Rajon : Austria
Arsim

Schulkinder (und Kindergartenkinder) in der Corona-Krise

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Bundesregierung insbesondere Herr Bundesminister Faßmann, Herr Bundesminister Anschober, Herr Bundeskanzler Kurz sowie alle Landesbildungsräte und alle Bildungssprecher der Parteien
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  1. Filluar 2020
  2. Mbledhja mbaroi
  3. Paraqitur
  4. Dialog
  5. I dështuar

Als Mutter von 4 Kindern macht mir die derzeitige Lage bzgl. Corona und Kindergarten / Schule große Sorgen. Im Sinne von Planbarkeit und Rechtssicherheit fordern wir die Regierung und alle zuständigen Stellen dazu auf, aktiv zu werden und den Zugang zu Schule & Bildung für rund 1 Million Schulkinder sicher zu stellen und praktikable Lösungen für Eltern zu finden, die aufgrund von Quarantäne oder Klassenschließungen vermehrt Betreuungspflichten nachkommen müssen.

Wir beklagen das politische Desinteresse an Kindergarten-sowie schulpflichtigen Kindern und deren Familien. Kinder bringen kein Geld, sie kosten Geld aber wollen wir in Österreich nicht eine Gesellschaft sein, die Kinder als das höchste Gut bezeichnet?

Wir beklagen die offensichtliche Planlosigkeit im Bildungsbereich in Zeiten dieser Pandemie. Korrekt, auch für das Bildungsministerium und die Schulbehörden ist es die 1. Pandemie aber mit den „lessons learnt“ aus den letzten Monaten, ist es nun allerhöchste Zeit, frei nach Albert Einstein „Inmitten von Schwierigkeiten liegen günstige Gelegenheiten“, Prozesse für den Herbst zu definieren und dabei konsequent das Wohl unserer Kinder in den Mittelpunkt zu stellen.

Punkte, die uns besonders wichtig sind und/oder dringend geklärt werden müssen:

1. Keine (willkürlichen) Schließungen von Schulen und Kindergärten!

Schulpflichtige Kinder sowie Kindergartenkinder sollten von allen Maßnahmen unbehelligt bleiben. Das zeitlich begrenzte Schließen von einzelnen Klassen bei einem positiv getesteten Kind in der Klasse verstehen wir als sinnvoll, solange es einen Notfallsplan gibt.

1a. Homeschooling war für viele Familien ein Desaster und ist auf Dauer weder für Eltern stemmbar noch für Kinder wünschenswert oder sinnvoll! Selbst Mütter u. Väter, die ihre Kinder unterstützen können und technisch gut ausgerüstet waren, kamen an ihre Grenzen. Homeschooling und geteilte Klassen sind das Gegenteil von Chancengleichheit und dürfen maximal eine Notlösung während der 1. Phase der Pandemie gewesen sein! Die Tatsache, dass Kinder keine Superspreader sind, muss in die Entscheidungsketten miteingezogen werden. Insofern bitten wir auch um altersadäquate Lösungen: Aus eigener Erfahrung und Gesprächen mit vielen Betroffenen weiß ich, dass Volksschulkinder anders beschult und betreut werden müssen als z.B. HTL-Schüler. Falls es nochmal zu Klassenteilungen kommen muss, muss das für Familien mit Kindern in unterschiedlichen Klassen und Schulen einheitlich sein. Ist es darüber hinaus nicht unfair, wenn manche Schulen mit kleinen Klassen und großem Platzangebot 100% Unterricht anbieten, während andere Schulen gerade mal auf 40-50% Unterricht pro SchülerIn kommen?

1b. Maßnahmen in der Schule dürfen nur als letztes Mittel gesetzt werden. Alle Maßnahmen müssen ausführlich und mit Fakten begründet und mit Studien zu deren Wirksamkeit unterlegt sein. Stichwort „kindgerecht“! Pflichtschulkinder sollen keinen MNS tragen müssen.

1c. Das Sommersemester war eine Notsituation – um zu einer guten Lösung für alle zu kommen, sollten Sie auch Eltern und Schüler in die Diskussion einladen – wir setzten uns gerne an einen runden Tisch!

