Schaffung rechtlicher und politischer Grundlagen/Förderungen für die Entwicklung autonomer Systeme im Öffentlichen Personennahverkehr

Das autonome Fahren im ÖPNV ist ein sehr übersehener und dabei unentbehrlicher Meilenstein für die Verkehrswende. Die politische Debatte hinkt in diesem Thema nach, es wird schlicht und ergreifend nicht darüber geredet, es wird nichts gefordert. Mich beschäftigt das Thema seit Jahren und daher verstehe ich nicht, warum es in Deutschland immer noch so wenig Anklang gefunden hat.Der SNCF will schon nächstes Jahr (2023) erste Züge testweise autonom fahren lassen, ab 2025 soll es schon zum "Scale Up" kommen. Die DB hält sich massiv zurück mit Zeitangaben, manchmal wird gesagt, man habe autonomes Fahren gar nicht erst auf dem Schirm. Auf Kontaktanfrage hat mir die DB Regio formlos gesagt, es würden politische Rahmenbedingungen für einen weiteren Ausbau fehlen. Ein autonomer Bahnverkehr wird dringlichst gebraucht. Aktuell ergibt sich oft das Problem, dass die DB zu wenig LokführerInnen eingestellt bekimmt, und dies einen Flaschenhals für die Anzahl an Zügen erzwingt. Autonome Züge würde dieses Problem aushebeln, so könnte man nach Bedarf deutlich mehr Züge fahren lassen. Ein weiterer Vorteil wäre, dass dadurch ländliche Regionen nicht nachts auf den ÖPNV verzichten müssten (zwischen 23-5 Uhr fährt in meiner Region kein einziger Zug). Ein weiterer Vorteil wäre, dass autonome Züge energiesparender Fahren, potentiell pünktlicher sind, es weniger personalbedingte Ausfälle gibt. Die Züge könnten je nach Bedarf relativ einfach neu verteilt werden. Bei kurzfristigen Zugausfällen sollte zu schnellerem Ersatz kommen können.Die Liste der Vorteile ist lang. Es ist höchste Zeit, das Thema anzugehen, bevor der Zug abgefahren ist. Je länger es dauert, umso weiter wird die Verkehrswende herausgezögert, umso mehr Kosten für unser Klima.