Umwelt

Stoppen Sie die Verwendung von Mikroplastik in Kosmetikprodukten.

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Bundesumweltministerium, Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages
543 Unterstützende 499 in Deutschland

Petitionsempfänger hat nicht reagiert.

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  1. Gestartet 2018
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Sehr geehrte Frau Hendricks, Sehr geehrter Herr Schäuble, in der Bundesrepublik Deutschland wird immer noch legal Mikroplastik in Kosmetikprodukten verwendet. Die Auswirkungen von Mikroplastik auf die Fauna der Nordsee und auf alle anderen Meere und Ozeane wird zwar noch erforscht, dennoch ist schon jetzt klar, dass viele Meeresorganismen durch das Mikroplastik gefährdet sind. In der Nordsee sind dadurch viele Ringelwurmarten, insbesondere der Wattwurm stark betroffen. Die große ökologische Bedeutung dieser Wurmarten für die Nordsee ist unumstritten. Auch für den Menschen stellt es eine Bedrohung dar. Über die Nahrungskette, insbesondere über den Verzehr von Fisch und Meeresfrüchten gelangen die Mikroplastikteilchen in den Verdauungstrakt und damit in den menschlichen Organismus. Man wartet schon seit Jahren, dass die Kosmetikindustrie reagiert, so wie es die europäischen Zahnpastahersteller getan haben. Einige wenige Kosmetikhersteller haben sich zwar selbst dazu verpflichtet, aber die Anzahl der mikroplastikfreien Kosmetikprodukte auf dem Markt ist immer noch minimal. Es gibt keinerlei Fristen und Anreize, weder von Seiten der Hersteller noch von Seiten der Politik, mikroplastikfreie Produkte herzustellen. Allein die Naturkosmetikhersteller verzichten auf diese Zusatzstoffe. Ein bundesweites Verbot von Mikroplastik in Kosmetikprodukten ist dringend nötig. Noch nicht einmal eine Kennzeichnungspflicht wie zum Beispiel "enthält Mikroplastik" für Hersteller gibt es. Wir fordern die legislativen Organe der Bundesrepublik Deutschland auf, die Verwendung folgender Mikroplastikteilchen in Kosmetikprodukten zu verbieten, um unsere Umwelt, insbesondere das Wattenmeer zu schonen: PE Polyethylen PP Polypropylen PET Polyethylenterephalat PES Polyester PA Polyamid PUR Polyurethan PI Polyimid AC Acrylates Copolymer ACS Acrylates Crosspolymer P-7 Polyquaternium EVA Ethylen-Vinylacetat-Copolymere

Begründung

Über die Belastung der Meere mit Mikroplastik und deren negative Auswirkungen auf den Menschen ist schon einiges bekannt. Mikroplastik kann selbst direkt giftig sein (z.B. Polyethylenterephthalat) und gesundheitsschädigende Substanzen (z.B. Acetaldehyd) abgeben. Giftige Stoffe wie Weichmacher und Hormone werden aber auch an der Oberfläche von ungiftigen Mikroplastikteilchen (z.B. an Polyethylen und Polyacrylat) gebunden. Jeder Mensch hat inzwischen Schadstoffe aus Plastikprodukten im Blut. Durch zahlreiche Studien wurde auch herausgefunden, dass die sogenannten Zivilisationskrankheiten, wie Unfruchtbarkeit oder Krebs, mit diesen Schadstoffen in Verbindung stehen. Neben der direkten Bedrohung des Menschen ist auch das Ökosystem Wattenmeer durch Mikroplastik stark gefährdet. Tierisches Plankton sowie Ringelwürmer nehmen es mit der Nahrung zu sich. Dadurch werden diese für das Wattenmeer so wichtigen Tiere nachweislich geschädigt. Mikroplastik macht sie krank und schwächt sie, wenn sie es zwangsläufig mit der Nahrung zu sich nehmen. Die vom Menschen beim Waschen und Duschen verbrauchten mit Mikroplastik verunreinigten Kosmetikprodukte (Duschgels, Peelings, Shampoos, body milks, u.a.) können von den Kläranlagen nicht herausgefiltert werden und gelangen ungehindert über die Abflüsse der Kläranlagen in die Elbe und die Nordsee. Im Rahmen meiner Arbeit mit der Wasser Ag, dem Wahlpflichtkurs Naturwissenschaften und einer "Jugend forscht" - Gruppe der Schule Am Dobrock Cadenberge habe ich gemeinsam mit Schülern die Belastung des Nordseewatts im Cuxhavener Elbeästuars mit Mikroplastik dokumentiert. Die Ergebnisse waren für die Wattbereiche Cuxhaven und Otterndorf zum Teil mehr als besorgniserregend. Sie sind jederzeit auf der Homepage der Schule einsehbar. Obwohl es bereits mehrere Länder gibt, die konkrete Schritte und Fristen für die Lösung dieses Problems geplant haben, setzt die Bundesregierung auf die Selbstverpflichtung der Kosmetikindustrie - seit Jahren jedoch erfolglos. Andere Länder wie Neuseeland, Großbritannien, USA, Kanada wollen die Verwendung von Mikroplastik in Kosmetik stoppen und haben deshalb sogar schon Gesetze verabschiedet, die bald in Kraft treten werden. Anfragen an die führenden Kosmetikverbände von Seiten unserer Schule hinsichtlich einer dringenden Notwendigkeit für die Benutzung von Mikroplastik in Kosmetika wurden nicht einmal beantwortet. Offensichtlich besteht eigentlich kein dringender Bedarf für dessen Verwendung, es handelt sich meistens um sinnloses Füllmaterial. Es besteht seitens vieler großer Kosmetikhersteller weder Interesse, geschweige denn ein Wille, die Nordsee und alle anderen Weltmeere vor dieser schleichenden Umweltkatastrophe zu schützen. Durch zahlreiche Auftritte in der Öffentlichkeit habe ich gemeinsam mit Schülern auch herausgefunden, dass die große Mehrheit der Verbraucher das Problem nicht lösen kann, weil sie mit der Kennzeichnung der Inhaltsstoffe überfordert ist. Es bedarf erweiterter Chemie - Kenntnisse über die Abkürzungen von chemischen Kunststoffpolymeren, Kenntnisse die nur wenige Verbraucher haben. Auch Listen und Aufklärungskampagnen seitens einiger Umweltorganisationen (z.B. BUND) über die verwendeten Plastikpartikel in zahlreichen Produkten der großen Hersteller haben das Problem nicht gelöst.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

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