2. Genaue Definition von Prozessen für den Schulbeginn im Herbst 2020

  • Was bedeutet „kranke Kinder“, welche exakten Symptome machen ein Kind zum Verdachtsfall? Bitte um eine einheitliche Definition.
  • Wer entscheidet ob es ein Verdachtsfall ist (pädagogisches oder medizinisches Personal)?
  • Wo und wie schnell wird ein Verdachtsfall getestet? Ein Zeitraum von 24h wäre wünschenswert und machbar. Wir fordern, dass Klassen unbedingt bis zum Testergebnis offen bleiben.
  • Wie ist das Vorgehen bei positiv getesteten SchülerInnen?
  • Wie lange ist das Kind in Quarantäne?
  • Wird es von den Lehrpersonen weiter „via distance learning“ betreut?
  • Müssen auch die schulpflichtigen Geschwisterkinder bzw. Eltern eines positiven getesteten Kindes in Quarantäne? (Verdienstausfall, (Pandemie)-Pflegefreistellung, Quarantänebescheid, Sonderurlaub??)
  • Was passiert mit den Klassenkameraden eines positiv getesteten Kindes– müssen auch die in Quarantäne, werden alle getestet und dürfen die, die negativ sind, wieder in die Klasse?
  • Wenn nicht, wo, von wem und wie werden sie betreut?

2a. Es ist für uns sehr wichtig, dass das Gesamtkonzept der Leitlinien spätestens Mitte August öffentlich präsentiert wird, damit es einen öffentlichen Diskurs darüber geben kann und Eltern u Schüler sich auf den Schulbeginn einstellen können.

2b. Schulveranstaltungen sollen mit gewissen Sicherheitsmaßnahmen stattfinden, da sie zur sozialen Entwicklung beitragen. Dafür, aber auch ganz generell, bedarf es an Gesprächen mit Pädagoginnen und Pädagogen. Es müssen Fragen beantwortet, Ängste ernst genommen und praktikable Lösungen gefunden werden.

2c. Es muss einen eigenen Plan geben, um Kinder aus sozial schwachen Familien besonders unterstützen zu können. Laptops alleine sind nicht ausreichend!

arsye

Kinder, die wegen eines (allergischen) Schnupfens oder eines nervösen Hüstelns nach Hause geschickt werden.

Hunderte Schulen und andere Betreuungseinrichtungen ohne Verdachtsfälle, die in OÖ geschlossen wurden, weil es im Nachbarbezirk positive Fälle aufgrund einer Geburtstagsfeier einer kinderreichen Familie gab, während Schulen, in denen es, 20km weiter, einen positiven Fall gab, offen blieben (ganz zu schweigen von den Großbetrieben, die trotz positiver Fälle offen bleiben).

Kinderarztpraxen, die überflutet werden und den Betrieb lahmlegen, weil sie Kinder mit leichten Erkältungssymptomen gesund schreiben sollen, ohne Coronatest dafür mit Glaskugel.

Kinderpsychologen und Psychotherapeuten, die vermehrt Neurosen, Depressionen, Angstzustände, und Verhaltensauffälligkeiten diagnostizieren. Wen wundert es? Sie können die Mimik ihrer Freunde nicht mehr erkennen. Sie mussten auf so ziemlich alles verzichten, von Schulausflügen und Geburtstagsfeiern, bis zu Sport und Freunde treffen, was Kindern lieb und teuer ist. Sie haben Angst, Schuld zu sein, Oma und Opa zu töten.

LehrerInnen, die regelmäßig aus den Medien erfahren, ob und wie am nächsten Schultag zu unterrichten ist und die mehr mit Sicherheitsabstand einhalten und mit der Desinfektion von Unterrichtsmaterialien beschäftigt sind statt schulpflichtige Kinder zu fördern und zu bilden.

Wie einem Kind lesen beibringen, dem man sich nicht nähern darf? Wie rechnen, wenn man Rechenmaterialien nicht teilen darf, ja nicht mal ohne Erlaubnis vom Tisch aufstehen darf? Wie lustvoll lernen, wenn trostlose Pausen wie in Gefängnissen ablaufen? Wenn Lehrer erdrückt werden von der Verantwortung, ständig wechselnde Maßnahmen umzusetzen? Zuerst mussten Lehrer innerhalb von wenigen Tagen Distance Learning aus dem Boden stampfen, dann doppelte Planungsarbeit leisten durch geteilte Klassen mit unmotivierten Kindern, die aufgrund von so wenigen Schultagen in keinen Lernrhythmus mehr hineinfanden.

Eltern, die weder Lehrer noch Psychotherapeuten für ihre Kinder spielen wollen oder können und die um ihre Arbeitsplätze und selbständige Erwerbstätigkeit bangen, weil sie heute nicht wissen, ob morgen nicht die Schule zusperrt und ob bzw. wann sie wieder aufsperrt. (Ohne Notbetreuung von Kontaktkinder wird es nicht gehen, denn wenn jedes meiner Kinder auch nur eine Klassenschließung erlebt, obwohl es gesund ist und/oder negativ getestet wird, sind das 8 Wochen, geschweige denn mehr als 1 Schließung/ Jahr oder das eigene Kind wird im kommenden Jahr auch mal selbst krank, es gibt ja bekannterweise noch andere Krankheiten außer Corona.)

