Educaţie

Petition zur Verbesserung der Situation Hessischer Schüler_innen

Petiția se adresează
Hessische Landesregierung - Kultusministerium
35 32 in Frankfurt pe Main

Destinatarul petiției nu a răspuns.

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  1. A început 2021
  2. Colectia terminata
  3. Trimis pe 30.06.2021
  4. Dialog
  5. A eșuat

1. Schaffen Sie sofort klare Regeln, unter welchen Bedingungen ein Kind am Präsenzunterricht teilnehmen darf, und arbeiten Sie mit den weiteren Ressorts zusammen, um die Inanspruchnahme der Eltern für die Betreuung ihrer Kinder während ihrer Arbeitszeit als Priorität einzustufen, die analog zu Krankheitstagen als Ausfall zu werten ist. Es ist unzumutbar, dass Eltern weder gegenüber ihren Arbeitgebern noch gegenüber der Schule Argumente haben, dass sie beide Verpflichtungen nicht unter einen Hut bringen können. Es ist ebenso unzumutbar, dass diese zwei Aufgaben in Reihe geschaltet werden, wenn Arbeitgeber die Erbringung der Arbeitsleistung lediglich auf andere als die üblichen Arbeitszeiten verlagern. Diese fortwährende Doppelbelastung stellt ein enormes Risiko für die physische und psychische Gesundheit vieler Eltern dar. Hinzu kommt, dass die räumlichen Verhältnisse bei den Wenigsten so gestaltet sind, dass Eltern zusammen mit Kindern problemlos zuhause über einen längeren Zeitraum arbeiten können.

2. Starten Sie kurzfristig alternative Modelle der Präsenz-/Distanzbeschulung, mit denen gerade Eltern in der u.g. Zwickmühle realistische Möglichkeiten erhalten, ihrer beruflichen Tätigkeit nachzugehen als auch ihr/e Kind/er zu betreuen und zu beschulen. Zwei Vollzeitjobs parallel mit (gerade in den ersten Schuljahren) jeweils hundertprozentiger Aufmerksamkeit zu erledigen, ist nicht leistbar. Selbst wenn Eltern zwar notfalls die Betreuung regeln, können sie dann aber unmöglich auch die Beschulung übernehmen. Sie delegieren den "Schwarzen Peter" an all diese Eltern - das muss schnellstmöglich aufhören und ersetzt werden durch funktional-verantwortungsvoll gestaltete Modelle der Betreuung und Beschulung. Nur so können wir mittelfristig eine Eindämmung der Pandemie erreichen.

3. Sorgen Sie (auch mit Blick auf eine mögliche Verlängerung des Lockdowns über den Januar hinaus) schnellstmöglich für ein funktionierendes, digitales Beschulungsangebot basierend auf einer modernen digitalen Infrastruktur, das gewährleistet, dass Kindern im Homeschooling keine Nachteile aus dem Umstand entstehen, nicht am Präsenzunterricht teilnehmen zu können. Die Bundesregierung und die hessische Landesregierung haben mit dem Digitalpakt zusammen rund 500 Mio. Euro für diesen Zweck bereitgestellt. Aus diesem Budget heraus wurden der Merianschule zwar einige Laptops finanziert, die Anzahl reicht aber bei Weitem nicht zur Abbildung eines digitalen Unterrichts aus; außerdem fehlt das Betriebssystem und die Geräte sind damit nicht einsatzbereit. Darüber hinaus verfügt die Merianschule über kein WLAN mangels Umsetzung durch die zuständigen Behörden. Diese Infrastruktur und das Beschulungsangebot bereitzustellen, haben Sie über den vergangenen Sommer versäumt - holen Sie das jetzt zügig, modular und pragmatisch nach, denn damit lösen Sie auch das Problem der Betreuung aufgrund durchgehender Beschäftigung daheim.

