

Zu bedenken ist auch noch der Länderfinanzausgleich. Hessen ist ein sogenanntes Geberland und Reinland-Pfalz ein Empfängerland. Als Hesse habe ich, aufgrund der aktuellen Regelungen, das Gefühl, mit meinen KiTa-Gebühren die kostenlosen Plätze in Reinland-Pfalz zu finanzieren. Auch aus diesem Grund richtet sich die Petition an das Land Hessen.

Wir bitten Sie, diese Petition mit Ihrer Unterschrift zu unterstützen. Vielen Dank im Voraus.

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Actualités

Betreuungsgeld geht nach hinten los! - Besonders für sozial benachteiligte Familien, für Migranten oder Eltern mit eigener schlechter Bildung, stelle das Betreuungsgeld einen Anreiz dar, kein staatliches Angebot frühkindlicher Bildung, Betreuung und Erziehung zu nutzen, heißt es in der Untersuchung. Den Autoren der Studie zufolge zeigen die Befunde, dass das Betreuungsgeld zu einer sozial ungleichen Inanspruchnahme von frühkindlicher Bildung, Betreuung und Erziehung beiträgt. Die Geldprämie setze gerade bei jenen Familien falsche Anreize, für deren Kinder frühkindliche Bildungsangebote...

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