Als Mutter einer baldigen Erstklässlerin fände ich auch ein Konzept für Erstklässler begrüßenswert.

Kinder sind keine Apps, die sich je nach Infektionslage beliebig oft öffnen und schließen lassen!

Sehr geehrter Herr Bildungsminister, sehr geehrter Herr Gesundheitsminister, sehr geehrter Herr Bundeskanzler! Es geht hier nicht nur um uns Eltern. Uns geht es, vorrangig, um unsere Kinder! Sie haben ein Recht auf Bildung, welches in Österreich im Verfassungsrang steht! Sie haben ein Recht auf ihre Freunde und ein soziales Miteinander. Wie Sie es selbst oft gesagt haben, Herr Bundesminister Faßmann, Schulen sind auch wichtige Orte der Begegnung, Stätten des Menschseins!!

Es ist gerade kaum für irgendjemanden leicht. Diese Pandemie hat die meisten von uns in irgendeiner Weise getroffen. Bitte vergessen Sie im Trubel des Geschehens nicht auf die Schwächsten und Jüngsten unter uns. Sie haben keine vor Geld strotzende Lobby, sie können sich nicht wehren. Eine Gesellschaft wird langfristig nicht daran gemessen werden, wie viele Fluglinien oder Banken sie gerettet hat, sondern welchen Stellenwert Kinder in ihr haben.

Es kann nicht sein, dass in Zeiten einer Pandemie die Schulpflicht ausgesetzt wird – Bildung ist kein Hobby! Warum das Recht auf Versammlungsfreiheit (siehe „Black lives matter“ Demos Anfang Mai 2020) schützen aber das Recht auf Bildung mit Füßen treten?

Es wird in der nächsten Dekade selbstverständlich immer wieder Cluster geben – es braucht einen langfristigen Plan, der zwischen Politik, Gesundheitsexperten und Betroffenen (Eltern UND Kinder) abgestimmt ist!

Wie wäre es mit mobilen Lehrerteams, dem Errichten von Containern, Anmieten von Sälen oder Hallen, der Einstellung von doppelt so vielen LehrerInnen wie Österreich schon hat und dem Entrümpeln von Lehrplänen?

In Anlehnung an die Petition „Familien in der Krise“, in der es um Kindergartenkinder geht, verfasse ich diese Petition, damit auch schulpflichtige Kinder abgedeckt sind. Ich hoffe auf zahlreiche Unterschriften und verbleibe mit der Hoffnung auf Gehör von Seiten der Politik und mit der Bitte an Sie, „outside-the-box“ zu denken, mit freundlichen Grüßen,

Mag. Ulrike Morrenth

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lajm

  • Liebe Unterstützende,
    der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 12 Monate nach Ende der Unterschriftensammlung keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass die Petition nicht eingereicht oder übergeben wurde.

    Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
    Ihr openPetition-Team

  • Schönen guten Abend!

    Viele sagen "Das dürfen wir uns nicht gefallen lassen!", "Schlimm wie unsere Gesellschaft gespalten wird!", "Schade wie man das Recht auf Gesundheit gegen das Recht auf Bildung ausspielt" und "Wir müssen alle aufstehen, besonders für die Zukunft unserer Kinder."

    Genau das tun wir am kommenden Freitag um 14:00 im Sigmund-Freud-Park (vor der Votivkirche) in Wien.
    Wir protestieren gegen Schulschließungen und fordern ein Recht auf Bildung und eine lebenswerte Schule, auch in Zeiten einer Pandemie, denn Kindheit kann nicht online stattfinden!

    Die Kundgebung ist selbstverständlich angemeldet und von den Ausgangssperren ausgenommen. Bitte NMS tragen und Abstand halten.

    Siehe auch Details im Anhang.

    Ich hoffe wir sehen... më tutje

  • Hallo an alle,

    Ich bin es - schon wieder!

    Der große Zuspruch nach meiner mail vor ein paar Tagen (danke!!) hat mich dazu bewogen, noch eine Ebene des "stillen Protests" ins Leben zu rufen, bevor es dann, je nachdem was BM Anschober & Co. in den kommenden Tagen bzgl. Schulschließungen entscheidet, in der nächsten Runde auf die Straße und zum Verfassungsgerichtshof geht.

    Eine engagierte Bekannte hat mich auf eine Idee gebracht, die ich heute gleich zusammen mit meinen Kindern umsetzte:

    Wer sich für das Offenhalten der Schulen und Kindergärten einsetzen möchte, bringt einfach eine gelbe Schleife am Fenster, der Haustür, Auto, Gartenzaun, ...an!

    Wir möchten damit ein unkompliziertes Zeichen setzen, dem sich viele sichtbar und ohne große Mühen... më tutje

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