4. Schüler aus der Pandemiezeit, aber insbesondere Homeschooling-Schüler ohne dauernden Kontakt zu ihren qualifizierten Klassenlehrerinnen und -lehrern werden unter den aktuellen Bedingungen im Lauf der kommenden Monate, ggf. sogar Jahre mglw. mit Lerndefiziten zu kämpfen haben und in ihren Leistungen eventuell hinter ihren Mitschülern zurückstehen. Sorgen Sie dafür, dass diese Schülerinnen und Schüler in der Beurteilung ihrer Leistung fair bewertet werden und ihnen keine Nachteile aus Ihrer aktuellen politischen Entscheidung erwachsen (das betrifft auch die Anzahl an Klassenarbeiten im aktuellen Schuljahr). Insbesondere für die vierten Klassen ist das im Hinblick auf den Wechsel auf weiterführende Schulen wesentlich. An dieser Stelle darf kein zweites Versäumnis seitens der Politik entstehen, denn auch hier gilt, dass ein adäquates digitales Lernangebot alle Kinder auf demselben Stand halten würde. Eltern können den qualifizierten Unterricht der Lehrkräfte zu Hause nicht kompensieren. Mit anderen Worten: Unsere Lehrkräfte sind aus gutem Grund studierte Pädagogen.

Zu guter Letzt: Bundeskanzlerin Angela Merkel hat an die Solidarität appelliert. Darum fordern wir: Setzen Sie sich bei Bundesgesundheitsminister Jens Spahn dafür ein, dass Angestellte/Beamte im Schuldienst bei Corona-Impfungen priorisiert werden. Wie in allen sozialen Berufen halten die Lehrkräfte und andere Angestellte der Merianschule sowie der angrenzenden Horte den Betrieb aufrecht obwohl sie teils Risikogruppen angehören und überdurchschnittlich vielen Kontakten ausgesetzt sind ausgerechnet mit den kleinsten Mitgliedern unserer Gesellschaft, denen die Einhaltung von Abstand nicht konsequent vermittelt werden kann.

Update 18.01.21, 18:30h: Wir bekräftigen, dass die Lehrkräfte der Merianschule trotz allem bestmöglichen Unterricht und Erreichbarkeit sicherstellen. Unzufriedenheit ergibt sich einzig aus den Vorgaben der Politik. Eltern der Merianschule, die bereits unterzeichnet haben, diesen Nachtrag aber nicht unterstützen, erhalten die Chance zum Storno der Unterschrift.

motive

Der Lockdown im Frühjahr 2020 kam überraschend und plötzlich. Vieles lief anschließend gut bei der kurzfristig anberaumten Distanzbeschulung, nicht alles reibungslos, und so begrüßen wir Ihre Intention, aus dieser herausfordernden Situation weiter zu lernen und nun noch zielführender für alle Beteiligten den Schulbetrieb zu gewährleisten. Trotzdem führen die aktuellen Maßnahmen zur Pandemieeindämmung unter anderem an der Frankfurter Grundschule "Merianschule", aber auch an weiteren hessischen Schulen zu außerordentlich großem Unmut innerhalb der Elternschaft. Mit diesem Schreiben übermitteln wir Ihnen exemplarisch einen Einblick in die Situation an der Merianschule sowie unsere Forderungen an Sie als unser Ansprechpartner in der Bildungspolitik. Als Elterninitiative starten wir eine offene Petition für alle Bürgerinnen und Bürger in Hessen. Der Hyperlink dazu befindet sich am Ende des Schreibens. Mit diesem Brief möchten wir Sie darauf aufmerksam machen.

In Hessen haben Eltern die Wahl, ob sie ihre Kinder am Präsenzunterricht teilnehmen lassen. Dabei ist wichtig zu wissen, dass der Besuch der Schule gleich zwei Funktionen erfüllt: die Kinder vormittags zu beschulen (und damit auch zu betreuen) und über den Unterricht hinaus am Nachmittag - auch in schulischen Fragen - zu betreuen (die Merianschule ist eine Schule im "Pakt für den Nachmittag"). Die Politik delegiert damit eine Entscheidung von großer Tragweite an Eltern, was gleichermaßen verantwortungslos seitens der Regierung wie unzumutbar für Eltern ist. Denn genau weil die Eltern die Wahl haben, geraten sie in eine Zwickmühle zu entscheiden zwischen Unterstützung für Eindämmungsmaßnahmen (ergo Kontaktbeschränkung) und Forderungen ihrer Arbeitgeber nach Präsenz im Job. Entscheiden sie sich dann für das Homeschooling, steht und fällt der Lernfortschritt ihrer Kinder auch noch mit ihrem Einsatz und ihrer Befähigung als Lehrkraft. Viele Eltern sorgen sich daher, dass das Homeschooling ihre Kinder benachteiligen wird.

