Zugang zu Familienplanung ist ein Menschenrecht.
Jedem Paar wird das Grundrecht zugestanden, frei und verantwortlich über die Zahl seiner Kinder und den zeitlichen Abstand der Geburten zu entscheiden.
Ein entsprechender Passus wurde in die von der Internationalen Konferenz über Menschenrechte von Teheran am 13. Mai 1968 verabschiedete Proklamation von Teheran aufgenommen und in den Aktionsprogrammen der Weltbevölkerungskonferenzen von 1974 (Bukarest), 1984 (Mexiko-Stadt) und 1994 (Kairo) bekräftigt. (1)
Es wurde hinzugefügt, dass Frauen, Männer und Paare auch das Grundrecht haben sollen, sich über die Möglichkeiten zur Familienplanung zu informieren, in der Anwendung unterwiesen zu werden und Zugang zu sicheren, wirksamen, erschwinglichen und akzeptablen Familienplanungsmethoden ihrer Wahl zu haben (2)
In der Realität sieht das anders aus:
Jeden Tag sterben an den Folgen von Schwangerschaft und Geburt rund 1.000 Frauen; insbesondere Frauen im Teenageralter sind betroffen, da deren Körper in einigen Fällen noch nicht reif genug ist, ein Kind auszutragen. Für Mädchen dieser Altersgruppe gehören in den Entwicklungsländern Schwangerschaft und Geburt zu den Haupttodesursachen. (3)
Jede vierte Frau in Entwicklungsländern kann nicht verhüten,obwohl sie gernemöchte. (4)
Jede Frau sollte selbst darüber entscheiden können, wann, ob, mit wem und wie viele Kinder sie bekommen möchte. Klingt logisch, oder? Doch 218 Millionen Frauen in Ländern mit mittlerem und niedrigem Einkommen haben diese Entscheidung NICHT in ihrer eigenen Hand.
Warum ist das so?
Es gibt keine klare Agenda vom BMZ Familienplanung angeht
Familienplanung wird entwicklungspolitisch nicht priorisiert - obwohl viele Beispiele zeigen, dass es einem Entwicklungsland nur mit Familienplanungsprogrammen langfristig wirtschaftlich besser gehen kann.
Beispiel: Bangladesh (5). Dort ist die Fertilitätsrate in den letzten 40 Jahren von 7 auf 2 gesunken (!). Grund dafür ist das1970 eingeführte Matlab-Programm. Im Rahmen des Programms, das die Regierung in den späten 1970er Jahren gestartet habe, besuchten Gesundheitsmitarbeiter die Dörfer im Distrikt Matlab, boten verheirateten Frauen verschiedene Verhütungsmitteln an und zeigten ihnen, wie sie verwendet werden. (6)
Die Katholische Kirche predigt nach wie vor Enthaltsamkeit statt Verhütung.
Was muss jetzt passieren?
- Klare Agenda wie man (BMZ) zukünftig Verhütung & Familienplanung zugänglich machen will.
- Familienplanung als Priorität Nr.1 festlegen & dabei transparent sein - wie viel Prozent der Entwicklungshilfe in Familienplanungsprogramme investiert wird - wir fordern mindestens 4% (Ausgaben für Flüchtlinge in Deutschland spielen hier nicht mit rein).
- Humanae Vitae klar verneinen.
- Sexuelle Aufklärung für alle Jugendlichen - Über Sexualität zu sprechen ist in vielen Gesellschaften ein Tabu. Aufklärungsunterricht findet häufig nicht statt, ist von schlechter Qualität oder von Abstinenzbotschaften geprägt, welche häufig das genaue Gegenteil bewirken. Dadurch entstehen viele Unsicherheiten. Jugendliche brauchen dieses Wissen, wenn sie in die sexuell aktive Phase kommen – um ungewollte Schwangerschaften zu vermeiden und sich vor Infektionskrankheiten wie HIV zu schützen.
- Bildungs- & Karriere Chancen auch für Frauen ermöglichen (Abkommen mit afrikanischen Ländern dahingehend überarbeiten).
Quellen:
(1) https://legal.un.org/avl/pdf/ha/fatchr/Final_Act_of_TehranConf.pdf
(2) https://www.bpb.de/izpb/8047/familienpolitik-geschichte-und-leitbilder#art3
(3) http://www.schattenblick.de/infopool/medien/altern/rb000003.html
(4) https://www.dsw.org/freiwillige-familienplanung/
(5) https://www.popcouncil.org/news/shaping-family-planning-programs-and-policy-in-bangladesh
Reason
Wir haben zunächst selbst aktiv das Gespräch mit dem BMZ gesucht. Unsere Forderungen Familienplanung zu priorisieren und eine klare Agenda aufzustellen wie über 230 Millionen Paaren Verhütungsmittel zugänglich gemacht werden; wie die jährlich 111 Millionen unbeabsichtigten Schwangerschaften reduziert werden, wie verhindert wird, dass täglich 1.000 Mädchen an den Folgen von Schwangerschaft und Geburt sterben.
Da wir keine ausreichende Reaktion bekommen haben, brauchen wir die Stimme der Masse um bei den Entscheidungsträgern ein umdenken zu bewirken.
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Änderungen an der Petition
on 07 Apr 2021 -
Änderungen an der Petition
on 26 Mar 2021 -
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