Umweltpolitik - Ausweisung von geeigneten landwirtschaftlichen Flächen als Ernährungsschutzgebiete

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Petitionsausschuss des Deutschen Bundestags
173 Unterstützende 173 in Deutschland

Die Petition wurde abgeschlossen

173 Unterstützende 173 in Deutschland

Die Petition wurde abgeschlossen

  1. Gestartet 2018
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Beendet

Dies ist eine Online-Petition des Deutschen Bundestags.

Der Deutsche Bundestag möge beschließen…1. die rechtliche Grundlage zu schaffen, geeignete landwirtschaftliche Flächen als ERNÄHRUNGSSCHUTZGEBIETE (ESG) auszuweisen.2. mit ERNÄHRUNGSSCHUTZGEBIETEN den Schutz und Erhalt der besten landwirtschaftlichen Böden nach Fläche, Bodenqualität und nachhaltigen Bewirtschaftungsstandards zu garantieren,3. ERNÄHRUNGSSCHUTZGEBIETEN einen hohen Schutzstatus analog der Naturschutzgebiete (BNatSchG) zu verleihen.

Begründung

SELBSTVERSORGUNG VS. IMPORTABHÄNGIGKEIT2010 wurde ein Bedarf an lw. Flächen von 36,3 Mio. ha Ackerland ermittelt. Davon stammen 12,1 Mio. ha aus inländ. Bewirtschaftung und 24,2 Mio. ha rechnerisch aus Importen. Abzüglich 13,6 Mio. ha für Agrar-Exporte u. Bestandsänderungen (0,3 Mio. ha) verbleibt ein Netto-Bedarf von 22,4 Mio. ha, dem eine inländische Produktion der genannten 12,1 Mio. ha gegenübersteht; entsprechend einem zu geringen Selbstversorgungsgrad von 54%. (UBA 2017)FLÄCHENVERLUSTE UND NUTZUNGSKONKURRENZ"Von 2000 bis 2016 sank der Anteil lw. Nutzfläche von 53,5 auf 51,1% der Gesamtfläche. […] Diese Abnahme erfolgte besonders im Umland städtischer Verdichtungsräume." (UBA 2018)Eine Aufgliederung des lw. Flächenverbrauchs nach der Bodengüte wäre ein entscheidendes Beurteilungskriterium, da ein Verlust von 2,4% hochwertiger Böden schwerer wöge als der von Grünland.Böden im Umland von Verdichtungsräumen sind meist die besten Böden, da Bodenqualität in ebener Lage neben der Wasserversorgung das wichtigste Kriterium für Ansiedlungen war. Gerade hier steht lw. Nutzung in starker Konkurrenz zu Siedlungs- und Infrastrukturvorhaben.VERLUST AN BODENQUALITÄT"Bodendegradation, also die Verschlechterung des Bodens bis hin zu völligem Verlust seiner Funktionsfähigkeit, kann durch eine nicht standortgerechte landwirtschaftliche Nutzung eintreten. Sie gefährdet auf globaler wie auch nationaler Ebene eine nachhaltige Entwicklung." (UBA 2015)Sichtbar waren Erosionsschäden (Verlust an Bodensubstanz und lw. Kapital) im heißen Sommer 2018, wenn Schlepper bei der Bodenbearbeitung vor allem in lw. Großbetrieben riesige Staubwolken hinter sich herzogen.Dass Bodenqualität zudem durch nicht nachhaltige Düngung oder Pestizideinsatz leidet, daran sei erinnert.KLIMAWANDEL"Klimamodellierungen zeigen, dass zukünftig in Deutschland mit einer steigenden Anzahl heißer Tage im Sommer und länger anhaltenden Hitzeperioden zu rechnen ist" (UBA 2018). Das Jahr 2018 dazugerechnet, haben elf der fünfzehn wärmsten Jahre Deutschlands im 21. Jahrhundert stattgefunden!Der Selbstversorgungsgrad wird durch Ernteausfälle zurückgehen, die erforderliche Importquote ansteigen.Mitteleuropa besitzt aus klimatisch-geologischen Gründen weltweit die eher besseren Ackerflächen. Steigende Importe gehen zu Lasten von stärker vom Klimawandel betroffenen Ländern.BEVÖLKERUNGSZUNAHME UND VERTEILUNGSKAMPFDie Weltbevölkerung nahm von 1950 bis 2017 von 2,53 Milliarden auf 7,55 Milliarden Menschen zu und hat sich damit innerhalb von knapp 70 Jahren verdreifacht. (Quelle: Statista).Eine Verknappung von Lebensmitteln und die verschärfte Konkurrenz von Ackerflächen mit Siedlungs- und Infrastrukturflächen ist absehbar.FAZITErnährungsschutzgebiete sollen•lw. Böden / Flächen schützen,•die Steuerung der lw. Bodenbewirtschaftung nach nachhaltigen Standards gewährleisten,•Bodenspekulation die Grundlage entziehen,•Fördermittel für betroffene lw. Betriebe gezielt einsetzbar machen.

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