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Petícia je adresovaná: Thüringer Landtag Petitionsausschuss
Bundesliga läuft - Kinder, Eltern und Pädagog:innen weiter im Ausnahmezustand. Für mehr Personal und finanzielle Mittel für KiTas in Thüringen!
Wir fordern Kita-Plätze für alle bei gleichzeitiger umfassender Ausstattung von Kitas, mehr Personal und höherer Finanzierung - und Gesundheitsschutz! Wir fordern, dass das Land Thüringen - gemeinsam mit den Kommunen - Verantwortung für gute pädagogische Arbeit in KiTas übernehmen! Wir fordern die Bereitstellung von zusätzlichen finanziellen Mitteln:
Für die zusätzliche Einstellung von pädagogisch ausgebildetem Personal – statt Kurzarbeit für Pädagog:innen!
um wenigstens den bisherigen Betreuungsschlüssel als absoluten Mindeststandard zu sichern;
um die notwendige konzeptionelle Arbeit gewährleisten;
um den besonderen Gesundheitsschutz von Personal und Kindern in der Zeit der Pandemie abzusichern;
um die benötigten Betreuungszeiten abzusichern;
um langfristig den Betreuungsschlüssel den Bedürfnissen von Kindern und Pädagog:innen anzupassen: 7,5, statt 11,6!
Für zusätzliche Räume und Spielflächen – und deren Ausstattung!
Dôvody
Kinderbetreuung in der Pandemie Seit dem 2. Juni sind in Jena die KiTas wieder für alle Kinder geöffnet – wenn auch eingeschränkt. Seit Mitte Mai läuft die Bundesliga wieder. Es kann nicht sein, dass Milliarden Gelder in die Wirtschaft gepumpt werden, während Kinder Leidtragende der Krise sind. Und mit ihnen: Eltern und Erzieher*innen! In den vergangenen 3 Monaten haben Land und Bund versäumt, ein fundiertes Konzept zu erarbeiten, wie gute pädagogische Arbeit, die grundlegend für Kinder ist, weiterhin geleistet werden kann. Auch der verabschiedete 4-Stufen-Plan von Bund und Ländern zur schrittweisen Wiedereröffnung der Kitas, lässt diese mit Fristen und Hygienevorschriften zurück – ohne sie maßgeblich dabei zu unterstützen, wie sie diese umsetzen sollen. Dabei dient dieser Plan auch für den Fall, dass eine erneute Einschränkung des Regelbetriebs aufgrund weiterer Corona-Wellen nötig sein sollte. Gerade für diesen Fall müssen bereits jetzt pädagogische und personelle Konzepte entwickelt werden - damit Kinder, Eltern und Pädagog:innen nicht wieder sich selbst überlassen werden! Das bedeutet auch, dass pädagogische Arbeit nicht um jeden Preis weitergehen darf. KiTas brauchen ausreichend und damit mehr finanzielle Mittel für genügend Personal und Ausstattung, um sinnvolle pädagogische Arbeit gewährleisten zu können, die sich am Bedarf der Kinder ausrichtet!
Sorgekrise (Eltern) In den vergangenen 3 Monaten mussten Familien neben ihrer beruflichen Tätigkeit die Kinderbetreuung selbst in die Hand nehmen. Von der Doppelbelastung sind insbesondere Frauen und Alleinerziehende betroffen. Viele waren massiv überlastet und überarbeitet - und sind es noch. Eine 40h-Woche von Eltern kann durch die jetzige Betreuungszeit kaum abgedeckt werden. Wieder sind Großeltern und Freunde gefragt. Und besonders Alleinerziehende überfordert! Menschen mit Kindern brauchen – auch in Krisenzeiten – die Sicherheit, dass Kita-Plätze zur Verfügung stehen.
Kita auf - Alles beim Alten? Wir begrüßen daher die Öffnung der Kindertagesstätten. Sie entlastet Eltern und tut Kindern gut. Dennoch stellt das Pädagog*innen vor Herausforderungen. Um Infektionsschutz sowie qualitative pädagogische Arbeit gewährleisten zu können, braucht es nun erst recht mehr Personal und Raum. Kindertagesstätten sind so nach wie vor im Ausnahmezustand: Pädagogische Konzepte müssen unter den gegebenen Bedingungen umgestellt werden, feste Gruppe mit festen Erzieher:innen erfordern neue Personalplanung, Betreuungszeiten müssen eingeschränkt werden, Räume für Infektionsschutz aufgeteilt werden.
Neue Krise - Alte Probleme! (Pädagog:innen) Bereits vor der Krise waren KiTas und Pädagog:innen herausgefordert: mit zu wenig Personal, geringer Entlohnung, wachsenden Aufgaben und befristeten Arbeitsverträgen, sollte gute pädagogische Arbeit für alle Kinder gewährleistet werden.
Mit dem Beginn der Corona-Krise und der Verlagerung der Betreuungs- und Bildungsarbeit in die Familienhaushalte wurde erst die Facharbeit von Pädagog:innen entwertet: Das können schließlich alle auch selbst Zuhause machen. Dies können Eltern – insbesondere nebenberuflich – aber nicht leisten. In der Coronakrise zeigt sich der akute Mangel an qualifizierten Erzieher:innen in Kindertagesstätten noch deutlicher als vorher. Die Forderungen nach mehr und besser bezahltem Personal sind bereits jahrelang unbeantwortet geblieben. Thüringen ist mit seinem Betreuungsschlüssel im bundesweiten Vergleich eines der Schlusslichter. 2018 lag der Betreuungsschlüssel bei Kindern über 3 Jahre bei 11,6. Für eine gute pädagogische Arbeit wird von Expert:innen ein Schlüssel von 7,5 empfohlen. (https://www.laendermonitor.de/de/startseite) Der Personalmangel mit viel zu hohem Betreuungsschlüssel, der selbst ohne Krise in der Realität selten eingehalten wird, ist hausgemacht. Schon bei gewöhnlichen Ausfällen durch Elternzeit oder Krankheit von Erzieher:innen kann dieser mangelhafte Betreuungsschlüssel nicht mehr gehalten werden. Unter den verschärften Regelungen durch Corona sind pädagogische Fachkräfte faktisch noch stärker überlastet und Kinder unterbetreut. Es reicht! Nicht nur der Pflegenotstand ist erreicht. Auch in der Kinderbetreuung ist gute Arbeit aufgrund schlechter Arbeitsbedingungen schon lange nicht mehr gewährleistet! Jetzt, aber auch bereits vor der Coronakrise. Die Verantwortung, gute pädagogische Arbeit zu gewährleisten, darf nicht allein beim pädagogischen Personal der Kindertagesstätten liegen. Für eine solidarische und selbstbestimmte Sorgearbeit, die Bedürfnisse der Menschen statt Profitmaximierung ins Zentrum stellt!
Am Mittwoch den 10. Juni, um 18 Uhr findet eine Onlineveranstaltung zum Thema “Sorgearbeit in der Krise – zur Situation von Kindern, Eltern und Arbeitenden in der Betreuung” statt. Die Veranstaltung findet Online über BigBlueButton statt. Alle weiteren Infos gibt es nach der Anmeldung per Email an brennessel.erfurt@t-online.de
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Dialog mit Petitionsempfänger beendet
na 04.05.2024Liebe Unterstützende,
der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 24 Monate nach dem Einreichen der Petition keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass der Dialog mit dem Petitionsempfänger beendet ist.
Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
Ihr openPetition-Team -
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