Doch damit nicht genug: Zusätzlich spaltet die Situation die Elternschaft dort, wo es vorher lediglich Meinungsverschiedenheiten über das Procedere der Regierung gab. Denn während die einen im Sinne der Pandemieeindämmung das Homeschooling durchführen, nutzen andere Eltern die Möglichkeit zum Präsenzunterricht trotz der Tatsache, dass sie aufgrund von Homeoffice-Jobs theoretisch in der Lage wären, die Kinder zu Hause zu beschulen. An diese Eltern wird lediglich appelliert, die Möglichkeit nicht zu nutzen, aber sie haben Gründe für ihr Vorgehen und oft keine Wahl. Denn Fakt ist: Arbeitnehmer sind ihren Arbeitgebern zur Leistung verpflichtet, und die wiederum fordern sie selbstverständlich auch ein angesichts der Tatsache, dass Eltern die Chance haben, ihre Kinder betreuen zu lassen - völlig gleichgültig, dass das unvereinbar ist mit der Eindämmung der Pandemie. Umgekehrt haben diese Eltern mangels klaren Reglements nichts gegen die Doppelbelastung durch ihre Arbeitgeber in der Hand. Wofür also entscheiden, wenn die Wahl zwischen dem Erwerb des Lebensunterhalts während einer auch wirtschaftlich herausfordernden Situation mit potenziellen Ängsten um den Arbeitsplatz und solidarischem Handeln für die Gesellschaft fallen muss? Das Dilemma vergrößert sich noch, wenn nochmals andere Eltern das Risiko beziehungsweise die potenziellen Folgen einer Infektion geringer einschätzen als den Schaden, den ein Verzicht auf soziale Kontakte mit sich bringt und allein deshalb ihre Kinder zur Schule schicken. Im Ergebnis beäugen sich Eltern gegenseitig kritisch, was die Notwendigkeit der Inanspruchnahme von Präsenzbeschulung betrifft - ein Umstand, der durch den Mangel an klaren Regeln leider erst geschaffen wurde und ein klares Versäumnis der Regierung darstellt, verantwortlich für die Bevölkerung zu handeln. Im Frühjahr 2020 gab es eine strikte Trennung zwischen Eltern mit systemrelevanten und nicht systemrelevanten Jobs und sich daraus ableitenden Betreuungsansprüchen. Diese Regelung ist heute zurecht überholt angesichts der vielfältigen Verpflichtungen innerhalb der Elternschaft, aber sie war zumindest eins: klar formuliert und mit einem eindeutigen Kriterienkatalog versehen, wo die aktuelle Regelung sie vor eine Entscheidung stellt, bei der sie nur verlieren können.

Aus welchen Gründen auch immer: Etwa 40% der Eltern an der Merianschule nutzen nun die Möglichkeit, ihre Kinder am Präsenzunterricht teilnehmen zu lassen - eine außerordentlich hohe Zahl, die verdeutlicht, dass eine verantwortungsvolle Handhabung der Eindämmungsmaßnahmen (auch mit Blick auf das Lehrpersonal, die Angestellten der Horte und alle weiteren Schulbediensteten) so nicht gewährleistet ist und dass Eltern sich zwangsläufig für eine Form der Betreuung entscheiden müssen, dabei aber eine qualitativ gleichwertige Alternative zum Präsenzunterricht schlichtweg nicht vorhanden ist.

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știri

  • Liebe Unterstützende,
    der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 24 Monate nach dem Einreichen der Petition keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass der Petitionsempfänger nicht reagiert hat.

    Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
    Ihr openPetition-Team

  • Heute wurde die Petition offiziell eingereicht.

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